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Dresden Vrucknermeffe in der St. Venno-Gymnastal-Kapelle Wir kennen Bruckner als den Schöpfer der E-Moll-, D-Moll- und F-Moll-Messe. Wenig bekannt dürste sein, daß mich eine Iugcndinesse von ihm existiert, die er mit 27 Jahren als Lchrergehilfe in Windhaag komponierte. Tas Manuskript Bruckners ist nur in den Stimmen icher- liefert, diesen aber fehlen alle Vorschriften bezüglich Tempi und Stnrkegrade. Bruckner hat die Messe Ende der 60er Fahre dem Schulleiter und Organisten von der St Marienkirche, Jos. Leiberl, als Andenken gegeben, der wiederum im Jahre 1904 das städtische Museum in Wels damit bereicherte. So schreibt der Doinkapell- mcister Jos. Mehner, der die Messe 1927 neu herausgab. Tie ältere Bearbeitung stammt von K. Schmidinger. Tiefe Blesse, die in C-Dur steht, wird erstmalig am 1. Weihnachtsseiertag (25. Dez.) 1410 Uhr in Dresden aufgeführt. Unter Mitwirkung von Frau Opernsängerin Petronella Hoffmann, Jos. Wagner an der Orgel und einem Streichquartett. — Graduale: Ave Maria von A. Bruckner; Offertorium: Tui sand coeli von A. Boegner. Forstliche Tagung. Dresden, 22. Dez Im Rahmen der nlljährlick-en Grünen Woche lxMe Pg. Probst als Gaufachberater für Forstwirtschaft zu einer Tagung geladen. Den ersten grösseren Vortrag hielt Forstmeister W« i sske r-Zöbüss. Er ent wickelte den Werde gang des Beamten im Laufe der Zeiten und seine Stellung zu Volk und Staat. Während der Mittagpause begab sich eine Abordnung zum Ehrenmal der im Kriege gefallenen Staats- forstbeamten, um zu ihrem Gedächtnis einen herrliclien Wald kranz niederzulegen. Der Präsident der Forstkammer Dr. Diener v. Schönberg teilte sodann mit, dass die Sächs. Forstkammer aufgelöst und im Reichsnährstand aufgegangen sei. Kreisförster M enze r-Auerbach behandelte die Arbeits beschaffung in der Forstmirtsclxrft, die ein besonders dankbares Feld für den Arbeitsdienst und für Notstandsarbeiten darstelle. Anschliessend gab Assessor .Heinemann vorn Landesarbeitsamt Anregungen zur Förderung der Arlreitsschlacht. Als leistes Tlrema wurde vom Forstmeister Francke von der Landesfarst- direktion die F a gd w i r t s cha s t behandelt. Die Forststclre Tagung schloss mit einem Sieg-Heil aus den Führer und klang in dem ersten Vers des Horst-Wessel-Liedes aus. Im Blockhaus bei Karl May. Dresden. Im Sommer dieses Jahres fand Adolf Hitler gelegentlich der Bayreuther Festspiele l>erzlici)e Worte des Dankes für den Volksschriftsleller Karl May. Der Witwe des Dichters, Frau Klara Atay, versprach Adolf Hiller seinen Be such in Radebeul, um das Heim kennen zu lernen, in dem Karl Atay einst lebte und arbeitete. Nun haben im ver trauten Kreise mich der Neicl>sstatthaIIer Mutschmann, Mi nisterpräsident v. Killinger und der Dresdner Oberbürger meister Zoerner das Indianermuseum und das Blockhaus im Garten der Villa Shatterhand besucht. Nach einem Rund gang durch das Museum, das gerade in den leisten Monaten ivesentiich erweitert iverden konnte, gab Patty Franck, der treue Hüter des Schasses, Erklärungen zu den wissenschaftlich geordneten Darstellungen einer verloren gegangenen india- msck>en Kultur, die mit dem Geiste und dem Lebenswerk Karl May's mif immer verbunden ist. Dann fass man beisammen im Blockhaus, vor dem offenen Kaminfeuer, und jene wirklich- unwirklichie Wett wurde wieder lebendig, die der Dichter in seine Erzählungen so oft beschworen hat. : Marianische Iungfraucnkongrcgation Dresden-Altstadt. Am 2. Weihnachtsseiertag <28. Dezember) 4.30 Uhr Krippen andacht in der Kapelle der Grauen Schwestern, Käufferstrasse 2. Um 5 Uhr gemütliches Beisammensein im Kolpingshaus. (Ehe maliges „grünes" Zimmer.) Gemeinsame Kaffeetafel. Das Er scheinen aller Mitglieder ist unbedingt erwünscht, da wichtige Besprechungen nötig sind. M. F. : Die Sächsische Landcsbibliothck in, Japanischen Palais am Kaiscr-Wilhclm-Platz ist vom 24. bis 26. d. M. geschlossen, vom 27. bis 31. Dezember nur vormittags bis 14 Uhr geöffnet. : Hundert Jahre „Isis". Die Naturwissenschaftliche Ge sellschaft Isis, die am 18. Dezember 1833 gegründet worden ist, beging am Donnerstag die Feier ihres hundertjährigen Be stehens mit einem Vortragsabend im Botanischen Lehrsaal der Technischen Hochschule. Professor Dr. Zaunick sprach über das Thema „Der Isis-Kreis vor hundert Jahren". : Lastkraftwagen gegen Strassenbahnzug. Ain Donners tagnachmiltag kurz nach b Uhr stiess aus der Ringstrasse ein Lastauto mit einem SIrassenbahnzug der Linie 14 zusammen. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, doch war sowohl an dem Kraftwagen, als auch an dem Strassenbahnzug erheblicher Sachschaden zu verzeichnen. Weihnachtsfeier des Elisabethvereins Dr.-Hofkirche Ter Elisabethverein Dresden-Propstei— Hofkirche vexsommelie am Montag, den 18. Dezember 1933 im Kol pinghaus weit über 100 arme Mütterchen und allein stehende Frauen zu einer schönen, stimmungsvol len Weihnachtsfeier. Unter dem Kerzenlicht strahlender Christbäume wurden sie an festlich geschmück ten Tafeln reich mit Kaffee, Stollen und Pfefferkuchen bewirtet. Nur Kerzenlicht erfüllte den Raum, den weih nachtlicher Duft durchzog. Die Feier fand im Beisein der Frau Prinzessin Jo hann Georg statt und wurde durch ein Weihnachtslied, durch Gabriele Wackwitz schön vorgetragen, eingeleitet. Mit warmen zu Herzen gehenden Worten begrüßte Herr Propst Seidler alle Anwesenden und sprach dann von dem Licht, das das Christuskind über die Menschheit aus strahlt. Die Kapellknaben sangen wieder — wie schon so oft — sinnige Lieder. Wie eine große Familie lauschten alle den Klängen der lieben Wsihnachtslieder. Dann bezauberte ein Krippenspiel, gespielt von Kindern der 1. katholischen Volksschule unter Leitung von Kaplan Köhler, die Herzen der Anwesenden. Den Ausklang bildete der gemeinsame Gesang: „O Du fröhliche, O Du selige Gnaden bringende Weih nachtszeit". — Außerdem wurden zu 12 bettlägrigen Kranken der Hofkirchenpfarrci Weihnachtspakete getra gen. Herr Kapl. Schulze las jedem der armen Kranken das Weihnachtsevangelium vor und die katholische Iungschar begrüßte sie mit Weihnachtsliedern. : Bewohnerverzeichnis. Zur Vermeidung von Irrtümern wird daraus hingewiesen, dass durch die im amtlichen Teil ab gedruckte Bekanntmachung von Bewohnerverzeichnissen und Haustafeln in Grundstücken vom 26. Oktober 1825 an der Vor schrift, dass 1. in allen bewohnten Grundstücken im Stadtbe zirke Dresden in der Nähe des Hauseingangs an einer hin reichend beleuchteten Stelle eine Tafel mit dem Familiennamen oder der Firma des Hauseigentümers sowie der Hauptmicter, ferner dass 2. die Namen der Untermieter mit selbständigem Haushalt an der Zugangstiir des Hauptmieters deutlich anzu bringen sind, nichts geändert wird. Die Bcwohnerverzeichnisse sind dauernd in leserlichem Zustande zu erhalten und bei jeder Veränderung sofort zu berichtigen. : Ostersonntag, 1. April 1934 wird der gross« Freund der Jugend, der Begründer der in der ganzen Welt verbreiteten Salesianischen Werke, der selige Don Bosco, heilig ge sprochen. In Verbindung mit dem Provinzialat der Salesianer in München plant das Kath. Pilgcrbüro Georg Scholze, Dresden, Königsbrücker Str. 33,1., eine Fahrt zur Heilig sprechung. Dresdner Polizeibericht Das Opfer eines Erpressers wurde eine hiesige Fabrilrin- tenehesrau. Ein Strickmeister, den sie vor vielen Jahren ein mal kennengelernt hatte, verstand es, sie seit etwa 1826 fort gesetzt erfolgreich zu erpressen. Um zu seinem Ziele zu ge langen, sä>eut« der Täter vor keinem Mittel zurück. Für den Fall der Abiveisting Halle er der Frau wiederholt gedroht, sie und ihr Kind umzubringcn. Der Täter hat in der langen Zeit eine namlxrfte Summe Geld erlangt. Die Kriminalvoli- zei, die von dem Treiben des Erpressers seist Kenntnis er hielt, nahm ihn fest und übergab ihn der Staatsanwaltschaft. Gewalttätiger Einbrecher. In der vergangenen Nacht drang ein Nachschlüsselüieb in ein Gcschäftsgrund-stiick in der Uhlandstrasse ein. Er wurde hierbei von dem Geschäftsinha ber überrascht, ging gewalttätig gegen diesen vor und entkam ohne Beute unerkannt in der Dunkelheit. Vorsicht, Betrüger! Geivarnt wird vor einem Händler, der „preiswerten Ouark" zum Kauf anbietet. Es handelt sich um mindeivertige Ware. In einem Falle ist der Verkäufer mit einem 20-Mark-Schein, der ihm zum Wechseln gegeben wurde, unter Zurücklassung eines Eimers geflol>en. Der Täter ist etwa 20 Jahre alt, 160—165 cm gross, bartlos und spricht auffallend langsam. Kollldiebe entivendeten am 11. Dezember in der Slepha- nienstrasse von einen, Lieferwagen einen grösseren Posten Kathreiners Malzkaffee. Der Kaff« ist in Halbpfundpaketen verpackt. Vor Ankauf wird gewarnt. Amtliche Yelanntmachunaen Haustafeln. Auf Beschluss der Stadtverordneten wird 8 2 unserer Polizeivcrordnung über die Anbringung von Bewohner verzeichnissen und Haustafeln in Grundstücken vom 26. Oktober 1825, der die Anbringung von Hinweisschildern aus die zustän dige Polizeiwache usw. vorschreibt, hiermit aufgehoben. Gleich zeitig iverden in der Ucberschrift der genannten Polizcivcrord- nung die Worte „und Haustasein" und in 8 3 die Worte „und die in § 2 vorgeschriebencn Schilder" gestrichen. Neue Geschäftsstellen der RSVO und Arbeitsfront Einem immer dringender werdenden Bedürfnis ent sprechend verlegt die Gaubetriebszellenabteilung der NS DAP, Gau Sachsen, ihre Geschäftsräume von Chemniß nach Dresden. Gleichzeitig verlegt die Bezirksleitung der Deut schen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, ihre bisherigen Geschäfts- räume in Dresden, Maxslraße 2, ebenfalls. Beide Geschäfts- stellen befinden sich von, 1. Januar 1934 ab in Dresden-A. 1, Plaß der SA 14/1. Die Anschrift für beide Geschäftsstellen lautet ab 1. Januar nur noch wie folgt: Deutsche Arbeits front, Bezirk Sachsen, Abt.Dresden-A. 1, Plaß der SA 14. Bei allen Zuschriften ist deutlich die betreffende Abtei lung aus Briefbogen und Umschlag zu vermerken. Es bestehen folgende Abteilungen: Abteilung NSBO, Abt. Kasse, Abt. Organisation, Abt Presse und Propaganda, Abt. Kartei, Abt Schulung, Abt. Rechtsstelle, Abt. Kraft durch Freude, Abt. Jugend. Zur Vermeidung von Verzögerungen ist für jede Ab teilung und jede Angelegenheit ein besonderer Briefbogen zu verwenden. Zahlungen sind nur noch aus folgende Konten oer Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen (auch für NSBO) zu leisten: Postscheckkonto Dresden 36 906; Bankkonto 203 bei der Bank der Deutschen Arbeit A.-G., Zahlstelle Dresden. Die Geschäftszeit Ist für alle Abteilungen von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Sonnabends nur von 8 bis 14 Uhr sestgelegt. In der Zeit vom 23. Dezember 1933 bis einschließlich 1. Januar 1934 bleiben die Dienststellen der Gaubctriebs- zellen-Abteilunsi und der Bezirksleitung der Deutschen Ar« beitssront für leben Verkehr geschlossen, . - s. Arbeitszeit In den Bäckereien. In diesem Jahre fallen der Heilige Abend und Silvester auf einen Sonntag. Das Slrbeits- und Wohlsahrlsministerium hat sich daher veranlasst gesehen, die Nachgeordneten Behörden zu ermächtigen, zur aus reichenden Versorgung der Bevölkerung mit Backwaren für Sonntag, den 24. und den 31. Dezember 1833, Genehmigung zur Arbeit in Bäckereien-und Konditoreien zu erteilen. Wird von dieser Ermächtigung Gebrauch gen,acht, so kommt die bei drei auseinander folgenden Festtagen gesetzlich zulässige Arbeit am dritten dieser Festtage, dem zweiten Weihnachtstag, in Wegfall. Während die Arbeitszeit am Silvester auf sechs Stun den bemessen worden ist, erfolg» die Fcstlcgnng der Arbeits dauer am Heiligen Abend durch die Gciverbcaufssichtsämtcr. d. Meissen. In der De zi r k s a u s s ch u ss s i ss u n g -er Amtshauptmannschaft Meissen am Mittwoch wurü« ein um fassender Bericht über das bisher im Rahmen der Arbeits schlacht im Meissner Bezirk Erreicht« sowie über die gevlanten Arbeitsmassnahmen erstarket. Für die bislier verteilten Mit tel wurde für insgesamt 2 Mill. RM. Arbeit geschaffen. Es wurden 271430 Tagewerke geleistet. Die Arbeiten au meh reren grösseren Projekten, u. a auch am Oberauer Tunnel, mussten infolge des Frostes eingestellt werden Beim Eintritt günstiger Witterung wird mit dem Bau einer Teilstrecke der schon seit Jahrzehnten geplanten rechtselbischen Strasse Mei ssen-Riesa zwischen Knarre und Karpfenschänke begonnen werden. — An, Mittwoch mittag, zum festgesejsten Zeitpunkt, wurde der lesste Querträger der Eiseukonstruktion der neuen Meissner Elb brücke durch den Kran an Ort und Stelle gehoben. Der Träger mar mit dem traditionellen He bebaum, in diesen, Falle einem Christbaum, geschmückt. Damit ist die neu« Meissner Elbbriicke im Rohbau fertig. 560 0ü« AB. Merssvende vom Büro des Reichsstatthalters wird inikgekeilk: Dank der Opserwilligkeit »veilesler kreise ist es möglich gewesen, in der „Alkersspende" eine zweite Ausschüt tung vorzunehmen. Anläßlich des Weibnachtsfesles sind wiederum an 20 000 bedürftige Alle etwa 400 000 RM ver teilt worden. Damit find bis seht durch die „Altersspende" rund 560 000 RM zur Verteilung gekommen. Reichsstatthaltex Mulschmann nimmt auch bei dieser Ge legenheit nochmals Veranlassung, allen Spendern herzlich zu danken, insbesondere auch den Organisationen, die ein malige oder lausende Beiträge geleistet oder sich in anderer Weise in den Dienst der „Alkersspende" gestellt habe,,. Dadurch war cs möglich, bei einer großen Zahl bedürf tiger Volksgenossen die Rot zu lindern und in viele Woh nungen Freude und Hoffnung zu tragen. Dem Büro des Reichsstatthafters geht auch heute noch täglich eine Unmenge von Gesuchen um Berücksichtigung aus der Altersspcnde zu. Es wird nochmals daraus hingewiesen, daß es völlig zwecklos ist, sich mit Eingaben direkt an den Reichsstatthalter zu wenden. Die Berücksichtigung der bedürf tigen Alten erfolgt ausschließlich durch die Ortsgruppen und Kreise. Die eingereichten Gesuche können auch um deswillen nicht bearbeitet werden, weil die verfügbaren Mittel durch die Weibnachtsspende restlos erschöpft sind. ^us «tem ksicks Der R « i ch s a r be i t sm i n i ste r versammelte am Don nerstag die Beamten-, Angestellten- und Arbeiiersclmft seines Ministeriums zu einer schlichten Weihnachtsfeier um sich » Das Reichsgericht verwarf die von den, Lager gehilfen Albert Heinz gegen das Todesurteil des Arnsberger Schwurgerichtes vom 15. September eingelegte Revision als unbegründet. Heinz hatte seit dem Jahre 1931 wiederholt dem seiner 37jährigen Ehefrau verabreichten Essen kleinere Por tionen Rattengift l^igemischt. Die Frau starb am 22. April 1933 an Arsenvergiflüng. Der friiliere Rcichstagsabgeordnetc Schulz-Gahmen wurde in Dortmund wegen S p r i I s ch i c b u n ge n zu vier Monaten Gefängnis und 1000 NM. Geldstrafe verurteilt. We gen Beihilfe erhielt der Anoeklagte Schul, Gahmen jun. drei Monat« Gefängnis und 500 RM. Geldstrafe. Der Chef des Kraftsahrivesens der SA. und Führer des deutschen Kraftfahrsporls, Obergruppenführer Hühnlein, hat den Clu-'f der Verwaltung des Deutschen Automobil-Clubs, Gün ther Frhr. v. Eglofs st ein, zum Präsidenten des A. D. A. C ernannt. Eine Ausnahme lm Schristleitergesess Berlin. Amtlich wird verlautbart: Im Anschluss an die Durchsiihruugsverordnuna zum Schristleitergesess hat der Reichs minister für Volksaufl,lärnng und Propaganda bestimmt, daß die in, amtlichen kirchlichen Auftrage herausgegcbenen Blätter, die zur Veröffentlichung der kirchenamtlichen Anordnungen und der sonstigen, die geistliche Leitung der Gläubigen betreskenden Verfügungen bestimmt sind, von der Anwendung des Schrist- leitergesetzcs ausgenommen werden. Das gilt in gleicher Weise für evangelische wie kctlholisck)e Zeitschriften. Für die an solchen Zeitschriften tätigen Personen besteht also keine Anmelde pflicht nach dem Schristleitergesess. 4V0 OVO Morgen Neuland. Das amtliche Organ der Reichste tung des Arbeltsdlen« stes „Deutscher Arbeitsdienst" gibt e n Sonderheft heraus» das die Entwicklung des Arbeitsdien tes in der Nordmasl^ besonders in Schleswig-Holste n behandelt und auf die in Deutschland einzigartigen Arbeiten der Landgewin nung an der Nordseeküste eingeht. Es lst wohl den wenigsten im Reich bekannt, daß hier unaushalt am durch die Arbeit des Arbeitsdienstes Reuland au» dem Meer gewonnen wird, das in Kürze zum fruchtbarsten Acker and der Welt umge staltet wird. Das dadurch Gewonnene Reutand von etwa 400 000 Morgen wird ein Drittel de» an Dänemark abge tretenen Landes ausmachen. Ls wird nur noch als eine Frage der Zeit betrachtet, wann die der Rordseeküste vorge lagerten Jiifeln dem Festland angehören werden.