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dr» Beratung der Angrlegmhrit betrauten, erwritert« Brr» hröauSschuffr der Kammer erwogen, daß zwick« Erhöhung de, Etfinbahormte eine vrrmehruog der EInnohmiu unumgänglich nölig erscheint und daß außerdem die gegmlvärtig geplante Kahr» OrriSerhvhnug lediglich al» elnr vorübergehende Maßregel an zu sehe» ist. I« übrigen erachtete der genannte Ausschuß, welche» über die Hülst« der Kammrrnrilgllrd«« angrhvrt, die jetzige Vor lage doch immer noch eher für annehmbar, alb di« im Dezember 1-02 von der Regierung »tngebracht« Denn sie will nur «ine geringere Mehreionahme erzielen al» diese, sie behält sodann die sür Reisenden biquemrn Rückfahrkarten mit 4ötägigrr Gültigkeit, ferner billige Laris« sür Gesellschastgsahrtea, zusammrugeprlltr Fahrscheinhefte, ArbeitermonatSkarl«, Arbelterrücksahrkarte», feste Rückfahrkarten und GonntagSfah,karten bei und steht endlich auch den unvervrcherten Fortbestand der Monat»karten und Monatlnebrnkarten zu den bisherigen PrUsen vor. Au» diesen Erwägungen hat der BerkehrSauSschuß einstimmig folgende Rrso- laiion angenommen: Di« Havdellkammer zu Chemnitz, welch« gegenüber de» von der Königlichen Gmeraldirektion der sächsischen Staat»- «isenbahuen im Dezember 1902 ring,brachten Vorlage, die Reform der Personrntarisr betreffend, den Standpunkt ver treten hat, bi» zu einem gewissen Vorgehen mit den benach barte» B«nde»staaten, vor allem mit Preußen, von einer Refor« abzusrhm und inzwischen sich mit der Erhöhung der Preise sür di« Rücksahrkaitrn zu begnügen, e-klärt sich mit der Vorlage vom April 1903 einverstanden, wenn schon sie «» lebhaft bedauert, daß dl« in Au»sicht genommene Vorlage eine wettere Belastung de» Verkehre» in sich schließt. Sie billigt jedoch diese Vorlage, da dl« durch dlesrlbe zu erwar tende Mehrbelastung nur gering ist, in der bestimmten Er wartung , daß r» sich hier um eia« bloß vorrübrrgehende Maßnahme handelt, di« sich zur Zeit um de-w'llen nicht vermeiden läßt, weil nach Angabe der Regierung die jetzigen Fahrpreis« zur Deckung der Selbstkosten de» Personenverkehr» einschließlich anteiliger Verzinsung und Tilgung de» Anlage kapitale» nicht auSretchen, und weil die neue Vorlage überdies, entsprechend den früheren Beschlüssen der Kammer, die Bei behaltung der Monatükarten ohne Aenderung der Preis« dorfieht. — Die Bekanntmachung betreffend Abänderung des Wahlreglements fiir die Reichstagswahlen wird im ,Lkeichsanzeiger" veröffentlicht. Die vom alten Wahl reglement abweichenden Hauptbestimmungen haben fol genden Wortlaut: Es ist entweder durch Bereitstellung eines oder mehrerer Nebenräume, die nur durch das Wahllokal betretbar und unmittelbar mit ihm verbunden sind oder durch Vorrichtungen an einem oder mehreren von dem Vorstandstische getrennten Nebentischen Bor- fortze dafür zu treffen, daß der Wähler, seinen Stimm zettel unbeobachtet in den Umschlag zu legen vermag. Der Bühler, welcher seine Stimme abgeben will, nimmt von einer durch den Wahlvorstand in der Nähe des Zu gangs zu dem NeVenraum oder Nebentische aufzustellen, den Person einen äbgestempelten Umschlag an sich. Er begibt sich sodann in den 'Nebenraum oder an den Nebentisch, wo er seinen Stimmzettel unbeobachtet in den Umschlag steckt, tritt an den Vorstandstisch, nennt seinen Namen sowie auf Erfordern seine Wohnung und übergibt, sobald der Protokollführer den Namen in der Wählerliste gefunden hat, den Umschlag mit dem Stimm zettel dem Wahlvorsteher oder dessen Vertreter, der ihn sofort uneröffnet in die, Wahlurne legt. Der Wahlvor steher hat darauf zu halten, daß die Wähler in dem Nebenraum oder an dem Nebentische nur so lange verweilen, als unbedingt erforderlich ist, um den Stimm zettel in den Umschlag zu stecken. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist be treffs der Auswahl einer Jäger-Kompanie und einer Batterie der Felda rtilleric zur Verleih ung des Königsabzeichens bestimmt worden: 1. Zur Verleihung des Königsabzeichens ist eine Jäger-Kom panie dann in Vorschlag zu bringen, wenn ihre Aus bildung im Schießen unter billiger Berücksichtigung der verschiedenen Ersatzverhältnisse der Sießausbildung der in dem betreffenden Jahre für das Kaiscräbzeichen vor- zuschlagcnden Kompanie der königlich preußischen Jäger rmi> Schützen entspricht. Der Kommandeur der 6. Jn- stmterie-Brigade Nr. 04 hat alljährlich im Einverneh men mit der königlich preußischen Inspektion der Jäger und Schützen das Erforderliche festzustcllcn und dem Ge neralkommando des 12. (1. königlich sächsischen) Armee korps entsprechende Meldung zu erstatten. 2. Die Aus wahl der zur Verleihung des Königsabzeichens in Vor schlag zu Dringenden Batterie der Feldartillerie erfolgt seit 1902 unter Mitwirkung des königlich preußischen In spekteurs der Feldartillerie. Die betreffende Batterie witd nur dann allerhöchsten Orts zu der? genannten Aus zeichnung in Vorschlag gebracht, wenn ihre Schieß leistungen auf der gleichen Höhe' stehen, wie die der preußischen Batterien, welche zur Verleihung des Kaiscr- «Lzeichens vorgeschlagen werden. * Nünchritz, 1 Mai—Amtlich« Mitteil« ,g au» der Ee- «einderaUfltzun, vom 2d. April d. I.: Anwesend warn, sämt liche Herren Gemrinderat»mittli«der. 1. Di« Vergebung der ArmmhanSreparatnr wurde wegen Glrlchmäßlxkrit der abgegebenen Kostenanschläge durch da» Lo» «tsch'eden. 2. I« einer Armen- uninstützungSfache wurde beschloßen, Klage onzustrrngm 3. Ein Gesuch Kleinhandel mit Spiritonsr» tetr, wurde mit RSSficht ans ein ältere» Gesuch abgelehnt. * Großenhain i. S., 30. April. Hatte im J,N 1902 do» damal» im so herrlich gelegene», imposanten Großenhainer Stadtpa, ke veranstgltelk Hrimattfist Lausende med Abertausend« nach Großenhain geführt, die alle hoch befriedigt von all dem Schöne» und Prächtigen, wa» st« geschcnt, waren, io dürft, da» al» Mnfikfist stilisierte Großenhainer Parktest 1903 »och «ln« viel glänzenderen Verlauf nehmen, alt sei» Vorgänger. -L«ck Inserat wird mit de« Feste eine derartig« Fäll, de» Schön« und Urbrrraschmdm gebot«, daß der Rus: .Auf zum IVOS er Mustkseft nach Große« Hai», mindest«» am Sonn tag dm 12. Jult !' wohl sehr viel willige» Gehör find« wird. Meißen, vor de» Lreödner Landgericht stand der frühere Pollzeilnspekwr Schulze, vorher in, Polizeldi«st, Leip- zig». Er war augrklagt, Anzeigen unterdrückt zu hab«, um die Betreffenden der Strafe zu «tzieh«. E» «ar« 20 Zeuge» geladen, darunter Bürgermeister Dr. Ah, der Dezernent de» Meißner Polizetwrsrn» Stadtrat Dr. Goldsrirdrich und ei»e Anzahl Schutzleute. D!« Verhandlung ergab, daß e» grringsü- gigr Urbertretuugeu war«, die Schulze durch sein« Handlung»- welse der Bestrafung entzog« hat. Sus die Abhörung mehrerer Zeugen verzichtete der Gerichtshof, de« der Gtaat»auwalt da» Urteil auhetmstellte. Dasselbe lautete aus kostenlose Freisprechung und sofortig, Hastentlaffaug. Lommatzsch. Die hiesig« freiwillige Saultät»-(Krank«- trägers-Kolounr vom Roten Kreuz feiert nächsten Sonntag ihr 15jährige» Bestehen. Zur Teilnahme an diesem Feste haben sich Mitglieder der Kolonnen zu Riesa, Döbeln, Leipzig, Meißen, Bavtzen, Rodewisch und Freiberg angemeldet. Döbeln, 1. Mai. Die städtischen Kollegien haben dir Ausnahme einer 3'/, und in 47 Jahren tilgbaren öffent lichen Anleihe im Betrage von 1200000 Mk. beschlossen. Mit Aufnahme dieser Anleihe wird eine Sanierung und Verein sachvng der städtisch« Flnanzwirtfchaft bezweckt. Die Anleihe wird voraussichtlich im Oktober diese» Jahr,» ans den Markt gebracht werde». Dresden, 1. Mai. Die Arbeiterfreundlichkeit sozial demokratischer Arbeitgeber haben sächsische Lagerhalter sozialdemokratischer Konsumvereine wieder einmal gründ lich kennen gelernt. Der Ort der Handlung ist Deuben. Dort hatte sich bei einem Lagerhalter ein Manko von 600 Mark herausgestellt. Diese Summe sollte von dem be treffenden Lagerhalter sofort gedeckt werden. Da jener aber zur sofortigen Zahlung außer stände war, bat er um Stundung bis nach den Jahresschluß-Jnventuren. Ein derartiges Gesuch mutzte umso mehr begründet er scheinen, als ein ursprünglich ermitteltes Manko von 900 Mark bei nochmaliger Inventur auf 600 Mark sich ermäßigt hatte. Doch die Verwaltung des Konsumver eins lehnte das Gesuch ab. Als darauf die Kollegen des Lagerhalters sich für ihn verwandten, erreichten sie nur, daß von den 600 Mark die Hälfte sogleich, die andere Hälfte nach einem Monat bezahlt werden sollte. Auch hiermit war dem unbemittelten Lagerhalter natürlich nicht gedient; seine Kollegen baten daher die Verwaltung des Konsumvereins um eine gemeinschaftliche Erörte rung der Angelegenheit. Das aber wurde glatt abgelehnt. Da endlich wandten sich die Deubener Lagerhalter an ihre Organisation, den Lagerhalter-Verband. Der letztere ersuchte nunmehr die Verwaltung um eine gemeinschaft liche Erörterung der Angelegenheit. Aber nur ein Teil der Verwaltungsmitglieder war hierzu bereit, ein anderer lehnte „protzig" ab. Denselben Standpunkt nahm der Aufsichtsrat ein, indem er die Zahlung der 600 Mark an zwei Terminen anordnete. Jetzt entschlossen sich die Lagerhalter zur Flucht in die Oeffentlichkeit, weil sie als Organisierte über eine solche Behandlung durch Or ganisierte empört waren. Auf Grund der öffentlichen Verhandlung des Streitfalles hat sich die Verwaltung des Konsumvereins schließlich bereit gefunden, mit der Kommission der Lagerhalter in Erörterungen einzutreten. In der betreffenden Versammlung siel bei dieser Ge legenheit aus dem Munde des Vorsitzenden des Aufsichts rates das Wort: Die Organisation der Lagerhalter sei eine sehr zweifelhafte. Der so sprach, war ein organi sierter „Genosse", der Zigarvenarbeiter Keller. Ein Kom mentar zu dem Verhalten dieser sozialdemokratischen Arbeitgeber ist überflüssig. In jeder einzelnen Phase zeugt es von einer Gesinnung, die auf bürgerlicher" Seite von der Sozialdemokratie aufs schärfste ange griffen und kritisiert werden würde. Tie Deubener Lager halter haben aus ihrem Groll über die Hartze Behand lung ihres Kollegen kein Hehl gemacht, und ihrem Un willen besonders darüber Ausdruck gegeben, daß gewerk schaftlich organisierte Sozialdemokraten nicht die min deste Scheu trugen, die gewerkschaftliche Organisation der Lagerhalter zu mißachten. Wev weiß, ob die Leitung des Deubener Konsumvereins überhaupt nachgegebcn hätte, wenn nicht die Reichstagswahl vor der Tür stände. Je mehr gerade jetzt die bürgerlichen Arbeitgeber von der Sozialdemokratie verlästert werden, nmso notwendiger ist es, wieder einmal die Aufmerksamkeit auf sozial demokratische Arbeitgeber zu lenken. (Lpz. Tbl.) Freiberg. Wie das „Chemnitzer Tageblatt" mit teilt, ist der nationalliberale Sonderkandidat im Frei berger Wahlkreise, Herr Geheimrat Lusensky, freiwillig von der Kandidatur zurückgetrcten, um das Zusammen gehen der Kartellparteien gegen die Sozialdemokraten nicht zu stören. Das „Chemnitzer Tageblatt" schreibt zu diesem Entschlüsse: „Als Herr Lusensky die Kandidatur annahm, nahm er sie in der Meinung an, mit der selben in keiner Weise gegen die Kartellabmachungen in Sachsen zu verstoßen, denn der Wahlkreis des Dr. Oertel war in das Kartell nicht einbezogen worden, er stand also offen. Inzwischen ist die Bekanntmachung der Parteivorstände der konservativen, nationalliberalen nnd antisemitischen Partei im Königreiche Sachsen er folgt. Nach Absatz 2 dieser Bekanntmachung ist der Wahl kreis Freiberg in das Kartell gegen die Sozialdemokraten einbezogen. Auf gründ des Absatzes 2 jener Bekannt machung nun hat Herr Geheimrat LusenSky sich — wie nochmals ausdrücklich bemerkt fei — aus freien Stücken entschlossen, von der Kandidatur in Freiberg zurückzu treten, pm eben das Zusammengehen der Ordnungspar teien in Sachfen gegen die Sozialdemokraten nicht zu stören. * Freibergs Di« Eussührung« de» Freibn^r Dornbau- fest spiele» beginnen Mittwoch, IS. Mai, ab«d» 8 Uhr in der Feftsprelhalle ans d«i Wsrverplatzr. Bi» zu» 24. Mai soll zehnmal gespirlt werb«, nnd »wa, werd« jede« Sonntag zwei Aufführung« stattfl»d«, ein« nachmittag» 4 Uh, und eine zweite abrnd» 7 Uhr. Da da» Festspiel nur zwei Stunden da««ch «erd« von anöwärt» kommende Vesucher in den »Aste« Fäll« dl« »ach S Uhr ab«d» abgehend« Eifinbahnzüge bequem be nutzen könne». Glauchau, SO. AprU. vor einiger Zeit wurde über mehrer« in der Lalftraßr hiersrlbst vorgrkommeoe Erkrankung«- sälle, dl« angeblich durch d« Genuß von Sülzruwurst verursacht war«, berichtet. Di« Behörde hatte in dieser Angelegenheit selbstverständlich eine Untersuchung vornehm« lasten und Teile der beschlagnahmten Wurst au»wärtig« Sachverständig« zur chemisch« Prüsung übersaudt. Di« Untersuchung Hit aber er geben, daß der Preßkaps die Ursache der hier beobachtet« und al» Fleischvergiftung angesehene« Erkra»kaug»sällr nicht gewesen ist. E» müstr« demnach die auffällig« Erscheinung« aus eine andere, »och unausgeklSrte veranlass»«- zurückzuführeu sein. Johanngeorgenstadt, 1. Mai. Da» 260jährige Gtadtgrüadunggsrst soll am 23. Februar ». I zugleich mit einem HeimatSsrste geselett werd«. Au» dem Reinertrag« der Sparkafle will mau 3000 Mark zur Gründung eine» Bürger- hetmsoud» verwenden. Au» einem Fond» von 2000 Mk. wer den 1000 Mk. zur Verteilung in Lebensmitteln bestimmt. Der 23. Februar ist der Stadtgründung»tag. Der Grundstein zam erst« 1. Hause wurde am 8. Mai gelegt. Plauen i. B, 1. Mai. Die gestern auSgesprochrue Ver mutung, daß der allgemeine Streik der Lischlrrgehilseu Plauen» proklamiert werde, ist zur Lat geword«. Die gestern abmd im hiesigen neuen sozialdemokratischen GrwnkfchastShau» abge» haltrue, von über SOO Gehilsrn besuchte verfammluag beschloß, morg«, Sonnabend, in d« Au»staud zu tret«, und zwar seleru morgen sofort über 280 Gehilfen. Der Rest will nach folgen. E» handelt sich hauptsächlich um dir Lohnerhöhung. In der LohnkommisfionSfitzuug waren di« Gehilfin von 20 aus 10 Prozent Lohnerhöhung herabgrgaugrn. Da nun keine Eini gung erzielt werd« konnte, so wollen die Gehilfin nunmehr ihre frühere sestgefitzte 20proz«tige Lohnerhöhong ««gisch for dern. Man ist tatsächlich gespannt, wie der hiesige erste dies jährige Au» stand abläust. Dir Bautätigkeit ist hier eine sehr flotte. Die Meister hoff« aus Zuzug von Arbeitswillig«« au» größeren Städt«. Leipzig, 1. Mai. vor dem hiesig« Schwurgericht hatte sich heute der 39 Jahre alte Postverwalter Karl Ernst Tröger weg« verbrech«» i« Amte und Betrug» zu verant wort«. Tröger, in Schlettau im Erzgebirge geboren, ist ver heiratet und Vater von 3 Kindern. Er hat seit 1895, wo er in Kieritzsch aus dem Postamt tätig war, di« Postverrin»kasse um über 1000 Mk. geschädigt, indem er Gelder an sich »ahm und di« List« salsch führte, und später, al» er da» Postamt la Vöhlitz-Ehreuberg verwaltete, hat er sein« viel« Gläubiger» durch Postanweisungen, welche er rintrug, Zahlungen leist« lass«, oh», da» Geld dasür eiuzuzahlrn. Die Poplist« sälschte er diesbezüglich. Die Post hat über 10000 Mk. Schad« da durch erlitt«. Der Sbrgeklagir hat au»schnoeisend gelebt und viel Geld sür Lotterirspiel avSgrgrbr». Seine Notlage wurde »och verschlimmert dnrch die Hohr» Zins«, welche er sein« Gelddarleihe« zahle» mußte. Da» Schwurgericht hat Dögrr zu einer Gesamtstrase voo 3 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 300 Mark Grldstrase verurteilt, von dmrn 5 Monate durch die Untersuchungshaft verbüßt find; auch wurde aus 5 Jahre Ehr» Verlust erkannt. (Eh. Tbl.) A«« Programm des Kirchenkonzertes. Da» Programm nennt uv» diesmal außer dm älter« Komponisten Händel und Mozart mehr neuere Meister. Der hiesig« Kirchmchor singt zuerst den Weihrspruch unsrer > TriniiatiSktrchr da» „Oloria patri" von Mendelssohn: .Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geist«!' Der sich anschließende 100. Psalm dr»selbm Komponist« erinnert ün» an dr» Sonntag .Jubilate': .Jauchzet dem Herrn!' Daß wir vom Ostersefle Herkommen, sagt un» die Arle au» dem berühmt« Oratorium .Mesfia»' von Händel: .Ich weiß, daß mein Erlöser lebt!' Da» ernste Lied eine» Peter Cornelius: .Pilger auf Erden, so raste am Ziele, hier labe Dich Friede« nach langer Fahri!' sowie di« Motetlm von Hauptmann zeigen un» dr» Christen Not, aber auch d« Trost in Todr»uot! Die Mitglieder dr» .Arion' fingen zwei Sätze au» der timmungSvolle« O-moU-Zlv88v sür Männrrchor von Franz Liszt. Der Komponist will auch hiermit zeig«: .Die Musik soll die Dienerin dr» Worte» Gotte» sei»!' Gar seierlich und weihevoll erkling« de» „Lunotuo" und „Lsnsäiokru": .Heilig ist Gott, der Herr Zebaoth!' und Gr- obt sei, der da kommt im Namen dr» Her«!' — Beide» find a heute noch Teile unser Abmdmahl»litnrgie. Daran schließt ich gleich da» „Ürners Vvi" sür Sopran - Solo von Mozart, unser Abmdmahttgesang: .Lhriste, du Lamm Gotte»!' „Da» Vaterunser" von Carl Kreb» schließt dm gesanglich« Teil de» Konzerte». Th Fischer, Cantor. Such betreff! der beidm Orgelstücke de» Programm» dürst« einige Worte erläuternder Art von Rotz« sein. In >rn Kirchenkonzerten der letzt« füns Jahre wurden au» nahe liegenden Gründ« hauptsächlich Werk« deutscher Meister vorgr- tragen. An der Spitze stand der Name Bach, wie r» sich für deutsche» Okgrlspiel in einem protestantisch« Gotteshaus« nicht , ander» gehört; daraus folgten die Namm Merkel, Rheins berg er und einige andere. Die Aufführung am morgmdm Sonntag brinzt »un zum ersten Mole nur Werke «»ländischer Autor«, «in« Souatensaß von de« Pariser Org. Gnil «narrt nnd «in in Phantast ckorm gehaltme» Konzertstück von Calla ert», dem Org. on der Antwerpener Kathedrale. Seide Komponisten si ch Vertreter der