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l.«iprig VezirkStagung der kath. Zungmänner LelpzigS Leipzig. Ihre diesjährige Vezirtstagung hielten die vereinigten katholischen Jungmännervereine Leipzigs und Umgebung am 5. November ab. Von auswärts waren aus Dresden -1, Chemnitz 6, Wurzen und Markranstädt je 3, erschienen. Der Sonntag begann mit einem gemeinsa men Gottesdienst in der Liebfrauenkirche. Bernhard Ha gemeier sprach über „Jugend im neuen Staat" und Johan nes Henke über den „Aufbau des Jungmännerkreises in der Gemeinde". Beide verstanden es wundervoll, zu un serer Diasporajugend zu sprechen und sie forderten uns auf, nicht zu ruhen und zu rasten, sondern zu schaffen, zu bauen und treu zusammenzustehen. Am Nachmittag freuten wir uns am Spiel und Ge sang, und veranstalteten einen Umzug mit brennenden Fackeln, klingenden Fanfaren, vielen Christusbannern u. Wimpeln auf dem Pfarrgrundstück der Bonifatius-Ge- meinde. Den Schluss bildeten Ansprachen u. eine Segens andacht in der schönen KKV.-Gedächtniskirche St. Bonifa tius. W. O. Einkehrtag des Jung-KKV. und der Jungmänner Leipzigs. Leipzig. Am Sonntag, den 12. November, fand im Engelsdorfer Exerzitienheim St. Gertrud der Einkchrtag für den Jung-KKV. und die Jungmänner Leipzigs statt. Das Heim St. Gertrud in seiner abgeschlossenen Lage er füllte die Voraussetzungen zu einem innerlichen Zurruhe- kommen. Tief wirkten die Worte Kaplan Beers, der durch seine feine Art jeden bis ins Innerste packte. Die Spazier gänge im grossen Garten des Hauses liessen Zeit zur wei teren Verinnerlichung und Verarbeitung des Vorgetra genen. Der Einkehrtag brachte, allen Vorurteilen zum Trotz, eine geistige und körperliche Frische und einen See lenfrieden, der uns Menschen der Grossstadt so dringend nottut. N. S. Von der Studentenseelsorge ln Leipzig Leipzig. Studentenseelsorger Dr. H. Kahlefeld spricht während des kommenden Winters in seinen sonn täglichen Predigten um 11,15 Uhr in der St. Trinitatis kirche überdas Wesen derSakra mente. In sei ner gestrigen Ansprache wies er zunächst auf den Sinn des Wortes hin, der Geheimnis bedeute. Doch kann dieses Heilige und Uebergrosse nicht geschaut, sondern nur geahnt werden. Gott ist der zutiefst Verborgene im Sakrament. Wenn wir die Frage stellen, warum Gott den Kosmos und den Menschen geschaffen habe, so gibt's nur die eine Antwort: aus Liebe. Und fragen wir nach dem Bild des Lebens, wie es unser Glaube verlangt, dann hier das Richtungweisende: der Sinn unseres Lebens, wie es in der Absicht Gottes steht, kann nicht vom Menschen, sondern nur von Gott aus gesehen werden. Der Mensch ist be stimmt, den Kosmos zu gestalten. Die Weisung Gottes heisst: 1. macht euch die Erde untertan, 2. wachset und mehret euch. — Der Mensch ist Werkzeug Gottes. Er lebt in einer vergänglichen Welt, die nur Gleichnis ist. Arbeit ist nicht sein Letztes, das er zu vollbringen hat. Er hat die Weisung erhalten, den göttlichen Willen zu erfüllen. Der Mensch, der Person ist, ist auf dem Wege zu Gott. Nus der Welt des Gleichnisses gelangt er in die der An schauung: denn Gott hat den Menschen zur Jenseitigkeit geschasfen. Diese Jenseitigkeit ist für uns unvorstellbar. Auch das Bild Gottes kann vom Menschen nicht geschaut werden. Unsere Vernunft reicht hierzu nicht aus. Selbst die Philosophie ist endlich. Und zwischen dem heutigen und dem paradiesischen Menschen besteht eine ungeheure Kluft: die Ursündc. — Da erhebt sich die Frage: Mer ist jener Gott, zu dem man nur aus dem Wege innerer Schau gelangt? Wer ist Jener, der die Welt ans Liebe erschuf, der dem Menschen den freien Willen gab, ihn zum Gehor sam verpflichtete und dennoch um ihn ringt, um ihn teil nehmen zu lassen an seiner Seligkeit? Was bedeutet das: bei Gott sein? Diese Fragen und Dinge von solch unge heurer Wucht und Tragweite finden auch eine annähernde Lösung nur dann, wenn mir die ganze Kraft un seres Glaubens aufbieten, wenn wir dorthin schauen, woher das Strahlen kommt. Dann erfassen und begreifen wir das Neberwältigende, und demütig sagen wir: Gott. — Denken wir einmal ernsthaft über das Le ben des Christen nach, so iss das eine sicher, dass es weit mehr bedeutet als nur: keine Sünde tun. Seine Wesen haftigkeit beginnt erst dort, wo es in lebendige Beziehung zu Gott tritt. H. N. ) Von der Universität Leipzig: Am nächsten Sonn abend, den 18. November 1933, mittags 12 Uhr hält Prof. Dr. Kortzeborn, Chefarzt der Chirurgischen Abteilung und ärztlicher Direktor des St. Elisabeth-Krankenhauses in Leipzig, im Hörsaal 11 der Universität seine öffentliche Antrittsvorlesung über das Thema: „Die Gelenkmaus- krankhcit mit besonderer Berücksichtigung ihrer unfallme dizinischen Beurteilung." ) Der Kreis Leipzig des Winterhilsswerkes des deutschen Volkes 1833/34 konnte dank des Opsersinncs der Bevölkerung und der Zuweisung anderer deutscher Gaue verteilen, an grösseren Spenden bisher: 118 285 Zentner Briketts, 40 822 Zentner Kartosscln, 15 080 Pfund Fleischkonserven, 25 000 Pfund Limburger Stangenkäse, 11800 Portionen Mittagessen, 12 700 Nahrungsmitlclgutscheine, 17100 Brote zu je 3 Pfund, 8100 Licht- und Strvmgutschcine, 7500 Pfund Kaffee, 1400 Pfund Kakao, 021 Pfund Mehl, 1000 Pctroleumgutschcine, 550 Pfund Zucker, 700 Pakete Zwieback und Keks. Daneben konnten weitere grössere Mengen aus der Psundsämmlung an Bekleidung, Wäsche und Schuhwcrk ausgcgebcn werden. Aber viel Not gilt es noch zu lindern, viel Verbitterung und Ver zweiflung zu lockern und zu lösen. Jede Spende ist eine Be jahung zum Willen unseres Führers. Geldspenden neh- men entgegen alle öffentlichen Kassenstellen, Banken und Zeitungsgeschäftsstellen oder können aus Stadt- und Girobank Leipzig, Konto 2040, Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Leip zig. Konto 20288, und Postscheckkonto Leipzig 15584 einge zahlt werden. Sachspenden nimml die Geschäftsstelle, Leipzig C 1, Nathausring 7,1., entgegen oder holt sie ab. Fern mündliche Nachrichten an 70521, Ha'usanschluss 510, 780 oder 810 erbeten. ) „Heilkräfte der Natur" — noch diese Wachet Im alten Grassi-Museum am Königsplass ist die sehr lehrreiche Ausstel lung aus dem Deutschen Hygiene-Museum (Dresden) noch bis nächsten Sonntag zu sehen. Der Besuch dieser Sonderausstel lung ist dringend zu empfehlen. Wissen Sie, woran man er kennt, ob ein Kind die Masern, Scharlach, Pocken hat? Gehn Sie ins Grassi-Museum; dort sehen Sie Wackskindcr natürlicher Gröhe in ihren Krankenbettchen liegen. Viel Wissens- und Beherzigenswertes über Frauenleiden, Fettleibigkeit, einfache Heilmittel u. ä. m. wird in der sehr geschickt aufgebauten Aus stellung geboten. Ist Ihnen Ihre Gesundheit nicht das kleine Opfer an Zeit und Geld wert? Dr. —n. ) Leichenlandung. Am Montag wurde aus dem Elster mühlgraben an der Iacobstrasse die Leiche einer etwa 50 Jahre alten Frau geborgen. Die Personalien der Toten sind unbe kannt. f Wurzen. Einbruch Ins Pfarrhaus. Im nahen Kühren wurde in der Nächt zum Sonntag die Pfarrei von Die ben heimgesucht. Den Einbrccliern. die aus einer Leiter vom Friedhof aus in das erste Stockwerk des Pfarrhauses eingestie gen waren, fielen 000 RM. Bargeld in die Hände, das grössten teils aus kurz vorher einkassicrten Pachtgeldern bestand. 1 Coldltz. Wie das Lager Colditz wählte. Im Schusshäftlager Coldih stimmten bei der Wahl am Sonntag von 383 Stimmberechtigten 251 bei der Reichslagswahl für die NSDAP., während 05 Stimmen ungültig waren Die Volks abstimmung ergab 270 Ja-, 53 Nein-Stimmen und 10 ungültige. Leipziger Filmschau Astoria. „Die vom N i e derrhe i n." Ein Film nach dem gleichnamigen bekannten Raman von Rudolf Herzog. Der Regisseur Max Obal hat sich aus das Wesentliche in der Häud- lung des Romans beschränkt und einen guten Unterhaltungs film geliefert. Wir lernen Menschen des Niederrheins und Stu denten der Universitätsstadt Heidelberg kennen. Die Handeln den im Film sind ein Fabrikbesitzer, den die Erfolge seiner Ar beit hart und für das Familienleben unempfindlich gemacht haben, seine Gattin, die unter dem Wesen ihres Mannes sehr leidet, beider Sohn, den die erste Liebe beschwingt. Der Gegen stand seiner Liebe ist ein frisches Mädchen, das mit ihrer her zensguten Grossmutter in überaus bescheidenen Verhältnissen lebt. Lien Dcyers als Hannele war von lebendiger Frische, Al. bert Lieven als Fabrikantenlohn muss vieles Bittere erfahren, bis er sich endlich zu seinem Glück durchringt. Er spielt r>st Rolle überzeugend echt. Erna Morena ist eine gütige, ver stehende Mutter, H. Fehdmcr prächtig als Großmutter und Fritz Kämpers der selbstlose Freund. Die Premiere gewann an Be deutung durch die Anwesenheit von Albert Lieven. Das Bei programm zeigt uns die Schönheiten der Schweizer Berge und gibt gute Ausschnitte aus dem Hagenbeckschen Tierpark. H. R. Aus dem Leipziger Theaterleben Das Schauspielhaus hat — wieder einmal — einen grossen Treffer gemacht: die Neuinszenierung des prächtigen Lustspiels „Die selige Exzellenz" von Rudolf Presber und Leo Walter Stein — unter der ausgezeichneten Spielleitung von H a n s v o n S ch w e r i n — versetzte das volle Haus in fröhlichste Stimmung. Eine Aufführung, wie sie ein drucksvoller nicht gedacht werden kann. Die räumlich in stib vollen Grenzen gehaltenen Ausmasse des Schauspielhauses bei verhältnismässiger grosser Bühne wirken sich im Gegensatz zu bekannten grösseren Theatersälen hier und auswärts auss glück lichste aus. Die heimlichen und die mehr oder weniger offenen Feindseligkeiten am Duodezsürstcnhose, die köstlichen Folgen der Vortäuschung von inhaltschweren, schriftlich niedergelegten „Erinnerungen" des Verstorbenen, die knieschlotternden Angst ausbrüche der einst lebenslustigen Höflinge, die verborgene Ur sache hatten, Enthüllungen aus ihrer Jugendzeit unter allen Umständen hintanzuhalten — dieses gewagte Spiel der von mass gebenden Persönlichkeiten des Hofes umschwärmten Frau von Äindegg — dies alles gab ein Durch-, ein Gegen-, aber auch ein Füreinander, dass die Zuscl-auer aus der köstlichsten Span nung nicht herauskamcn. Sie spielten lebhaft mit. Wann wie der einmal ein Schlaglicht aus vergangenen Tagen aus die Gegenwart mühelos Anwendung finden konnte — wann wie der einmal ein gemeines Hintenherum an der Tapferkeit die ser in ihrem guten Ruf bedrohten Frau von Windegg zer schellte — dann brauste immer und immer wieder ein Bei fall durch das Haus, dass das Spiel unterbrochen werden musste, mitunter auf längere Zeit. — Uebrigens, welch ein leuch tendes Farbenspicl prachtvoller Damengewänder! Das Ganze lah sich an wie ein Festabend. — Und dieses bezauberndc- Zusammenspiel. Die Hauptrollen in denkbar besten Händen Die grosse Bühnenkünstlerin Lore Schubert — als „Frau von Windegg". diese Meisterschaft des Spieles, wie man sie an dem Direktor Otto Weither bewundern musste. Dieser stilechte Bibliotheksrat eines Fred Döderlein, dieser durch triebene Stadtrat und Tischlermeister (Nernh. Ba'lgus), eine Krüger-Michaelis, Gertrud Langfeldcr, ein Nud. Schasfganz, der allzeit trinkbercite adelige Oberjägcr (R. A. Braunstein), nicht zuletzt Beruh. Wildenhain — man müsste sic alle nennen . . . Ein Abend, der selten grosse künstlerische Werte auszuweisen hatte. Acusserst angeregt entfalteten die beglückten Besucher einen Beifall, wie er herzlicher, begeisterter nicht gedacht wer den kann. Wirklich ein Treffer ins Schwarze . . . Hugo Löbmann. 1. Ostrih. Auch die O ft r i tz e r S ch u l e n hatten sich vergangenen Freitag, mittags 12,45 Uhr, voll gespannter Erwartung am Rundfunk versammelt, um der Rede des Reichskanzlers zu lauschen. Da aber die Naumverhältnisse in der katholischen Stadtschule es nicht zuliessen, dass alle Kinder dazu Gelegenheit fanden, so musste eine Abteilung unter Führung eines Lehrers in das Schulzimmer der Alt städter Schule geführt werden. M. l. Panschwitz. Eine grosse, aber zugleich dankbare Auf gabe hat sich die käst). Filmstelle Dresden mit der Vorführung des Filmdokuments vom hl. Lande „Sphinx — Halbmond — Golgatha" gestellt, das die geheiligten Stätten des Er- lösungswcrkes zeigt, wo der Heiland gelebt, gewirkt und ge litten hat, nebst Unterägypten, wohin er fliehen musste. Dies zu sehen, hatten Kinder und Erwachsene in zwei Vorstellungen am vergangenen Sonntag im Gasthof Gelegenheit. Nach erläutern» dem Vorwort des Filmleiters, Herrn Flieget, folgte die An sprache des Bischofs Dr. Bornewässer bei Eröffnung der Aus stellung des Hl. Rockes in Trier und die vierstimmige Hymne der Mette und der Landes auf Schallplatten, vielen sächsischen Katholiken von der Wallfahrt her bekannt. Mit sichtlichem In teresse folgten die Zuschauer der ernsten Ausführung mit an- sprechender musikalischer Begleitung. Der Film wird in den kath. Kirchgemeinden Sachsens vorgesührt und ist dessen Besuch aufs wärmste zu empfehlen. l. Räckelwitz. Am 10. dieses Monats veranstaltete die kath. Filmstellc Dresden in Räckelwitz zwei Vorführungen des Filmes „Sphinx, Halbmond, Golgatha". Die Vorführungen waren gut besucht; 158 Kinder und 81 Erwachsene wurden ge zählt. Wilthen. Nicht a b g e b l e n d e t. Auf dem Steinberg fuhr der Sattler Kurt Gnaucke aus Wehrsdorf, der durch die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Kraftwagens ge blendet worden war ,mit seinem Fahrrad in eine Fussgänger- gruppe; Gnaucke stürzte und starb kurz darauf an den schwe ren Verletzungen. 8ü«!>vest-8oeksen tz. Chemnitz. Die Böschung h i n a b g e st ü r z t. Bei Ericssbach stürzte ein Lastkraftwagen des Güterfern verkehrs Annaberg—Chemnitz in einer Kurve die Bö schung nach dem Zschopautal hinab. Nur dem Umstande, dass der verunglückte Wagen durch die an der Böschung stehenden Bäume in seinem Sturze aufgehalten wurde, ist es zu danken, dass Menschen nicht zn Schaden gekommen sind. Die Bergung des Lastautozuges gestaltete sich ausser ordentlich schwierig. Der 10 000. DkrW-kraslwagen Die Auto-Union verkaufte vor einigen Tagen den 19 000. DKW-Krastwagen leit Anfang dieses Jahres. Die darin zum Ausdruck kommende ausserordentliche Absatzsteigerung in DKW-Wagen mit Zweitakimotoren gewinnt ihre besondere Bedeutung aus der Tatsache, dass im Vergleich zu derselben Zeis des Vorjahres die Auto-Union den Absatz ihrer Marke DKW in diesem Jahr um rund 250 Prozent steigern konnte. In den übrigen bekannten Wageniypen der Auto-Union, also den Marken Audi, Wanderer und Horch, ist die geschäftliche Entwicklung ebenfalls befriedigend. Trotz vorgerückter Jah reszeit beschäftigt das Unternehmen in seinen Werken ge genwärtig rund 3400 Menschen mehr als zum gleichen Zeit punkt des Vorjahres. Oelsnih 1. V. Paul Apitzsch 6 0 Jahre alt. Am 12. November beging der seit 1894 hier lebende Schulleiter Paul Apitzsch seinen 60. Geburtstag. In den vier Jahr zehnten, in denen der Jubilar im Vogtland ansässig ist, er warb er sich als Förderer des Heimatgedankens und insbe sondere der Jugendpflege sowie als Wanderführer grosse Ver dienste um das Vogtland. Auf sein Betreiben erfolgten viele Verbesserungen im Wanderwegebau und in der Wegebezeich nung. Gera. E l st e r b e r I cht i g u n g beginnt. Auf den Elstermiesen zwischen Bad Köstritz und Gera wurde der Bau der Elsterregulierung, der die Geradelegung und Eindäm mung der Elster auf sechs Kilometer mit einem Kostenauf wand von mehr als einer Million Reichsmark Vorsicht. mit einer kürzen und schlichten Feier begannen. Staatsminister Wächtler legte dar, wie viele Jahre lang das Projekt der Elsterberichtigung unter dem alten Regime nicht habe durchgesührt werden können. Im neuen Staat habe man schon nach drei Monaten Vorbereitung die Arbeiten in Angriff nehmen können. Der Staatsminister führte dann die drei ersten Spatenstiche aus, zusammen mit einem an dem Bau beteiligten Arbeiter, mit dem Vertreter des Ar beitsdienstes und mit einem Vertreter der den Bau aus führenden Firma. Es wurde gleichzeitig ein schlichter Ge denkstein enthüllt, der an diesem Tag des Beginns der Elfter-Regulierungsarbeiten nördlich Geras erinnert. Milchkonkrolle Von der Landwirtschaftskammer Ist Klage darüber geführt worden, dass den Milcherzeugern große, mit den wirt schaftlichen Verhältnissen der Landwirtschaft nicht tragbar» Kosten ausgebürdet würden; es würde in vielen Einzelfällen eine unnötig grosse Anzahl von Proben entnommen und untersucht. Diese Kosten würden dem Landwirt auferlegt, wenn es zu einer Verurteilung oder Feststellung käme, daß die Milch den gesetzlichen Anforderungen nickt entspreche. Die Höhe der Kosten stünden oft in keinem Veryältnis zur Höh» der Strafe oder des Verschuldens. Das Ministerium des Innern weist deshalb mit dem Wirtsct-astsmlnisterium die mit der Milchkontrolle betrauten Stellen darauf hin, dass die Kosten für die Untersuchung von Milchproben von den beteiligten Landwirten und Händlern nur in dem Umsang eingezogen werden dürfen, als die Un tersuchung notwendig war, um festzustellen, ob die Milch den gestellten Anforderungen entspricht und, falls dies nicht der Fall ist, wer hierfür verantwortlich ist, und ob gegen den Schuldigen vorzugehen ist. Hierdurch wird selbstver ständlich die Verpflichtung der mit der Milchkontrolle be trauten Stellen nicht berührt, gegen Milchfälscher mit allen Mitteln vorzuaehen. Wenn Milchproben, die aus einem Sammeltransport auf dem Wege vom Erzeuger zu einer Abnahn estelle ent nommen werden, lediglich deshalb beanstandet werden, weil die Milch in einzelnen Transporlaefässen richt dm vorae- chriebenen Fettgehalt enthält, so sollen di« mit der Milch ontrolle betrauten Stellen von Herbeiführung einer Ve- trafung absehen und sich mit einer Verwarnung oder Ver- tändigung begnügen, wenn der Nachweis e. bracht wird, daß sie Gesamtmilchmenge, die an eine Stelle geliefert wird, den vorgeschriebenen Fettgehalt «rsihölt.»