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Aus dem Leipziger Konzertleben Ter hiesige Niedelverein trat nach tangerer Zeit wieder in ganzer Gröhe aus den Plan. Die Grauer le st messe von Franz Liszt (1 1886) — eigens siir den Tom in Gran geschrieben — überwältigte wieder die ergris- fcnen Zuhörer durch die stürmische Gewalt der dynamischen Großmaße. Keine Liturgiemusik. Aber als Oratorium von er schütternder Wirkung. Bei aller inneren Zustimmung aber ver näht man doch auf weite Strecken die besinnliche Ruhe. Trotz aller musikalischen Freiheit aber bringt gerade auch dieses Grohwerk Liszts den überzeugenden Beweis, dah es entsprungen ist einem gewaltigen Geiste voll tiefsten, überzeugtesten Glau bens. In diesem Siegeszeichen reiht sie noch heute — wie am ersten Tage — Geister und Herzen empor zu dem ewigen Gott. Und auf die gleiche Welle künstlerischer Urkraft wirst den überwältigten Zuhörer das in gleicher Ekstase empfangene einzige „T e De um" unseres Anton Bruckner. Sieg haft über dem gewaltigen Tonganzen stand der grohc Diri gent Professor Max Ludwig. Er hat als Chordirigent nur wenige als seinesgleichen. Das selten musikalisch wert volle, stimmlich vorzügliche Solistenguartctt (Ilse Helling-Rosenthal. Meta Jung-Steinbrück, Hans Hoffmann und Philipp Göpel t) im Verein mit dem verstärkten, prachtvollen „Leipziger Sympho nie-Orchester" trug zu dem auhergewöhnlich grohc» Ge lingen des Abends wesentlich bei. Hugo Löbmann. Zweiter Kammermusiklabend des Gewandhauses Eine Auslese seltenster Kunstgenüsse brachte der zweite Kammermusikabend des Gewandhauses, den das Kammertrio für alle Musik, die Herren Professor Günther Ramin (Cembalo), Reinhard Wolf (Viola d'amore) und Professor Paul Grümmcr (Viola da Gamba) bestritt. Die Folge enthielt Werke für die drei genannten Instrumente (Loeillet 1653—1728 und Buxte hude 1637—1707), Duo für die beiden Streichinstrumente (Mi- landre um 1770), je ein vom Cembalo begleitetes Werk für Viola d'amore (Ariosti 1666—1740) und Viola da Gctmba (Pur- cell 1658—1605), die sich um das krönende Werk des Abends, Bachs Partita Nr. 4 D-Dur für Cembalo, gruppierten. Die formvollendete meisterhafte Wiedergabe der Werke, die ihre Entstehung in die Zeit um Bach (1685—1750) zurückführen, sand einen andächtigen begeisterten Hörerkreis. Clemens Lahmer. ) Das Esperanto-Institut besteht 25 Jahre. Das Esperanto-Institut in Leipzig kann im November auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Es ist eine Esperanto- Zentralstelle für Deutschland und als solche dem sächsi schen Wirtschaftsministerium und dem Reichsministerium des Innern unterstellt. ) Schweres Erdbeben registriert. Der Seismograph des Leipziger geophysikalischen Instituts hat in der Nacht zum Dienstag gegen 12.30 Uhr ein schweres Erdbeben registriert. Das Beben dürfte in einer Entfernung von 4000 Kilometer, und zivar in der Umgebung des Kaspischen Meeres stattgesunden haben. ^vs «Ivr l.c>vsi»r I. Schirgiswalde. Der hiesige Elisabeth-Frau enverein feierte an den Abenden des Sonntags und Dienstags bei recht guter Beteiligung im Elisabethheim in der üblichen Weise sein Stiftungsfest. Pfarrer Mott zeichnete als Präses des Vereins in seiner Ansprache die hohen Aufgaben der echtkatholischen Frau und Mutter. Die Theatergruppe bot im Laufe des Abends bei reichem Beifall das edle fünfaktige Schauspiel: „Märtyrin Christi, verzeihe mir", von Emilie Trauner. Bei Kaffee und Pfannkuchen und froher Unterhaltung — selbstverständ lich wurde auch das berühmte Kaffeclied gesungen — vergingen die schönen Abendstunden den meisten Teil- nehmerinnnen zu schnell. —ze. l. Schirgiswalde. Die Mitglieder des Heimat- und Ge s ch i ch tsv e r e i n s Schirgiswalde, Kirschau und Crostau versammelten sich am Montag nach einer länge ren Sommerpause wieder im Erbgericht zu Kirschau. Hierbei sprach Herr Lehrer Steude über „Die Lausitz als Grenzland". Für die nächste Versammlung hat Stadtrat Brügger, der Schöpfer des historischen Festzuges zu Bautzen, einen Bortrag über ein kunstgeschichtliches Thema zugcsagt. —ze. l. Zittau. Kath. Kasino. Am Sonntag feierte im vollbesetzten Wohner-Saal das Kath. Kasino Zittau sein 47. Stiftungsfest in hergebrachter Weise. In seiner Begrüssungsrede gedachte der Vorsitzende, Ober lehrer Lorenz, der letzten hochbedeutsamen Ereignisse in Kirche und Staat. Unter anderem betonte der Red ¬ ner die freudige Bereitschaft zur Mitarbeit am Wieder aufbau des Vaterlandes seitens der Angehörigen des Ka sinos, die von jeher von christlichem und vaterländischem Geiste erfüllt gewesen seien. Ein dreifaches Sieg-Heil auf Reichspräsident und Volkskanzler sowie das Deutsch landlied waren der Ausdruck dieses Treugelöbnisses zu Vaterland und Reich. In der Papsthymne wurde den kirchlichen Autoritäten gehuldigt, dem hl. Vater und unserm Diözesanbischof P. Segge. Ein reichhaltiges Pro gramm hielt die zahlreich Erschienenen einige Stunden fröhlich beisammen. Besonderen Beifall fanden u. a. dis turnerischen Darbietungen der DIK. Ein Bittruf des Präses, Kaplan Meier, an die Kasinomänner um geld liche Unterstützung unserer kath. Jugendbewegung hgtte schönen Erfolg. — Ein flotter Tanz gab den Abschluss des schön verlaufenen Festes. l. Ostritz. Für die Winterhilfe veranstaltete die Stadtkapelle unter Leitung ihres Dirigenten Ebert gemeinsam mit dem Gesang- und Musikvcrein (Leiter Leo Krasborn) ein Konzert. Der grotze Saal von „Stadt Dresden" war zu diesem Anlnh voll besetzt. Als Solist wirkte Apothekenbesitzer Sofsncr mit. — Für die Winterhilfe wurden bisher zirka 1100 Zentner Kartoffeln und 800 Zentner Kohlen verteilt. Anher zahlreichen Geldmitteln gingen weiter zirka 7 Zentner haltbare Lebens mittel ein. —r— l. Hirschselde. Zwecks Gründung einer Schulgruppe im Verein für das Deutschtum im Nuslande versammelten sich am Dienstag vormittag die Schulkinder in der Schulturnhallc. Mit der Bildung und Leitung wurde Lehrer Berndt beauf tragt. der über zwei Jahre als Lehrer im Auslande tätig war. Die Gründung einer Schnlgruppe wurde beschlossen. Monatlich werden ein bis zwei Veranstaltungen (Lichtbikderabende, Vor träge, Ausflüge usw.) abgchalten. Jedes Kind erhält die V. d. A.- Schulgruppcnzeitschrift. 8ürIzvssk-5acksSN Chemnitz. Fünf S ch w e r v e r l e tz t e. In der Nähe des Gasthauses „Kaijersaal" in Frankcnberg fuhr nachts ein mit fünf Personen besetzter Kraftwagen gegen einen Baum. Das Auto überschlug sich und stürzte in den Straßengraben; sämtliche Insassen erlitten schwere Verletzungen. tz. Chemnitz. Vater und Söhne als Schaukästen- e i n b r c ch c r. In der letzten Zeit waren im Stadtilmern zahlreiche Schaufenster- und Schaukästencinbrüche verübt wor den. Nunmehr gelang cs der Kriminalpolizei, einen 38 Jahre alten Dreher und dessen beide Söhne im Alter von 17 und 10 Jahren sowie einen 17jährigen Färbereinrbeiter und einen 30 Jahre alten Anstreicher als Täter zu ermitteln und sestzuneh- men. Insgesamt konnten ihnen sieben solcher Diebstähle sowie «in Wochenendhaus-Einbruch nachgewiesen werden. tz. Chemnitz. Die Aussiedelung des Ritterguts Neukirchen. Als erster größerer Versuch landwirtschaftlicher Neusicdelung in Sachsen ist bekanntlich vor einiger Zeit die Be siedelung des Ritterguts Neukirchen bei Chemnitz in Angriff genommen worden. Bei einer vom Kampsbund für Deutsche Kultur veranstalteten Besichtigung konnte man sich von den Fortschritten überzeugen, die die Aussiedelung des Rittergutes bisher gemacht hat. h. Mittweida. Todes stürz vom Fahrrad. Ver mutlich infolge eines plötzlichen Unwohlseins stürzte im be nachbarten Weinsdors der 45 Jahre alte Arbeiter Arno Seidel aus Ottendorf b. Hainichen vom Fahrrad. Er zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, daß bald darauf der Tod einlrat. Johanngeorgenstadt. Fabrikbrand. In dem Fa brikgebäude der Firma Steinberger in Breitenbach entstand ein Dachstuhlbrand, der sich infolge des starken Windes sehr rasch ausbreitete. Den Bemühungen der Feuerwehren gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. An dein Ge bäude ist beträchtlicher Schaden entstanden. Eine in dem Dachgeschoß wohnhafte fünfköpfige Familie wurde obdach los. Die Brandursache bedarf noch der Klärung. tz. Zwickau. Ein Lastauto in Flammen. Am Montagabend geriet bei starkem Nebel ein Lastkraftwa gen in den Straßengraben an der Dresdner Straße und stürzte um. Hierbei fing das Benzin Feuer, und das Auto brannte bis auf die Eisenteile aus. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Zwickau. Ein vierfacher Berkehrsunfall ereignete sich in Niederhaßlau. Dort kam ein Personenauto infolge der Glätte ins Rutschen und prallte gegen einen Baum, wodurch die beiden Insassen eingeklemmt wurden. Ein Kraftdreiradfahrer, der den Verunglückten Helsen wollte, stellte lein Fahrzeug seitlich ab. In demselben Augenblick kam ein Personenauto, schleuderte das Dreirav in den Straßen graben, streifte den verunglückten Kraftwagen und stürzte selbst die Böschung Himmlers Eine Radfahrerin, die im Augenblick des zweiten Unfalls hinzukam, mußte hinter einen Baum springen, um sich in Sicherheit zu bringen, während ihr Rad ebenfalls vollkommen zerstört wurde. Planen. Ins Ministerium berufen. Polizei major Johannes Klitzsch, der bisherige Leiter des Vollzugs dienstes bei der hiesigen Polizeidirektion, ist in das Mini sterium (Landespolizei-Inspektion) abgeordnet worden. Eine Hl. Nock-Partikel in Köln. Köln, 23. Nov. In der Kölner St. Mauritiuskirche wird eine ehrwürdige Reliquie aufbewahrt: eins Parti kel vom Saum des Gewandes Christi. Dieses Heiligtum wird schon seit 1400 in Köln verehrt. In einem 4606 erschienenen Buche des Würzburger Karthäusers Gerhard von Winheim wird diese Hl. Rock-Reliquie zu den bedeu tendsten Reliquienschätzen Kölns gezählt. Nach der Auf hebung des Kölner Karthäussrklosters wurde diese Re liquie in die St. Mauritius-Kirche überführt, und zwar in das alte, 1859 durch eine neue Kirche ersetzte Gotteshaus. Die Reliquie wurde vermutlich von den mit den Kar thäusern befreundeten Benediktinern der Abtei St. Pan taleon gerettet, die die Pfarrseelsorge an der benachbar ten St. Mauritiuskirche ausübten. In einer Festoktav des Hl. Jahres 1933 wurde in St. Mauritius erstmalig diese „Partikel vom Saum des HI. Nockes", wie die pfarramtliche Einladung sagt, zur Verehrung ausgestellt. Täglich kamen Hunderte Gläu bige, die nach der hl. Messe und der Abendandacht die Reliquie berührten. Für Kranke fanden besondere An dachten um 5 Uhr statt. Während der Festoktav predigte P. Corbiniam Roth O. Pr. über Christus, den Freund der Menschen. Eine Reliouicnvrozession durch die Kirche bildete den Abschluß der Festoktav. Zunahme der Priesterberufe in Frankreich. Paris. 21. Nov. In den Priesterseminaren der Diö zesen Frankreichs hat die Zahl der Seminaristen in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Zunahme erfahren. In der Erzdiözese Paris ist sie seit dem Jahre 1126 von 620 auf 820 gestiegen, in der Diözese Versailles von rund 400 auf rund 500, in der Diözese Bcsancon von 800 auf 950 und in der Diözese Lyon von 1000 auf 1300. Läcksisckes des Sächsi chen Handwerks hat in ernster Beratung ii nehmen m t den sächsischen Gewerbekammern beschlosst Interesse der Erhaltung des Handwerks folgende Festst des Sächsi mern verö Eingezogene DermSgensgegenstände Einsteins. Durch eine Bekanntmachung des Geheimen Staatspolizeiamtes im „Reichs anzeiger" wird nunmehr mitgeteilt, daß auf Grund der ge setzlichen Bestimmungen über die Einziehung staats- und volks feindlichen Vermögens die Vermögcnvgcgenstände der El>eleute Albert und Else Einstein, zuletzt wohnhast Berlin W. 30, Haber landstraße 5, insbesondere sämtliche Bankguthaben und Depots, durch Versügung vom 7. Juli 1033, zugunsten des Preußischen Staats eingezogen worden sind. Sandwerk imd Reichsnährstand Der geschäftsführende Vorstand des Landesausschusses Sächsi chen Handwerks und die sächsischen Gewerbekam- fentlichen folgende gemeinsame Erklärung: Der geschäftssührende Vorstand des Landesausschusses des Sächsi chen Handwerks hat in ernster Beratung im Be nehmen nut den sächsischen Gewerbekammern beschlossen, im Interesse der Erkaltung des Handwerks folgende Feststellung den Handwerkskollegen zu unterbreiten: Das Handwerk ist nur in seiner jetzigen Geschlossenheit lebensfähig. In der deulschen Volksgemeinschaft ist aber Lebensnokwendigkeit, das Handwerk um jeden Preis zu er. halten. Deshalb ist es undenkbar, einzelne, und zwar die stärksten, Grupven aus dem Handwerk herausznbrechen. Wenn Väcker und Fleischer nicht mehr das starke Rückgrat des deutschen Handwerks bilden, ist das übrige Handwerk al» solches erledigt. Wir stellen fest, daß wir pflichtbewußt entschlossen sind, uns voll für die Erhaltung des selbständigen Handwerks ein zusetzen, weil wir uns darüber klar sind, daß die deutsche Volkswirtschaft ohne ein starkes und selbständiges Handwerk undenkbar und auch nicht im Sinne unseres obersten Füh rers ist. Wir machen diese Feststellung, um den durch die Zei tungsberichte über die Herausnahme des Lebensmittelge werbes und Ueberleitung in den Nährstand aufs äußerste beunruhigten Handwerkskollegen zu zechen, daß wir ihre Sorgen um die Erhaltung ihrer Selbständigkeit voll ver stehen. Gerade die handwerkliche Selbständigkeit ist der wurzelechte Boden, aus dem stets neue Kräfte zum Segen der deutschen Volksgemeinschaft emporwachsen. Deshalb ist die Erhaltung des gesamten selbständigen Handwerks GMI der Stunde. Erhebung der Gewerbesteuer 1933 In Ergänzung der Verordnung über die Erhebung der Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1933 vom 27. Sep tember ds. Is. hat das Gesamtministerium eine weitere zweite Verordnung erlassen, die drei Vergünstigungen siir die freien Berufe einschließlich der Notare vorsieht, einmal die Befreiung von der Kapitalabgabe, zum anderen die Be freiung von der sogenannten Zange des 8 11, Abs. 3, des Gemerbesteuergesetzes, daß, wenn der Erirag 50 000 RM übersteigt und das Betriebskapital demgegenüber verhält nismäßig gering ist, dann ein Zuschlag erhoben wird; und drittens ist, wenn die freie Berufstätigkeit einschließlich der der Notare von mehreren Personen gemeinsckiaftlich aus geübt wird, die Steuer von jedem Teilhaber nur anteilig zu zahlen. Reue Verordnung über Pächlerschuh Das Justizministerium hat im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium eine weitere (2.) Verordnung über Pächterschub im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 41 vom 21. No vember erlassen. Darnach sind die Vorschriften der Reichs gesetze über Püchterschutz vom 22. April und vom 27. Oktober 1933 auch in den Fällen anzuwenden, in denen der Ver pächter oder Ersteher eine anderweitige Verpachtung vorge nommen hat. Vergünstigungen bei der Kraflwagenverwallung Auf den sächsischen staatlichen Kraftwagenlinien wurde bisher schon der Begleiter eines Schwerkriegs beschädigten bei gemeinschaftlichen Reisen mit dem Kriegsbeschädigten unentgeltlich befördert. Diese Vergün stigung wird nunmehr auf den Begleiter eines Schwerkriegs, beschädigten ausgedehnt, wenn sich der Begleiter auf der Rückfahrt vom Unterbringungsort oder auf der Hinreise zur Abholung des Schwerkriegsbeschädigten von dort befindet. Als Ausweis dient in diesem Falle eine Vesck-einigung der zuständigen Ortsbehörde. Entsprechende Formulare werden vei allen Dienststellen der KVÄ vorrätig gehalten und sind von dort anzufordern. Reugeslallung des sächsischen Wetterberichtes Die von der Sächsischen Landcswetterwarle täglich her ausgegebene Wetterkarte wird vom 1. Dezember ab in neuer Form erscheinen. Besonders wird den Bedürfnissen der Aerzte schäft und der Biologen in weitgehender Weise Rechnung getragen, indem fortlaufend die Ergebnisse der Strahlungsmessungen, der Abkühlungsgröße und anderer wichtiger Beobachtungen mitgeteilt werden. Auch wird mit dem Wetterbericht im Laufe der Zeit eine Sammlung klima tologischen Kartenmateria s zugänglich gemacht werden, welche für Lehrzwecke besonders erwünscht erscheint. Die billige und wertvolle Verö sentlichuna ist als Zeitung unter der Bezeichnung „Wetterkarte der Oesfentlichen Wetterdienst stelle für Sachsen, Dresden" bei jedem Postamt beziehbar und kostet monatlich 1,50 RM zuzüglich 42 Rpf. Zustell gebühr. Darlehen für Arbeitsbeschaffung Vertreter einzelner Gemeinden und Bezirksverbände haben wegen der Gewährung von Darlehen zum Zweck der Arbeitsbeschaffung unmittelbar mit den hierfür zuständigen Kreditinstituten — Deutsck-e Gesellschaft für öffentliche Ar- beiten A.-G. und Deutsche Nentenbankkreditanstalt in Ber lin — direkt verhandelt. Da bei diesen Verhandlungen wie derholt peinlick-e Mißverständnisse unterlaufen sind, steht sich das Ministerium des Innern auf Ersuchen der beteiligten Kreditinstitute veranlaßt, anzuordnen, daß Besuche bei diesen Kreditinstituten nur durch Vermittlung der Vertretung Sach sens beim Reich in Berlin und im Einvernehmen mit dieser ausgeführt werden dürfen. Zunahme der veschäsliglenzisser In der Landwirlschasi Nach der Reichs-Krankenstatistik im ersten Abschnitt der Arbeitsschlacht ergibt sich für den 31. Oktober für das Deutsch« Reich eine Gesamtzahl von über 14 Millionen beschäftigten Arbeitnehmer. Im Landesarbeitsamtsbezirk Sachsen wurden am 31 .Oktober 1 339 682 Arbeitnehmer beschäftigt; dies be deutet seit dem 31. Oktober 1932 eine Zunahme von 101 759 oder 8,2 Prozent, gegenüber dem Tiefstand vom 31. Januar 1933 eine Zunahme um^ 242 982 oder 22,2 Prozent.