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sind. Darum, und in diesem Sinne ist das von der Ka tholischen Aktion betätigte Laienapostolat auch „Anteil nahme der Laienwelt am hierarchischen Apostolat". Es ist die Form siir die Betätigung des allgemeinen Priestertums in der katholischen Kirche. Ein letzter Gedanke betrifft die Organisation. Wie derholt wurde in offiziellen Kundgebungen, wohl am klar sten durch Kardinal-Staatssekretär Pacelli auf dem Ka tholikentag in Magdeburg, zum Ausdruck gebracht, das; es eine einheitliche O r g a n i s a t i o n s s o r m für die Katholische Aktion nicht gibt. Der Grund liegt darin, das, sich ihre Arbeiten eng anschmiegcn müssen an die be sonderen Verhältnisse des Landes und der Zeit. So wenig es nun aber eine ausschlietzliche Organisationsform gibt, so wenig kann sie jedoch zn ihrer Arbeit des organisato rischen Unterbaues entbehren. Es ist irreführend, wenn immer wieder behauptet wird, dah das Organisatorische nebensächlich sei. So wird auch die Katholische Aktion ihre für Kirche und menschliche Gesellschaft so notwendige Tätigkeit nicht aus üben können, wenn sie nicht unterbaut ist durch weise Ge setze der Organisation. Dem kraftvoll hervorqucllenden Le ben Hilfe und Stütze zu bieten, es zu erhalten und zu pflegen, wird ihre Aufgabe sein. Aelchsiagsbrandstister-Prozeß Montagnachinittagssitzung Noch Wiederaufnahme der Sitzung wird der national sozialistische Reichstagsabgeordncte Dr. Albrecht vernommen, der zur Zeit des Reichstagsbrandes am Reichstagsufer wohnte. Er litt an einer Grippe und lag zu Bett. Abends klopfte das Dienstmädchen an die Tür und teilte mit, der Reichstag brenne. Daraus ist der Zeuge aus dem Bett gesprungen, ohne Kragen und Schlips und ohne Hut zum Reichstag hinübergcstiirzt, um aus einem Aktenfach wichtige Papiere heranszuholen. Er wurde beim Betreten des Reichstages angehalten, auf seinen Abge ordnetenausweis aber hineingelassen, stürzte durch die Gardero be die Treppe hinauf, durch die Glastür in der Richtung nach dem Umgang. Dort war alles verqualmt. Er lief aber trotzdem hindurch und entnahm die Papiere dem Schrankfach. Aus dem selben Wege entfernte er sich eiligst aus dem Reichstage. Sein Aufenthalt hn Reichstag hat 3 bis 4 Minuten gedauert. Aus diesem Vorfall schlicht anscheinend der Angeklagte Torglcr, dah es sich bei der Meldung von dem fluchtartigen Verlassen des Reichstages um diesen Zeugen gehandelt habe. Der Pförtner des Reichstages Wendt sowie der Polizeiofsizier haben die An gaben des Zeugen in vollem Umfange früher bestätigt. Auf eine Frage des Angeklagten Torgler, ob er nicht die Zeitungsmcldung, dah Torgler und Koencn gegen 10 Uhr den Reichstag fluchtartig verlassen hätten, auf sich beziehen muhte, erwidert der Zeuge: Das war schon deshalb unmöglich, weil ich allein, ohne Hut, ohne Kragen und Schlips gegangen bin. und weil zwischen uns nicht nur politisch, sondern auch rein äutzcr- lich ein groher Unterschied bestanden hat. Es folgt die Vernehmung eines Zeugen aus Hennigsdorf, des Friseurs Grawe, der sich in Hast befindet und wegen Krank heit an den Zeugentisch herangefahrcn werden muh. Er teilt mit, dah er am 27. oder 28. Februar vormittags gegen 9.30 Uhr in einer Gruppe von Leuten im Hausflur auch van der Lubbe gesehen hat. Er ist der Gruppe absichtlich mehrmals begegnet und hat schon damals seine Frau auf das „Boxer gesicht" des van der Lubbe aufmerksam gemacht. Van der Lubbe wird erneut zur Gegenüberstellung vorge führt und dabei gleichzeitig auch in ein längeres Verhör ge nommen. Es herrscht dabei lautlose Stille im Saal. Van der Lübbes Aussagen sind so zögernd, leise und mitunter auch so widerspruchsvoll, dah man kein klares Bild Uber seinen Aufent halt in dieser Gegend bekommt. Vorsitzender: Sie sollen an einem der beiden Tage vor mittags in dem Hausflur gewesen sein. Ist das richtig? Van der Lubbe: Das kann ich nicht sagen. Die weitere Befragung ergibt, dah van der Lubbe an scheinend in Spandau um die Mittagsstunde herum eine Demon stration der Nationalsozialisten mit angesehen hat, die aus einem Platz stattfand. Bon dort aus will er dann nach Hennigsdorf gelaufen sein. Dann werden van der Lubbe eine ganze Reihe Fragen rorgclegt. Teilweise antwortet Lubbe zögernd, nach längerer Ueberlegung, auf andere wieder ganz schlagartig, sogar ohne, dah der Dolmetscher zu übersetzen braucht. Er blickt dabei des öfteren den Fragesteller ganz offen an. Der Oberreichsanwalt fragt, ob Lubbe in dem Hause mit den anderen Personen zusammen jemanden besuchen wollte. Van der Lubbe: Dcts kann ich nicht genau sagen. Die Frage, ob er mit jemanden aus einer Organisation gesprochen habe, beantwortet Lubbe mit Nein und erklärt weiter, er habe in diesem Hause Essen und Geld bekommen von einer Frau, die er im Hof getroffen habe. Diese Frau sei nicht mit in den Hausflur gegangen. In Spandau habe er vor der natio nalsozialistischen Demonstration mit einem jungen Mann über den Nationalsozialismus und seine Ziele gesprochen, auch über den Reichstag. Dlmltroff: Ist Lubbe allein von Berlin nach Spandau ge gangen? Lubbe: Allein. Weitere Fragen Dimitroffs veranlassen den Vorsitzenden, van der Lubbe noch einmal zu fragen, ob er die Brandstiftung ausgeführt hat. Van der Lubbe antwortet mit Ja. Dlmltroff: Ist cs richtig, dah er das allein gemacht hat. Van der Lubbe: Ja. Vorsitzender: Es war niemand dabei? Van der Lubbe: Nein. Vorsitzender: Es hat Sie auch niemand dazu veranlatzt? Van der Lubbe: Nein. Dcknit schlicht die Verhandlung. Die nächste Sitzung ist Dienstag. 6an<1slsn<»kir«n Eetreidegrotzmarkt vom 13. November. Weizen sächs. 76 kg 186—187, do. Festpreis 3 181; do. Festpreis 4 183; 72 kg 154-156; do. Festpreis 4 118, do Festpreis 5 150; Wintergerste vierzeilig 64 kg 162—164; do. zweizeilig 168 b's 17»; Sommergerste sächs. zu Vrauzwecken 180—190; do. son- stige 166—174; Hafer inl. neuer 142—146; Erdnuhkuchenmehl oOproz. hell 17,70—17,90; Sajobahonenschrot 45proz. extrahiert Malzkeime hell 11,20-11,50; Trockenschnitzel 10 bis 10,20; Zuckerschnitzel 13,50—14; Kartoffelstöcken 14,10—14,30; Weizenkleie 10 50-10,80; Roggenkleie 9,90-10,60; Futtermehl 12 bis 14; Erbsen gelbe kleine 40,50—41,50; do. Valtersbacher 32-34; Peluschken 23—24: Wicken 16-19,50;; Rotklee Siebend. 98-94 155—160: do. Kurländer 98-93 147—155: Kaiserauszug 35,75—37,75; Bäckermundmehl 31,75—33,75; Jnlandweizenmehl Auszug 30.59-33,75; Eriehlermundmehl 20,75-22,25; Weizen- nachmehl 17,75-19,75- Roggen,uehl Type 6üproz. 23,75-24,75; do. Type 70pro. 22,75—23,75; Roggennachmehl 1 16,25—18,25. Leipziger Börse vom 13. November. Der günstige Ausgang der Wahlen regte auch hier an. Schneider 1,5 und Stöhr 1,7o Prozent fester. Am Anlagemarkt erzielten Pfandbriefe und Stadtanleihcn Gewinne bis 0,5 Prozent. Deutsche Altbesitz anleihe 2 Prozent erhöht. Sächsische Staatsrente 1,5 Prozent hoher vergebens gesucht. verliner ämttteds prelgootleruoxea. verlio. 13. 11. 1033 kür 6etre!6e v. Olraatvr» p. 100 »8. aonst p 100 k? ad Ltatloo. alle« Io kelckakoark IVeireo wirk. .... Koxkeo, wirk. . , . . Osretv ltraus;ersto ..«44« WtvtorkvrN« 444«. kutterpersto . . 4 « . ttaker. wirk. . . « . . klaker. neuer tVoireometil kr. Lerllo Koexenmedl kr. ltsrlio ^Veirenklelv kr. Lorlin kto^enklel« kr. Vorlio Lrksen. Vikt. .... Lrdseo. klelo« .44» 100.0 184.0 182.0-187.0 172.0-181.0 183.0—187.0 31.18—32.18 20.00—21.00 11.10- 11.38 10.00- 10.20 40.00—45.00 33.00—37.00 t'uttvrerdivo ..... ?elu«ekkeo ... 4 » . kckerdodneo .44.» rViekev ........ ^.uploev, dlauo . » - . Lupinen xeldo 4 » « . Loradella ,....«. lianLkoedoo ... . 4 « L-vlokucken .»«44. krctnuükuedeo . . . . Lr-tnuLkuedenmskü . . l'roekeosellnitrel . 4 . goxadodnenkedrot . . Lartotkelklockvo 444 10.00—22.00 17.00—1S.SO 17.00- 18.00 12.00 10.20 10.00 10.00—10.00 8.80 13.40—13.00 LerUovr Dsviserr-tLurso Llodslt 13 üolcl . 11. Ortet 11 OeU 1». VN.I Nuono» ^Ire» , , « » 1 ?»s> Le». 0.0S3 0.067 0.063 0.067 Oana<la ...444» 1 k. Dollar .44.. 2.617 2.623 2.642 2.648 8tk^lndut ,«.4444 1 U>rk. Lick. . . . . 1.S77 1.081 1.077 1.081 .lspkn , ,,,,444 O.702 0.704 0.700 0.702 »xvpi. 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I ktotlerunxeo cker verlli OrlblvLlkatteoalumlnlum 89/99 kroe. to 47.76 »er Aetall-Vürae 47.66 vlvmal ssokordteo Mvcken . . 4 . . . 160.00 100.00 äo. in ^Vair. und Vradtdarrvo .44»» 164.00 1S4^X, Holaolckvl 98/99 kroa. ...O»..»«. 330.00 330.00 ^ntimon-ttov'ulua . 30.00—41.00 30.00—41.00 kvloaildsr . 4 4 4 « « a » » a , a > » p. ^8 36.80—30.80 36.26- 30.26 Verantwortlich siir den poNitzchen und Nachrichlcntetl: ib. Winter, Illi Lokales und Feuilleton Dr. E. Deoezyk; siir den getchästlichen leit: Ih. Winkel, Dresden. Polierst,. 17. — Druck u. Verlag: Eernianta. Dresden nach schweren Leiden wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten unserer hl. Kirche in die Ewigkeit zu rufen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen geliebten Mann, unfern lieben Va ter, Bruder und Schwager Die Beerdigung findet Donnerstag, den 16. dieses Monats, nachm. X>3 Uhr, aus dem nutzeren katholischen Friedhof statt. Die Seelenmesse wird am gleichen Tage früh ^8 Uhr am Sakrckmentsaltar in der kath. Hoskirche gelesen. Dresden, Zinzendorsstr. 4, am 13. November 1933. Düsseldorf, Rcldcbcrg und Bautzen. Um das Almosen des Gebetes bitten Maria Delank geb. Schäfer, Georg Delank, Maria Delank. Herrn Bruno Delank prlnzl. Portier a. D. Katholischer Vlirgervereln Dresden^ Unser langjähriges, treues Mitglied Herr Vruno Delank ist nach schwerer Krankheit heute entschlafen. Beerdigung Donnerstag nachm. 2.30 Uhr, äutzercr Friedhof. Um ein recht zahlreiches Geleite zur letzten Ruhestätte bittet Der Vorstand. Mdllkl Mikl Opernhaus Dienstag Der Toreador, Gianni Schlecht; Spielzeug (7.30) Mittwoch Ali Baba und die vierzig Räuber (7.30) Schauspielhaus Dienstag Das Leben ein Traum (8) Mm liebe» Betslorbenen durch Ausgabe sogenann ter Totenbilbcheii (Hei ligenbildchen mit entspre chendem Textaufdruck) zu gedenken, ist eine schöne christliche Sitte, die im Bistum Meisten immer mehr geübt wird. Diese Bilechen sind um so wert voller, als sie als Gebet- bucheinlagen dazu bei- tragen, den teuren Toten häufiger ein Memento zu widmen. Zur Herstellung solcher Bildchen in den ver schiedenst. Ausführungen mit und ohne Porträt des Verstorbenen empfiehlt sich die Germania Buchdruckerei Dresden, Fernruf 21012 Mittwoch Das Kind (8) Albert-Theater Dienstag Krach — um Jolanthe (8) Mittwoch Krach — um Jolanthe l8) Komödlenhaus Dienstag Krieg im Frieden (8.15) Mittwoch Krieg im Frieden (8.15) Residenz-Theater Dienstag Marietta (8) Mittwoch Marietta (8) Central-Theater Dienstag Viktoria und ihr Husar (8) Mittwoch Viktoria und ihr Husar (8) W NU- U«U>vINl«a > «1I«r Nr«I»< > aroS« r-ckvlx« I N LloUole.I,» > M-rUI. MlUruox Nmk.ock-Vuuck I r»lpil« 6 1 I-aek 241 Soeben ensonienen! 109 Leiten Orokolctav mit 30 Lilciern. Lteik lcsrtoniert 2,50 kdl. in Qsnrleinen zeb. 3,50 KU Oonkbarksik unck b'ere^runF unkerne/imen er, au» cker /ebonckrFen Lcüau cker ^e/kx-enoeren /teraue cken reio/ien /,,/ia/k ckierer von t-okk FereFneken SiLi^o/i/ebens ru umreiten unck »'n cksr F/er'ok oHenen unck kiebeuo/ken /irk, rn cker uns cker l^ereun^ke /eckerre/k enkoeoenk/ak, seins akarakkervo//« ferLön/iL^eit unck o/wrto/k'rcH« ru einem rc/i/ic/iken /.eoenibi/ck« «urammenru/ü^en. ckem l^orroork) Das I^ebensbilcl eines Vollcsoiscnok» von Sofort lieferbar äurck cten: kuenveirl^o