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«envaltung stabe ft» -ewä-rt feit vnndert Nastren. Mn Reichrstener-Verlin und ein oberste« v«rwaltttna».v«rltn sei «ine Veraewaltlgung, die am gesunden Leben »er- brechen werde. Di« Versammlung nabm »in» Gntfchttestnng an. in der beklaat wird, baß di- D»r,in'»na der No«ftanst«darl-H»n die Fsnan»n»t der Be»irk«a»m«Ind»n in« Unaemeffene «efteiaert babe: daß durch da« aerinae Auskommen der Ai»s«ertnna«st»ner die Wostnuna»not besonder« bernortreter daß der Loktenau«as»ick>«ftock noch n'cktt », LaNen de« Ltaateanteil« verftiirkt worden sei: daß Gefast« drobe. daß die Mrnnderwrrb«- „nd Wertzuwachssteuer nicht Stenern der Gemeinden blieben und viele« andere mebr. MmdkkM II« Lik WtriWMiiÜkMMi«. V Wasbinaton. Der iedt veröffentlicht« Jabre«» bericht der amerikanischen Kriegsmarin« schildert zunächst die vielieitiae Verwendnna der modernen Marin«; ibre Nach, 'orschnnaen nach vermißten FOeaern, idre Mitwirkung bei dem Hilk-wrrk anlöblich der Uek>,rschweminuna«katastrovbe km MiffiMnvital sowie di« Tätigkeit der amerikanischen Schiffe in Cbina. Nicaragua nnd an anderen au»löndisch,n Plätzen. ANe diese Ausgaben, heißt »« in dem Bericht, wurden mit einem so aerinaen Personalbestand durchaesiibrt, daß e« notwendig war. mit der Indienststellung eine« Schiffe« so lang» ni warten, bi« »in andere« Schiff ani Trockendock ge legt wurde. Neber die Dreimöchtekonkeren» saat der Bericht: Da« Scheitern der Konferenz macht die Durchführung »ine« Banvrogramm« notwendig, um unsere rechtmäßigen Bedürf nisse hinsichtlich der nationalen Derteidianna zu bestiediaen «nd die Formel 5:5:8 bei Kreuzern nnd Fluazengimttter- schissen aufrecht zu erhalten. Demnächst werden auch Ersah» bauten von Zerstörern notwendig werden; der Ersah wird »nm Teil durch Bau von Zerstörerfübrerschissen erfolgen. Ter Bericht würdigt alsdann insbesondere die Tätigkeit der amerikanischen Marine in den chinesischen Gewässern, die äußersten Takt, Geduld und ein ruhiges Urteil angesichts der Provokationen nnd Beleidigungen erfordert hab«. Un zweifelhaft sei durch das schnelle und »neraiiche Einareifen , der britischen und der amerikanischen Flotte bei Nanking im Mär» d. I. eine allgemeine Niedermetzelung der AuS- länder verhindert worden. Englische Schiffsneubaute«. * London. lTelnnion.l Die Eunard-Lini« beablich- kigt, in Gemeinschaft mit der Wbite Star Linie Anfang nächsten Jahres zwei neue Dammer in Bau zu geben, die se etwa 120 Millionen Mark kosten werden. Die Baupläne amerikanischer nnd kontinentaler, darunter vorwiegend auch deutscher Reedereien batten in England die Bewegung immer stärker werden lassen, unter allen Umständen di« Fübrnna beim Wettbewerb um den größten und schnellsten Ueberseedampfer zu bebakte». Die beiden neuen Schiffe werden mit je 60 000 Tonnen Wasserverdrängung und UnterbringunaSmöglichkeiteu für 5000Personen das bisher größte Schiff Maiestic noch erbeblich übertreffen. MmMMWMÜWWl. X Berlin. Di, saisonmSM, verschlechtern«« bet» «rbettsmgrktes.di, in jedem Winter eimutrete« pflegt, macht sich 1-ilt infolae der winterlichen Witterung der letzten Wochen in vollem Umsange bemerkbar. Der Zugang an Arbeitslosen kommt in der Hauptsache von de« Außen, arbeite« in den Saisonbernien, die letzt kaff überall «in- gestellt worden lind; er tritt demgemäß vor allem in de« ländlichen Bezirken in Erschein»««. Di« Aadl der Ha atzt unterftützungAemvsänger in der «rbetttztofenverfichernna detrng am SO November rund OOSOOS fmannlich 807000, weidlich 08000) gegenüber SK8OOO am IS. November. Sie ist allo «m rund »10000 oder nm SS,A v. H. gefftegen. Wesentlich geringer ift di, Zu- nabme in der Krisennnterltützung: hier itiea die Aa-1 »er Hauptunterstützungsempfänger von 126000 am 15. Nov auf 147000 lmännlich 120000, weiblich -7000) a« NsbAyGAKtE.. IMt diese« drei Worte« wäre manchem Kaufmann geholfen, va» Ziel ift erreiche» dnrch rechtzeitige ln unserem weitverbreiteten Blatte Je eher die weihnachlolnserate erscheine«, »m so »her spricht da» Publikum von Welhnachls nkäufen, die weihnachto- Kaufstiinmung entsteht nnd der Weihnacht»-Einkauf beginnt. Weihnachts-Anzeigen führen zum -- Weihnachks-Einkauf! „sonst beweist er uns noch untrüglich, daß unsere Groß; mutter, die wir alle kannten, überhaupt nicht geboren wurde. Ich für mein Teil habe an dem einen Kuckuckset in der Familie genug! Dixil" „In der Tat, ich halte es auch für angebracht, wen« wir unsere Meinungen über den Fall jetzt einmal auw tauschen," pflichtete Neumavn ihm bei. „Was ist da noch lange heimlich zu beraten,- sprach der Geheimrat mit scharfer Stimme. „Je eher wir diese pein lich: Sitzung beenden, um so besser. Herr Iustizrat Hörn hat ja keine Mühe und Arbeit gescheut und kein Mittel un versucht gelassen, alles aus dem Staub der Vergangenheit hervorzusuchen, um seinen Willen durchzusetzen. Er ist auch viel zu vorsichtig, um über jene Adrienne van der Leer etwa« z« behaupten, nm» er nicht beweisen kann. Keiner von uns genügt eben nach dem Ableben des Herrn Vetter» Egbert mehr den Anforderungen der leidigen Bestimmung über die Erbfolgeberechtigung in der Stiftungsurkunde. Wir sind gezwungen nachzugeben. — Ich gratuliere Ihnen, Herr Iustizrat, zu dem vollkommenen Sieg Ihrer Herren Klienten." Hörn verneigte sich mit liebenswürdigem Lächeln. Er schien den bitteren Hohn und den Borwurf in den Worten feines Gegners gar nicht zu hören. „Um die Sache kurz zu machen, wollen wir doch einfach hier abstimmen. Wer für die Abänderung deo Paragraphen ist, steht auf." Der Major erhob sich schwerfällig, der sonst so beredte Mann war völlig verstummt. Auch Klemens und Detlow standen auf. nur Klaus blieb anfangs sitzen. „Willst du dich hier auch noch blamieren?" raunt» Klemen» ihm zu und gab ihm einen Stoß. „Meinst du wirklich?" fragte er zurück. .Natürlich l" Da entschloß sich denn auch Herr Klau», seine« bo. Bremen Stuhl zu verlassen. „Als Vertreter der Minderjährigen und Nasctturi kann ich nicht ohne weiteres einstimmen," ergriff jetzt Herr von Meerstein das Wort. „Zuerst müßte festgestellt werden, wie es um die vier geforderten Ahnen der von mir Ver tretenen steht." „Nun, die Sache ist äußerst einfach," meinte der Ge heimrat. „Die Gattin meines Bruders ist die Tochter «ine» vor zehn Jahren geadelten Kommerzienrates, ich bin un verheiratet: Detter Klau»' Frau ist eine geborene von Serben, deren Mutter mit Vatersnamen Müller hieß, und Detter Klemen»' verstorbene Gemahlin war eine Bürgerliche. Detlow ist, soviel ich weiß, unvermählt." „Allerdings," stimmte der Zuletztgenannte ein und lächelte ironisch. „Der Herr Vetter Boguslaw und ich scheinen wenigsten» über die Ehe gleichzudenken." „Unter diesen Umständen natürlich stimme ich namen» der Minderjährigen und Nascituri für Aenderung de« oft angezogenen Paragraphen." Herr von Meerftein setzte sich mit der ihm eigenen Grandezza. „Es bleibt un» dann wohl nur noch übrig, die Herren Iustizröte zu ersuchen, da» erforderliche Instrument ge meinsam auszuarbeiten, damit e» möglichst bald der Fidei- rommißbehürbe oorgelegt werden kann," fuhr der Geheim- rat in geschäftsmäßigem Tone fort.. „Ich hab« bereit« alle» für diesen Fall vorbereitet," er widerte Hörn und entfaltete einen großen Bogen. „Wenn M den Herren genehm ist» verlese tch den Entwurf, der, fall» er Ihren Wünschen entspricht, gleich von Ihnen unter schrieben werden kann. Da» würde da» Verfahren wesent lich vereinfachen." „Famoser Kerl!" murmelte Iustizrat Reumann mit einem bewundernden Blick auf feinen Kollegen. „Der Mensch ist von einer fabelhaften Sicherheit. Schade, daß «r hier in Tempelbach versauert." »Ihre Umsichtigkeit ist einfach aroßartia l" Der Ge heimrat gab sich Mühe, einen ironischen'Ton"anzuschlagen, aber seine Worte klangen nur bitter und gereizt. Hörn quittierte mit einem etwas spöttischen Lächeln dann las er die Ausarbeitung vor. In knappen, kurzen Sätzen war die Neufassung der fraglichen Paragraphen ausgedrückt: klar und deutlich, wie e» Hörns Art war. Nach wenigen Minuten hatte er den Vortrag veenoer. „Sind die Herren mit meinem Vorschlag einoeo standen?" fragte der Iustizrat. Alle nickten bejahend. „Dann bitte ich zu unterschreiben." „Verflucht fixer Kerl l" murmelte Meenrein anerkennend Hörn reichte sodann jedem einzelnen da» Blatt zu» Unterschrift. „Wenn er den Herren genehm ist, werde ich da« Weitere veranlassen," meinte er, nachdem alle unterschrieber hatten. „Ich glaube, ln bessere Hände können wir die Sach« nicht legen," antwortete der Geheimrat. „Die geradezu be wundernswerte Schnelligkeit, mit der der Herr Iustizra alles nur denkbare Material zu unserer heutigen Zu sammenkunst sammelte, verspricht die baldmögliche Er ledigüng der Angelegenheit. — Darf ich nun vielleicht noch an die Herren, auch namens meines Bruder», die Bitte richten," fuhr er etwas stockend fort, „über gewisse Punkte di« heut hier zur Sprache kamen — Stillschweigen zu be wahren ?" „Ich gebe mein Ehrenwort!" erklärten Egbert und Ernst sofort. Me schlossen sich der Erklärung an, nur Detlow zögerte. „Kann ich Sie und Detter Diktor vielleicht einen Augen blick allein sprechen?" Zum ersten Male ergriff der Major wieder da» Wort, nachdem er sich zu seiner ganzen Größe aufgerichtet hatte. „Nicht nötig," meinte er mit einem finsteren Blick auf den Fragenden. „Solange Sie nichts über die von meinem Bruder angedeutete Sache sprechen, erhalten Sie von meinem Rentmeister monatlich hundert Mark ausgezahlt. Dadurch wird unser Gespräch wohl überflüssig." „Und wenn ich nicht darauf eivgehe?" trotzte der verkommene Mensch. Bon mir die Reitpeitsche l" Zerr! —" Aie Sache ist für mich erledigt." „Lumpl" Klemens schaute den Bruder oerächmq «l utzd wendete sich von ihm ab. „Lump l" echote Herr Klau» und zeigte ihm gleichfall» den Rücken. Auch Meerstein ging geflissentlich auf die andere Seit« de» Zimmer». „Run, dann bin ich hier wohl unter den zärtlichen verwandten überflüssig," rief Detlow wütend und eilte zur Tür. Niemand hielt ihn zurück. D-r Geheimrat zog seine Uhr, al» hätte er die Szene gar nicht bemerkt. Lieser Detter war eben Lust für ihn. „E» ist jetzt zehn Minuten vor zwei Uhr, Viktor: Wenn wir u«» beeilen, erreichen wir noch den Zug nach Berlin. Wir -oben noch fünfundzwanzig Minuten Zeit." Der Major stand auf. „Ja, wir haben hier wobl nicht» mehr zu suchen," antwortet» er langsam un- griff nach seiner Aktenmappe. Egbert und Ernst traten auf ihn zu. „Herr Bett«, wollen wir un» zum Abschied nicht di« Hand reichen? — Ich kämpfte für meine Kinder und konnte nicht ander» handeln, oa Sie mir durch die schroffe Art, mit der Sie stsst-r alle meine Am äberungsversuche ablehnten. dle MSq- sichkett nahmen, mich freundschaftlich mit Ihnen zu x» ständigen." De» alten Herrn Stimme klang herzlich. Der Major zögerte einen Augenblick, dann ftreckte er ihnen -te Rechte hin. „Sie baden recht. Herr Vetter -t- »0. Novemb«. Da« -Kanker «ne Gwe,««n, —»»»«» AIOOO ober 1« 7 ». G- Die stabt Hqe.M»«rstiivt«n stle-ettOlale» ist allo »am 15. bi« 30. November insgesamt um rund 28 IliON ank TSKOOO lmännlich 327000, »vetbltch IRbOON »Wo, »m 41^ ». G- aoAoao». Schuld lag an un». Wollen Sie vergessen, was zwischen un» lag?" „Don Herzen gern!" Auch der Geheimrat reichte Vater und Sohn die Hand, aber er sprach nicht dabei, sondern machte nur einen stummen Diener. Er war nicht der Mann, ein Unrecht ehrlich zu bekennen und einen jahrelang gehegten Groll so schnell fahren zu la sen. Dann machten die Brüder eine allgemeine Verbeugung — Herr Boguslaw schien Hörn dabei gar nicht zu sehen — und gingen zur Tür hinaus. Meerstein folgte ihnen, nachdem er sich von jedem höflich verabschiedet hatte. Neumann und Hörn standen sich gegenüber. „Kollege," meinte ersterer mit einem fast zärtlich be wundernden Blick, „so wie Sie schmierte mich noch n e jemand auf der ganzen Linie ab. Nach Ihren reichlich boshaften Briefen hatte ich eine ziemliche Wut auf Sie — aber heut bitte ich: Loyovs nmis, Oirms l" Lachend schüttelte ihm Hörn kräftig di« Hand. „Adieu, meine Herren!" rief Neumann den anderen zu und «Ute den Borausgegangenen nach. „Uebrigens, Kollege," er drehte sich nochmals an der Tür um, „wenn Sie einmal nach Breslau kommen, ich habe einen Steinberger Kabinett! — ich sage Ihnen, pomvüs!" Und fort war er. Egbert ging auf Klau» und Klemen» zu, die in «ln« Fensternische standen. „Vettern, wollen wir jetzt nicht ein wenig zusammen frühstücken? — Und in Grielitz ist immer für einen Sernow Platz, so bescheiden das Haus auch ist. Meine Frau und meine Tochter würden sich herzlich freuen. Sie daheim begrüßen zu können. Kommen Sie ein paar Tage zu mir heraus." Ueber Klemen»' vergrämtes Gesicht flog ein freudiger Schein. „Sern, Detter, wenn Sie un» haben wollen. Mein Bruder und ich berieten eben, ob wir Ihnen wohl einen Delucb machen dürsten." „Nun, oann sage ich Ihne« schon jetzt: Herzlich will kommen auf dem alten Familiensitz i" „Und Sie, Iustizrat essen jetzt natürlich mit uns," rief Egbert fröhlich. „Aber selbstverständlich l Und morgen nachmittag fahre Ich auch nach Grielitz. Wir müsse» doch die Versöhnung gründlich feiem!" > Während die vierGernowsnachdemSpelsesaalhinunter- aingen und Hörn noch seine Akten zusammenlegte, steckte Detlow den Kopf in» Zimmer: Al» er den Justizrat sah, trat er ein. „Wissen Sie, da» -ab« Ich doch famos gemacht," -a- -ann er mit gewohnter Unoerfrorenheit. „Sie?l — Was?!" i „Run ja doch, wenn ich nicht darauf bestanden hätten wäre die Geschichte von der Sorolta, oder wie sie heißt, doch gar nicht so zur Sprache gekommen. Detter Egbert muß mir doch für mein schneidige» Vorgehen sehr dankbar fein. — Ich finde, er könnte mir seine Anerkennung durch einig« blaue Lappen ausdrücken." Hör» versenkt« di« Hände in die Hosentaschen Un maß den Sprecher von oben bs» unten. „Mein Teuerster, wir hier im Kreise sind nicht nur lehr undankbar, sondern sogar fürchte, lich grob. — Der sehe kräftige Hausknecht vom .Schwarzen Roß" ganz besonder». — Ueberlegen Sie sich da» einmal. — Adieu l" „Aber, Schwerenot l Ich bin doch eigen» zu dem ver dammten Familientag hierhergereist und habe Unkosten gehabt —" „Vie Ihnen Herr Viktor von Sernow durch Justizrot Neumann reichlich im voran» zähste. Aber auch wir lasse» un» nicht lumpen." Hörn griff in seine Börse und warf zwei Zwanzigmarkstück« aus -« Tisch. Dana ging er ob», Gruii au» -er Tür Serichtssaal. Di« vlrtttm r» Lregbner VrinewtKädche» vor dem «che»«r»ericht. «m heutige« Montaa beginnt vor be» Schwurgericht ein gröberer, für etwa drei Tag« berechneter Strafprozeß, ans dessen AuSgana wettest« Kreis« ber Ve- völkerung gespannt sind. Die Anklage richtet sich gegen de» SS Jahre alt,« Gerber Marti» Wilhelm Hänel. der «ach «inr Zecherei am 17. September zur Mitternacht »stunde «ine» ihm entgegenkommenden Vanklempner Werner Reinkober ohne jede« Anlaß mittel» eine» Dolche» in de« Unterletb gestochen, wvburch letzterer derart schwere Ver letzung«« erlitten batte, baß er bald daraus verstorbe» ist. Selten» der «Staatsanwaltschaft «ar anfänglich di« Anklage wegen Totschlag» erhoben worden. Die eröffnende Straf kammer kam öber bereit» zu einer in strafrechtlicher Be ziehung mildere« Auffassung und ließ einen ErüsfnungS- beschluß ergehen wegen körperlicher Mißhandlung mit Tode», folg« und unbefugten Waffenbesitze». Hänel ift der Sohn eine» bekannten Dresdner Lederwarenfabrikanten. Zwei seiner Brüder habe» sich im Bortahre kur» hintereinander erschossen. An dieser Verhandlung sind mehrere Vachver- ständig« und eine große Anzahl Zeugen geladen. Die Ver teidigung führt Rechtsanwalt Gies«, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Pfützner. SÄmuegericht Dresden. An zwei Tage« verhandelt« da» Schwurgericht Dresden in geheimer Sitzung gegen de« an» Leubnitz-Nevvstra gebürtigen, in Weinböhla wohnhafte« Händler Franz Karl Herrmann und gegen den au» Merz dorf gebürtigen, in Schönfeld bei Großenhain beschäftigte» Bäckergesellen Hermann Willi Obenan» wegen Zeugen- Meineide». Nach der erhobenen Anklage soll die EtdeSver- letzung in einer UnterhaltSstrettsache am 7. April erfolgt fein, den ein« Gastwirtstochter gegen einen Polizeibeamteu angestrengt hatte. (Eine schmutzig« Geschichte!) Zur Auf- klärung de» sehr verwickelten Sachverhaltes waren «in« größere Anzahl Zeugen au» Schönfeld, Großenhain. Merz dorf, Radeburg und Weinböhla vorgeladen. Weiter wur- de» hierzu als Sachverständig« gehört ein Kriminalkommis sar von der Landeszentral« für Gchriftenvergletchung und Professor Dr. Sockel au» Leipzig, ber noch aus telephonische« Anruf mitte» im Versah reu geladen wurde. In später Abendstunde des ersten ÄerhandlungStageS wurde der Au, geklagte Obenan» freigesprochen. Der zweite SitzunaSiag endete mit der Verurteilung de» Angeklagten Herrmann wegen fahrlässigen Falscheides zu neun Monate« Gefängnis. Letzterer erlitt während ber mündlichen Begründung de» ergangenen Urteils einen Ohnmachtsanfall, weshalb di« Sitzung einige Zeit unterbrochen werden mußte. Di« An klage in dieser Strafsache vertrat Staatsanwalt Dr. Ott, di« Verteidigung hatten die Rechtsanwälte Dr. Siebenhüner (Dresdens un- Dr. Linker (Großenhains übertragen er- halten. (K—a s