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Li-»-L^Ätvs:s:Z<--s:6 I 6SGDS: L c?S LtS S L«LtL) Ls» 2S -^b>tÄ ^n Stück Teebutter; durch den größeren Fengeyair wird das Festwerden beschleunigt. Eeihnachtsgebäck und Weihnachtskonfckt erfordert eine guie Verdauung. Wenn man für empfindliche Magen sorgen will, dann muß man für die Stollen und Kuchen möglichst wenig Butter nehmen und dafür beim Backen viel Milch ver wenden. Dadurch wird das Gebäck leicht verdaulich. Aller dings hat es den Nachteil, daß es sich nicht so lange frisch er hält, wie ein Kuchen, bei dem viel Butter verwendet worden ist. Statt der ausländischen Mandeln können überall Nüsse oder Haselnüsse dienen: eine Ausnahme bilden nur Mar zipan und weiße Torten. Nüsse sind sehr nahrhaft, reich an ckkctt und Eiweiß, können als Ersaß für Fleisch benutzt werden, und mit kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln, wie Brot, Kartoffeln, Obst, grünen Gemüsen zusammen gegeben werden. Werden Nüsse gut gekaut, in vernünftiger Menge und zur richtigen Zeit gegessen, stehen sie an Leichtverdaulichkeit anderen Nahrungsmitteln nicht nach. Rinderbraten setzt man vorteilhaft Schwämme und Tomatenmark zu; auch wird er kräftig, wenn man ein Stück chen Brotrinde mitdünsten, pikant, wenn man vor dem An richten etwas Senf im Saft aufkochen läßt. Ausgezeichnet sind Rostbraten, wenn man sie mit Sardellenpaste bestreicht, ehe sie gebraten oder gedünstet werden: gerollte Zapfenschnitzel be itreicht man mit Senf nebst dem gewohnten Salz- und Pfeffer zusatz und mischt die Reissülle mit Gurkenschnitten und Ka pern: Kümmel ist dem Magen zuträglich. Bei gekochten und gebackenen Mehlspeisen gilt als Hauptregcl: Wo Mehl verwendet wird, gehört auch Salz dazu. Manche Teige können durch etwas Zusatz von gestoßenem Zimt Oie alte Läuerrn Eie hat ihr Leben lang geschafft in Feld und Haus. Heut sitzt sie still im Feicrkleid, heut ruht sie aus. Sie denkt zurück und streicht am Kleid die Falten fort steht um sich dann mit Hellem Blick und spricht kein Wort. Die Jugend tanzt, die Jugend lacht Sie hört und sieht und summt beseligt still für sich ein Dankcslied. S. dl. Selckrlcli. verbessert werden, so Mürbteig, besonders bei Apfelfüllung; auch Kompott von getrockneten Zwetschen wird besonders ge schmackvoll, wenn man ein Stückchen Zimtrinde mitkochen läßt. Vanillinzucker (Oetker), Zitronenschalen fein gehackt, werden beinahe allen feinen Süßspeisen zugesetzt, fein gehackte Orangenschalen geben feinem Hefeteig, besonders dem Gugel hupf, ein ausgezeichnetes Aroma. Bei Kakes, Lebkuchen. Ee- würztorten wie auch bei den meisten Tcebäckereien, kann man Zimt, Gewürznelken, Ingwer, Neugewürz, Muskatnuß in ge nügender Menge beimischen. 8. kr. MlligeS und gutes Spielzeug Jean Paul bemerkt in seiner feinsinnigen Erziehungslehre, in der „Levana": Im kindlichen Spiel entwickeln sich die Herz blätter des kindlichen Seins." Ganz richtig: denn im Spiel lebt der junge Mensch auf: von ihm ist er ergriffen, er ist mit Leib und Seele dabei; dadurch regen sich seine Kräfte; am Spiel wächst das Kind empor. Ohne Spiel ist es gar nicht denkbar, ihm strebt es zu, ganz von selbst, unwiderstehlich, ähnlich wie es den großen Menschen zu irgendeiner Beschäftigung drängt. Zum Kinde gehört daher auch irgendein Spielzeug. Das Kind sucht es sich schon von selbst. Tausend Sachen seiner Um gebung wählt es sich und lebt sein Leben mit ihnen, spielt eben. Das kleine Kind im Wagen greift nach dem Ball, nach der hängenden Kugel — um zu spielen; das größere sucht sich Steinchen. Blätter bunte Lappen und wer weiß welche be liebigen Dinge, um sich mit ihnen abzumühen, sich zu ergötzen. Also vielfach braucht man nur ein Kind sich selber zu über lassen. brauch: ihm nur eine gewiße Freiheit zu gewähren, und sein Spiel wird nicht zu kurz kommen. Aber es wird ihm und uns eine besondere Freude bereiten, es wird zu einem wert vollen Erziehungsmittel werden, wenn wir ihm bei gegebenen Gelegenheiten einmal extra Spielsachen schenken. Geburtstage und Weihnachten eignen sich ausnahmsweise zu solchen Gaben. Gerade um Weihnachten herum sind in den Läden die schönsten Dinge aufgestapelt, vor denen manches Kind sehnsuchtsvoll ver langend stehenbleibt. Dinge, die der Traum seines Lebens werden; es hört von seinen Spielgenossen, es erfährt von den Erwachsenen, daß nun eine besondere, eine freundlich« Zeit des Wünschens und Schenkens gekommen ist. Heute ist freilich alles teuer geworden; die wirtschaftlich« Not drückt schwer aus vielen Schultern. Es reicht manchmal kaum zum Notwendigen. Aber das kleine Kind soll doch zu Weihnachten seine freudige Ueberraschung haben, es mag neben den Dingen der täglichen Notdurft auch etwas darüber hinaus, etwas Spielzeug erhalten. Da heißt es freilich, zu überlegen, wie am besten, am sparsamsten erstanden wird. Eine Ueber- ladung mil Spielzeug dürfte in der heutigen Zeit schon aus wirtschaftlichen Gründen seltener sein: immerhin mag erwähnt werden, daß im Verhältnis zum Einkommen doch hier und da zuviel geschenkt wird. Es ist eine blinde Liebe, die da die rechten Grenzen überschreitet, die immer mehr geben möchte und dabei übersieht daß ein Zuviel nur verzieht, indem es ober flächlich. begehrlich, verwöhnt, anspruchsvoll macht. Auch auf die Auswahl kommt cs an. wenn billig und gut gekauft werden soll Was wir erstehen, muß in seiner Art an sich gut sein. Es soll fest gediegen hcrgestellt sein, es muß aus gutem Stoff bestehen, es muß seinen Zweck erfüllen. Die zusammengeschlagene leichte, kitschige Ware ist eine wirtschaft lich« Verschwendung, sic ist auch immer zu teuer, denn sie ist nicht mal das wenige für sie gezahlte Geld wert. Das gute, > haltbare Spielzeug dagegen erzieht das Kind zum guten Gc- ! schmack. es erfährt daran, wie die gute Ware überhaupt be schaffen sein muß. und wird sich leichter daran gewöhnen, sic s auch s«üt ioätae z» bevoupaoo. aüo wirtschaftlich zu handeln. Das gute Spielzeug hat Bestand: es begleitet die Jugend durch Jahre hindurch und führt zu einem vertrauten, innigen Ver hältnis. Gutes, billiges Spielzeug muß auch zur Zugend passen. Das Alter des Kindes ist zu berücksichtigen und ebenso seine besondere Eigenart. Spielzeug, mit dem das Kind nicht spielen mag, ist wertlos, ist weggeworfenes Geld. Spiel zeug sei daher nicht zu gekünstelt, nicht zu fertig, sondern ein fach, damit das Kind in seiner Einbildung recht viel hinzutun kann. Wer etwas kaufen kann, mag und soll es tun. Durch den Kauf besteht die Wirtschaft, und von ihr sind wir wieder alle abhängig. Aber wenn es doch nicht reicht, dann kann eben nicht gekauft werden. Auf das Spielzeug zu Weihnachten braucht das Kind aber darum doch noch nicht zu verzichten. Es bleibt da noch der Ausweg, selbst etwas herzu stellen. Bei gutem Willen wird das Ziel fast immer erreicht werden. Die Rohstoffe. Holz Papier, Webstoffe u. a. laßen sich schon er schwingen oder aus umherlicgenden Resten herholen. Einige Geschicklichkeit ist doch be, Vater und Mutter fast immer vor handen, und die nötige Zeit dürfte am Feierabend erübrigt werden. Es liegt viel Reiz, viel Freude in solcher Vorfest arbeit für die eigenen Kinder, und gerade diese Eemütswerte sind es, die den Wert des selbsthergestcllten Spielzeugs erhöhen. Fingerzeige für das Spielzeug des Kindes wird uns dieses selber geben. In jeden Kinde steckt ja doch ein bißchen von einem Künstler. Wenn wir es bei seiner Beschäftigung auf merksam beobachten, werden wir ihm bald abmerken, wohin seine Neigungen gehen, womit es also am liebsten spielt, was es sich bereits selber herzustellen versucht. Da haben wir dann einzusetzen ähnliches in Arbeit zu nehmen und alles eben besser, überlegter, zweckmäßiger zu verfertigen. Die Freude, die aus den Kinderaugen beim Anblick solchen Spielzeuges entgegen leuchtet. das hingebungsvolle Spiel ist ein Lohn, der solche Mühe gewiß reichlich lohnt. ?. ll. Porzellan und Elektrizität Das war schon immer der Streit der Kafccsachvcrständigcn: schadet Metall dem köstlichen Getränk oder nicht? Trotz aller Gegenbeweise haben sich die Feinschmecker nie davon abbringcn lassen, daß die Feinheit des Kasfeearomas unter der Berührung mit Metall leidet. Die Schwierigkeit. Elektrowärme und Por zellan unter einen Hut zu bringen, bestand zum größten Teil darin, die Heizkörper wasserdicht in die keramische Maße einzu betten. Nun aber ist sie da, die porzellan-elektrische Kaffee maschine und sogar aus echtem Rosenthal-Porzellan! Der Kon strukteur dieses Gerätes hat wirklich ein kleines Ei des Ko lumbus gefunden, indem er Heizkörper und Kanne voneinander trennte. Soll die Maschine in Betrieb genommen werden, so setzt man die formschönic Kanne in einen topfartigcn llntcrsatz, aus dessen Boden Heizspiralen angcordnct sind. Beim Ein schalten des Stromes glühen die Drähte rot auf und senden ihre wärmespendenden Strahlen zum Kannenboden. Dadurch wird dieser ganz gleichmäßig erwärmt, so daß ein Springen des Gefäßes unter keinen Umständen zu befürchten ist. Um allen Ansprüchen und jedem Geschmack gerecht zu wer den, wird die porzellan-elektrische Kaffeemaschine in zwei Aus führungen hergestellt. Die eine arbeitet nach dem Sprudel-, die andere nach dem Zweibehältersystem. Die erstgenannte Aus führung besteht im wesentlichen aus einer Kanne, in die ein Filterbehälter mit anschließendem Sprudelrohr eingesetzt wird. Das Rohr hat unten einen Hohlfuß, so daß der Filter über dem Flüßigkeitsspiegel der gefüllten Kanne steht. Natürlich besteht auch dieses Eimatzstück ganz aus Porzellan. Zum Gebrauch wird der feingemahlene Kaffee in den Siebbehälter getan, der Ein satz in die mit Wasser gefüllte Kanne gesetzt und der Strom eingeschaltet Be: einer Temperatur von ungefährt 80 Grad steigt das heiße Wasser in dem Rohr hoch, sprudelt über den Kaffee und filtert in die Kanne zurück, worauf er von neuem an dem Kreislauf teilnimmt. Dadurch wird der Kaffee äußerst ausgenutzt. Aber trotzdem bekommt das Getränk — dank der niedrigen Wassertemperatur — nie den bitteren Geschmack aus gelaugten Kaffeesatzes. Manche Kaffeefachleute aber behaupten, daß das heiße Waßer nur einmal durch den Kaffee filtern darf. Auch diesen kann geholfen werden, wenn sie die Zweibehälter-Maschine be nutzen, die zum Unterschied von der anderen Ausführung Mokka maschine getauft wurde. Bei dieser Kanne wird ein besonderer Behälter aus Glas mit dem Filter und dem Steigerohr oben auf die Füllöffnung der Kanne gesetzt. Beim Erreichen der vor schriftsmäßigen Temperatur steigt nun das Waßer in den oberen Behälter und filtert langsam durch den Kaffee in die Kanne zurück, sobald der Strom ausgeschaltet wird. Das Wasser durch läuft also nur einmal das Kaffeemehl. — Es kann also jeder auf seine eigene Art — Kaffee kochen! Von mallen Tagenden Eines der vielen ungeschriebenen Gesetze der Germanen war das „Herdschweigen". Es umgrenzte alles, was im Hause geschah, was mit Familie und Sippe zusammenhing, und legte jedem einzelnen d:e Ver pflichtung auf, davon nichts in die Welt hinauszutragen. Nicht, weil man etwas zu verbergen hatte, sondern aus der weisen Erkenntnis heraus, daß andere die Dinge mit anderen Augen betrachten und daß ein falsches Bild entstehen würde, wenn sie um Begebenheiten wißen, zu denen ihnen die innere Voraussetzung fehlt Wieviel Unglück geschieht bei uns. weil wir das Hcrdschweigen so lange nicht mehr als Ehrenpflicht auf faßten^ Wieviel Ehen sind daran zerbrochen, daß die Frau das innere Geschehen ihres Hauses nicht hütete? Daß der Mann sich verraten sah, wo er Vertrauen gegeben hatte? Nachlässigkeit, Eitelkeit und das Gefühl, sich durch Mitteilung von persönlichen Angelegenheiten interessant zu machen sind ost zur Triebfeder der Eeichwätzigkeit geworden, und keine Reue holte zurück, was einmal den Mund verlaßen hatte. Es lohnt sich wahrlich nicht und es ist unserer nicht würdig, um eines Augenblickserfolges das Schönste aus unserm Dasein zu opfern: das grenzenlose und unbeschränkte Vertrauen zwischen Mann und Frau und Familie. Venn Güste kommen! 1. Wenn deine Gäste sich wohlfühlen sollen, muß von dir Heiterkeit, Ruhe und Harmonie ausstrahlen. 2. Alle Arbeiten, die für eine Gastlichkeit notwendig find, müßen eine Stunde, bevor die Türglocke schellt, erledigt sein. 3. Der Zeitpunkt des Umkleidens darf nicht zu spät angesetzt werden, da du zu deiner eigenen Sammlung eine halbe Stunde vor dem Erscheinen der Gäste fertig sein mußt. Vorher solltest du ein Weilchen mit geschloßenen Äugen in liegender Stellung ruhen und die Gedanken ausschalten. 4. Kleine Zwischenfälle, eine mißratene Speise, ein ver schüttetes Glas Wein usw., müßen mit liebenswürdig-freier Geste entschuldigt werden. Verlegenheit erzeugt ein peinliches Gefühl. 5. Nimm deinen Gästen nicht durch immerwährendes Nöti gen die Ruhe. Es ist selbstverständlich, daß du das Gebotene gern gibst. Damit erübrigt sich die häufige Aufforderung. 6. lleberziehe nicht Deinen Geldbeutel. Ein Schelm, der mehr gibt, als er hat. Humor und guter Wille schaffen eine frohere Stimmung, als wenn deine Gäste das Gefühl nicht los werden, daß zwischen den wahren Verhältnissen und der Ein ladung ein Zwiespalt ist. 7. Rechne nicht auf Trinkgelder für deine Bedienung. Diele Menschen schlagen eine Einladung ab, die immerhin Unkosten macht, weil sie diese Belastung einfach nicht tragen können. Mache mit deinem Mädchen aus, daß sie für die Extramühe ent lohnt wird, und gib ihr dafür 3,— RM. bis 5.— RM., wie deine Verhältniße es gestatten. 8. Wenn du keine Hilfe zur Verfügung hast, geht es auch so. Mit überlegter Einteilung kann alles griffbereit sein. Erziehe deinen Mann dazu, daß er die Rauch- und Eetränkefrage al» seine Angelegenheit betrachtet. 9. Sorge für genügend bequeme Sitzgelegenheiten und Aschenbecher. 10. Wenn es mit deinem Mann zu einer kleinen Meinungs verschiedenheit kommen sollte, dürfen die Gäste nicht damit be helligt werden. vLk airri rpiric«? Das Kapillarsz^stem Ein funktionell selbständiges Organsystem des Blutkreis laufes stellen die kleinsten Gefäße, die Kapillaren Lar. Sie haben die Aufgabe, den Blutzusluß zu den einzelnen Gewebspartien dem Bedarf entsprechend zu regulieren. Ferner dienen die Kapillaren dem Stosfaustausch der Zellen. So werden Flüssig keiten. gelöste Stoffe und Gase an die Zellen abgegeben und Zellstoffwechselproduktc ausgenommen. Auch dieser Stoffaus tausch wird dem Bedarf der Körperzellen entsprechend von den Kapillaren reguliert Im Gegensatz zum Arterien- und Venen system, deren Funktionen Bluttransport, Regulierung von Blut druck und Vtulvcrtcilung vom Zentralnervensystem geregelt werden, wird die Tätigkeit der Kapillaren hauptsächlich aus humoralem Wege. d. h. unter Vermittlung von bestimmten Substanzen des Stoffwechsels in die richtigen Bahnen geleitet. Die im Stoffwechsel der Gewebe auftretenden Produkte, z. D. Eiweißabbausubstanzcn. Milchsäure, Kohlensäure usw. beein flussen den Spannungszustand der Kapillaren. Durch den eigenen Stoffwechsel eines Gewcbcbczirkcs wird also die Durch blutung der Kapillaren geregelt. So sind die Kapillaren in tätigen Organen erweitert i offen) um dem vermehrten Stoff- wcchsclbcdarf der Zellen gerecht zu werden, während bei Organen in Ruhe die meisten Kapillaren erschlafft (verschlossen) sind. Hand in Hand mit einer funktionellen Beanspruchung der Ge webe steigt auch die Ocfsnung der Kapillaren. Für die Gesunderhaltung der Zellen ist eine geordnete Tätigkeit der Kapillaren von großer Bedeutung. Einen Einfluß aus die Kapillartätigkcit üben aus bei Gesunden die Jahreszeiten und die Art der Ernäbrung. wie die Mikroskopie der Kapillaren in der Haut des Noqelfalzes. am Lippenrand. Zahnfleisch sowie in der Haut von Stirne. Ohrläppchen, Brust, Oberarm usw. gezeigt hat. So sind bei reiner Fleischnahrung die Kapillare« erweitert und stärker geschlängelt. Diese Beeinflussung der Ka pillaren dürfte auf Vermehrung gewißer Abbauprodukte des Ei weißes zurückzuführcn sein. Bei vegetarischer Kost dagegen find die Kapillaren schmal, blaß und gestreckt. Bedeutsam ist die Feststellung auf Grund zahlreicher mikrosko pischer Untersuchungen der Kapillaren, dag eine Reihe von Krankheiten aus Veränderungen der Kapillaren zurückzuführen ist. Bei vegetativ-nervöser Regulationsstörung der Gefäße, den sog. Anginaneurosen, die charakterisiert sind durch häufigen Wech sel und leichte Reizbarkeit der Hautfarbe z. B. auf Druck oder Streichen, durch Blausuchr der Eliedercnden, durch Neigung zur Quaddclbildung (Urticaria) sowie durch Blutungen aller Art, weicht der Bau der Kapillaren wesentlich ab von der normalen Form. Bei dieser vasoncurotischen Diathese zeigen die Kapil laren am Nagelwall statt der normalen Form einer Haarnadel eigenartig gewundene Ecbild« (Achtertour, Tcppichklopfcrform), in denen das Blut nicht gleichmäßig fließt, sondern Stauung, rasche Strömung und Leerläufen aufwcisen Die verschiedenen Strömungsvcrhältnißc in den Kapillaren sind zurückzuführen auf die wechselnden Spannungsvcrhältniße im Gefäßsystem durch Nervencinfluß (Vaxus und 8vmp.itliicus). Die unregelmäßige Blutversorgung eines Gewebes durch sein Kapillarsystcm be einflußt natürlich die Zellen ungünstig und verschafft die Dis position für Erkrankungen z. B. Magengeschwür, chronische Dick darmentzündung. Nierenentzündung. Arterienverkalkung, erhöhte Spannung, Zahnfacherkrankungcn <I'arackcvloKen) sowie um schriebene Hautwaßersucht (Quinckcschcs Ocdem). l)r. LollrrtLllL.