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Wolfgang Amadeus Mozart: »Ah, lo previdi!« Ah, lo previdi! Povero prence, con quel ferro istesso, ehe me salvö, ti lacerasti il petto. Ma tu si fiero scempio perche non impedir? Come, o crudele, d’un misero a pietä non ti movesti? Qual tigre ti nodri? Dove nascesti? Ah, t’invola agli occhi miei! - Ah, t’invola agl’occhi miei, alma vile, in grato cor! La cagione, oh Dio, tu sei del mio barbaro dolor. Va, crudele! Va, spie- tato! Va, tra le fiere ad abitar. — Misera! invan m’ adiro, e nel suo sangue intanto nuota giä 1’ idol mio. Con quell’ acciaro, oh Perseo, ehe facesti? Mi salvasti poe’anzi, or m’uccidesti! — Col sangue, ahi, la bell’ alma, ecco, giä usci dallo squarciato seno. Me infelice! Si oscura il giomo agli occhi miei, e nel barbaro affanno il cor vien meno. Ah, non partir, ombra diletta io voglio unirmi a te. Sui grado estremo, intanto ehe m’uccide il dolor, intanto fermati alquanto! — Deh, non varcar quell’ onda, anima del cor mio. Di Lete all’ altra sponda, ombra, compagna anch’ io, voglio, venir con te. Unsel’gesSchicksal! Wahnbetörter! Mit dem ruhmreichen Schwerte, das mich befreit, durchbohrtest du dein Herz. Warum, du stolzer Held, ersehntest du den Tod? Rede, hab Erbarmen! Nicht Mitleid fühltest du mit deiner Gattin? — Ein Tigernährte dich! Perseus! Sag, wer dich gebar? Ha, entsetz licher Anblick! — Fort, entflieht meinen Blicken. Nein, mein Herz erträgt es nicht. Du bist schuld an meinem Gram, füllst die Seele mir mit Schmerz. Flieh, Verräter, flieh, entweiche! Meine Qual labt nur dein Herz. — Wehe mir! Wo bin ich? O Gott, wo war ich? Und hier in seinem Blute liegt, der mir war mein alles! Mit diesem Schwert, o Perseus, was begannst du? Mir gewann es das Leben, und raubt mir nun alles! — Aus dem durchbohrten Busen entfloh mit seinem Blut die herrlichste aller Seelen! Ich bin vernichtet! Der Tag entweicht, Nacht deckt mein Auge; diesen furchtbaren Qualen versagt mein Herzschlag. Weile, ach weile, teurer Schatten! Vereinen will ich mich dir. In gleichemMaß, nicht schneller als mich tötet der Gram, nicht schneller entweiche, Perseus, ich folge! — Meiner Seele Wogen fluten dir entgegen. In Lete wird versinken die Welt mit ihren Schmerzen. Schatten gleich dir, werde ich dir stets zur Seite, Begleiterin sein. Druck von Breitkopt & Härtel in Leipzig