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Allgemeiner deutscher conservativer, Parteitag. —va. Dresden, 2. Februar. Eig<n-Vericht le» R. T. Nachdem am gestrigen Nachmittag eine Sitzung de» Partetvorstandes stattgesundcn Hal»', reihte ftch an denseiben am Abend eine zwanglose Bereinigung der Theimchmer des Parteitage» in den Räumen des Königlichen Belvedere. Heute Vormittag nahmen die Behandlungen des Parteitages «ater Vorsitz de» Lantesdircctor-i Frciherrn von Manteuffel ihren Anfang. Bon bekai.nteren Parlrmentarien bemerkte man die Herren Präsidenten von Levetzow, Gras Mirbach, Graf Limburg-Stirum, Graf «anitz, Pastor Schall ,c. Ebenso waren eine große Anzahl von Mitgliedern des preußischen Herren« und Abgeordnetenhauses, der sächstschen Landtagsab- geordneten und Parteivcrtreter anwesend. Es waren rund WO Personen zugegen. — Nachdem Hojrath Dr. Mehnert- Dresden die Erschienenen herzlich begrüßt, wie schon gestern gemeldet, und auf Kaiser und König ein begeistertes ausge« nommeneS Hoch ausgebracht, wurden an die beiden Majestäten, ebenso an den Fürsten Bismarck HuldigungSteiegrawme gesandt. Hierauf präcifirte Freiherr von Manteuffel die all gemeine Stellung der konservativen Partei zu den einzelnen anderen Parteien. Bezüglich der Stellung zu den Frei konservativen und der Reichspartei zur confer« vative« müsse er constattrrn, daß dieselben dis jetzt mit der Partei Schulter an Schulter gekämpft, wenn auch mit ge« theUtem Erfolge. Hoffentlich werde die» Verhältnis auch ferner ««dauern. — In der nationalliberaleu Partei sei unzweifelhaft ein Wandel nach rechter Seite zu constatiren uad man hoffe, daß man auch bet den Reichstagswahlen mit ihnen Hand in Hand gehen werde. — Die gegenwärtig im Parlament ausschlaggebende Partei, die Lentrumrparlei, müsse insofern respectirt werden, als ohne sie ein Antrag in dem selben überhaupt nicht durchgebracht werden könnte, allem auf die Dauer sei ein Zusammengehen mit derselben nicht möglich. — Gegen die Sozialdemokratie gewendet, bestreiket er derselben das Recht der Mitwirkung an der Gesetzgebung, denn eine Partei, dis an die Stelle des Bestehenden ein Chaos setzen wolle, könne nicht am gesetzlichen Ausbau Mit arbeiten. Hierbei betonte er ganz besonders, daß das ziel bewußte Vorgehen der sächstschen Regierung und seiner Ge setzgeber nicht hoch genug anerkannt weiden könne. — Be züglich der Antisemiten verwahrte er sich gegen den Vorwurf, al» ob die konservative Partei die antisemitische angegriffen Da» Gegentheil sei der Fall. Die Antisemiten seien bei den- Wahlen fast ausschließlich in Wahlkreise eingebrochen, die bis lang zum Besitzstand der Conservativen gehört. — Schließ lich erklärte er auf die Kritik des Fürsten Bismarck über einige Führer der Conservativen, daß die Kritik einem Jedem freistehe, daß Bismarck aber streng konservativer Gesinnung fei. — Nachdem zu Punkt 1 der Tagesordnung gesprochen hatten die Herren Meyer-Ttlfit, Dr. Kropatschek-Berlin, Freiherr von Manteuffel, Freiherr von Durand-Berlin, Dr. Schick- Magdeburg wurden zwei Resolutionen folgenden Inhalt» angenommen: 1. Der in Dresden am 2. Februar 1898 versammelte allgemeine Parteitag der Deutschen Conservativen erachtet e» für geboten, d§ß gegenüber den sich jetzt vielfach vor drängenden rein materialistischen Bestrebungen die idealen Ziele unserer Partei kräftig betont werden. Eine Interessengruppe ist die konservative Partei nie mals gewesen un) kann sie niemals werden. Die konservative Partei will erhalten; aber nicht alle» wa» ist, sondern nur was gut ist. Sie will insonderheit, feststehend aus de« Boden des Christerithum» und der Mc- narchte, die Wahrung der Autorität, und die Herrschaft von Gesetz und Ordnung. Sie will nicht Einschränkung sondern Aufrechterhaltung der persönlichen Freiheit; sie will aber auch nicht Einschränkung sondern Aufrechterhaltung der Kron rechte. — Dies alles in Treue zu Fürst und Vaterland, Kaiser und Reich und unter steter Wahrung der Selbständig keit der Partei nach jeder Richtung. 2. Der p. p. Parteitag schließt sich der nachstehenden vm» dem Delegirtenrage am 19. November 1898 einstimmig gefaßten Resolution an: Der Parteitag der Deutschen konservativen Partei stellt auch heute, wie es in dem Programm vrm 8. Dezember 1SSS geschahen ist, die Erweckung, Erhaltung und Kräftigung der christlichen LebenSanschauung an die Spitze seiner Auf gaben. Er erachtet den Kampf gegen die «Sozialdemokratie al» eine Hauptaufgabe der Parteien und der Regierung. Dem verhetzenden Treib.n gewerbsmäßiger Agitatoren, die jede göttliche und weltliche Autorität untergrabe« und die durch den Mißbrauch politischer Freiheiten auf Zerstörung der christlichen Gesinnung im Volke hinarbeiten, muß durch christlich-deutsche Erneuerung de» Volkslebens, durch weitere« Ausbau der Gesetzgebung im Sinne der Kaiserlichen Bot schaft vom 17. 11. 1881 und energische Handhabung staat licher Machtmittel ein Ziel gesetzt werde«. Der Parteitag hält es besonders für geboten, dem stetigen Vordringen der Sozialdemokratie gegenüber vor Parteizersplitterungrn zu warnen. Die Vielheit kleiner Par teibildungen führt zur Ohnmacht gegenüber straff organisirten Parteien. Es ist darum zu erwarten, daß kein conservativer Mann eine neue Parteibildung fördern werde, auch wenn diese angeblich auf konservativen Boden sich befindet oder Berührungspunkte mit dem konservativen Programm dar« bieret. E» muß vielmehr gefordert »erden, daß Versuchen, r kue Parteien auf Kosten der konservativen Partei zu grün- t u, entschieden und kräftig entgrgengearbeitet werde. E« ist unzulässig daß ein Mitglied der conservativen Partei gleichzeitig einer anderen politische« Partei angehöre. Hieran reihte sich der Vortrag über Sozial- und Wirth- - schäft«Politik. Al« Redner brihriligten sich hieran di« Herren Dr. K la sing-Bielefeld über Sozialpolitik und Graf von Kanitz-Podangrn üoer W.nbschafttpolttik. Leider verbietet uns der Raum unseres Blatte», speziell aus die sehr au»« jährlichen Darlegungen der Redner einzugehen. Die von der Versammlung angenommene Resolution hatte nachstehen den Wortlaut: Der p. p. Parteitag erklärt Folgende«: Die konservative Partei wird stet« d»e Interessen der productiven Stände einschließlich der Arbeiterschaft pflegcn. Wir erkennen an, daß Landwirthschaft, Handwerk und Klein handel in der Gesetzgebung lange Jayre hindurch benach- thelllgt worden sind. Wir fordern demgemäß, daß fetten der Partei nach wie vor Alle» ausgeboten werde, um die Lage dieser Classen unsere» Volke» zu verbessern. E« muß dabei aber betont werden, daß von einer innerhalb der Partei bc- sttherldk« Feinbscha;t gegen J.rdustrie und Handel nicht die Rede sein, daß vielmehr nur durch Gleichberechtigung und Zusammenwirken aller wtrthschasilrchen Faktoren, zu denen auch der legitime Handel gehört, das Wohl des Vaterlandes gefördert werden kann. Den arbeitenden Classen wird die deutsche conseroatioe Partei nach wie vor ihre besondere Fürsorge widmen. Einer einseitigen Sozialreform aber, die nur aen Arbciterinteressen dient ohne auf die Lage der durch Gesetz gebung schon stark belast.ten productiven Stände Rücksiqt zu nehmen, wird die konservative Partei stet» widerstreben. Entschiedene Verwahrung muß dagegen eingelegt werden, daß die konservative Partei eine» Sttllstanv ooe. gar Rückschritt tn der Sozialresorm herbeiführen wolle, sie wird im Gegen theil aus einen planmäßigen Ausbau der Arbeiterschutz-Ge- srtzzebung und auf eine Verbesserung der Invalidität!- und AtterSoerficheruog mit allen Kräften hinwirlen. Zu den beiden Borträgen sprachen Kammerherr von Krcgk'Welrzteu umer großem Verfall, der Vorsitzende des Bunde» der Landwirthe H:rr von Plötz, Freiherr von Man teuffel und Meyer Trifit. Ueber die ReichStagSwahlen verbreitete sich schließlich Herr Graf zu Limburg-Stirum. Seine Ausführungen gipfelten in nachstehender Rssolutiru: Der p. p. Parteitag beschließt: Bei den nächsten ReichStagSwahlen ist überall als vor nehmstes Ziel die Bekämpfung der Sozialdemokratie und ihrer Helfershelfer ins Auge zu fassen. In den Wahlkreisen ist ein Zusammengehen der OcdruiigSpartcien gegen die Sozialdtmokratie unter voller gegenseitiger Respcctirung der Selbständigkeit und de» Besitzstandes der Parteien zu för dern. Wo die- nicht gelingt, ist auch in bisher nicht kon servativ vertretenen Wahlkreisen, soweit es angeht, die Aus stellung von eigenen Candidaten zu empfehlen, damit bei den Stichwahlen der Einfluß unserer Partei tn die Waagschale geworfen werden kann. Für die Stichwahlen, gilt ebenfalls die Pirole: gegen die Sozialdrmokratic! Wo mit diesen aber Parteien, die in politischer und wirthschaftlicher Beziehung mit der Sozialdemokratie gleich zu erachten sind, in Concurrenz stehen, ist oie Entscheidung von Fall zu Fall Vorbehalten. Bei der Aufstellung von Candidaten ist auf die lokalen Verhältnisse Rücksicht und deshalb schon jetzt Kühlung mtt der Wählerschaft zu nehmen. Es ist zu wünschen, daß als Candidaten auch Vertreter au» dem Handwerker- und Ge werbestande, sowie aus dem Kreise der ländlichen Kleinbesitzer in Aussicht genowmen werden. Bor Allem aber ist auf die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Candadaten zu sehen. Die konservative Parteiprefse namentlich durch Zuwen dung von Inseraten und Abonnements zu fördern und zu unterstützen, ist die Pflicht jedes Parteigenossen insonderheit der Parteiorganisation. Es empfiehlt ftch, besondere Preßausschüsse behufs För derung der Provinzalpresse zu bilden und diese Presse durch geeignete Artikel ans den Kreisen der Parteimitglieder zu unterstützen. OertlicheS n«d Sächsisches. Rte.sa, 4. Februar 1888. — Seit der stattgehabten Anstellung eine» HtlfSgcist- lich n sind die Kirchengemeinden Riesa und Weida in drei Seclsorgerbezirke eingetheilt worden, worüber das Nähere aus der im amtlichen Theile vorliegender Nr. befindlichen Bekanntmachung des Eoang.-luth. Pfarramt« Riesa mtt Weida ersichtlich ist. Die Ge«eindemitglteder werde« gebeten, sich i» allen scelsorgerlichen Angelegenheiten an den betr. Herrn Bezirksgeistlichen zu wenden. Alle Amtshandlungen find aber nach wie vor in der PsarrorMSkppedition (Paufitzerstr. 28) anzumelden. — Die Verwaltung des städtischen SchlachlhofeS beab sichtigt, um mehrfach geäußerten Wünschen zu entsprechen, demnächst wieder unter gewissen Bedingungen mit der Eis bereitung zu beginnen. Die Interessenten seien auf die bez. Bekanntmachung in heutiger Nr. aufmerksam gemacht. — Die Eintrittskarten zu dem morgen, Freitag, Abend stattfindenden Armenconcert haben überaus schnell Abnahme gefunden. Wie wir erfahren, sind von jeder Abtheilung nur noch eine geringe Zahl vorhanden. Familienkarten ausverkauft. — Zu dem Kapitel des unlauteren Wettbewerbe- theilt die „Deutsche Juristenztg." folgendes Erkenntniß de- Reichs gerichts mit: Der Angeklagte hatte den Kaffenboten eine» konkurrtrenden Geschäfts veranlaßt, ihm eine Mappe zugäng lich zu machen, aus welcher er sich Kunden de» Letzteren no- tirte, sowie die Art der Geschäftsverbindung, worauf er ver suchte, die Kunden für sein Geschäft zu gewinnen. Er ist aus 8 S des Gesetzes vom 27. Mai 1898 bestraft, seine Revision verworfen. Die Namen der Kunden, fährt das Reichsgericht au«, können unbedenklich al« GeschäftSgeheimntß gelten; dies sei dem Kassrnboten zugänglich gewesen, da der selbe die Schlüssel zu de« Schranke, tn welche« die Mappe lag, in Verwahrung hatte, und e» sei nicht erforderlich, daß der ein Seheimniß Vrrrathend« da« Gehri«niß schon i« Voraus kennen müsse; es se. nur erforderlich, daß der An gestellte in der Lage ist, das Lehrimntß Andere» zu offen baren. — Ueber die Auehändiaung von gewöhnlichen Brtef- sendungln für Reisende in Gasthöfen veröffentlicht da« „Amts blatt der Reichspoftoerwalrung" nachstehende Verfügung de» LtaatSsekretäeS v. PodbielSki: „Gewöhnliche Brtrfsendungen jür Reisende tn Gasthöfen sind von jetzt ab an dir Gaft- wirthe, die ihre eigenen Briese rc. abholen lasten, auf Ber- rangen durch die Postausgabestelle auch dann zu verabfolgen, wenn auf dl« Sendungen der Gastwirth nicht namentlich bezeichnet, sondern nur der Gasthof als Wohnung des Em pfängers angegeben ist." — Tue sächsische L.hnrschast wird vom Vorstande de» sächsischen Pestalozzi-Vereins aufgeforoert, zur bleibenden Eltnnerung an die Feier des 70. GebunStages und bc» da mit verbundenen Regtcrungs-Juv-äums unsere» Landesvaters rinc König Albert- uns Ca-o.a-Suftung im Prstalozzivereiu zu crrichleu mit der Best mmunz, daß die Zinsen des auszu- bringendkn Kapitals zur Linderung besonderer Notstände in sächsischen Lehreriamilren verwendet werden. Man hcfft be stimm, ein Kapital von mindestens 20,000 Mk. zu erhalen durch ireiwillige Beiträge der Lehrerschaft, ferner durch den Reinertrag der für die Hand der Kmder herauszuzebend-n Jubiläumsschrift, sowie endlich durch den zu erhoffenden Ge winn eines von der Dresdner Lehrerschaft geplanten Hul digung« - Concerte». Die BeztrkSvorsteher de« Sächsischen Peftalozziverein» nehmen die Gaben bis Ende März in Em pfang. Direkte Sendungen sind zu richten an Herr« Ober lehrer Hammer, Dresden-Al-st rdk, JnstitutSgaste 2. * IahniShausen. Wie gut sich Herr Musikdirigent A. Müller aus Großenhain mit seine« wackeren Tromvtter- corps in hiesiger Gegend eingesthrt hat, bewies das von ihm am vorigen Sonntags gegebene Concert, welches trotz de» ungünstigen Welters guc besucht war. Von den einzelnen Corcerlstücken mögen nur die Ouvertüre z. Oper „Semira- mi»" von Rossini und der neueste Strauß',che Walzer: „An der Elbe" heroorgehoben sein. Herr Beuad erfreute wieder die Zuhörer als Violinsolist mits'^ir vsriS von Böriot. Für seine hervorragend technische Leistung wurde er derartig applaudirt, daß seinem BortragSstücke ein zart empfundene» Streichquartett al» Einlage folgte. Im zweiten Theile des Concertes erntete der Herr Concertgeber mit seiner schnei digen Polka „Reminikcenz an Vanjours 1870/71" ungetheil- ten Beifall, was ihn veranlaßte, „Die Mühle im Schwarz walde" von Eilenberg zuzugeben. Drei von den immer gern gehörten Defilirmärschen der KönigS-Husaren bildeten den Schluß Les Concertes. worauf sich noch Jung und Ali bei einem flotten Tänzchen amifirte. -s Dresden, 3. Februar. Der König trifft heute Nach: um 11 Uhr 50 Min. mittels Sonderznge» aus Leip zig hier wieder ein. Bautzen. Ja diesem Jahre steht der Umbau des aus einer alten Bastion entstandenen Stadtthealers bevor. Es soll nicht nur eine wescnüiche Vergrößerung erfahren, sondern auch mit neuer Heiz- uns BeleuchtungSsorrichtung versehen werden. Burgstädt. Ein höchst bedauerlicher Unglücksfall trug sich im Burkersdorfer Schulhause zu. Daselbst soll der 10 jährige Schüler Baireuther beauftragt worden sein, da» infolge des heftigen Windes klappernde Doppelfenster eines Klassenzimmers der 1. Etage zu schließen. Der Jungs, im Begriff den ihm gewordenen Auftrag auszuführen, wurde vom Sturme gepackt und stürzte aus dem Fenster. Da- bedauernswerthe Kind erlitt einen zweimaligen Bein- und einen Armbruch. Mylau, 2. Februar. Heute früh in der 8 Stunde hat der Weber Ernst Rurolf M.y:r au» dsm benachbarten Dorfe Lambz'g den Liebhaber seiner von ihm seit einigen Jahren grtrenur lebenden Ehefrau, einen bei ihr hier in Mylau in Logis befindlichen Spitzner aus Reichenbach, in ihrer Wohnung au« Eifersucht derart in die Seite geschossen, daß an dessen Auskommen gezweifelt wird. Myer, welcher mehrere theils schon erwachsene Kinder hat, wurde verhaftet. Colditz. In Folge des heftigen Sturmes trug sich in Klcinsermuth een bedauerlicher Ungiücksfall zu. Der neun jährige Sohn des Gutsbesitzers Lange passnte um diese Zeit den dort die Mulde überbrückenden hölzernen Steg. Beim Passiren der StegthÜre schlug diese mit Gewalt wieder zu, wodurch der Kleine über die Barriere und in die anzeschwol- lene Mulde geschleudert wurde. Dem schreienden Kinde konnte leider keine rechtzeitige Hilfe geleistet werden; e» ver schwand dasselbe schließlich in der Nähe der Bereinigung beider Mulden in den Fluthen. Plauen. In den Blättern ist in neuerer Zeit wieder holt von Fällen berichtet worden, in denen der Magen eines Patienten vollständig entfernt worden und der Darm mtt dem Ernährungskanal tn der Weise in Verbindung gebracht worden ist, daß er fortan allein da» BerbauungSgeschäft zu besorgen hatte. Die Operationen find in mehreren Fällen gut gelungen. Natürlich müssen die so Behandelten in der Ernährung anfangs vorsichtig sein, dürfen nur leichtoerdauliche nahrhafte Stoffe zu sich nehmen und an die Leistungsfähigkeit des Darmes keine zu hohen Anforderungen stellen. Dann können sic aber auch ihr L-ben noch eine Reihe von Jahren erhalten. Eine solche kühne Operation soll vor kurzem auch hier vorgenommen worden sein und guten Erfolg ge habt haben. Al» den Arzt, der sie ausgeführt hat, bezeichnet man Herrn Ov. Breitung, Plauen, Neunbor erstraße. Der „B. A." kann auf eingezogene Erkundigung diese Angaben nur durchaus bestätigen. Wurzen. Am Ofen verbrannte sich die Gutsbesitzers- Ehefrau Schumann tn Machern derart, daß sie andern Lag» verschied. Leipzig. Am 31. v. M. schloß die Gewinnausgabe vvn der Lotterte der vorjährigen Leipziger Ausstellung. Von den auf 1 Mill. Loos« gezogenen 20000 Gewinnen find zu gleich die nicht abgeholten ca. 1000 Gewinne de« Unternehm