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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192709266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-26
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1927
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I di« -7. vNtttMIß. »eiter« eing^gngm« G»««-»«: -7. «u-uft IVR^k 8988.09 MR. 18.80 - en 82.00 I zobltätigkettS-BeranftaltunZ »W Miff^> Bosaunenchor» am 11.9. 27 1» »lau»« »I vo . . . Zusammeu-MMM a»»«»zh« Vorsitzen- aleichz-tttl wes«»d«u ach« de» : Lieser den an- ihr Sr. mktt. Fräulein Elsa Sana« entbot aß mit «tn«« sinnigen Festgedicht. , . _^adtrat Rührboru richtet« »amen» der Bäcker-Innung wohlgemeinte Wort« an die tm Verein »Gevmauta^ »usammenaeschloffmen Gesell«,. Dt« Festrede dielt Herr VunteSsekrrtär wäret« P etz o l d.Dresden. Sein« trefflichen Wort« gipfelt«, In dem Gedanke«: Da» Handwerk hat »och goldenen Boden nnb e» wird sich auch künftig behaupten, »um Gegen Le» deutschen Volke» und unsere» geliebte« Vaterland«». Der mit stürmischem ver fall ausgenommen«« Rede folgte der gemeinsam« Gesaug «Deutschland, Deutschland über alle»*. — Den Höhepunkt erreichte da» Fest mit der Ehrung einiger um die Be strebungen de» Bäckrrgesellenverein» »Germania* verdien ter Männer, die sich gleichsam jederzeit gern eingesetzt habe» für et« gedethltche» Zusammenarbeiten von Meistern und Geselle»», um auch dem väckerhandwerk eine gesegnete Zu kunst sicher« zu Helse«, Kamen» des Verein» gab der Vorsitzende bekannt, daß man rtnstimmig »«schloffen hab«, die Herren Obermeister Karl Röhrborn, Bäckermeister Theodor Köhler nnb Will» Sang«, sowie den Le- währten ver«tn»kasffer«r Herrn Max vahnitz zu Ehrenmitgliedern zu ernennen und überreichte die. sen mit herzlich«« Da«ke»worte» te ein« Ehrenurkunde. Die Herren dankten für die ihnen zuteil geworden« Ehrung und versicherten, auch künftig bemüht zu sein, da» gnte Einvernehmen zwischen Meister« und Gesellen fördern und kräftig«« zu helfen. Godan« beglückwünschte Fräulein Lang« die ««»ernannten Ehrenmitglieder, indem sie au», drucksvoll et« inhaltretche» Gedichtchen vortrvg, wiihrend zart« Hände die Geehrten mit duftenden Blumensträutzchen schmückten. — Nach Beendigung der Vorträge, dte der schneidere Marsch »Ml« Kamerad«»* beschloß, spielte dt« Kapelle fleißig zu fröhlichem Tanz« auf. — Gewerben sich gewiß all« Beteiligten gern der schönen Stunden erinnern, Lte'itznen die Feier de» 1V. Stiftungsfeste» de» Bäckergesel- lenverein» .Germania" gewährt«. —* Die Anmeldung von Aufwertung»««- sprachen. Amtlich wird mitgetetlt: Nach ff 16 de» Auf- wertungSgesetzeS findet die Auswertung auf Grund de» Vorbehalt» der Rechte oder kraft Rückwirkung nur statt, wenn der Gläubiger den Anspruch auf Aufwertung Li» zum 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsstelle anmeldet. Bei unverschuldeter Versäumnis dieser Anmeldung ge stattet da» ErgänzungSgesetz vom S. Juli d». I». für die Aufwertung der persönlichen Forderung die Wiederein setzung in den vorigen Stand, „wenn der Gläubiger die Anmeldung der Forderung bi» zum 1. Oktober 1927 nach- holt"', vor kurzem hat ein Senat de» Kammergericht» entschieden, daß, wenn die Anmeldung nicht gänzlich unter blieben, sondern nur verspätet, d. h. nach dem 1. Ja nuar 1926 bewirkt sei, e» einer Wiederholung der An meldung nicht bedarf. Da» Schrifttum steht, soweit be kannt, auf einem anderen Standpunkt. Die die übrigen Gerichte und namentlich auch da» Reichsgericht entschei den werden, steht dahin. Bei dieser Sachlage werden die Beteiligten »u prüfen haben, ob e» zur Vermeidung von Rechtsverlusten nicht vorsichtiger ist, unter dem alten Recht verspätet bewirkte Anmeldungen rechtzeitig, also bi» -um 1. Oktober 1927, zu wiederholen. —* Antrag betreffend ein Rentnerver so raungSgesetz. Da» von den Demokraten angekün digte RentenversorgungSgesetz liegt jetzt dem Reichstag vor. Danach soll die monatliche Grundrente betragen für Orte der Sonderklasse und der Ortsklasse N 60 Reichsmark, für Orte der Ortsklasse B 55 Reichsmark, für Orte der Ortsklasse T 50 Reichsmark und für Orte der OrtS- klasse D 45 Reichsmark. Für Ehegatten und Kinder sollen Zusatzrenten bezahlt werden. —«Verlängerung der Kurzarbeiterunter stützung. Der ReichSarbeitSminister hat die Bestim mungen über Kurrarbetterunterstützung Über den 1. Ok tober Linau» verlängert. Hindenburamarken. Die Deutsche Reich», post gibt, wie mehrfach berichtet wurde, zum 80. Ge burtstage des Herrn Reichspräsidenten Freimarken zu 8, IS, 25 und SO Pfg. und eine Postkarte herau». dte das Bildnis des Herrn Reichspräsidenten tragen. Die Marken und die Postkarte sowie Markenheftchen sind von heute an bei den Postämtern erhältlich. —* Erneute Ablehnung der Kohlenpreis erhöhung. Im ReichSwirtschastSmtntsterium fand am Sonnabend mit den Vertretern de» rheintsch-westfälischen Kohlensyndikat» eine eingehende Aussprache über dte Lage de»< Ruhrbergbaues statt. Dem Deutschen HandelSdtenst wird von amtlicher Seite versichert, daß nach dem Ergeb- nt» der Besprechung mit einer Erhöhung der Ruhrkohlen- pretse nicht zu rechnen sei. Da» ReichSwtrtschaftSmtniste- Zeitweilia heiter, doch vorübergehend, besonder» anfangs, «och verstärkt» Bewölkung und örtlich unbedeutend» Nieder« abnehmend« Wind« au» westlichen bi» südlichen Richtungen. —* Daten für den 27. September 1927. Sonnen- aufgang 8,82 Uhr. Sonnenuntergang 17,80 Uhr. Mond» amgana 7,8 Uhr. Monduntergang 18,48 Uhr. 1788: Karl Friedrich Friesen, Mitbegründer der deut schen Turnkunst, in Magdeburg geb. (aeft. 1814) ; 188« r ter Kolonialpolitiker Karl Beter» in Neubau« a. E. geb. lgest. 1V18); 1V14: der Dichter Hermann Lons vor Reim« «st. (geb. 1888); 1S21: der Komponist Engelbert Humper dinck in Neu-Srrelitz gest. (geb. 1854). —* verübter Visenbabnfrevel. Sn der Nacht zum 28. v. 27 (Sonnabend zu Sonntag) ist an dem Eisen» iahnüdergang« der Lommatzscher Straße der Eisenbahnlinie Riesa-Nossen aus den rechten Schienenftrang de» Hauptgleise« «in« Eisenbahnschwelle gelegt worden. Durch den Bubenstreich hätte leicht «in Eisenbahnunglück herbeigesührt «erden können. Der diensthabend« Schrankenwärter hat da» Hindernis noch rechtzeitig bemerkt und beseitigt. — Wer über dl« Straftat sachdienlich« Angaben machen kann, wird gebeten, sich beim hiesigen Kriminalpoften oder beim nächsten Boli-eibeamtrn -u melden. —* Unfall. Auf dem Wege zur Schul« nmrb« heute früh gegen 28 Uhr ba» Schulmädchen Hanke au» Poppitz auf der Poppttzer Landstraße, vermutlich durch eigene» Ber- Mulden, von einem hiesigen Motorradfahrer, der tn mäßigem Lempo gefahren sein soll, leicht angefahren. Durch di« an »em Motorrad« angebracht« Hupe erlitt ba» Kind ein« -Artende Verletzung am Hinterropfe, dt« aber glücklicherweise uMt «rnsterer Natur s«in soll. Diejenige Frau, die den Un fall de» Schulmädchen» Hanke au» Poppitz durch den Motor- radfahrer gesehen und dann da» Kind zum Arzt gebracht hat, wird gebeten, sich beim Krimtnalpost«« Ri«sa zu melde». —« Pol izetbe richt. In der Nacht zum 24. 9. 1927 ist au» dem Fahrrad-AufbewahrungSraume der Mit- Mdeutschen Stahlwerke in Riesa ein Herrenfahrrad, Marke „Schladitz^ Nr. 246 147, schwarzer Rahmenbau,, reicht nach oben gebogene Lenkstange mit schwarzen Griffen, schwarzen Radfelgen, vernickelte Dretklangglocke, gelb und grüner Satteldecke, Torpedofreilauf und grauer Gummi- Vereisung, gestohlen worden. Sachdienliche Angaben über den verbleib des Fahrrades erbittet der Kriminalpostett Riesa. —* Dte Rosen- und Dahltenschau in den Baumschulen von Paul Ptukert, Pausitz b. Riesa, ward« am Sonuabeud um 11A Uhr begonnen, in Anwesen bett Le» Herr» AmtShauptmann Fellisch, Großenhain, L«» Herrn Pfarrer Michael, Pausitz, nebst Gattin und der Herren Bürgermeister von Oelsitz und Pausitz, in deren Gemeinden die Grundstücke ber Fjrma liegen. Die Ausstellung fand statt tn den Arbetts- und Bersanbräumen der Firma, die sich für derartige Veranstaltungen ausgezeichnet bewährte»; j. v. waren die Lichteffekte glänzend. Die Schau selbst ver- riet die Hand eine» zielbewußten Meister». Dte große Mannigfaltigkeit ber gezeigten Rosen und Dahlien einte kch zu einem Ganzen von Pracht und Schönheit, zu einem Serk, ba» von Leistung durch Arbeit zeugt. Die grobe An zahl der Besucher, die sich trotz beS unbeständigen Getter» ringefunden hatte, wurde in ihren Erwartungen nicht «nt» iäuscht. Leider verhinderte aber da» Wetter eine Führung tzurch die Baumschulen, die erweisen sollte, baß dte ausge stellten Erzeugnisse eigene Arbeit sind und auS eigene» Kulturen stammen. Kr. . —* Der väckergesel lenverein -Germa» «la", besten gesellige Veranstaltungen sich bi»h«r auf be achtlicher Höhe bewegten, feierte am Sonnabend «wend sei« 1». Stiftungsfest, da» ebenfalls einen durchaus wür- ptgen Verlauf nahm. Der »Wettiner Hof"-Gaal, in dem sich eine stattliche Anzahl Festbesucher vereinigt hatte, war durch sinnigen Pflanzenschmuck zu einer gastlichen Stätte Lergertchtet worden, so daß man sich tn Len behaglichen Räumen wohlfühlen konnte. Die Anwesenheit mehrerer Herren ber hiesigen Bäcker-Innung, mit Herrn Obermeister Stadtrat Rührborn an der Spitze, sowie die Beteiligung von Vertretern der benachbarten Bruderveretne und hiesiger befreundeter Verbände und sonstiger Ehrengäste wurde von -e« feftgebenden Vereine besonder» dankbar begrüßt. Auch eine frohgestimmte Schar tanzfreudiger Damen trug in er- heblichem Maße »um Wohlgeltngen be» Feste» bet, da» im Kinne der Brüderlichkeit und Freundschaft reich auSgestattet war. Der unterhaltende Teil gewann besonder» durch bi« Mitwirkung der Stadtkapelle Strehla, die unter -er Leitung ihre» Dirigenten, Herrn Thieme, sorgsam gewählte Konzertstücke »um Vortrag brachte und dt« au»- p^m»loS starken Beifall fanden. Große Freude bereitet« Herr Konzertsänger Fritz Dam«.Dresden (Bariton). Er sang zunächst mit Klavierbegleitung den Prolog au» der Oper ^Bajazzo", wobei seine prächtige Stimme und Vor- traMkunst zu bester Entfaltung kamen. Mit einigen Soli pmd vor allem mit de« vorgetragenen Liebern au» den Oper« -Der Waffenschmied" und „Zar und Zimmermann" fang er sich in die Herzen seiner Zuhörer. Lebhafteste Bet- sallSbezeugungen wurden dem Künstler dargebracht. Recht «nt gefielen auch dte Liedervorträae -In der Pfalz" und -Gern hab' ich die Frauen geküßt". Die Pause» wurde« Da» gesamt« deutsche KriegerveretnSwesen steht 1« diesen A«en Mer dem Zeichen de» beverstehznden 2. Deut schen Rel-rkriegertage», der «n 2. und S. Ok tober in Berlin stattsinden wird und mit einer Huldi gung der alten deutschen Wehrmacht für den Ehrenpräsi denten de» SysfbLuler-BundeS. und jetzigen Reichspräsi denten Feldmarschall von Hindenburg v«Hunden werden taa^, der am 18. Oktober 1925 in Leipzig stattfand und bei dem üb« lHOOOOfi, den Militär- und Kriegervereinen »usammengeschloksene alte Soldaten vor dem damaligen 1. Präsidenten de« Deutschen Reichskriegerbunde» „Khff- häuser", dem Generalobersten v. Heerinaen st, vegeister- ter Huldtaung für den vaterländischen Gedanken und dte alten, heuigen Farben schwarz-weiß-rot in strammem Schritt 4V» Stunden lang, «tn ungeheure« Heerbann vor- beizogen. Diese» »«wattig« nationale Aufgebot in Leip zig» Mauern erregte damals in ganz Deutschland Set der vaterländischen Bevölkerung begeisterte Zustimmung. Go soll eS auch beim S. Deutschen Reichskrteaertaa in Berlin werden. Au» allen Teile» de» weiteren Vaterlandes wer- den sternförmig Sonderzüge zum 2. bi» 3. Oktober nach der Reichshauptstadt »usamnstnströmen und mehr al» hun derttausend alte Soldaten werden , dem deutschen Volke und seinem ehrwürdigen Oberhaupts zeigen, daß auch dre Rethen der alten Träger vom König» Rock eine ge- wattige Front vaterländischen Geiste» und nationalen Willen» bilden, von der die Zukunft Deutschlands beetn- stützt werden soll und wird. , Die letzte Woche der Dre-dner Jahres ¬ schau. Mit dem .gestrigen Sonntag begann die letzt« Woche der diesjährigen Papierausstellung, dte noch ein mal eine Reihe von besonderen Veranstaltungen bringen soll. Für Mittwoch, den 28. September, ist ei« letzter Kindertag vorgesehen, an dem jeder Erwachsene, der an der Kasse der Ausstellung eine Eintrittskarte löst, da» Recht hat, ein Kind umsonst ein,»führen. Auch den In habern von Vereinskarten wird dasselbe Recht zugebillrgt Am gleichen Tage veranstaltet um 4 Uhr nachmittag» die Dürer-Schule ein ,Liest in Papier", an dem 300 Kinder in selbst erfundenen und eigenhändig angefertigten Pa- Vierkostümen teilnehmen. Die Kinder führen im großen Saal ein selbstgedichtete» Festspiel auf und veranstalten zum Schluß eine» Aufmarsch mjt selbst hergestellten Lam pion». Für Mtttwoch, den 28. und Donner-tag, den 29. September sind für den Abend zwei Gastspiele de» be liebten Dirigenten Edwin Lindner vorgesehen. Für Frei tag, den 30. September ist auf vielfachen Wunsch hin nochmal» ein Lotterietag angesetzt worden Der Ein trittspreis beträgt für Erwachsene von 1 Uhr mittag» an 1 Mark, für Kinder 60 Pfg. Jeder Erwachsene erhÄt zu der an der Kasse gelösten Eintrittskarte gegen Abgabe derselben im Lotteriepavillon in, Vergnügungspark oder bei einer Losverkäuferin bi» 9 Uhr abends gratis ein Lo» für dte große Ausstellungslotterie. Der Schluß tag der JahreSschau am Sonntag, den 2. Oktober, bringt um 2 Uhr nachm. einen GeschickttchkeitSwettbewerb des FachverbandeS der Sächsischen Motorradhändler auf dem Festplatz; um 4 Uhr ist tm Vergnügungspark ein TageS- feuerwerk angesetzt. AuS Anlaß des Geburtstage» de» Reichspräsidenten und des Ehrenpräsidenten der dies jährigen JahreSschau von Hindenburg findet abends noch ein großes vaterländisches Konzert statt, das mit einem letzten Abendfeuerwerk feinen Abschluß findet. —« Der Wiederaufbau iur Hochwasserge- biet. Um die Zusage ausreichender Reichsbeihilfe für ve« Wiederaufbau im Müglitz- und Gottleubatale zu er langen, haben Vertreter de» Verbandes Sächsischer Jn- dustrieller nochmals unter wirksamer persönlicher Unter stützung der Herren Minister a. D. Exzellenz Heinze und Dr. Külz am Sonnabend mit dem ReichSinnemninister verhandelt. Nach dem Ergebnis dieser Verhandlungen ist damit zu rechnen, daß bald weitere Reichsbeihilfe erfolgt und dich auch die zu erwartende endgültige Bemessung der Gesamthühe de» ReichSzufchusse» wesentlich über die früher einmal genannten niedrigen Sätze hinauSgehen wirb. —" Sieg des Freiballon „Chemnitz". Bei der Freiballon-Wettfahrt in Schwarzenberg legte der Ballon „Chemnitz de» Chemnitz« Vereins fitr Luftfahrt und Flugwesen unter Führung von Gerhard Höchst-Chem nitz in der vorgeschriebenen Zeit von fünf Stunden die weiteste Entfernung zurück und erhielt dafür den ersten Preis. Neuernennung »um ReichSkohlenrat. Der Gauvorsteher de» Deutschnationalen HandlungSge- htlfenverbande», Gau Ntederrhein^estfalen, Karl Bau- dach, ist mit Schreiben des Reichswirtschaftsministerrums vom 13. V. auf Grund deS ff 26 der AusfÜhrungSLesttm- mungen -um Gesetz über die Regelung der Koylenwirt- schaft vom 21. 8. 1919 zum Mitglied de» ReichSkohlenrates al» Vertreter der Angestellten ernannt worden. Versuche mit Kraftfahrzeugen. Zwischen Leipzig und Riesa wurden am 28. September von der Polizei mehrere Kraftfahrzeuge verschiedener Bauart durch lange Yahrübungen auSprobiert. Hierbei wurden ver- schiedentlich technische Arbeiten zur Behebung von Be- trteb»stSrungen vorgenommen. Die versuch« sanden leb hafte» Interesse in oen Kreisen de» Publikum» — . — ..— ..... — - — . T,,». veWcheS und Sächsisches. Nttla, den 28. September 1927. IHWHWWW ' ' ' '' ' - ' VUMMßWWU'" X« Wiesner rtzzeSlettt» der ab- ver. nen- auch Sächsische Lan-esbühue. Der Ehestreit. Ein heitere» Dorsbegebuw in » Akten t»ou Julin» Pohl. ...Die Sächsisch« LandeSbühne, da» Musterwerk theatra- Sscher Organisation, hat wiederum Einkehr in unserer Stadt gehalten, um am gestrigen Sonntag dte Gastsptelsolg«, btt für die Vinttrsptelzett vorgesehen ist, zu eröffne«. Di« LandeSbühne nimmt, wie ja weit-irr bekannt ist, tn Sachsen eine der ersten Stelle« ein. Und auch über die Grenzen Unsere» engere» Vaterland«» hinaus erfreut sich ba» künst lerische Unternehmen höchster Anerkennung. Wiederholt schor, Haven wir an dieser Stell« Bericht« der Magdeburger Puesse veröffentliche« könne«, 1« denen ausschließlich nur Lobenswerte» geschrtepe« wurde. Luch ber gestrige erste LttSmaltge Theaterabend «rvrachte erneut -en Beweis, daß ö» tavrevmaer Aufvanarbett etwa» Große» geschaffeu wor- tztzn «st uud -ach Herr Direktor Mapimu» Nen» all« M»sW«ttsch« Fähigkeit^ ' -i« seinem Werke tunewohnt, Att bewundernswerter Miergie auSschüpft. In -er Er- öenntnt», daß et» gute» Theater «in« der schönsten Stätten »rr Erholung, -er Freude und wahrer Bildung ist, ist -te HandeSbühue auch für viele httfige Theaterfreunde nachar- G-^etn Vedürfni» geworben.,, Zu dieser Behauptuna be- VWMEf UUv E 7V «DE AU WVlUHEU, -aß auch -te folgenden Theaterabende gleich guten Zuspruch auszuweisen hätten. E» gelangte gestern et« überaus humorvolle» Stück zur Aufführung, -efferr originelle Id« «tu« Bearbeitung ge funden -al, die verrät,-aß der Autor dte Kunst ber Büh nentechnik in hohem Maße beherrscht; et« Werk, da» von zwerchfellerschütternder Wirkung ist, «em» — wie e» gestern der Fall «ar — -le Darstellung -er drastischen Handlung entspricht. E» Sandelte sich um ein kernige» Dorfluftsvtel au» den bayrischen Bergen, in welchem der urwüchsige Humor so recht zur Geltung komntt, Durch««» wirksame Szenen schuf« reich« Abwechslung. Dte lebensechten Typen zeichnete» tn Gemeinschaft «fit der äußerst gediegene« Büh- nenauSftattung Motive au» dem Leven von Dorfbewohnern und inszenierten einen durch Klatschsucht und unbegründete Eifersüchteleien heraufbeschworene» belustigenden Ehestretk. Vorkommnisse, die — in dem Stück zwar von starke« Humor durchwürzt — auch Heuti gen Tage- noch in de« Grenzen der Möglichkeit liegen. - Gesptett wurde unter ber verständnisvollen Regie von Dir. Maximn» RenS ausgezeichnet. E» wirkten außer den vekaunte« Gesichtern einige Damen und Herren der Künstlerschaft mit, die sich dem hiesige« Publikum erstmalig — und zwar al» hervorragende Kräfte — vorstellten. Be sonder» gut gezeichnete Charakterfiguren waren Vater Bartl (Reinhold Wolf), ber nach 40jährtger Ehe mit seiner Annmntrl als Aeltester im Bunde ebenfalls zu dem von den erregte» Fraue» beschlossenen Ehestretk veranlas- sang gegeben hat-fern«, Martb a Hpfmann-LAa-v» —Bartl» treue Ehehälfte —, sowie deren Sohn Joche» (Rudolf Frtckau) und Lesse« junge Frau (Liselotte Runge). Dte -liebevollen" Nachbarin««», die der luftigen Hanni au» dem WtrtShau» Verleitung ihrer Männer zur Untreue vorwarfen, und ganz außer Rand und Band zu sei« schienen, amrden Lurch Gretel Fiedler, Hilda Wolf, Anny Kynast und Senta Hübner mit wir kung-voller Drastik dargestellt. Dte Rolle» der auSgr- sperrten Ehemänner hatten ebenfalls sehr gute Vertreter gefunden: Otto Melcher- Emil Janson, Erich Schmidt, Emil Leser. Dt« geschwätzige -Krau Bür germeisterin", durch deren List und durch deren schließlich nachgewtesen« Untreu« -da» ganze Dorf" tn Aufregung versetzt worden war, wurde von Sllt Naerger ganz ausgezeichnet markiert. Henry vahl (der Bürgermeister) und Ernst Retßig (der Pfarrer) bewährten sich in ihren Rollen besten». — ,D«r Ehestretk" hat jedenfalls den gestrigen Theaterbesuchern außerordentlich viel Spatz be reitet. De» Darsteller« wurde lebhafteste« Beifall gespendet. Morgen Dienstag, den 27. September, 20 Uhr «Der Geizige", Lustspiel au» de« Französische« von Molisrc. Uebersetzung von Wolf Graf Vaubtffin. Ueber dieses geist voll«, unvergänglicher Literatur anaehüreyde Lustspiel aus dem 17. Jatzhundttt schreibt Professor Vttomar Enking in Heft 1 »er-Blätter ber Sächsischen Lanbedvühne" (S. 17-26) «inen einführenden und «rläuttrnden Aufsatz. I» be» Hauptrolle« Ernst Retßig, «um» Kynaft, Grettl Fiedler, Emil Janson, EWys «Sitzt» Hermann IriiunH»
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