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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192712129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-12
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1927
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ktther Mittel burchzuführende» vaumaßnahmen «»«NHft - -sßttttftrlluna ja,»-, .s-laa- —*Vdv«nt».Hk»endf»<»r<nder rrinitatk». kirck,. Vs» Einrichtung der Abendketern dnrck Kantor Fwon Eckönebaum <bai vollständig freiem Eintritt) mied von vielen Gliedern der Kirckgemeind« dankbar. nnterstotzt.. Wenn .sich nun noch kmistjrgabtr SVriifir lv»i»n!v» vEW viUii-i vvr «uiTW M«^P ist die« besonder« mit Freuden »n bearsißenr denn kein« - " " il« ^ot von en Sängerin ach und di« — mebr ^r»üa- iiolin» Lertliches und Sächsisches. Riesa, den 12. Dezember 1927. —* Wettervorhersage cür den 13. Dezember. Mtgeteilt van der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Flachland: Bevorstehende Nacht starker Strahlungsirost. tagsüber Teinveratnren um den Gefrierpunkt. Zunächst auiklarend, erst späterhin wieder BeivülkunaSznnabm« und Aufkommen van NiederschlaaSneignna. Schwache Luftbe- wegnng. Gebirge: Schwacher bis mäßiger Frost. Höchste Lagen zeitweilig noch im Nebel, sonst wie Flachland. —* Daten für den 13. Dezember 1927. Sonnen, aufgang 7,55 Nbr. Sonnenuntergang 15.52 Uhr. Mond» üufgang 21,03 Nbr. Monduntergang 11,56 Uhr. 1769: Ter Dichter Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig gestorben (geb. 1715). 1797: Der Dichter Heinrich Heine in Düsseldorf geb. igest. 1856). 1836: Ter Maler Franz v. Lenbach zu Schrobenhausen in Oberbayern geb. igelt. 1904). 1863: Ter Lichter Friedrich Hebbel in Wien gestorben «geboren 1813). —* Der «Silberne Sonntag", bei dessen Namengebung der Wunsch Pate des Gedankens war, ist die vorletzte Lcidenssraiion ans der erwartungsfrohen Fahrt der kindlichen Phantasie in das Land weihnachtlicher Erfüllun- »en. Er ist die vorletzte Leidensstation in der höheren Rechenkunst häuslicher Mqthemattk. Denn eS sind viele Aufgaben, die gelost werden und jedem zum Wohlgefallen „anfgeheu" sollen. Endlich kann der Silberne Sonntag auch die vorletzte Leidenssratton auf dein Kreuzweg sein, aus dem sich heute so mancher Geschäftsmann um die Erhaltung der bloßen Existenz weiterguülen muß... Der MethnachtSengel geht wieder durch die Lande! Leise erfüllt ein stiüeS Flüstern die Räume; geheimnisvoll wird verhandelt, jedes geht mit einem still versonnenen Gesicht umher. Der WeihnachtL- mann hat es allen angetan. Und nun kam der'«Silberne Sonntag". Alle Geschäfte waren geöffnet. Die Auslagen und Schaufenster übertreffen sich in „Aufmachungen". Licht effekte in den verschiedensten Formen sorgen des Abends dafür, daß die »um Berkaus gestellten Waren in besonders augenfälliger Weise sich zeigen und die Kauflust reizen. Was kann man aber auch überall für herrliche Sachen sehen. Kaufen möchte man viel, sehr viel. Wenn nur der leidliche Geldbeutel mehr hergäbe. Aber viel Kleines macht ein Viel. Wenn jedes nur etwas kauft — und das ist bestimmt der Kall, ein jedes eben nach seinen Mitteln —, so wird sich hoffentlich diesmal sicher das Weihnachtsgeschäft zur Zu- friedenheit der Geschäftswelt entwickeln. Schon gestern sah man in den Geschäften fast allenthalben einen lebhaften Be- trieb. Auf den Straßen wogte ein« ungeheur« Menschen menge. An de» vielen Paketen lieh sich erkennen, daß erfreulicherweise gut gekauft worden war. Die meiste» Einkäufe werden sich freilich erst im Laufe dieser Woche und Namentlich in der nächsten abwickeln. DaS ist nun einmal »Tradition", trotzdem eS falsch ist, seine Einkäufe bis auf di« letzten Tag« zu verschieben. — Ebenfalls seit gestern ist der Ehrt st markt — der Striezelmarkt — eröffnet. Auf de« Rathausvlatz ist wieder die altbekannte Budenstadt er» ,standen und erinnert an das Nahen de» lieben Weihnacht«, festes. Eine Anzahl hiesiger Fieranten hält hier mit allerlei Waren feil. Auch auf dem Christmärkte herrschte gestern reger Verkehr. — Direkt am Kandelaber in der Mitte deS Platze« haben die beteiligten Verkäufer einen mächtigen WeihnachtSbaum aufgestellt, der vom Eintreten der Dunkelheit ab im Glanze elektrisch erleuchteter Kerzen er strahlt. An seinem Fuße sind zwei Sammelbüchse« angebracht, in welche freiwillige Spenden eingelegt werden können. Die gesammelte« Liebesgaben, die hoffentlich recht reichlich fließen, werden der städtischen Wohlfahrtspflege zur Verfügung gestellt. —* Regelung des Postdienfte» währeudde, Weihnacht»- und NeufahrSzeit 1987/88. 1. Sonntag, de« 18. De».: Schalterdienst wie Sonn- tag», Briefzustellung wie Sonntag«, Geldzuftellung ruht, Paketzustellung nach Bedarf. S. Sonntag, den 85. De».: Schalterdienst wie Sonn- tag», Briefzustellung wie Sonntag«, Geldzuftellung »echt, Paketzustellung findet statt. SHWkontaa, b««S8. D«».: Schalterdienst wie Sonntag«, sämtlich, Zustellung ruht. A. Sonntag, den 1. Jan. 1928: Schalterdienst wie Sonntag», Briefzustellung wie Werktag«, Gelb, und W »er MM». Et» hoher, schneebedeckter Berg. Bäume und Sträucher prange« im festlichen Winterschmuck. Ein« schmal« glatt« «ahn ztebt sich vom Vera hinunter in» Tal, di« Rodelhahn. Ein lebest«» Treiben herrscht daraus. Zu beiden Setten stehen, in warme Kleidung gehüllt. Männer, Krauen und Kinder, verfolgen uttt größter Spannung di« Fahrt der Rodler, Hollaaaa Juchuuuu Karl, mach' Platz Hoppla, Karambolagel... Signalpfeifen schrillen. Ei» Rodelschlitten saust heran, prallt in der Kurve geae» die Bordwand, Schnee wirbelt auf Bein« in der Lust, der Schlitten fährt herrenlos abwärts, die Zuschauer lachen. Drei Schlitte» sausen heran. SSarnungSrufel Der sich tu» Schnee Wälzende springt auf, will sich retten, gleitet au», fällt hin, springt abermals auf, torkelt über die glatte Bahn. «Achtung, hier wird rasiert!" Ein Sechssitzer glettet von der Bahn, reißt die lange Kette der Zuschauer über den Haufe». Männer, Frauen, Kinder purzeln durcheinander, schreien, lachen, johlen! „Verwechselt eure Bein« nicht!" rufen lachend die Davonfahrenden zurück. Auf der Rodelbahn trudelt «in herrenloser Damenabsatz. E» ist bitter kalt. Die Menschenkett« trampelt mit den Beinen, hat die Hände in Mussen und Hosentaschen ver borgen Aber sortgehen? — Kein Gedanke dran! Da» Schauspiel ist zu schön. Dort unten tn der Kurve Müllern schon wieder seidenslorbestrumpfte Beine tn der Luft. Pudelmützen rollen gleich fahrenden Schlitten den Abhang hinunter. Anzügliche Witze werben der sich «m Schnee wälzenden Damengesellschaft cntgegengeworfen. Alt« Damen entrüsten sich über die Zustände der heutigen Zeit. „Früher, als wir noch Kind wärest, wer hätte da so etwa» getan! ?" „Platz!" Ein Rodelschlitten hebt die alten Damen au» dem Sättel. Die Meng« stimmt ein Freudengeheul an. Ein Orkan der Schadenfreude ballt hinab tnS Tal. Aus drücke, wie „Knochenbahn, Bruchbahn" usw. werden hier und dort vernommen. Ist ein Schlitten glücklich unten angelangt — nur wenigen ist dieses Glück beschieden — so pilgern die Rodler den Berg wieder hinauf, nm die Fahrt von neuem zu be ginnen. So geht es vom frühen Morgen bi» tn die späte Nacht hinein. So lebt der Berg im Winter. Schafft für jung nnb alt ein Reich heiteren Frohsinns und unerschöpflicher Freude. WaS ist dabei, daß eine Hose platzt, sich ein Absatz vom Stiesel trennt, die Glieder kalt und vom Schnee durchnäßt sind? WaS ist dabei? Ein Armbruch, ein Beinbruch da ist doch wirklich nichts Schlimmes?! Predi. gleichmäßig ank da» »am Besonder» wurde darüber t den«« Wrwaltungm immer noch sofort, «-P Bereitst,-L de, Haußhaltmittel, also zu Begin«, de» Frühjahr», schi artig di, Vergebung oll«, Aufträg, erfolge, wodurch ftck vauarbetten und Lieferungen ouf einig« Monat, »u ammen- drängte« und vielfach Verstärkungen der Belegschaften und Uederstunden erforderten, während im Goätberdft und in»- »esonde« tn den vtntermonaten Arbeit»»«»»«! »tntrete. U» «in solche» unwirtschaftliche» verfahre« ist» »erstieidem bat da» Reich»verkehrSmintstertum ««geordnet, baß beson- der«» Augenmerk einer möglichst durchgehende» und einigermaßen gleichblelbenden Verteilung der Auftrag»- Vergebungen zuzuwenden sei, damit «ine gleichmäßigere Be schäftigung der beteiligten Industrie» und «in möglichst unveränderter Bestand der Belegschaft«« erreicht würbe. — E» wird gehofft, daß die Unternehmer der Leistungen und Lieferungen dann auch mehr als bisher in der Lag« sein werden. Preis« und Löhne, sowie die Güt« der Baustoffe auf gleicher Höhe zu halten. —«UnerfreultcheErschelnuugeub,»Kom munalkredits. Unter dieser Uebersckrift wird in de« Mitteilungen des Deutschen Städtetages auf die Gefahr htngewtesen, die den Gemeinden aus sogenannte« vorteil haften" Krebttangeboten droht. Bet der Kreditklemme. t« der sich viele Gemeinden befinden, glauben manch« Ver mittler mit dem Anerbieten sofortiger ll»proz«nttg«r Var- au»zahlung ihre Geldangebot« ben Gemeinden befand«» schmackhaft machen zu können. Der Deutsche Städtetag weist nun darauf hin, daß solch« Angebote, wi« man zu sagen pflegt, einen „Haken" haben. Der Fortfall deS Disagio und der sonstigen Unkosten werb« »war nicht bet der Aul zahlung des Darlehns berechnet, wirke sich aber in höheren Tilgungsrate» und längeren Tilgungsfristen au». Der Deutsche Stäbtetag weist daher darauf hin, daß diese Er- schetnung auf dem Darlehn»markt für den Kommunalkredit ganz allgemein von Bedeutung sei, weil sie notwendiger weise zu seiner Verteuerung beitrage. In Anbetracht be ledigen hohen ZtnSniveauS sei ein Uebermaß an Geld vermittlern etne durchaus unerfreuliche Erscheinung —* Sine Regierungserklärung zur Leh- rerbtlbungsfrage. Die deutschnativnale Landtags fraktion batte im September vorigen Jahve» an bi« Regie« rung eine Anfrage gerichtet wegen der tn der Denkschrift des VolkSbildungSmtntsteriumS zur Neuordnung der BolkS- schnllehrerbildung verwendeten Zahlen und Berechnungen. Di« Antwort der Regierung liegt nunmehr in einer um fänglichen Erklärung vor. Dies« eittüält zwei Bericht« de» mit der statistischen Nachprüfung beauftragten Regierungs rate» Dr. Vurckbarbt vom Statistischen LandeSamt und die Stellung der Regierung zu den von ihm ermittelten Ergeb nissen. Bei gleichbleibenden Lehrergesamtzahlrn würde der durchschnittlich« jährliche Abgang bei den Volttschullehrer» SM Prozent, bei -en wissenschaftlichen Lehrkräften der Be rufsschule 8,16 Prozent, bei den technischen Berufsschul lehrerinnen 8,04 Prozent betragen. Die wirklichen jähr lichen Abgänge hängen von der Zusammensetzung der Leh rerschaft nach Altersklassen ab. So betrugen sie bei de» Volksschullehrern 1026 SSI. 1SS6 S48, 1985 »76 und steige» weiter, um 1964 mit 571 ihren Höchstwert zu erreichen. Die» betrifft aber nur Negelabgänge. Kür di« laufenden Jahre kommen noch unregelmäßige Abgänge hinzu, durch die sich beispielsweise die Abgangszahl für 19S6 um 179 aus 490 er höbt. Der bet diesen Berechnungen angenommen« Bestand an Volksschullehrern beträgt rund 15000. Für die Krage de» Nachwuchses wird von der Regierung darauf vinge- wtesen, daß dieser auch noch für rund 7600 andere Lehrer arten einschließlich der höheren Lehrer zu stellen ist. Di« Regierungserklärung beruft sich darauf, daß der vanbtas die akademische VolkSschnllehrerbildung gesetzlich festgelegt irnb da» Ministerium sie im Nahmen der finanziellen Ge bundenheiten so gut wie möglich einzurichten und au»zu- bauen habe Sie glaubt den Nachwuch» auf absehbar« Zett als gesichert ansehen zu können. Zur Begründung dieser Annahme wird auf den Rückgang der Geburtenziffern, da» Steigen der Abitnrientenzahlen während der nächsten Jahr« und auf die mannigfachen Möglichkeiten Singewiesen, den Lehrerbedarf «tnzuschränken. —* Zur Frage de» Studentenrecht» in Sachsen. Die Nachrichtenstelle tn der StaatSkanzlei teilt mit: Wie sich ans verschiedenen Blättermeldungen erkenne« läßt, sind an di« Verordnungen, die das sächsische Ministe rium für Volksbildung infolge des preußischen Vorgehen» gegen die deutsche Studentenschaft an die Universität Leipzig und die Technische Hochschule Dresden erlassen mußte, irre führende Vermutungen geknüpft worben. Durch die preu ßische Verordnung vom Oktober 1927 über das neu« Stuben- tenrecht waren die Arbeit-Möglichkeiten und die Zukunft der deutschen Studentenschaft unsicher geworden. Da» sächsische Ministerium Mr Volksbildung hat sich daher verpflichtet ge fühlt, bi« von den sächsischen Studenten durch die Hochschub klassen erhobenen Beiträge Mr die deutsche Studentenschaft und ihren Kreis IV zunächst nicht an dies« abführen zu lassen, sondern bis zur Klärung der Lag« hei ben Hochschulklasien aufzubewahren. Eine andere Entschließung war, wenn da» sächsische Ministerium die nach allen Seiten hin nötig« Neu tralität wahren und für den Fortbestand der Ruhe an den sächsischen Hochschulen sorgen wollt«, gar nicht möglich. — E» ist daher falsch, aus der Haltung de» sächsischen Mintft«. rtums Mr Volksbildung darauf schließen zu wollen, daß es gesonnen sei, di« Auseinandersetzungen de» preußischen Ministerium» Mr Wissenschaft, Kunst und Volksbildung mit der deutschen Studentenschaft und den örtlichen Studenten- schatten auf sächsische» Gebiet zu übertragen. ES hat viel, mehr nur die Absicht gehabt, ohne Eingriffe in bi« studentische Selbstverwaltung in der Form einstweiliger Verfügung allen Kreisen der Studentenschaft da» Gefühl zu geben, baß «» gesonnen ist, auch über dir zur Zeit in andere» Ländern bestehende Krisis der studentischen Seldstverwaltuna hinweg -aS gute Einvernehmen mit den sächsischen örtlichen du den- tenschaften ausrecht zu erhalten, wi« es auch die Absicht hat. dann, wen« die Lage einigermaßen geklärt ist, zusammen mit den Organen der studentische» Selbstverwaltung über di« endgültig« Verwendung der aufbewahrten Gelder zu beschließen. . . —* Der Schneefall, der am Sonnabend vormittag im Osterzgebirg« eingesetzt hatte und stundenlang anbiett, hatte «ine Winterlanbschaft von bezaubernder Pracht »«schaf fen, so daß am Sonntaa alle diejenigen, di« da» reizvolle Gelände aufsuchten, Wanderer wi« Sportler, voll auf ihre Kosten kamen. An den Hängen bei Geising, Zinmvald und Attenberg übte jung und alt aus den Brettern. —p Der Berbrauchan Fleisch in den Fahren «ach ber Inflation. Dem volkswirtschaftlichen Aus schuß de» Reichstages ist «in« Übersicht übe, de« Fleisch verbrauch der deutschen Bevölkerung in ben Fahren noch der Inflation zugeaangen. E» zeigt sich «tn« ständige Steigerung de» Fleischverbrauch«». Während ISA d«r Verbrauch an Fletsch pro Kopf der B«völkerung noch SO Kilogramm be trug, stteg er 1924 auf 42 Kilogramm und erreichte im Fahr« 19SS 47H Kilogramm. Fm Jahre 1926 wurden bereit« wie- der 49L Kilogramm durchschmtttltch verbraucht, so daß wir von dem Fleischverbrauch vor dem Krieg« <1918: VS Ktlogr.) nicht mehr «»eit entfernt sind. Bon besonderer Wichtigkeit ist «S nun, zu erfahren, bat bi« heimische Landwirtschaft von dem Gesamtverbrauch an Fletsch t« Deutschland de« weit aus größten Teil ««liefert hat, und »war 1925 aus den Kopf der Bevölkerung allein etwa 41 Kilogramm, so baß die Fletschversorgung zu 86/1 v. H. auf der heimischen Viehzucht «ch zu 1L4-4 ouf der Einfuhr vom Ausland« bericht. ivuu» Eintritt) Ivird von vielen Gliedern der Kirchgemeinde dankbar unterstsidt. Wenn sich nun noch kunstbegabt« Kräfte selbstlos in den Dienst der guten Dache stellen, so »st dies besonder» mit Freuden zu dearftßen, denn keli Kunst wirk» so unmittelbar auf Her» und Gemüt, a aelstliche Mullk. In der Gonnabendvesver hl Fried, Human au« Dtredla, ein, Dchklerin der der Tamlonauffsihruna der bekannten dies Fran Raff, aeiftlich« L'eder non Geb. l^_- Messiasar««: „Er weidet iein» Herdt. Fbr , lvrischer Sopran kam bet guter Atemlnhrnng und vorziig- licher rextaussprach, »u schöner Wirkung. Auch di« Vic"., vorträge. Tonatenlftße von Vach und Händel, von Het« Koppenberg auf edelklingendem Instrument« aesplelt, trugen wesentlich zur Erbauung bei. Der fugend- licke vraantst. der Oberreallcküler «unter Langer, der dnrck großen Fleiß immer weiter vorwärts kämmt, spielte di««n,al schwierig« Sätze von Seb. Back. Der vberrealsckulckor mit seinen frischen Stimmen erfreut« dnrck einige herrlick» Eborlteder, von denen der russisch« Bripergesana (Solo: Augusta Heinrich) und da« „Susani" besonder- sckön gesungen wurden. — Gotte» Wort in Vorlesung, Erbet und Segen dnrck Pfarrer veck versetzte di« Andächtigen in die reckte Ädvent-stimmung. y. —* Warnung vor einem Betrüger. Gewarnt wirb vor dem 82 Fahre alten Reisenden Felix Krümchen, der bei Kunden der Webwarengrobhandluna Georg Hünert- BreSiau Rechnung«» kassiert. Er benutzt hierbei die Ge schäft Skarte und da» Kommissionsbuch dieser Firrna. Li« sich unberechtigter Weise tn seinem Besitz befinden. —* Die BeamtenbesolbungSvo rlage im Ausschuß. Sm Beamten- und Besolbung»au»schuß de» Landtag» begann am Sonnabend di« Beratung über bi« Besoldungsgruppe 14, worauf di« Abstimmung über die »u den Gruppen 18 bi» 15 gestellten Anträge erfolgte. Hierbei kam e» zu einer lebhaften GeschäitSordnungSdebatte, wetl von den Oppositionsparteien «in Antrag vorgel«gt wurde, der dahin ging, baß di« geschäftliche Behandlung der Vor lage «ine Verschleppung bedeut«, bi« den Regierungsparteien zur Last gelegt werde» müsse. Di« Vertreter der Regie rungsparteien widersprachen sofort einer solchen Unter stellung, au» der mit aller Deutlichkeit bervorgehe, baß nur politisch« Motive für den Antrag maßgebend gewesen sein könnten. Etne weitere lebhafte Aussprache entwickelte sich zur Behandlung ber Gruppe 18 über bi« grundsätzliche Ein- stellung der Parteien »u den sog«n. Ministerialzulagen, bi« bekanntlich im Reiche und tn Preußen gewährt werden, tn Sachsen aber nicht. Die Regierung hat für bi« unter«» und mittleren Beamten dies« Zulage bereit» durch Höherstufun gen ausgeglichen, während den oberen Beamten Aufwand», entschädig»»»«» gewährt werden soll«». Ein von deutsch- nationaler Seit« gestellter Antrag fordert, baß bi«s« Be amtin in bi« normalen Gruppen zurückgestuft werden. Die Abstimmung über diesen Antrag sowie über die weit««« zur Gruppe 13 ««stellten Anträge wurde bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt. —* Um bie Schulform in Sachs« n. Eine wichtige Entscheidung de» BildnngsauSschussc». Der BildungsauS- schuß des Reichstages bat nun nach längerer Beratung dem Zusatzantrag der Deutschnationalen, des Zentrums, der Bayrischen Volkspartei und der Wirtschaftlichen Bereini gung zum Paragraph 18 d«s Reichsschulgesetzentwurfs zu- gestimmt und damit eine besonders für Sachsen wichtige Entscheidung getroffen. Dieser Zusatzantrag sieht bekannt lich vor, daß in den Gebieten des Reiches, in denen seit 1. Oktober 1918 die Schulform geändert worden ist, innerhalb eines Jahres nach Beginn der Durchführung des Gesetze» einem Antrag aus Umwandlung in die frühere Schulform staitzugeben ist, wenn nrehr als die Hälfte der Erziehungs berechtigten sich dafür auSspricht. Nun ist in Sachsen bi« Gemeinschaftsschule erst durch die Verordnung vom Dezem ber 1918 und durch das Gesetz vom Juni 1919 aus den vor herbestehenden konfessionellen Schulen hervorgegangen: di« neu« Zusatzbcstimmung zum Paragr. 18 des ReichSschulge- sctzeS soll die Möglichkeit schassen, durch Abstimmung in den einzelnen Gemeinden diejenige Schulform einzuftthren, die von der Mehrheit ber Erziehungsberechtigten gewünscht wirb. Bei dieser Zusatzbesttmmuna handelt e» sich um «in« Ausnahme zum Paragr. 19 des Reichsschulgesetzenttvurfe» ber für «ine derartige Umwandlung der Schulform Zwei drittelmehrheit vorsieht, allerdings wird diese Ausnahme auf di« Dauer eines Jahres beschränkt. —* Zur Beschäftigung Schwerbeschädigter: Man berichtet «n»; „Nach dem sogenannten Schwerbeschädig- tcngesetz hat bekanntlich jeder Arbeitgeber, der mehr als 19 Arbeitnehmer beschäftigt, einen Schwerbeschädigten einzu stellen. Die Zahl ber beschäftigungslosen Schwerbeschädigten ist. wie nur natürlich, im Laufe der Jahre »urückgegangen und viele Arbeitgeber haben einfach deshalb, well Schwerbe schädigte nicht zu bekomme» waren, di« Bestimmungen des Schwerbeschäbigtengesetzes nicht erfüllen können. Trotz die se, Taisachen fordert das Jugend, und Wohlfahrtsamt -er Stadt Berlin neuerdings die Arbeitgeber auf, „die gesetzliche Verpflichtung zur Einstellung von Schwerbeschädigten zu er füllen und — sich zu erklären, wie sie Li« zurückliegenden Verpflichtungen zwecks Vermeidung eine» BußversahrenS vor dem Schöffengericht nachträglich zu erfüllen gedenken." Wen» darauf erwidert wird, man bitte um Nachweis von Schwerbeschädigten, so erklärt das Wohlfahrtsamt, da» sei nickst sein«, sondern Sacke der Arbeitgeber; bas Amt sei aber gern bereit, gegen einmalig« oder monatliche Zahlung von der Verpflichtung zur Einstellung von Schwerbeschädigten zu befreien. Genannt werden dann Summen von AX) bi» 800 RM. pro Monat und Schwerbeschädigt««, mau kann aber handeln. Den mit solchen Aufforderungen beglückt«« Arbeitgebern ist dringend zu rate«, auch nickt eine« Pfennig zu zahlen. Entweder die zur Erfüllung de» Gesetze» erfor derlich« Zahl von Schwerbeschädigten ist noch Vorhände«, dann muß sie auch eingestellt werben, oder da» Gesetz ist, wie bi« Praxi» beweist, nicht mehr durchführbar, bann darf «» aber keinen Zwang zu geldlichen Abgabe« geben, die im Gesetz nicht die geringste Stütz« fin^n. —* Die deutsch-tschechische Bisumfrag«. Wie der Dresdner BerkehrSveretn mittetlt. verzögert sich der am 1. San. 1928 beabsichtigte visumfreie Verkehr zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei. Der Grund liest tn einer vor kurzem veröffentlichten Entscheidung de» tschechi schen Obersten BerwaltungSgertchtS. Hiernach steht e» dem Sanbeszentral-ArbeitSamt tn Prag und Prehburg nickt rechtsverbindlich zu. die Genehmigung zur Beschäftigung eine» fremde« Staatsangehörigen im Land« zu erteile». Man fürchtet demnach in der Tschechoslowakei einen An drang reichsdeutscher oder österreichischer Arbeiter. Nm dies zu verhindern, wird man wahrscheinlich erst da- In krafttreten des Gesetzes zum Schutze de» ArbeitSmarkteS abwarten. ES steht aber zu erwarten, daß di« Verzögerung von nicht allzu langer Dauer sein wird, da man bei den leitenden Stellen sowohl tn Deutschland al» au» tn der Tschechoslowakei überzeugt ist, daß der ungehtnbert« Verkehr zwischen beiden Ländern nur zum Vorteile aller gereichen wird. Einer Deputatton von Zittauer Geschäftsleuten, di« wegen der baldigen Aufhebung de» Btsumzwange» und sonstiger GrenzübertrittSerleichteruna tn Prag vorstellig wurde, wurde di« baldig« Aufhebung de» Btsumzwange» tn Aussicht gestellt. —* Auftragvergebungen an da» Bau gewerbe. Baugewerbe und Baustoffindustrien Haven wiederholt gewünscht, »aß Re unter Verwendung Akk«ch-
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