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Sklchilnl 0 mal wöck>enlltch mit v«« Muftllecten EraU» beUag« ^)ei Feuerr-Uer' und mehrer«» Textbcllagen vlonall. Bezug»p««l»! ?lusg. A mit LI Bcnnoblalt M. 2.70 Ausg. B ohn« üt Bennoblait M .2 20 Llnzelnummer 10 Plg-, Connabend» u, Eonntag-N«. 20 Plg- . Nn,,I««np««ye: die dieile Peiilzelie 10 Plg. WD — liir gamiiienanzeigen und Liellenge>uch« 20 Psg. — IW 8ll« Platzv,rlchrl,t«n Unnen mir kein« EewLhr leiste» volkssettuns Ntdaktt»»! Dresden-A., Pollerstr. 17, gernr. 20711 u. 21012 <Selq»ll,st«a«, Dr»<l u»d Verla«! Germania Buchdruckerei «. Verlag Th, u. G. Winkel, Pollerstr. 17, gernr. 21012, Postscheck: Nr. 102S, Bank: St-dtb-nk Dresden Nr. »707 Un»kksngig« 1^sg«SLSiKung Gül« vki«HsGüvkW poüGiIr RI. KuttR«« Im 8aNe von höherer Gewalt, Verbot, Streit oder Betriebsstörungen hat der Bezieher oder Inserent lein« Ansprüche, sall» die Zeitung tn beschränktem Umsange verspötet oder nicht erscheint. — Lrsiillungsort Dre den Sias Zeppelins so.Ozeansahrt beendet Ein Aufruf des Retchsarbettsmtnlsters a« die Kriegsopfer - Sie neuen Wege in der Znvaiiden-Versicherung - Der Worttant der Ansprache Pius Xi. an die katholischen Zungmänner Görings Glückwünsche an Eckener Friedrichshafen, 2. Nov. Das Luftschiff „Gras Zeppelin" hat seine grotze Dreiecksahrt beendet, und ist etiva nm 5,30 Uhr iibcr Friedrichshafen eingctrosscn. Da die Haltcmannschastcn erst auf 7 Uhr bestellt waren, kreuzte das Luftschiff in strömendem Regen noch längere Zeit über dem Bodensecgebiet und landete dann bei star kem Bodenwind nm 7,15 Uhr glatt auf dem Werstgcläiidc. An Bord befanden sich 21 Passagiere und 330 kg. Post. Das Luftschiff hat mit dieser Fahrt zum 50. Male den Ozcan überquert. Berlin, 2. Nov. Der Ncichsministcr der Luftfahrt Ministerpräsident Göring hat die Dreicckssahrt und 50. Ozeaniibergnerung des Luftschiffes (Oras Zeppelin zum Anins; genommen, dem Führer Dr. Eckener und allen Mitgliedern der Besatzung in besonderer Form seinen Dank und seine Anerkennung anszusprechen. Er hat an Dr. Eckrner folgendes Schreiben gerichtet: „An Herrn Dr. Hugo Eckener, Führer des Luftschiffes Graf Zeppelin. Ich benutze den Anlas; der 50. Ozeansahrt des Graf Zep pelin. um Ihnen als dem erprobten Vorkämpfer der Verkehrs- lustschifsahrl meine warme Anerkennung für Ihre er folgreiche Tätigkeit auszusprechen. Sie haben cs sich zur Ausgabe gestellt, das Erbe des allen Grafen Zeppelin als heiliges Vermächtnis zum Wohle des Va terlandes zu erhalten und allen Widerständen zum Trotz zu immer größerer Höbe zu führen. Ihrer kühnen Entschlossenheit und Ihrem zähen Willen ist es wesentlich zu danken, das; die zahlreichen Fahrten des einzigen deutschen Luftschisfcs. mit einer Gesamtleistung von iibcr 700 000 Kilometer erfolgreich durchgesührt werden konnten. Diese Fahrten haben dazu beigetragen, dem deutschen Namen in aller Welt wieder Klang und Inhalt zu geben und im deutschen Volke den un ¬ erschütterlichen Glauben an das eigene Können lebendig zu er halten. Ich gebe mich der Erwartung hin, das; die Lustschissbau Zeppelin G. m. b. H. unter Ihrer bewährten Führung im glei chen Sinne weiterivirkcn und, die Zeichen der Zeit verstehend, wie bisher am Ausbau des neuen Deutschland Anteil nehmen wird. Ich wünsche Ihnen. Ihren Mitarbeitern und dem unter den Farben des alten gleiches sowie dem stolzen Symbol des Hakenkreuzes fahrenden Luftschiff weiterhin grosse Erfolge und danke Ihnen besonders für das, was Sie für Deutschlands Selbslgellung geleistet haben. Heil Hiller! gez. Göring." Ein weiteres Anerkennungsschreiben. das jedem Mitglied der Besatzung, mit der eigen händigen Unterschrift des Ministers versehen, nach der Landung ausgehändigt wurde, hat folgenden Wortlaut: „Aus Anlas; der 50. Ozeansahrt des Lustschisses Graf Zep pelin, zu deren Gelingen Sie wesentlich beigetragen haben, spreche ich Ihnen meine warme Anerkennung aus. Die hervorragenden Leistungen dieses einzigen deutschen Lustschisses werden für alle Zeiten ein Ruhmesblatt in der Ge schichte der Luftfahrt bleiben. Sie haben mitgeholsen, die Kunde von dem unerschütterlichen deutschen Unternehmungsgeist in alle Lande zu tragen und dem deutschen Volke den Glauben an die eigene Leistungsfähigkeit lebendig zu erhalten. Ich erwarte, das; die Besatzung des mit den alten deutschen Farben schwarz-weis;-rot und dem stolzen Symbol des Haken kreuzes geschmückten Luftschiffes auch aus ihren weiteren Fahr ten am Ausbau des neuen Deutschlands tätigen Anteil nehmen ivird. Heil Hiller! gez. Göring." Oer Reichsarbeitsminister zum H2. Nov. Den Billionen der Kriegsopfer ist es ernst mit dem Willen zum Frieden Berlin, 2. Nov. ! Wie das VDZ.-Biiro meldet, hat Reichsarbeitsminister ',jranz Seldte folgenden Ausruf an die Kriegsopfer „Zum 12. No- PgHmber" gerichtet, der wiederum ein feierliches Bekenntnis '^^utschlands zum Frieden darstellt: „Wieder schlägt eine Schicksalsstunde der deutschen Nation. ' i -Lhre und notwendige Lebensrcchte werden uns verweigert. Dies .^ftlfst ganz besonders die Kämpfer und Opfer des grohen Kric- /lH«s, die wegen dieser heiligen Rechte und Güter in 4X. Kriegs- snhren ihr Bestes eingesetzt und hingcgeben haben. Schon siinf- ;ehn Jahre sind seit dem Tage verflossen, da mir im Felde unbesiegt die Waffen niederlegten im Vertrauen, datz auch dec Gegner endlich zu einem Frieden im Zeichen der Achtung und Verständigung bereit sei. Die von der Gegenseite gegebenen Zusicherungen wurden nicht gehalten. Auch heute noch stellt man unerhörte Zumutungen an uns. Trotz allem werden Kriegsopfer und Frontkämpfer nicht auf hören, stark zu sein. Sie werden beispielgebend aushalten und voranstehen auch in dem waffenlosen Ringen um Deutschlands Leben. In alter Soldatentreue werden sie dasür einstehen, das; der Tod son 2 Millionen guter Kameraden, die aus dem Felde der Ehre gefallen sind, nicht umsonst war. Es ist unsere Bestimmung als Frontgcneration von 1014, unsere Soldatenpslicht und unser Soldatcnschicksal, das; wir un seren deutschen Kampf standhaft bis zum Ende führen, um den Kindern und Kindeskindern unseres Volkes die Zukunft zu er halten. Die alten Frontkämpfer und gerade die, die als Kriegs opfer am eigenen Leibe schwer getroffen sind, werde daher in nationaler Pflichterfüllung dem Ausrufe der Reichs regierung folgen und am 12. November ihre Stimme für unsere gerechte Sache abgeben. Mit unserem Volkskanzler sind sie dabei der Zuver sicht, das; jeder, der mutig sein gutes Recht vertritt, am Ende auch Recht bekommen mus;. Die Millionen unserer Kriegsteilnehmer mit ihren Frauen und Kindern, unsere Kriegereltcrn, Kriegswitwcn und Kriegs waisen — nahezu die Hälfte unseres Volkes — sind empört, das; man an dem aufrichtigen Friedenswillen des deutschen Vol kes und seiner Negierung zweifelt. Wer Leid und Not dieser Millionen kennt, deren Opfer keine Macht und keine Zeit je mals völlig heilen kann, der weih, das; es ihnen ernst Ist mit dem Wunsche ehrlichen Friedens und Aus gleiches. Sie besonders kann keine Verdächtigung und Verleumdung aus den Reihen ehemaliger Gegner erreichen. Wenn jemand, so stehen die Millionen der Kriegsopfer, Frontkämpfer und aller ihrer Angehörigen geschlossen hinter der Reichsregierung, der sie aus dem bon ihr beschrittenen Weg im Kampfe für den Frieden, für die Ehre und die Gleichberechtigung in unerschütterlichem Vertrauen folgen. In Treue fest! Franz Seldte." Bildung einer Mzchspolizei? Mit der null auch vom Rcichsinnenminister Dr. Frick in der dein Vertreter des „Völkischen Beobachter" gewährten Unterredung über die Bedeutung der Neichs- tagswahl aufgeworfenen Frage der R e i ch s r c f o r m werden natnrgemäs; immer besondere Erörterungen iibcr die Möglichkeiten nnd Entwicklnngsarten verbunden sein. To entstand auch die Frage, welche neue Fo>-mcn die Macht mittel des Reiches bei der neuen Gestaltung des Reichs- aufbanes finden könnten. Auch die Polizei gekört zu die sen Machtmitteln. Wir erinnern daran, das; schon "or Jahren einmal die Frage der Einrichtung eines Reichs- k r i m i n a l a ui t c s eine gros;e Nolle spielte, weil der Zustand tatsächlich beklagenswert war. das; das Reich als solches gar keine Erekutive batte. Der damals entstandene Plan kam jedoch nicht zur Ausführung. Im nationalsozialistischen Staat ist nun diese Ein heit geschaffen worden, und da ist es cioentlich natürlich, das; jetzt wieder die Frage der Sckasfnng einer N c i ch s c x c k n t i v e in den Vorderarnnd tritt. Es wird davon gesprochen, das; im Zuge der Reicksresorm nun auch Aenderungen eintreten würden ans dem Gebiete der Po lizei, die bislang der Hoheit der Länder unterstellt war. Es soll an die Schaffung einer einheitlichen Reichs Po lizei gedacht sein, und diese Neichspolizei soll dann einem besonderen Ministerium unterstellt werden, als dessen Leiter in diesem Zusammenhang der gegenwärtige Ministerpräsident Göring genannt wird. In diese reichsmäszige Zusammenfassung, die also die gesamte Polizei dem Reiche unterstellen würde, soll dann auch eingegliedert werden das seinerzeit geschossene Macht instrument der staatlichen Autorität, nämlich die Geheime Staatspolizei. Die Lösung aller dieser Fragen, die mit betonter Sachlichkeit erörtert werden, obliegt aber nur der Staats- führung. die stets bei den Resormvorbereitnngen die Sach- und Fachberater hört, nnd deren Vorschläge zur eigenen Prüfungsunterlage macht. Sine Antwort an Venesch Zu einer polemischen Rede des leschechoslowa- kischen Aussenministers Benesch vor den auswär tigen Ausschüssen des Abgeordnetenhauses und des Senats schreibt das Conti-Nachrichtenbüro: In seiner Rede hat Dr. Benesch sich in Gegensatz zu den führenden Staatsmännern aller anderen Mächte ge stellt, die nach dem Austritt Deutschlands aus der Ab rüstungskonferenz und dem Völkerbund alles zu vermeiden suchten, was die Auseinandersetzung erschweren und ver schärfen könnte. Benesch bezieht sich auf die Berichte der „Weltpresse" über geheime Rüstungen Deutschlands und ohne zu sagen, ob er diese Berichte glaubt oder nicht, macht er sich ihre Tendenz zu eigen. Es ist sehr kühn, zu be haupten, das; die anderen Mächte, insbesondere die von Dr. Benesch geführte Kleine Entente, früher bereit ge wesen seien, Deutschland die Gleichberechtigung zu gewäh ren; denn noch sind die Verhandlungen des Vorbereitungs ausschusses und des ersten Jahres der Abrüstungskonfe renz, für die Dr. Benesch nicht nur politisch, sondern auch durch seine offizielle Stellung als Gcneralberichterstatter der Konferenz verantwortlich ist, in frischer Erinnerung. Nicht nur tendenziös, sondern ausgesprochen un richtig ist die Behauptung des tschechoslowakischen An- szenministers, das; Deutschland alle Abriistnngsvorschläge ablehne, die dem Reich nicht sofort die effektive Gleich berechtigung gewähren. Bei der Aufnahme der Aussprache über die Rede Beneschs im Autzenausschns; des Senats erging sich der