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Riesaer Tageblatt Montag, 17. Juli ISSN, avendS Tag -er Deutschen Kunst 1S3S Der Führer eeössnet die Dritte Große Deutsche Kunstausstellung Da- Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abends V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, ü«rch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg. Emzelnummer 15 Pfst für Lte Nummer de» Ausgabetage» sind bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben,' eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis fttr A« gesetzt« 4« mm breite mm.Z«tle ober deren Raum 0 Rpf., di« SO mm breite, »gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit » wm hoch^ Zrffergebühr 27 Rpf., tabellarUcher Satz 50v. Aufschlag. 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Die Stadt der Deutschen Kunst und ihr« Gäste aus dem Reich und allen Säubern erlebten am Sonntag, dem dritten Tag des großen Festes der Deutschen Kunst, die feierliche Srüssnung der Dritte« Großen Deut sche« Snnstausstellnug durch den Führer, am Vormittag den w»«dervolle» Feftzug „LMM Fahre deutsche Kultur", am Nachmittag und der Festnacht der Künstler eine dreifache Krönung des glanzvollen TageS und zugleich deren Ab schluß. Ein strahlendes geradezu sommerliches Wetter gab dem Tag schon von Anfang an die schönste Vorbedingung. Zu Hunderttausenden versammelten sich in den Anfahrts straßen des Führers und an dem Weg«, den der Festzug »ahm, schon stundenlang vorher die Volksgenossen. Freudestrahlendes Leben wogte in der ganzen Stadt. D«r Führer kommt! Die Hände recken sich »um Gruß. Freude und Jübek erfüllen die Straßen und schmetternd fällt der Musikzng der Wehrmacht mit dem Präsentiermarsch ein. In Be gleitung deS Kommandierenden Generals de» 7. Armee korps. General d. Inf. Ritter von Schobert, des EhesS der Luftflotte st und Befehlshabers West, General der Flieger Sperrte, des Kommandeurs des Lustgaur» 7, General major Zenetti und des Reichssührer» ff Himmler schritt der Führer die Ehrenformationen ab. Bor dem Portal des Hanfes der Deutschen Kunst empfängt den Führer Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner zusammen mit dem Präsidenten Dr. v. Finck, fer- «er Reichsstatthalter Ritter v. Epp und Ministerpräsident Ludwig Siebert. Dann begrüßt Präsident von Finck den Führer in herzlichen Willkommensworten, in denen er dem Wunsche Ausdruck gab. baß es den deutschen Künst lern vergönnt sein möge, daS hohe Ziel wandelloser Schön heit artgebunbener Kunst zu erreichen, das der Führer ihnen gegeben habe. In der Ebrenhalle de» herrlichen Ausstellungsgcbäude» konnte man in dieser weihevollen Stunde alle icne Män ner sehen, deren Name von Rang und Bedeutung im nationalsozialistischen Staat ist. Neben dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und dem Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Freiherr» von Neurath, waren zu gegen zahlreiche Mitglieder der Rcichsrcgierung, Reichs- Minister, Reichsleiter, die hohe Generalität der Wehrmacht, eine große Zahl von Reichsstatthaltern und Gauleitern, Mitglieder der bayrischen Landesregierung und die führen- de« Männer der Hauptstadt der Bewegung. Unter den Güsten sah man viele Angehörige des bei der Reichsregie rung beglaubigten Diplomatischen Korps und der in Mün chen ansässigen konsularischen Vertretungen. Zusammen mit dem Präsidenten der ReichSkulturkam- mer Reichsminister Dr. Goebbels erschien der italienische Minister für Volkskultur, Alfieri, in seiner Begleitung Minister Pittalis und die -Herren seiner Delegation. Ti« deutschen Künstler waren, soweit sie in diesen fest- kichen Tagen in München weilen, ohne Ausnahme er schienen. In der Begleitung des Führers befanden sich seine per sönlichen und militärischen Adjutanten, SA.-Obergruppen- sührer Brückner, jj-Gruppenführer Schaub, NSKK.-Bri- gadeführer Bormann und Hauptmann von Below. Die feierliche Eröffnung Gegen 11 Uhr betritt der Führer mit seiner Begleitung bi« Ehrenhalle, die fast ohne jeden Schmuck geblieben ist, da di« Würde und die Klarheit ihrer architektonischen Gestal tung keines neuen Zuges bedarf. Lediglich über dem Rednerpult hängt ein rotsamtener Teppich, geschmückt mir einem großen goldenen Hakenkreuz. Kaum hat der Führer Platz genommen, so erklingt von der rückwärtigen Empore her die weihevolle Musik des „Prooemions", gesungen von dem städtischen Singchor Augsburg unter Leitung seines Schöpfers Professor Otto Lochum. Anschließend intonieren die Berliner Philhar moniker Beethovens »Weihe des Hauses" unter Stabfüh rung Professor Hermann Abendroths, der das Werk zu höchster künstlerischer Vollendung führte. Nachdem die Töne verklungen waren, tritt Gauleiter StaatAminister Wagner vor. Er grüßt den Führer, die Ehrengäste des In- und Auslandes, grüßt die deutschen Künstler. Der heutige Tag bringe den Höhepunkt des Festes der Deutschen Kunst, bas immer mehr zur gewal- tigen Demonstration des kulturellen Willens deS Groß deutschen Reiches werde. „Die in dieser Stunde zu eröff nende Deutsche Kunstausstellung", so erklärte er. „ist wie der herrlicher geworden, der Festzug ist wieder schöner und größer geworden, denn er wächst in demselben Matze, in dem Sie, mein Führer, das Reich vergröbern. Der Gau- leiter dankte den Gestaltern des Festes und bat den Füh- per, da» Wort zu ergreifen. Der Führer spricht Eindrucksvoll erlebe» nunmehr die Festgäste in der Ehrenhall«, die vielen Tausend« draußen in der Prinz- reg»nt«nstraß« «nd auch di« Millionen am Lautsprecher durch bas Wort des Führers den Geist, der Volk und Kunst in den letzten sechs Fahren zu neuem, zukunftsfrohem Schassen aufgerufen hat. Nach der mit stürmischem Beifall ausgenommenen Rede, die wir in der 1. Beilage veröffentlichen, schließt Präsident von Finck die der Kunst geweihte Feststunde mit einem Sieg Heil aus den Schöpfer und Förderer der deutschen Kunst. Rundgang durch di« Ausstellung Im Anschluß an den Festakt besichtigten der Führer und die Ehrengäste die Große Deutsche Kunstausstellung lststS, die ein beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaf fensfreude und der Kraft deutschen Künstlertums und die zugleich die Richtung auszeigt, in der sich die weitere Ent- Wicklung der bildenden Kunst vollziehen wird. Iubelftürme «m den Schirmherr« der ixutschen Knust Die Heilruse, mit denen der Führer beim Verlassen des Hause» der deutschen Kunst begleitet wurde, sind ein sichtbarer Ausdruck des Danke» dafür, daß er dem deutsche» Kulturschosfen wieder Sinn und Inhalt gegeben und da» Heute wieder hincingestellt hat in den Strom lebender deutscher Kultur. Es grüßt die jubelnde Menge in dem Führer den Mann, der die Reinheit und Lautarkeit der deutschen Kultur und Kunst in seinen Schutz nahm, sie pflegt und fördert. , Der grobe Fettrug „SllllN Jahre deutsche Kultur" glanzvoller als je zuvor Eine einzigartige Schau begeistert Huuderttausende Festlicher Höhepunkt in diesem großen Gemeinschaft», erleben deutscher Kunst war am Sonntag nachmittag der große Festzug „2l>l>I> Jahre deutsch« Kultur", der. er- weitert durch viele bezaubernd schöne Gruppen mit den Snmbolen aus den ins Reich eingeschloffenen Gebieten den begeisterten Beifall der Hunderitausende sand. In keiner anderen Stadt könnte eine so innige Ver bindung zwischen Volk und Kunst zum Ausdruck kommen, wie hier in München an diesem Sonntag, wo eine ganze Stadt, darüber hinaus aber ungezählte Zchntaulcndc von Fremden im Banne eines so einzigartigen künstlerischen Ereignisses standen wie bei diesem Festzug „2M0 Jahre deutsche Kultur". Hunderttausende hatten sich längs der Feststraßen eingesunden, um diesem Schauspiel beizu wohnen. Um 15 Uhr waren die Ehrengäste des Führers fast vollständig aus der Tribüne am Odeons Platz erschienen. Bald verkünden Fanfaren das Nahen deS Festzuge». Be wegung ging durch die Reihen der Zuschauer, und von nm» an gehörte die ganze Aufmerksamkeit der bunten Folg« der Bilder, die in abwechslungsreicher Folge fast zwei Stunden vor den Augen der Hunderttausende vorbeizoge«. Der Führer beim Fest im Künstlerhaus Unter den zahlreichen Künstlersesten, die den Tag der Deutschen Kunst beschließen, ist das große Fest beim Hau» der deutschen Künstler durch Reichhaltigkeit und Revräseu- tationsrang berufen, die hervorragendste Rolle einzu nehmen. Diesmal war leider der Wettergott dagegen und die Veranstaltung mußte ins Künstlerhaus verlegt werden. Aber auch hier, in den schönen, von reicher Traditio» ge weihten Räumen, nahm das Fest einen erhebenden Ver lauf und ließ echte Münchener Stimmung sich frei ent- falten. Eine hohe Auszeichnung empfing dieses Fest dadurch, daß der Führer in diesem vaui'e erschien, da» auf sein« Anregung umgebaut und in seiner neuen Schönheit vor Jahresfrist den Münchener Künstlern vom Führer zum Geschenk gemacht worden ist. Auch viele Ehrengäste des Tages der Deutschen Kunst und viele Persönlichkeiten aus allen Bezirken des öfseut» lichen Lebens nahmen mit dem Präsidenten der Künstler kameradschaft, Gauleiter und Ttaatsminister Wagner, g« dem heiteren Abschlußabend teil. Von den Darbietungen, die für den Freiluftraum vor dem Haus der Deutschen Kunst geplant waren, bot da» Ballett des Deutschen Opernhauses Berlin im überfüllte« Theatersaal des Deutschen Künstlerhauses ein griechische» Tanzspiel „Tanz um HellenaS" von Rudolf Kolling. Ferner bot eine andere Tanzgruppe in pantomimischen Darstel lungen den „Raub der Hellen«" usw. Daisn Spieß und Rolf Erco in den Hauptrollen und neben ihnen di« Solisten Margarethe Rautenberg, Kurt Lenz. Jockel Stahl, Liselotte Köster, Ursula Deiner«, Liscl Spalinger und die Geschwister Höpsner errangen sich lebhaften Beifall. Er umbrandete noch einmal die Schwestern Hedi und Margot Höpsner, die schließlich mit Anmut und reizendem Humor e'nen Walzer tanzten. Unbeschadet von den Launen de» Wettergottes herrschte im KünstlcrhauS noch lange di« Stimmung einer echten Münchener Festnacht der KlinstleL Einen festlichen Abschluß de» TageS der Deutschen Kunst bildete die Ausführung von LsharS „Lustiger Witwe" im Gärtnerplatz Theate» Bei der Kestvorstellung war auch der Führer anwesend. Der Führer auf dem Rundgang durch die S. Groß« Deutsch« «uustausstelluug Im Anschluß an den Festakt besichtigten der Führer und die Ehrengäste die Grobe Deutsche Kunstausstellung IW», die «in beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und der Kraft deutschen Künstlertums und die zugleich die Richtung auszeigt, in der sich die Weiterentwicklung der bil- denden Kunst vollziehen wird. Links vom Führer Frau Prof. Troost, Minister Alfieri. Reichsminister Dr. woebbel»; rechts Reichsprotektor Freiherr von Neurath. lScherl-Wagenborg—M.)