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Saranti« sich nicht E« der Steuern Sin Weiterrüsten nämlich Frieden. erbeut«». begleich«« tu Ochrida, wo ferner viel« »«schütz« und Lebealmtttel «beulet wurden. Prtzrend ist umztn-elt, der Fall wird stündlich erwartet. Dl« dortig« serbisch« Garnison ist 1000 wann stark. Die telegraphisch» Serbln» dun- -wischen Ochrida und walona ist wirderhergestellt. Au» velgrad wird geweidet: Det Alban«f«nfährer Ni-a Bei bot dem Kommandanten der serbischen Truppen au. Verhandlungen behus« Einstellung der Frtnseltgketten aus» -unehmen. Mährend der Verhandlungen würden di« Albaner ihr« Aktionen einftellen.. trotz aller Dementi» steht e» doch sest. daß die tür kisch« Negierung wirklich entschlossen tst, di« Jnselsrag« bet den Verhandlungen mit Griechenland auszuwerfen, um ft« möglichst zu einer, wenn auch nur provisorischen Entschei dung zu bringe». Die Psort« verlangt, datz sämtlich« von den «rieche» besetzten Inseln «in, Autonomie unter der Oberhoheit de» Sultan» erhalten sollen, und -war «ach dem Muster der Autonomie von Samo«. E» wird daraus gedrängt, daß di« Verhandlungen mit Griechenland bald beendet «erden, vi» -ur Beendigung dieser Verhandlungen bleibt die Mobilisierung der türkischen Armee ausrecht erhallen. Di, Nachricht, datz der König von Griechenland setzt nach Wien kommen sollt«, entbehrt d«r Stichigkeit. König Konstantin b«gibt sich infolge der zwischen Griechenland und der türket aufgetauchte» Schwierigkeiten von Gastbourn« direkt nach trieft. Bon hier au» schisst er sich dann nach Athen «in. Da» griechische Hauptquartier, da» aufgelöst «ar, wurde mit Dekret vom gestrigen tage wieder zu sammengesetzt. Alle beurlaubten Generale und Offiziere wurden «tnberusrn, sowie sämtlich« bereit« entlassenen Guzonen. Amerika. scheint, daß die Schöpfer Streitkräfte Sorge zu sei die beste r««eSgeschichte. deutsche» Netch. Tagung der Zentrale für Jugendfür sorge. In Anwesenheit ihrer ersten Borsitzenden, der Fürstin zu Wied, wurde gestern vormittag in Darmstadt die erst« Hauptversammlung der deutschen Zentrale für Jugendfürsorge eröffnet. Zur Teilnahme an den auf -Wei Tage berechneten Verhandlungen sind etwa 400 Personen erschienen. Den Vorsitz führt im Namen der Fürstin zu Wied Landgerichtsrat Köne-Berlin. Nach den üblichen Begrüßungsansprachen hielt Fräulein Dr. jur. Frieda Dünsing-Berlin einen Vortrag über den Schutz der Familie gegen den trunksüchtigen Familienvater. Sie forderte, daß gewalttätige Trunksüchtige und Väter, die auf Trunksucht zurücksührende strafbare Handlungen gegen Familienangehörige begehen, aus der Familie ent fernt und bis! zur Besserung in Gewahrsam genommen werden sollen. Das zweite Referat über dasselbe Thema hielt Direktor Schwandert-Lud'wigSburg, der die von der 'Strafrechtskommission vorgetragenen Bestimmungen des künftigen Strafgesetzbuches für das Deutsche Räch be züglich der Bestrafung und Behandlung von Trinkern und Trunksüchtigen besprach und namentlich sichernde Maßnahmen und Unterbringung in Trinkerheilanstalten empfahl. Sbn die Vorträge schloß sich eine ausgedehnte Diskussion. Abends erfolgte die Begrüßung der Kongreß teilnehmer von feiten der Stadtvertretung. Was wird in Bayern? Auf „Sturm" steht da- Barometer. Dicke, schtvarze Gewitterwolken hängen am Himmel Bayerns, grelle Blitze zucken daraus hervor und werfen ihre Schlaglichter auf die düster schwüle Stimmung, unter der soeben die neue bayrische Landtags session begonnen hat. Heiß soll es hergehen, wenn wirklich all das eintrifft, was an schlimmen Prophe zeiungen sich aufhäuft. Ministerstürze? Hertlings Fall? Elende Verfassung der Staatsfinanzen? — Man sieht: die allerschwerstcn Geschütz« werden aufgefahren, um läut dröhnend in« der Parteien Kampf hinein zu donnern. Von rechts und von links >oird die Regierung! mit Vor würfen überschüttet. Die einen sind unzufrieden, weil ihre Dienst- und Anstcllungsverhältnisse immer noch nicht geregelt sind, die andern verlangen Arbeitslosenversiche rung und ein neues Ortsstraßengesetz, wieder andere sind unlvillig über den ungünstigen Erfolg des Lotteriever trages mit Preußen. Und so geht eS fort. Ein dickes recht shachlicheS Bukett von Wünschen und Forderungen, das Frhr. von Hertling auf seinem Platze vorfindet. Man kann darauf gespannt sein, wie er und seine Mannen dem Marokko. In Tanger läuft da» Gerücht, daß der frühere Präten dent auf den marokkanischen SultanSthron, El Hiba, plötz lich gestorben fein soll. E« verlautet weiter, daß die von ihm gesammelte Harka aller Leben-mittel und Munition entblößt sei und sich zu zerstreuen beginne. Ehlua. In Regierungskreisen verlaute», daß der russische Ge sandte auf die beschleunigte Unterzeichnung de» russisch chinesischen Vertrages über die Mongolei dringe. Er er klärt, daß die russische Regierung sich völlige Freiheit ihrer Handlungsweise in der Mongolei vorbehalten müsse, fall« China nicht sofort die gewünschte Unterzeichnung vornehme. Der neue Vertrag soll, wie gerüchtweise verlautet, Ruß land große Privilegien beim Berg- und Lisenbahnbau, bei der Fluß-Tchiffahrt und beim Forstwesen in der Provinz Kirin und anderen Provinzen der nördlichen Mandschurei zugestehen. Kapselt, um so ungünstige» tst Ihr Einfluß auf die deutsche Airbeiterwelt de» Westen». Deshalb ist es keine rein polnische, sondern eine «Agtmein preußische, eine deutsche Angelegenheit, daß «uch die westelbische Polenfrage ebenso ernsthaft wie die ostelbische behandelt werde. Fetzt tst noch Zeit dazu, wartet man noch ein Jahrzehnt in Untätigkeit, so ver schiebt sich mindestens jpr Ruhrkohlenrevier das Ueber- gewtcht immer schneller zu gunsten der Polen. Natür lich brauchen, ja dürfen wahrscheinlich die Mittel in westelbien nicht die gleichen wie im Osten sein. Aber darüber möge die preußische Regierung entscheiden. Hie mahnt der geplante westelbische Polenkongreß deutlich auf dem Posten -u sein. Japan. Auf einem Bankett zu Ehren de« japanischen Bot schafter» in Petersburg, Baron Motono, dem ein großer Teil de» diplomatischen Sorp» beiwohnt«, hielt der Bot schafter eine bemerkenswerte Rede. Er erklärte: „Die gegenwärtigen guten Beziehungen zwischen Rußland und Japan können Japan doch nicht daran' hindern, für die Vermehrung seiner militärische» tragen, für den ««rri-e «laut« au dessen Lager -«wesen, da die leichte Besserung, we vorgestern etngetreten war, leider nicht angehalten hat. Herr v. Wmtevfeld hat die vorletzte Nacht -war gut verbracht, dagegen hat die Schwäche etwa» -«genommen und da» Allgemeinbefinden ist im -roßen und ganzen wenig«» befriedigend. VomVau-und-ypothekenmarkt. Die Lage auf dem Groß-Berliner Bau-, Hypotheken- und Grund- stückSmarkt hat sich nicht gebessert, sondern eher ver schlechtert. Obgleich die Zahl der Neubauten weiter ab genommen hat, ist die Zahl der leerstehenden Woh nungen, Läden und Gewerberäume gestiegen, wohl haupt sächlich infolge von Fortzügen, Einschränkungen, Vermin derung von Filialen «sw. Der Umsatz in Grundstücken ist gleich Null trotz der Zwangsversteigerungen. Da» Wachstum der Reich-post. Wie doch die Kultur die Manschen verwöhnt und sie so über raschend schnell die Entbehrungen vergangener Jahr zehnte vergessen macht! Vries, Postkarte, Telegramm: wie alltäglich, wie selbstverständlich nehmen wir sie heute hin. Aber zu welchen Massen diese Einzel sendungen im Laufe der Jahre angewachsen sind, wird einem Außenstehenden schwerlich zum Bewußtsein kom men. 10000 Millionen Briefsendungen in einem Jahre! Man stelle sich das vor! Klingt eS nicht wie ein Märchen, wenn die amtliche Statistik un» lehrt, daß in den letz ten 25 Jahren täglich zwei neue Postanstalten entstan den? Gegenwärtig haben wir 3SOOO Postanstalten und fast ebensoviel Telegraphenanstalten; ein Heer von 800000 Beamten wird darin beschäftigt. Das Wort von unser schnellebigen Zett wird wahr, wenn man weiß, daß über 60 Millionen Telegramme im Jahre ISIS befördert wurden. Auf jede der vorhandenen 1100000 Fernsprech stellen entfielen im Durchschnitt jährlich über 8000 Ge spräche. Wie manche» überflüssige Wort wird in diesen zwei Milliarden Gesprächen gesprochen worden sein! Die AuSländersrage an den deutschen Universitäten. Bor wenigen Monaten erregte der Klinikerstreit an der Universität Halle allgemeine- Auf sehen. Die Studierenden fühlten sich vor den Auslän dern benachteiligt und zwar, wie die Prüfung jetzt ergeben hat, nicht mit Unrecht. Die Bewegung griff damals auch auf andere Universitäten über, und konnte nur mit Mühe vorläufig wenigstens beigelegt werden. Jetzt hat das Kultusministerium die Angelegenheit ge prüft und die Klagen der Studierenden als berechtigt angesehen. Nunmehr ist eine bestimmte Höchstziffer fest gesetzt worden, die von den Studierenden keiner fremden Nation überschritten werden darf. Halbamtlich wird dazu gleichzeitig mitgeteilt, daß diese neue Bestimmung aber nur für künftige Immatrikulationen Bedeutung haben soll. Für Bayern und Sachsen bestehen übrigens ähn liche Verfügungen schon länger. Man darf annehmen, daß hiermit die Lusländerfrage an unseren Universi täten im Interesse unserer eigenen Mudenten eine befrie digende Lösung gefunden hat. Die Verhandlungen Inder Bagdadbahn frage. Wie der „Verl. Lok.-Anz." erfährt, nähern sich die Unterhandlungen über einige Hauptpunkte der Bag dadbahnfrage nunmehr ihrem Ende. Die Unterhand lungen zerfallen in fünf Hauptteile und zwar: 1. Die Unterhandlungen zwischen der Türket und oer britischen Regierung, Über die Regelung der Besitzverhältnisse im Persischen Meerbusen und den Ausbau der Bagoadbahn Anprall widerstehen werden. - Gesellen- und Meisterprüfung- Die lieber- gangSbestinnnung zur Gewerbeordnungs-Novelle vom 30. Mai 1908 gestattet bis zum 1. Oktober 1913 die Zu lassung zur Meisterprüfung von: Bestehen einer theore tischen und praktischen Gesellcn-Prüfung abhängig zu machen. Mit dem 1. Oktober dieses Jahre- läuft diese Frist ab. Künftig kann nur derjenige Gesell« Meister werden, der die Gesellenprüfung bestanden ha^- Nne Meisterprüfung ohne vorhergegangene Gesellen-Prüsung Hann fernerhin nur noch solchen Handwerkern gestattet werden, die bereits seit fünf Jahren, also seit dem L Oktober 1908 die Berechtigung zur Anleitung von Lehrlingen haben. Sie allein können noch das „Meister stück" machen. Die Tendenz der gesetzgeberischen Maß nahmen, die neben der Beseitigung der sogenannten LehrlingSzüchterei die solide und gründliche Vorbildung deS HandtverkmeisterS anstreben, würde bestens unter- Wtzt, wollten viele Eltern endlich mit der vorgefaßten Meinung aufräumen, ihre Söhne seien erst dann für das Handwerk geeignet, wenn sie im Kaufmannsstand« Md Gelehrtenberufe versagt haben. Zum Befinden Herrn von Winterfelds. Kriegsminister Etienne hat gestern vormittag bei Major v« Winterfeld vorgesprochen, um sich nach dem Befin den deS Verletzten zu erkundigen. Er ist jedoch nur von Bassora nach Kueit; 2. Di« Unterhandlungen zwi schen Deutschland und der Türkei, Md 3. zwischen Deutschland und England, beide die Zustimmung der deutschen Regierung Md der deutschen Finanzgruppen betreffend. 4. Unterhandlungen zwischen der deutschen und der französischen Regierung zu dem Zweck, ein harmonisches Zusammenarbeiten der deutschen' Md fran zösischen Konzessionsgruppen in Kleinasien und Syrien herbeizuführen und schließlich 5. direkte Verhandlungen zwischen den deutschen und französischen Finanzgruppen. Stimmung der Berliner Börse vom LS. September ISIS. Die Kauflust der heutigen Börse wird durch die Politik Md da- Bekanntwerden der Abschlüsse der großen Fabriken wesentlich gebessert. Allerding wur den Mvntanwerte etwa- gedrückt Md nicht all« konnten sich der optimistischen Auffassung Über die politische Lage anschliehen, sodaß die Stimmung im ganzen nicht allzu angeregt war. Montanaktien Md Eisenbahnwerte gaben wenige» nach. Auch Hapag Md Lloyd verloren 1 Prozent; dagegen waren Naphta-Nobelaktien lebhaft ge fragt. von deutschen Anleihen stieg S prozentige um 0,1, SV, pro-entige fielen um 0,1 Prozent. Tägliches Geld stand ü Prozent, Ultimogeld 7 Prozent. Privatdiskont bi/, Prozent für kurzfristige umd 5, Prozent für lang- fristtge Sichter^ Spanien. Di« inneren Zerwürfnlsie im Parterleben Spanien» «rfordirn den schleunigen Abschluß dr« so herzlich ersehnten Abschlusses eine« französisch-spanischen Bündnisse». Präsi dent Potncarö wird in den nächsten Tagen in Madrid «in- treffen und dort mit König Also«» die Grundlagen dt» Bündnisse» festsetzen, da» Spanien di« dringend nötig« Ruhe in Marokko und Frankreich wichtig« Handrlsoerlräg« und Sicher««- de» Konnexe» zwischen seinen Truppen in Nord afrika mit dem Mutterlande garantieren soll. Einen Auf takt -« dieser großen Verbrüderung bildet« dt« Zusammen kunft de» König» Alfon» mit de« französischen Minister varthau in San Sebastian. In einer längeren Konferenz «urden dort die Leitsätze der Trinksprüch« der beiden Staats oberhäupter festgestellt. Bestimmte Abmachungen wollt« und sollte Barthou nicht treffen. Al» «Generalprobe- zu dem »«vorstehenden Festakt aber verlief dieser Besuch Barthou» auf spanischem Boden für all« Beteiligten in jeder Hinsicht ganz nach Wunsch. Vs» viUltM. Di« .Neue Freie Presse- meldet au» Walona: Nach heftig«» Kampf ward« Djakowa von d«n Alban«s«a «in- genommen. Groß« Miagia Waffen und Munition wurd«n mehr damit begnügen, die Junggesellen durch drohende Mahnungen «inzuschüchtern: e» wird ernst. Und e» han delt sich auch nicht um irgend ein ungewisse» Gteuerprojekt irgend eine» amerikanischen EinzelstaaleS: nein, die Bun desregierung macht allen Ernste« Miene, für die ganzen Ber einigten Staaten eine Junggesellensteuer einzuführen. Der Titel ist vielleicht unrichtig, in der Sache aber bleibt kein Zweifel, denn am Donnerstag hat in Washington die mit der Beratung der Einkommensteuergesetze betraute Kom mission deS Repräsentantenhaus«« und deS Senate» fest gesetzt, daß künftige Junggesellen von einem gewissen Ein kommen ab «ine Exirasteuer von 10 Dollar, also mehr al» 40 Mark, zu entrichten haben werden. Während bet ver heirateten Männern und Frauen da» selbständige Ein kommen von einer Höhe von 4000 Dollar ab steuerpflichtig wird und geringere Einkommen steuerfrei bleiben, soll der Junggeselle bereit» von einem Einkommen von 8000 Dollar ab Steuer entrichten. Die Amerikaner gehen also dem Portemonnaie der Junggesellen viel energischer zu Leibe al» der englische Schatzsekretär Lloyd George e» für Eng land möchte, denn hier besteht nur der Plan, Familien vätern für jede» Kind einen Abzug von 200 Mark von derverechnung de» steuerpflichtigen Einkommen» «inzuräumen. Der Zusatz zu der amerikanischen Verfassung, der dem Kon greß die Vollmacht gibt, eine Einkommensteuer für die Ver einigten Staaten einzuführrn, hat erst tu diesem Jahre Gesetzeskraft erlangt. Vie MIMt »«»««imer ».». e. n, i.U. lLonticiontst »»k «Isd,. i-t», -oUt« «d«, el—U-vd-r Ir- „keuer»»«»» vrrwllldirt. Decker tr»,, cMItieniiil -wMi-liMre knoiin Nvltduo