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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-24
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1922
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und tn Ort. um da» Ritt eise zu übernehm »vrdrn. «r ist u. a. Mitglied der Lanve-synobe. noch in dieser Woche tu verliu erwartet, w« MMser wiUevKndsI» ist eia kakrrack mit guten steifen, k, weckt uaablülngig u. kostet «eniger Kilometergeld, ^ber »uk «ile Vereisung kommt er »al I« besser 6iese, um so billiger cki« kebrt. bliw» KntiNLNlsl A Ibarkottenburg lud Nven»oen»uch een» tva-e» rau »erschwand eines lüge». Später stelteiich sie dt, Geliebte des Ar. Röhn war. die aus smmt«. SLre Ängebär^en stellten Nachfpr- ch Ihrem Verbleib an. U, deren verfok Dr. stet wurde. Letzt hat dt, krimmalvol^ei »ei snchtm« der Umeesend dw Laiche der Frau ae ! »eist »wer Kopfschüsse aufr Rn Revolver kg »t. sei Schwartender«, «in Rnttgrs Eheb«»» spielte sich am Sonntag vormittag tu unsere« Ort« atz Die Frau de» LeürerS Weiß, die ««trennt da» ihrem Manne hier bet ihren Eltern wohnt, erhielt den Besuch ihre» Manne». Nach kurzem Wortwechsel, bet de« jedenfalls da» ehelich« Zerwürfnis erörtert wurde, »og Weitz Rue« Revolver «ns schätz seine Frau nieder. Dir bedauernswert« Frau war auf M.'tt. K'. L'.,W^°W°SL'i^. .«lten Waag«' in Leimig, in dem da« M«tza«nt unter- gebracht ist. «lrd zur Zeit einem Umbau unt«k»og«n. durch den unter anderem bebrütend erweiterte BerkeheSräumtich» ketten tm Trdaesckotz aeschasst werden. Di« Umdäuardeiten »erben bi« zur Herbstmesse (tz?. August bl» I September) vollendet sein. Die erhShte Nnsehftener. Durch tt, ne«,sw Steuerreform ist dir Umsatzsteuer für all« nach dem 1. Januar ISA getätigte« Umsätze VS« et«, «tnhal» auf zwei Prozent erhöht worden. Selbst wen« der verkauf ein«, War« bereit» vor dem 1. Januar 1VM und nur di« Lieferung nach diesem Zeitpunkt erfolgt«, ist bereit» bi« erhöhte Umsatzsteuer von zwei Prozent zu zahlen. Ferner wirb in Zukunft die Vorausbezahlung der Umsatz, steuer gesetzlich vorgeschrieben. Dom 1. August 1022 ab werden daher für nicht gezahlte Umsatzsteuern Verzug». Sinsen berechnet, fall» -er Steuerpflichtige nicht tnnrrhalb «ine» Monat» nach Ablauf eine» jeden Ralendervterteljahre» eine Borauszahlung der in diesem Vierteljahr getätigten Umsätze entrichtet. Außerdem wird, wenn der Betrag der endgültigen Veranlagung bi« geleistet« Vorauszahlung um mehr al» zwanzig Prozent übersteig», et«, Strafaebühr t« Höh« von zehn Prozent de» zu wenig vorauSgezahlten Be- trage» erhoben. Eine sehr stark« Einschränkung erfährt in Zukunft auch dt« Befreiung br» AuSlandSexport» von der Umsatzsteuer Steuerfrei sind nur noch solch« Waren, die der ausführende Unternehmer nicht selbst herstellt, sondern gebrauchsfertig erworben bat und ohne vorherige Bearbeitung in» Au», land ltesert. Der Produzent ist also umsatzsteuerpflichttg, nicht aber der Exporteur, der au»schliebltch Zwischenhändler ist. Der Sinn dieser zuerst sehr seltsam anmutenden Be stimmung ist offenbar der, daß die nach dem Ausland« gehen, den Waren jedensall» nur einmal durch die Umsatzsteuer verteuert werde« sollen, damit die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Erzeugnisse auf dem Weltmarkt nicht allzu sehr geschädigt wird. Ebenso sind andererseits Einfuhrwaren, die das Ausland nach Deutschland bringt, auch beim ersten Umsatz in Zukukst umsatzsteuerpflichtig. Nur die Waren, die auf einer sogenannten Freiliste verzeichnet sind, bleibe« unter bestimmten Voraussetzungen umsatzsteuerfrei für den ersten deutschen Käufer. E» handelt sich dabet hauptsächlich um Rohstoffe und Halbfabrikate, di« für die beutschr Pro. duktion unentbehrlich sind, oder dt« in Deutschland nur verarbeitet werden, um sofort in Gestalt von Fertigwaren wieder auSgeftthrt zu werden. ES ist klar, da- Deutschland kein Interesse daran hat, eine Warenfabrtkatto«, die in Deutschland nur al» ein VerebclungSprozetz vorgenommen wird, bet der also dt« deutschen Produzenten im wesentlichen nur ArbettSlohn ober Werklohn verdiene«, durch etn« Umsatzsteuer Übermäßig zu belasten und damit vielleicht überhaupt unlohnend zu machen. Es steht außer Zweifel, baß die Umsatzsteuer alle» in allem «ine überaus rohe Form ber Besteuerung darstellt, deren pretSverteuernbe Wirkungen bei einem nach jedem Uebrrgana ber War« in einer andern Hand auf» «eue er hobenen Steuersatz von zwei Prozent Überair» groß stud. Hierzu kommt dann noch dt« rückwirkend« Kraft der er. Höhten Steuersätze auf eine verhältnismäßig lange Frist, nämlich für die ganze seit dem l. Jan. 1922 verstosse«« Zett. S» sind -«»halb gewisse Härtebestimmunge« vorgesehen. Ei« Erlaß de» Neichdfinanzministertum» bestimmt nämlich, daß in denjenigen Fällen, in denen der Steuerpflichtige durch die rückwirkende Kraft be» Umsatzsteuergesetze» besonder» unbillig belastet wirb, ihm unter Umständen für da» erste Vierteljahr 1922 eine Erleichterung gewährt «erde« kann, insbesondere dann, wenn der Umsatzsteuerzahler nicht in ber Lag« war, bet de« im ersten Vierteljahr getitttgtrn Ver- käusen schon die erhöhte Umsatzsteuer t« die Prei»stellung «inzukalkulieren. Tagesgeschichte. Deutschs» Reick. I« «i«er Kundgebung ber Koleuialdentsche« zur Ma«. batSfrage, die in Berlin stattfand «ab von über SÜ6Ü Kolontalbeutschen besucht war, wird erfordert, daß «nS dt« geraubten Kolonien zurückgegebe« werbe«, damtt Deutsch' land da» so erfolgreich begonnene Werk »um Wohle ber Menschheit fortsetzen könne. Der Reichsrat hat bi« Erhöhung der Post-, Tclearaphe«- und Fernsprechgebühren beschlossen. Da» ZwangSanleth«. gesetz wurbe vom ReichSrat.mit einige« Aenderunge« ane genommen. „ PeafionSkiwznnge«. Im HauShaltauSschuß br» Reich», tage» wurbe ber PenstonSkürzungSgesetzentwurf angeuom. men, ber bestimmt, baß ben RuhegchaltSempfängern, die et« steuerbare» Einkommen außerhalb de» Reich», ober Lande»- dienst«» beziehen» da» Ruhegehalt einschließlich de» Teue- ru«g»zufchlags entsprechend gekürzt wirb, wobei aber Ar. beitSeinkommrn bt» zur Höhe vo« 66000 Mark bet der Kürzung ««berücksichtigt bleiben. «ns be« Bundestage der technische« Angestellte« «ud Beamte« wurde in der Aussprache bi« Stellung de» Bunde» Vorstandes zum Eisenbahnerstreik kritisiert. Der Bundestag billigte jedoch in seiner Mehrheit dir Haltung de» Bunde». Vorstände» und «ahm eine Entschließung an» die sich gegen ben Ausschluß des Bunde» au» dem Deutschen Beamte«, bunbe «»»spricht und die Beamtenschaft ausforbert, stch zu einem selbständigen GewerkschaftSbund der Beamte« zu» samme« zu schließen. Der Bundestag beschloß, daß jede parteipolitische Festlegung unterbleiben solle. Die plattdeutsch« Woche. Au» Breme« wirb «meldet: Rach dem festlichen Empfang der Drutschamerikmwr am Sonntag und einer Automobilfahrt nach Wort» Webe am Montag, wurde gestern al» Höhepunkt br» erste« ben Deutschamerikanern gewidmeten Teil» der plattdeutsche« Woche unter starker Beteiligung ber Bevölkerung eine Weserfahrt veranstaltet, an brr Vertreter be» Senat», der HanbelSkackiner und ber Presse trilnahmrn. I« einige» Lagen sinbet «och eine offiziell« Begrüßung b«rch de« Senat und die Handelskammer zu Ehre« der Deutschamerikaner Lttwiuow i« Bern« riuaetroffeu. wir bi« Berliner Blätter Mitteilen, ist da» Mitglied ber russische« Sei»««, kommlfslorr Litwinow in Berlt« etngetrosfe«, Krafft« wird noch in dieser Woche t« Berlin erwartet, während sich Neueste Nachrichten «ad Ttieznmnie vom 24. Mal 1022. Mdsen »Md schwer»» NßwlüS tetrsfiea. Warll». RA der»ornauaenru «mißt»AHaukn der das DoRAdHoot ,S 18- »nfamueru. Das Dort,edvboot »nrde am v«a dafchädiat und ist «ach Saßnitz «in- ««lauf««. I« trrnar Pflichterfüllung habe» bei dem Zusammenstoß st Dvrpedobootmatrosr« «nd st Torpedo, tzoottzeizrr den Tod gefunden. Maßnahme« gegen die Seuchrueinschlrvvnng. »Verl« n. Kürzlich fand unter Brteillguna der zu- ständigen Ministerialreftort« uiid Gesundheitsämter eine Konferenz in Berlin statt, um Maßnahmen flir den Fall einer Elnschlevvung von Cholera und Flecktyphus aus Ost. ! turvva HU trmsn. Die Interalliierte MilitärkommIMon hat der Reich«, regier««« ««sgegeben, di« Gchntzvoltzet al» Grenzwache in» Oste« anfandeben «nd durch Steichbwebe z« ersetze«. Die prenßlsche Regierung hat dagegen dl« stärksten Bedenken. Slfe «daß«»« glück. XB « rlin. In der oerganaenen Nacht entoleisten auf der Berliner Ringvabn in der Räbe de» Vabnhof« Eber- straße vier Wagen eine« Güterzuge«, die »uni Letl nach dem Siiltergleis« Wilmeredors—Lemvelhof umkippten. Ci« von Wilmersdorf kommender Güterzno fuhr ln di» Trümmer hinein: die Lokomol.o« und s«ch» Wagen diese» Gvterzuge» entgleisten ebenfalls. ZwetHllfSschaffuer wurden leicht verletzt. Die Beratungen de» Reichskabiuetts. * Berlin. Da» RetchSkabinett hat am Dienstag fast den ganzen Laa über di« am Montaa abgebrochenen Be- ratungen über di« «enneser Konferenz und di« Reparations angelegenheiten fortgesetzt. DieRachmittagSfttznnssging «m «inhalv nenn Uhr zu Ende, lieber da» Ergebnis verlautet nicht». V« wird auch kein amtlicher Bericht Über den Ber- lantder bisherigen Besprechungen auSaegeben werden. Die» bestätigt di« Annahme, daß »in abschließende» Ergebnis so- lang» überhaupt nicht erzielt werden kann, als nicht Minister Herme» über seine Pariser Verhandlungen ln Berlin Bericht erstattet bat. Da er erst am Donnerstag in Berlin eintrisft. werden die Beratungen solang« ««»gesetzt. Ts findet daher am heutigen Mittwoch keine Kabinett»* sitzung statt. Lohnkrise lm Mansfelder Bergbau. * ManSkeld. Die Arbeiterschast der Mansfelder Boden'A.-G. für Bergbau und tzüttenbrtrieb bat das An- gebot der Verwaltung, die Löhne um süns Mark pro Schicht zu erhöhen, abaelehnt. Da» ReichSarbeitSminifterinm hat daraufhin ein Schiedsgericht eingesetzt, da» «ine Erhöhung der Lohne auf 10,50 Mark vro Schicht feftletzte. Di« Arbeiterschaft scheint diesen Schiedsspruch nicht aiinehinen zu wollen. Es wird in Helbra eine BetriebSrätekonferenz ftattfinden, die über die weiteren Schritte beraten wird. Nach Ansicht der mehrhettsjozialdemotratifchrn VoikSftimm» ist dt, Lage ernst. Kontrolle der Entfestigung Helgoland». -Hamburg. Der «ngltsche Kreuzer „Cordelia" wird am 29. Mai den Chef der militärischen Kontrollkommission der Entente in Berlin, Admiral Carlton, der den Fort- gang der Sntselttau»a»arbeitr» tn Helgoland in Angenscheiv nehmen will, an Bord nehmen. Die Dentfchlaudrelfe der Wtener Sänger. X Wt«n. Anläßlich der Relf« des Wiener Männer- gesanavrreins durch Deutschland schreibt da» »Neu« Wien. Abendblatt": So viel Wohlwollen un» auch sonst von kber^ allber gezeigt werden möge, wir wissen doch, ln Deutschland' sind wahr« Freunde; dort ist das Land, von dem wir ganz verstanden werden. Die staatliche und geographische Zer reißung de» dentschen Volk» konnte in Versailles und St. Germain anbesohle» werden; im Geist und Gefühl sind wir dennoch einig und ein» mit unser« Mitbrüdern im Reich, Ein buloarlsches Dementi. )( Sofia. Da« bulgarische Preßbüro widerspricht in formellster Weise den an» Wien und Belgrad stammenden Gerüchten von einer Revolution in Sofia, die auch in die ausländisch« Presse übergegangen sind. In ganz Bulgarien herrsche vollständige Ruh«. Die Festigkeit der Regierung habe sich mehr al» jemals durch den Erfolg der bulgarischen Delegation in Genua verstärkt, wo die Loyalität und der friedlich, Geist Bulgarien» in hohem Grade anerkannt worden seien. Schutz »ege« di» «nsbeutung der Sachverständige» t« Haag. * Varl». Da» holländische Außenministerium teilt mit, daß die Ausgaben für di« verschiedenen Delegationen, di« an der Konferenz im Haag teilnehmen, nicht von der bolllin- dischen Regierung Übernommen werden. Dagegen hat sich di« holländische Regierung «ntschloffen, mit allen Matznah. men die Ausbeutung der Delegierten und Pressevertreter zu verhindern. Die Hotelbesitzer Haden ihrerseits beschlossen, ihre Laris« während der Konferenz nicht zu erhöhen. Di» Berhand ungen finden im Friedrnspalaste statt. D e Frage einer fron,»fischen Gonderattion. X London. „Daily Telegraph" schreibt, bevor irgendeine Milon von den Alliierten gemeinsam oder vo» einer einzelnen Macht für den Fall, daß Deutschland am 31. Mat seinen Verpflichtungen nicht Nachkomme, vorge-, »ommen werde, müsse die RrparatwnSkommisilon erst fest stellen, baß Deutschland vorsätzlich seinen Verpflichtungen, nicht nachgekommen sei. Daraufhin müsse dann noch eine Besprechung aller Unterzeichner des Versailler Vertrages veranstaltet werden. Alle vernünftigen »Franzosen feien sich jetzt klar darüber, daß da» Deutsche Reich nur durch eine internationale finanzielle Unterstützung in die Lage versetzt werden könne, seinen Reparationdverpflichtunge» gegenüber Frankreich nachzukommen, «nd daß eine Unter stützung dieser Art nicht erfolgen werde, wenn Frankreich von neuem zpr Gewalt greife. Morgan und Dr. Vissenng würden die» in der Erörterung mit ben Sachverständige» der RrparationSkommisston au-sprechen. -ßUientsch-rnsfischov Handelsvertrag. X London. Reuter meldet au« Genua, GLanzer verhandle mit Tschitscherin und Krassin über «inen italienisch, russischen Hanvel»v«rtrag. vermischte». Schweres vootunglück. Am Sonntag ereignet« ftch, wt« an» Königsberg gemeldet wirb, auf dem Löwenttn- nw etn schweres Bootunglück, «in vierer de» Nuderverein», der einem auf de» See treibenden Ruderer Hilf« bringen wollte, schlug bet den» starke« Nordwind, »oll Wasser un kenterte. Zwei Insassen rettete» ftch durch Schwimme«, die tret anderen, dt« da» Boot Bieder bestieg«» hatte« «nd stch vom Wind tretben ließen, werden «ermißt. Sie find zweifek los ertrunken. Da« leer« »bot wurde treibend aufgesunde«. St« »««es ÜSertüngnngsmtttel". Der Friseur des Londoner Savoohotel» hat eine uru, „Abteilung für Lehmverbände" eingerichtet, in der den Londoner Damme unter Pawntt« ,» Jugend und Schsnhett verholfrn. wir», was gar nicht billig zu jet« scheint. Pie Dame« werden tq Kirschen entfallende Pflückerlvhn noch «esentltch höher. Berücksichtigt man «etter die hohin Transport- und all« anderen sonstigen Unkosten, dann läßt stch leicht voran». ahnen, wie hoch ber KtrschenprriS tn diesem Jahr« zu stehe» kommt. Au» Ktrschenpüchterkretsru wirb mttgeteilt, daß mit einem Aentnerpretö von VM bi» 8M Mark in der all. «meinen Erntezeit zu rechnen ist. Wt« sich die wirklichen Verhältnisse auf dem Kirschenmarkt gestalten werden, hängt eben vom Ernteertrag und ben vorerwähnten Faktoren ab. Rach alledem ist mit einem Pfuadpreis« von etwa 8 bt» 1V Mark zu rechnen. —* Dt« Einstufung tn da» Ortsklasse«»« r. »etchnt». Beim Ministerium de» Innern, Personalamt, gehe» «och immer zahlreich« Anträge auf Höherstufung vo» Orten im OrtSklaffenverzetchnisse ein. Ihnen näher zu treten, ist mit Rücksicht daraus, baß jetzt etn« endgültige Ort», klaffeneinteilung vorliegt, nur bann möglich, wenn stch bi« wirtschaftlichen Verhältnisse deS betresfenden Orte» seit der Verabschiedung des Ortsklassenverzeichnisse» völlig verändert haben und wenn diese Veränderung nicht «ine Allgemein- «rschetnung ist, die Hebung also nicht berechtigt« verufungen anslökrn müßte. Ob diese Voraussetzungen erfüllt sind, hat zunächst die zuständige Verwaltungsbehörde (AmtShaupt- Mannschaft, Kreibhauptmannschaft) zu beurteilen. SS empfiehlt stch deshalb, etwaige Anträge auf Höherstufung von Orten dorthin zu richten. —* Die Deutsch, demokratische Partei t« Sachsen erläßt eine Kundgebung, tn der eS nach «inem Hinweis darauf, daß die gegenwärtige sächsische Negierung nicht da» Vertrauen besitze, heißt: Trotzdem ist die Regierung Nicht, wie eS ber parlamentarische Brauch erfordert hätte, «rückgetreten. Ste hat damit bewiese«, daß sie die bemo- krattschen Grundsätze bewußt mißachtet. Aus diesen Gründen ist «S notwendig, daß alle Männer und Frauen, die treu zu ben Grundsätzen wahrer Demokratie stehen und eine Volk»- gemetnschaft als Ziel einer demokratischen Politik aner kennen, nun dem Volksbegehren auf Auflösung deS Land tage» zustimmcn. Wir fordern deshalb alle unsere Wähler und Wählerinnen in Stadt und Land auf, ihre Namen t« die für da» Volksbegehren aufgelegten Listen etnzutragen. —* Personenzngverkebr am Himmel, fahrtssest. Donnerstag, den LS. Mai 1922 (Himmel, fahrt) werden außer den an Sonn- und Festtagen ver. kehrenden Ziiaen noch in Verkehr gesetzt die DersonenzVg«: 463 Dahlen—Riesa an Riesa 5,85 früh VS» » — . — ' ' 1281» Nossen- . 1245 , - . 1282 Rksa-Noflrn 1244 8440 „ — 3487 Döbeln-Riesa 5211 Döbeln- » )l Dresden. DaS Polizeipriistdtum teilt mit: Der ber Nacht -um Sonnabend in Sebnitz verübte Raubmord , , 7,54 abend» » » 6,80 früh . - 5,10 abend» ab Riesa 4,30 früh . 4,30 nachm. —Döbeln „ , 2,26 , ' l an . 1,40 , . 5,30 früh. „— ... Raubmord an bem Privatmann Krause konnte bereits tm Laufe be» gestrigen Tages durch die hiesige Kriminalpolizei aufgeklärt werben. Diese schöpfte Verdacht gegen einen hier tn Haft befindlichen jungen Mann, brr tn Dresden Schmucksachen abzusetzen versucht hatte. Durch eine Falle, die man ihm stellt«, grlang es, ihm die Beteiligung am Sebnitzer Mord« nachzuweisen und ihn zu einem Geständnis zu bewege«. Noch 1« Laufe des gestrigen TageS gelang eS, bi« übrigen Mit»- täter festzunehmen. Ihre Zuführung an da» Amtsgericht erfolgte heute vormittag. — Der Echrtststeller und Rezitator Georg Müller-Heim in Dresden ist von einem seiner An gestellten durch etn vor Gericht abgelegte- Geständnis al» Urheber der Beleidigungen und Verhöhnungen bezeichnet worden, bt« in ber von Müller-Heim heranSgegebrne» Wochenschrift „Der Spötter" seit Monaten gegen die Nach- rtchtenftelle tn ber Staatökanzlet und besonder» gegen de« Vberregierungsrat Dr. Böhm planmäßig veröfsrntltcht worden sind. Der Ministerpräsident wirb nunmehr wegen bteser Reihe strafbarer Veröffentlichungen Strafantrag gegen Müllev-Hetm und seinen Mittäter stellen. — Die Finanzierung de» Philharmonischen Orchester» während der Sommermonate bereitete bekanntlich trotz be» erheblichen Stadtzuschusse» ernste Schwierigkeiten, da die großen Bädern auf die das Orchester tm Sommer angewiesen tst, unter den jetzigen Umständen nicht mehr in ber Lage sind, dte Unkosten auszubringen. Ersreulicherweis« aber ist t« den letzten Tagen «tn Vertrag zwischen bem Orchester und der Leitung der FabreSschau Deutscher Arbeit Dresden, die bekanntlich am i. Juni eröffnet und bi» zum Herbst bauern wird, zustande gekommen, nach welchem da» Orchester für dte JahrrSschau verpflichtet tst, und zwar wird «» jede« Nachmittag und Abend in voller Stärke von M Musikern svtelen. Zweimal in der Woche dirigiert Edwin Lindner, die andere« Ta« Kapellmeister Nau« vom Kurorchester in Nauheim, em tunger Dirigent vo« große« Fähigkeiten «nd beginnendem Ruhme. Tharandt, Da» durch seine herrliche Lage bekannt« Schloß ist für ben Preis von 1WVÜM Mark in »en Besitz eine» AuSkänbers übergegangen. Rab«»st«in. Im Laufe de» nächsten Monat» verläßt Oekonoinierat Friedrich Schmidt, feit 25 Jahren Pächter de» Rttteraute» Oberrabenstein, unfern Ort, um da» Ritter« «tt Zfchaiten bei Großenhain pachtweise »u übernebmrn. Bet einer Abs-ted»f«i«r brachten Vertreter der Kirch, gemeinde, wie der politischen »nd der Schulgemeinde ißrm Dank »um Ausdruck für dte Dienste, di« Oekonomierat Schmidt al» Kirchen, «nd al« Schnloorstrher, wie al» Brr- treter de» oberen Rittenutsbezirk» der Gemeind« geleistet bat. Auch in weiteren Kreisen vr» Lande» ist der Genannt« durch die Ausübung zahlreicher Ehrenämter bekannt ge worden Gr ist u. a. Mitglied der Landrsfynode.
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