Volltext Seite (XML)
NitsimMagrbllM uud Au seiger WMall M Alljkigry. Telegeamm-Adresse FL Femlprechstelle „.Tageblatt", Riesa. ---4'N »T Nr. 20. -er Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd desIStadtrathS zn Riesa. 7. Dienstag 11. Januar 18S8, Abends. 51. Jahr«. D«S Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditione« in Riesa undZSteehla oder durch uns«« Träg« frei i«S HauS 1 Mark SO Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 65 Pfg. A»zeige»>-l«lah»r für di« Rum«« de» Ausgabetages bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel H. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — ReichSgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat November vorigen Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amttchauptmannschast Großenhain im Monat Dezember vorigen Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 Mk. 45,, Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 - 57 - - 50 - Heu, 2 - 36,, - - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 8. Januar 1898. v. 100. v. Wilncki. Tn. Auf dem die Firma E. C. Brandt in Riesa betreffenden Folium 25 des Handels registers für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute Herr Reinhold Richard Rickotv in Riesa als Prokurist eingetragen. Riesa, am 8. Januar 1898. Königliches Amtsgericht. Heldner. Brehm. Auf Fol. 298 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma Speichere:- und Speditions-Actien-Gesellschaft in Riesa betreffend, ist heute eingetragen worden, daß zufolge Generalversammlungsbeschlusses vom 4. Januar 1898 das bisherige Grundkapital von 1 000 000 Mark durch Ausgabe von 250 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 Mark, die zum Mindestkurse von 100"/, alrszugeben sind, auf 1250 000 Mark erhöht werden soll. Riesa, am 10. Januar 1898. Königliches Amtsgericht. Heldner. Brehm. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Handarbeiter August Nikolaus Miklitsch aus Piskowitz bei Kamenz, früher in Riesa wohnhaft, we cher sich verborgen hält, ist die Unter suchungshaft wegen Erregung ruhestörenden Lärmes und Widerstands gegen die Staatsgewalt verhängt. Es wird ersucht, ihn zu Verba'ten und in das nächste Gerichts-Gefängniß abzuliefcrn. Riesa, den 8. I nuo >898 ionigiiches Amtsgericht. 1)!-. Tittel, Ass. Brehm. Beschreibung. Alter: 31 Jahre. Größe: 1,69,5 w. Statur: mittel. Haare: dunkelblond Stirn: mittelhoch. Bart: rothblonder Schnurrbart. Augenbrauen: blond. Äugen: grau. Rase: spitz. Mund: gewöhnlich. Zähne: gut. Kinn: spitz. Gesicht: oval. Gesichtsfarbe: blaß. Sprache: deut ch. Besondere Kennzeichen: fehlen. Bekanntmachung, bie Anmeldung zu« einjährig - freiwilligen Militärdienste betreffend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission werden in Gemäßheit der Be stimmung in ß 91 der Wehrordnung vom 22. November 1888 im Laufe des Monats März dieses Jahres die diesjährigen Frühjahrsprüfungen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abgehalten werden. Junge Leute, welche daS 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unterzeich neten Königlichen Prüfungskommission nach 83 25 und 26 der Wehrordnung gestellungspflichtig sind, haben ihr Gesuch um Zulassung zu der bevorstehenden Prüfung an die unterzeichnete Stelle spätestens btt zum 1 Februar diese- Jahre ¬ schristlich gelangen zu lassen. Rach diesem Termine eingehende Zulassungsgesuche können nach 8 91 der Wehrordnung Berücksichtigung nicht finden. Dem mit genauer Wohnung-augabe zu versehenden Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind beizufügen: ». ein Geburtszeugniß (Militärgeburtsschein); d. eine Erklärung des Vaters oder Vormundes über die Bereitwilligkeit, de« Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienstzeit zu bekleiden, a«-zurüste«, sowie die Kosten für Wohnung «nd Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu ist obrigkeitlich zu bescheinige«; und 0. ein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Real gymnasien, Oberiealschulen, Progymnasium, Realschulen, Realprogymnastum, höheren Bür gerschulen und den übrigen militärberechtigten Lehranstalten) durch den Director der Lehr anstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienst behörde auszustellen ist. Sämmtliche Papiere sind im Originale einzureichen. In den Zulassungsgesuchen ist gleichzeitig mit anzugeben, in welchen zwei von den fremden Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen und englischen) der sich Meldende geprüft zu werden wünscht. Auch hat derselbe einen selbstgeschriebenen Lebenslauf beizufüzen. An die zur Prüfung zuzulaffenden Bewerber wird rechtzeitig schriftliche Vorladung ergehen. Im Uebrigen wird bezüglich des Umfanges der Prüfung und der an die Prüflinge zu stellenden Ansprüche auf den Inhalt der der Wehrordnung als Anlage 2 zu 8 91 beigefüzten Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Gleichzeitig werden die im Jahre 1878 geborenen jungen Männer, welche sich im Besitze eines, den Vorschriften in 8 90 der Wehrordnung entsprechenden Zeugnisses über ihre wissenschaftliche Befähigung befinden, aufgefordert, bei Verlust de- Anrechte- zum em» jährig-freiwillige» Militärdienste bis zu oben gedachten Tage ihr Gesuch um Ertheilung des Berechtigungsscheins unter Beifügung der oben unter s bis e bezeichneten Papiere und des fraglichen Befähigungszeugnisses schriftlich anher einzureichen. Schließlich wird noch bemerkt, daß die im Jahre 1878 geborenen Schüler höherer Lehr anstalten, welche auf Grund dec bei den letzteren abzuhaltenden nächsten Osterprüfung ein der artiges Befähigungszeugniß zu erlangen hoffen, gleichfalls bei Verlust des Aurechte- zum einjährig-freiwillige» Militärdienste bis zum 1. Februar dieses Jahres ihr Gesuch um Ertheilung des Berechtigungsscheines unter Beilegung der vorerwähnten Zeugnisse schriftlich hier einznreichen und vor dsm 1. April dfS. Jö. das gedachte Befähigungs zeugniß beizubringen haben. Dresden, den 3. Januar 1898. Königliche Prüfungskommission für Einjahrig-Freiwillige. 1 Ober-Regicrungsrath Or. Genthe. Oberstlieutenant von Schweinitz. Hübler. DMUches mm GriGAcheg-. Riesa, 11. Januar 1898. — Bei der Zweiten Kamimr ist folgende Interpellation des Abgeordneten Mcy-Pollnz, die Bekämpfung der durch den Biß toller Hunde erzeugten Gefahr.« bitriffuid, eilige- gangen: „1) Hal die Königliche S:aatsregierung Kermtniß von den besonders in Utzeercr Zeil oit vollkommenen Schären, welche Lurch die Toüwnth der Hur de in Sachsen vorgekommen sind und was g-denkt die Regierung zur wirk, samen Bckämp'ung dieses Uebelstandes zu rhun? 2) Wälde es sich wohl empfehlen, in der in Dresden bestehenden thier ärztlichen Hochschule oder tn einer orderen Heilanstalt des Landes eine Jmpfanstalt nach der bekannten Pastcur'fchen Methode einzultchten? ' Zur Begründung wird Folgendes angeführt: Das geradezu Schrecken erregende Auftreten der mit Tollwmh behafteten Hunde im ganzen Lande, besonders in den südöstlichen Landettheilen, der Gegend von Schandau, Sebnitz, Neustadt, bis in die südliche Lausitz hin, bei selchen nicht nur Hunde und andere Thicre, sondern auch leider viele Menschen von tollen Hunden gebissen worden sind, muß wohl Veranlassung geben, der Frage ernstlich näher zu treten, wie Lieser Gefahr, besonders auf Schutz der von rollen Hunden verletzten Menschen begegnet werden kann. Unlängst sind Mieter Fälle vorgekommen, wo auf solche Weise verletzte Menschen kurze Z it darauf von ter Tollwuth befallen und nach schrecklichem Tode-kampfe das Leben verloren haken, so in Hofhainersoorf bei Sebnitz und auch hier im Carolahause zu Dressen. In der Gegend von Freiberg wurden unlängst ebenfalls mehrere Menschen von einem tollen Hunds gebissen, vier derselben haben sofort die Reise nach Wml cngctreten, um sich dort im Rudolph-Spitale einer Ku- nach der be- kannten Pasteur'fchen Methode zu unterziehen. Wrs aus Sebnitz berichtet worden ist, so sollen sich gegenwärtig über 30 Menschen allein nur aus Sachsen nach Wien begeben haben, um dort eine gleiche Kur zu gebrauchen. Dies letztere legt die Frage nahe, ob ?S wohl angezeigt sein möchte, auch für unser Vaterland Sachsen eine solche Heilanstalt zu grün- de«, damit es auch den unbemittelten Menschen möglich ge macht wird, nahe der Heimath eine solche Heilanstalt besuchen zu können. — Zu den eisten Einrichtungen, welche das Deutsche Reich im Hafen der Kiautschaubucht vorzunehmcn gedenkt, wird die Begründung eine» Postamtes gehören. Die dazu erforderlichen Beamten für Post und Telegraphie sind schon auf dem Wege nach dem ferne« Osten, und tn ihrer posta lischen Bagage befinden sich auch die Briefmarken, die das neue Postamt auSgebcn wird. LS find dies die üblichen deutschen Postmarken, die jedoch von der linken unteren bis zur rechten oberen Ecke mit dem vielsagenden schwarzen Auf druck China versöh n find. Postkarten und Postanweisungen werden in derselben Weise behandelt. Da« wird für die Markensammler innerhalb und außerhalb Deutschland» sicher lich eine sehr willkommene Nachricht sein. — Sehr beträchtlich ist, wl- :m Pädagogischen Wochen- » blatte he-vorgehob.n wird, die Gehaltserhöhung, dis den fach* fisch n semtnarlshrevi! zu Thei! werden soll, wen» die Vor lage der Regierung im Landtage angcnomvren sein wird. Es si -S vorgesehen: 50 Stellen zu 5100 bis 6000, durch schnittlich 5550, 213 Stellen von 2400 bis 5400, durch schnittlich 3750. Das Höchstgehalt wird durch 8 Zulagen zu je 300 Mk. in 24 Dienstjahren erreicht. — lieber das Verhältnis zwischen sächfi chen und nicht sächsischen L Heern, b. h. allen solchen, die anß.-rhald Sachsen geboren sind, giebt die neu: sächsische Schulstalistik u. A. fol gende Auskunft; In Dresden sind unter 912 eoanzrlische« Lehrern 60 Nichtsachsen, circa 6'/, Proz., unter 40 Direk toren 1 Nichtsachse, 2*/, Proz., in Chemnitz unter 456 Ley- rern 30 Nrchlsachsen, circa 6*/, Proz., umer 21 Direktoren 2 Nihtsachsen, circa 10 Pcoz., in Leipzig unter 1376 eoan- gelsschen Lehrern 256 Richtsachsen, circa 19 Pcoz., unter 48 Direktoren 15 Nichtsachsen, circa 35 Proz. Van den 28 Bezirksschulinspektocen find 8 ans dem Auslände, circa 28'/, Prozent. Großenhain. Für die letzte stattzehabte Ausstellung wurden verkauft 54840 Stück Billet». Von Schulen «ns Vereinen, welche an der Kasse ohne BillrtS zahlten, wurde« 455 M. eingenommen, Dauerkarten für 449 M. verkauft, für 321 verkaufte Familienkarten aber 1546 M., in Summa 572SO M. Einnahme erzielt. Meißen, 10. Januar. Der hiesige Gewerbevereia