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Seite 5 Sächsische Volkszeitung Nr. 272. läuten wieder 33 die nach Heilung und Erlösung dürstende Erde, mischt sich in diesen schicksalsschweren Stunden des Advents tü33 für jeden deutschen Menschen, der gottgläubig ist, das Adventsgebet voll Heister Inbrunst: O Herr, schirme und schütze das deutsche Volk, damit die Weihnnchtsglocken dieses Jahr ein hoffnungsvolles Echo wecken! Gib uns einen Advent des Gottesglaubens und der Nächstenliebe! 1. 2. 3. 4. Georg Scholze, Dresden-N. Kaplan Ziesch, Zwickau Frau Ziesche, Oelsnitz i. E. Frau Brinitzer, Dresden-N. Herbert Walther, Leipzig klärte der Heilige Vater, dast niemand die Notwendig keit des Segens des Himmels und der Hilfe Gottes besser verstehe, als er Seemann, der feststellen könne, dast trotz aller Macht der Instrumente und des Menschenaeistes die grasten Kräfte der Natur nicht immer dem Willen des Menschen gehorchten. Advent — der Vorläufer von Weihnachten, darf in einer mehr oder minder äusterlichen Gefühlswelt stecken bleiben. Man must — und ein katholischer Laie darf dies einmal aussprechcn — den Advent, so wie ihn die Kirche sieht und will, erst in sich selbst erleben, erleben in geistiger, sittliclier Wiedergeburt, um Advent zu begrei fen. Nicht blost das Herz, und der Verstand, auch das Gewissen müssen bei dem Adventskranz stehen und Mit schwingen in den ergreifenden Liedern der Adventszeit, die das Heimweh von Millionen mit dem aufsteigenden Duft der Adventskerzen zum Himmel singen. Wird es in diesen Schicksalstagen Advent in uns, religiöser Advent, dann wird auch Weihnachten 1933 zum brennenden Feuer werden, das alle und alles reinigt, zu einem neugeborenen Glauben der crlösungsbedürftigen Menschheit an das göttliche Kind, das stärker ist als jedes Menschenschicksal in allen Zonen und zu allen Zeiten. In diesem Sinne ist Advent die Quelle unserer Hossnung. Christus gewiß vergelten, wer immer so mithilst, die Ar beitslosigkeit von Grund auf zu überwinden. Und nur als Notbehelf darf die wohl in erfreulicher Weise auch und gerade von unserer Seite gepflegte Ar- beitslosensürsorge gelten: Arbeitslosenspeisung, Samm lung von Kleidern, Bereitstellung gewärmter Lokale, Durchführung von Kursen, Arbeitslosenexerzitien." Geständnis eines Freimaurers Vor einigen Tagen verstarb der französische Abge ordnete und Ex-Minister Francois-Albert, Vor sitzender u. a. des freidenkerischen Unterrichtsverbandes (Ligue de l'Enseignement), der also an der französischen weltlichen Schulgesetzgebung nnd kirchenfeindliäten Poli tik einen hervorragenden Anteil gehabt hatte. In einen, Nachruf, dem Emilie V u ret, einer seiner früheren Mit arbeiter an der Zeitung „Aurore" ihm in, „Ordre" wid met, gibt dieser einen Ausspruch wieder, den Francois- Albert ihm gegenüber getan hat, als er Arbeitsminister war. „Du kannst Dir nicht vorstellen, wie tief das lre- publikanische) Regime gesunken ist. Ich bin geradezu entsetzt. Früher war die Leitung der Ministerien un- tadelhaft. Jetzt sind sie in Händen von skrupellosen Leu ten. Im Arbeitsministerium habe ich, von wenigen Aus- nahmen abgesehen, nur „gangsters" lBcrufsverbreclzers, und die Freimaurerei verteidigt sie mit rasender Wut gegen mich". So schreiben unsere Glaubensgenossen jenseits der Grenze über die Ueberwindung der grössten Gegenwarts not, der Arbeitslosigkeit, aus dem Geist des Glaubens und der Religion. Diese Mahnungen sollen auch wir be achten, in einer Zeit, wo alle staatlichen Stellen mit grost- tein Einsatz uns ausrufen zum Kampf gegen die Arbeits losigkeit. Bedenke, die Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein wirtschaftliches und soziales Problem, sie ist auch eine eminent wichtige religiöse Frage, die schon aus diesem Grund keinen Katholiken unberührt lassen darf. Das mystische Schiff der Kirche Nom, 2. Dez. Dieser Tage empfing der Heilige Vater die Mann schaft des italienischen Niesendainpsers Rex, der kürzlich mit so glänzendem Erfolg seine Jungfernfahrt über den Ozean gemacht hat. Zu dem Empfang waren etwa 800 Seeleute erschienen, an ihrer Spitze der Kommandant und der Schisssgcistliche. Der Papst beglückwünschte in einer herzlichen Ansprache zunächst Offiziere und Mannsclzaften zu ihrem prachtvollen Schiff und zu ihren eigenen her vorragenden Leistungen. Ihr Rex sei ein Rex pacificus, ein Friedenskönig, und jede seiner Bewegungen sei eine Bewegung des Friedens. Er sei in der Tat ein wunder bares Instrument, das die Vorsehung den Menschen in die Hand gebe, um jene gewaltigen Meere, die einst zwischen den Völkern eine hohe Barriere bildeten, zu Verbindungsivegen für schnellere Kontakte und Be ziehungen zu machen. Die Seeleute hätten besondere Beziehungen zum Euinmus Pontifex, da er auch ein Schiff führe, das Schiff Petri, das ebenfalls das Schiff eines Königs sei, des Königs des Himmels und der Erde: auf ihm seien alle Vorgänger des Papstes angefangen mit Petrus selbst gesegelt. Dieses mystische Schiff fahre seit Jahrhunderten l>ei Meeresstille und bei grasten Stürmen; es nehme alle diejenigen auf, die sich vor den Stürmen des Bösen retten wollten. Vor der Segenserteilung er- Das Preisausschreiben der SV. durch das Material für die Presse-Werbung (Merkverse, kleine Theaterszenen uff.) gesucht wurden, hat einen sehr guten Erfolg gehabt. Mit Rücksicht auf die Güte der Einsendungen hat sich der Verlag entschlossen, die Zahl der Buchpreise um einen zu erhöhen. Die Preise sind an folgende Damen und Herren gefallen: Preis: Aloys Müller, Ostritz Preis Preis Preis 5. Preis 6. Preis 7. Preis: Karl Gorille, Schirgiswalde. Wir beglückwünschen die erfolgreichen Einsender. Das eingesandte Material wird in den in Kürze erschei nenden Merkbüchlein für das Presse postolat ausge- wcrtet werden. ihr miistig?" Oder könnte etivaC brüt so leicht Arbeit verschmsen- Weinberg!" Jawol l! llnd'Ekritt, « .7'? ' " uns! Ein jeder von uns hat d?? uns! In „alter Christus", ein andere!- Eln-in"^ Lebensausgabe einem jeden von uns sei nr m ^in, und in ringste unter uns, in 'ein!,., oder der ge sehen! „Was ihr dem gerinasm« Christus das habt ihr mir getan!" ' Einer Brüder getan, je Aufgabe jedes wahren Cbr-lm» ^'"te mehr als Arbeitsbeschaffung. Du ""tzuhclfen an der leute noch nie geklagt dak di„^ deine Miet- Tapeten zerrissen seien? 's ^"fen mangelhaft, die kommet in mein Haus den Arbeitslosen: mit deinem grünschimmernden n - - - Und du doch zu einem neuen lanacn? sollte es nicht "gen? Mehr als Almosen wird Lkrislus un6 «Ne Anbeilslosen Tie „Neuen Zürcher Nachrichten" vom 27. 10. schreiben, wie folgt: „„Es hat uns niemand gedungen" Hundert und hundert jugendliche Arbeitslose, die seit Wochen, zum Teil seit Monaten zum Müßiggang verur teilt sind, warten heute umsonst auf die Einladung: „So geht auch ihr in meinen Weinberg". Hunderte andere gesellen sich vielmehr Tag für Tag zu ihnen. Wer fühlt, was das heißt: jung sein, kräftig sein, nrbeitslustig sein, an seiner Zukunft bauen wollen — und nicht arbeiten können, immer stempeln, stempeln gehen? . . . Den an dern Geschwistern, den betagten Eltern zur Last fallen müssen? Was das l)eistt: jung sein, schön sein und um frenrüe Hilfe betteln gel)en, jedes Obdach dankbar an nehmen? Was wunder, wenn dem Gefühl der Minder wertigkeit, des Ueberflüssigseins nach wochenlangen ver- geblicl-en Bemühungen verhängnisvolle Resignation folgt, wenn da durch monatelanges Nichtstun die berufliche Tüchtigkeit verlernt ist, und allmählich Angst und Scheu vor geregelter Arbeit den „Müßiggänger" überkommt? ^ad doch verlangt der jugendliche Tatendrang immer ungestümer irgendeine Befriedigung — „wenn nur etivas läuft" - und trE so den einen auf die heimlichen Pfade der kriminellen Laufbahn, stellt die andern an die Spitze kre' chender Denwustratiouszüge. zieht die dritten hinun- ma. d dfr Sünde. „Es dingt uns ja doch nie- t i ö'e Arbeitslosigkeit in verschieden- Die Adventsglocken Diesen Sonntag beginnt wieder Advent. Wie jedes Jahr. Wie seit Jahrhunderten, ja seit 1933 Jahren. Und wie immer wieder Advent kommen wird bei den nach uns lebenden Geschlechtern bis zum Ende der Zeiten. Chri stus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit! Das ist das Grandiose, das Monumentale, das Sä kulare, das Einmalige, das Ewige: Gott und sein Fest kreis innerhalb des Kirchenjahres. Die Zentralsonne und ihre sie begleitenden Sterne. Der Morgenstern ist der Advent. Er kündet die ausgehende Sonne. Und diese Sonne heißt Christus, heißt Erlöser. Der Erlöser naht! Das ist Sinn und Inhalt des Adventsgedankens, seine Hossnung und gnndenvolle Beglückung zugleich. Wer an den uns er lösenden Gottmenscl)en glaubt, der glaubt auch an seinen Vorläufer, den Hl. Johannes, und an die Magd des Herrn, die aus des Engels Mund die Verkündigung ihrer Gottesmutterscl-ast entgegennimmt. Maria ist ein Advent für sich, die Arche des Bundes, die Pforte des Himmels. Adventsgedanke der Lauretanisä)en Litanei der Kirche! Advent 1 933! Ein Advent eigener Art und be sonderer Prägung. Ein Advent des Sturmes, des Kampfes. Ein religiöser Ouellpunkt der kommenden Wcihnachtssreude und ein Bronnen schöpferischer Auf bauarbeit nach innen rind außen. In die gläubige Sehn sucht unserer kirchlichen Adventsliedcr, die den Himmel ausreißen und den Himmelstau herabziel)en wollen auf oer , (Geistlichen des Bistums über Ver ammlung von über 200 welpuu^« die Zusammenarbeit von P-.e tern und Laien in der Katholischen Aktion. An- knüpfend an einen Ausspruch Genera v^ Priester geben die Anregung, die Laien organisieren , führte der Bischof aus „Die Hauptsache ist, daß m diesem Dualismus, der aber stets ein gutes Einvernehmen zu wahren hat, die Priester ihre Autorität und die Laien eine tatsächliche Initiative beitragen. In der Praktik wird alles gut verlausen, wenn die Au torität, die dem Priester sein heiliger Stand und sein Amt als Seelsorger verleil;en, und auf die er nie ver- zichteu darf, noch durch seine persönllchen (^l^enscl)aften gestützt iirrd gehoben wird. Er soll sich die allgemeine Achtung erwerben durch seine Tugend, seinen Eifer und seinen Geist der Zucht und Ordnung. Daneben must er neitherzig genug sein, um neben sich auch noch andere Kräfte aufkommen zu lassen, die eine tatsächliche Wirk samkeit entfalten. Endlich soll er auch die nötige Willens kraft ausbringen, allerdings auch verbunden mit Takt gefühl, um nötigenfalls seinen mäßigenden Einfluß fo geltend zu machen, daß niemand entmutigt wird". Dresden k- >> '. « Weihnachis-GinHäuke letzt ltt Ruhe getätigt. * das tst die schönste Vovsecude! Unser Weihnachts-Prospekt, her Ihnen morgen zugehen wir», gtht viele wert. »o«e Anregungen. Möbius-Auswahl, Möbius-Onatitäten un» Möbius-Preise werden Ihre Erwartungen noch übertreffen.