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Ausgabe k und S Nummer 291 — 32. Jahrgang SrZch«l,t 0 «al wSchkNtUch »II d«i illustriert«» Trat!— deilag« ^)«r geuerrrller" und mehr«««» lezibeilage» VI-nuII. vr,ug«i>r«I,! Ausg. A mit Li Brnnoblntl M 2.7» Busg B ohne Li Vrnnoblatt M 2 2» Ii»j«Inum»«, 10 Pli-, Lonnadend. ». Sdnntng-Rr. 20 Pli- WMI Donnerskag, 28. Dezember I W W die gpöu^mm"d,kw Pcln-eNe 10 Psg, MR — la« gamtltenanzelgen kiellengeluch« 20 Pt«. ^M 8llr Platzoorlchrllteu Unne» kein« Tewsthr u olksseikung -iedaltio»: Dresden-«., Polierstr. l7, gernr. 20711 u. 21012 »elchiilisstell«, Drnck »nd Verlag: Termania Buchdruckerei ». Verlag Th. «. <S. Winkel, Pclierstr. 17, gernr 21012, Postscheck: Nr. 102», Bank: Eladtbank Dresden Nr. 01707 UnsKKLngägV ^SgSSLVI^UIBg §ün vknislllvk« RI. Im Lalle von dsherer lbewalt, verbot, streit »der BetriebsstSrungen hat der Bezieher oder Jnse'ent lein« Ansprache, soll, die Zeitung in beschränktem Umlang«, v«rspät«t oder nicht erscheint. — Lrsailungsort Dr- ->e» Reuordnung in der Meißner Vistumsverwaltung Errichtung eines Generalvikariats Domherr Dr. Soppa — Generalvikar Das diesjährige hochheilige Weihnachtsfest ist siir die Geschichte der Verwaltung unseres Bistums von ganz besonderer Bedeutung gewesen. Wie wir soeben von unterrichteter Seite erfahren, hat Seine Exzellenz Bischof Petrus Legge am Vorabend des heiligen Weihnachts festes die Einrichtung eines Generalvika riat e s f ii r d a s B i s t u m Mei hen «„geordnet. Und zwar wurde zum Generalvikar des Bistums Meisten am 24. Dezember bestellt Domherr Dr. theol. Wilhelm Soppa, der bereits am 1. Weihnachtsfeiertag auf das neue Amt vereidigt und am Donnerstag dieser Woche in der Ordinariatssistung von Bischof Petrus Legge einge- siihrt werden wird. Die Gläubigen der Diözese Meisten werden diese Meldung mit grostem Interesse aufnehmen und die Einrichtung eines Generalvikariates im Bistum Meisten wie die Bestellung von Domherrn Dr. Soppa zum 1. Generalvlkar unseres Bistums mit frommen Geboten und Segenswiinschen fiir das Wohl unseres Bistums begleiten. Bekanntlich hatte das Bistum Meisten im Unter schied zu anderen Diözesen bis jetzt nach keinen General vikar. Dies hatte seine guten Gründe. Einmal hatten die beiden früheren kirchlichen Verwaltungen in Bautzen und Dresden keinen Gencralvikar. Andererseits liest es der rasch vorangetragene Ausbau unseres Bistums gera ten sein, dast der Bischaf alle Negierungsgewalten selbst ausübte. Auf diese Weise konnte auch der zunächst fremde Bischof leichter in die Berhältnisse des hiesigen Bistums Einblick gewinnen, aber auch wirksamer Hin ternisse beseitigen, die sich etwa dem Ausbau der Diözo- sanverwaltung entgegenstellen mochten. Für die Tage seiner Abwesenheit bestellte der Bischof einen bevollmäch tigten Vertreter. Wir wissen alle, wie sich dieser Ver antwortung länger als ein Jahrzehnt der hochwürdigste Herr Pronotar Domdekan Hartmann unterzogen hat. Während der Amerikareise des unvergestlichen Bischof Schreibers hatte der Genannte das Bistum ein halbes Jahr lang geleitet. Achnliches gilt auch für die Feit nach der Abberufung Bischof Dr. Schreibers nach Berlin bis zur Uebernahme des bischöflichen Stuhles von Meisten durch seinen Nachfolger Dr. Gröber. Das Vorhaben, einen ständig beauftragten Vertreter des Bischofs in der Negierungsgewalt, d. h. einen Generalvikar zu haben, musste zurttckgestellt bleiben, bis das Bistum eine gewisse Entwickelung erreicht hatte. Dazu kommt, dast der hoch würdigste Herr Domdekan Hartmann, der trotz seines gottgesegneten Alters von mehr als 77 Jahren die Haupt verantwortung für die schriftlicl>en Ausgänge trug, gleich zeitig nach verminderter Verantwortung sich sehnt. Aehnlich wie in anderen Bistümern ist der zur Zeit jüngste Domlserr Dr. theol. Wilhelm Soppa, wie eingangs bereits berichtet, am hochheiligen Weihnachtsfest zum Generalviknr des Bistums Meisten bestellt worden. So weit wir unterrichtet sind, ist diese Bestellung dem Er nannten gänzlich unerwartet gekommen. Dr. Soppa ist, wie sich unsere Leser noch erinnern werden, durch Päpst liches Dekret vom 10. August d. I. zum Domherrn be stellt und am 15. 9. in Pflicht genommen worden. Die Bestellung Dr. Soppas erfolgte 10 Jahre naäzdem er als Domvikar nach Bautzen in die bischöflich Verwaltung berufen worden war. Generalvikar Dr. Soppa, der sich in der ganzen Diözese einer ausgezeichneten Beliebtheit erfreut und in ganz hervorragender Weise am Auf- und Ausbau unserer Diözese beteiligt ist, steht in den besten Lebensjahren. Schon in dieser Hinsicht dürfte er dem arbeitsreichen und verantwortungsvollen Amte voll ge wachsen sein. Seine zehnjährige Erfahrung in der Ver waltung des Bistums, wie auch die Tatsache, dast sich Dr. Soppa des besonderen Vertrauens der 3 Bischöfe. Schrei ber, Gröber, Legge erfreute und so tieferen Einblick in selbst interne Fragen erhielt, bieten im voraus Gewähr für eine gesegnete, erfolgreiche Amtsführung. Ueberdies hat Dr. Soppa schon seit langem, ohne dast dies nach austen hin sichtbar geworden wäre, einen Teil der Ver antwortung in der Bistumsverwaltung tragen müssen, die ihm jetzt von amtswegen auferlegt worden ist. Schon aus der Tatsache, dast Dr. Soppa zu allen Priestern unse res Bistums in besten Beziehungen steht, sich darüber hinaus aber auch einer ganz besonderen Popularität in der katholischen Laienwelt Sachsens erfreut, glauben mir, dast die vom Bischof getroffene Wahl allgemein be- grüstt wird. Wir erblicken in der Berufung einen Be weis dafür, welches Vertrauen Seine Exellenz Dr. Soppa entgegenbringt. Eine leichte Aufgabe übernimmt Generalvikar Dr. Soppa allerdings nicht. Aber, wie wir wohl zuversichtlich hoffen dürfen, wird er sie opferwillig gern tragen, in der Absicht, seinem Oberhirten manch Sorgen abzunchmen. Wer in die Bistumsverwaltung nur etwas Einblick hat, wird es begrüsten, dast nunmehr unserem Oln'rhirten eine gewisse Entlastung zuteil wird, die ihn erst frei macht für die Ausgaben, die dem Bischof in erster Linie, wenn nicht ausschliestlich, zukommen. Nur Eingeweihte ahnen, welche Anforderungen an einen Bischof zumal Ver armen Diaspora-Diözese Meisten, gestellt werden. Berlin, 27. Dez. Der Chef der Heeresleitung, General der Infanterie Freiherr von Hammerstein-Equord, hat sich im Einvernehmen mit der Neichsregierung entschlossen, zum 1. Februar 1934 seinen Abschied zu erbitten. Der Reichspräsident hat das Abschiedsgesuch genehmigt und den General Frcihcrrn von Hammcrstein mit dem Tage seines Ausscheidens zum Generalobersten besördcrt. VerfaffungSresorm für die sächsischen Hochschulen Nene Verfassungen für die Universität Leipzig und Technische Hochschule Dresden. (N.) Das Ministerium für Volksbildung ht. del Universität Leipzig und der Technischen Hochschule Dres den noch vor der zu erwartenden Neicl>sregelung vor läufige neue Verfassungen gegeben. Diese sind auf dem Führergedanken aufgebaut und bestellen den Rektor zum verantwortlicl)en Führer der Hochschule, den Dekan unter ihm zu dem der Fakultät, den Abteilungs vorstand zu dem der Abteilung. Sie machen aus dem Senat und den Fakultäten lediglich beratende Organe, verstärken in ihnen die Stellung der nicht ordentlichen Professoren, Privaldozenten und Assistenten und führen im Senat Hochschullehrer, Studenten und einen Vertre ter des SA.-Hochschulamtes zu gemeinsamer Arbeit zu sammen. Das Ziel dieser vorläufigen Regelung ist es, die veralteten Teile der bisherigen Verfassungen auszuschei- dcn, dem Hochschulnachwucl)s verstärkten Einflust im Hochschulleben zu sicl)ern, Hochschullehrer und Hochschüler zu gemeinsamer vertrauensvoller Zusammenarbeit zu vereinigen und durch alle diese Mnstnahmen im Sinne echter Gemeinschaft dem Geiste des Nationalsozialismus auch auf der Hochschule zum Siege zu verhelfen. Die Aufgaben des Eeneralvikars um schreibt das Kirchliche Recht genau. Der Gencralvikar ist der Vertreter und Gehilfe des Bischofs. Er hat ordent liche Gewalt. Wieviel Vertretiingsgcwalt der Bischof seinem Gencralvikar lässt, steht im Belieben des Oberhir ten. Da der Gencralvikar nur Vertreter des Bischofs ist, soll er sein A in t nach Sinn und Willen des Bischofs führe n. Deshalb hat der Gencralvikar dem Bischof über wichtige Dinge Vortrag zu halten, aber auch über die alltäglicheren Eingänge wöchentlich wenigstens einmal zusammenhängend zu berichten. Als Vertreter des Bischofs hat der Gencralvikar im privaten und öffent lichen Auftreten den Vorrang vor allen Diözesanpriestern. Wollten wir die Arbeitsfiille eines Generalvikar treffend darstellen, dann müssten wir berichten, welche Arbeiten und Sorgen tagtäglich im Ordinariat eiulausen Hat doch der Gencralvikar nicht nur selbst ein groszes Sachge biet zu bearbeiten, sondern must auch den anderen Sach bearbeitern zur Verfügung sieben, mit denselben beraten, wie diese oder jene Frage am besten gelöst wird. Wir sind der festen Ileberzcugung, dast die glückliche Wahl Bischof Leggcs, Domherrn Dr. Soppa als General vikar unseres Bistums zu bestellen, sich segensvoll aus wirken werde z u m W o hl e des gesamten Bis tum s. Die Gebete der Priester uud Gläubigen mögen es erflehen, dast diesem Hoffen und Wünschen der Herrgott Erfüllung und Segen verleihen möge. Der deutsche Aechtssland proklamiert Miincl-en, 27. Dez. Aus Anlast des Abschlusses der orga nisatorischen 'Arbeiten des Aufbaues der deulsclx'n Rechtsfront und des Bundes Nationalsozialistiselxr Deutsclier Furisten ver sammelte der vom sichrer Adolf Hiller eingesetzte Reichsju- ristenlührer, Neichssustizliominissar Dr. Frank. die Reichsgr-w- ixnfachleiter der sämtlichen Berufsgruvixn des deutsäx'n Fu- ristenlums im Hause der Deutschen Rechlsfron! Nachdem Dr. Frank feinen Mitarlx lern seinen Dank ausgesproclxn Halle, nroklainierle er. gestützt aus die vom Führer Adolf Hitler am 30. Mai 1033 schriftlich erteilte und miederholl lxstätigle Boll macht, den nunmebr einheitlich organisierten, gleichlxrechtigt nelxn die anderen Stände des deuGZie,, Volkes tretenden und als solchen reichs- wie parteiamtlich anerkannten Dentsclien Nechlsstand. Sine halbe Billion Reichsmark erschwindelt Berlin, 27 Dez. Die Fustizpressestelle Berlin teilt mit: Die Strafkammer des Landczerichtes Berlin hat auf Antrag der Staatsanwaltsclxrft gegen den friilieren Heraus>zelx'r der Wochenschrift ..Magazin der Wirtschaft", den ausländischen Schriftsteller Raphael Bernfeld nxaen fortgesetzten Betruges und nxgen Konkursvergekx'ns das Hauptverfahren eröffnet, yternfelü, der sich seit Anfang Juni d F. in Untersuchungshaft kxstindet. ht es nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft verstanden, durch Ausnutzung seiner guten Beziehungen zu Fi nanzmännern in den Jahren 1929—1932 nalzezu eine halb« Million Reichsmark zu erschwindeln. Kein Land ln der Antarktis Erfolglose Suche Admiral Byrds. Wellington <Aeuse«land), 27 Dez. Der amerikanisch Forschr Admiral Byrd hat das Land, das er in den antark- tischen Gewässern zu finden erwartete, nicht entdecken können. Er startet« mit dem Flugzeug von seinem Expeditionsschiff gestern um 19,53 Uhr und kehrte zwischen 15 und 1<> Uhr wie der zurück. Auf seinem Finge folgte er dem 159. Längengrad bis zum 79. Breitengrad. Alxr das in der dortigen Geizend, enrartcte Festland wollte sich nicht .zeigen. Abschiedsgesuch General v. Hammersteins Wechsel im Amt des Ehefs der Heeresleitung am 1. Februar 1934