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Sächsische Volkszeitung : 28.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193310288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19331028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19331028
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-28
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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Sicher ist, daß in Zukunft im deutschen Wirtschaftsleben keine unverantwortliche Anonymität mehr geduldet wird. Der per sönliche verantwortliche Wirischaftssührer wird wieder in den Vordergrund zu stellen sein. In Beantwortung von Fragen hob Dr. Frank hervor, daß entsprechend dem Ausbau der Reichsgewalt gegenüber den Ländern es natürlich auch zu einem Ausbau der unmittelbaren Zuständigkeiten des Reiches aus dem Erbiete der Justiz gegen über den Läuderjustizverwaltungen kommen werde. Ich habe das Ziel, so erklärte er, den Reichsrichtcr, den sreizügigen Rechtsanwalt, den freien Rcichsnotar, und ich werde dieses Ziel auch entsprechend dem Vorgehen des Kanzlers in den übrigen Sparten des öffentlichen Lebens aus dem Gebiet der Justiz verfolgen. Es ist nicht vereinbar mit dem Ziel unserer Bewegung, wenn wir heute z. B. noch überall eine eigen« Iustizprüsnngoordnung, eigene Voraussetzungen für die Zu lassung, eigene Arten des Besörderungs- und des Prüsungs- wejeno haben. Hier wird auch die Akademie für deutsches Recht und eine Konferenz der Justizminister mit entsprechenden Arbeiten beginnen. Ich habe die Akademie beauftragt, die Einheitlichkeit der Prüsungsvorschriftrn für die Univerfitäts- schlutzprüsung und dir grotze Staatsprüsung in Deutschland vorzuberaten Auch der preutzische Justizministe, unterstützt »lese meine Bemühungen mit alle« Nachdruck. vrssrisn Goebbels-Rede auch lm AlrkuS Sarrasan! Da der Zeltbau der 30 MO für die am Freitagabend statt» findende Kundgebung mit Reichsminister Dr. Goebbels ausver kauft Ist, findet eine Ucbertragung der Ministerrede nach dem Zirkus Sarrasani statt. Verkehrsregelung anläßlich der Wahlkundgebung mit Herrn Reichsminister Dr. Goebbels am 27. Oktober 1933 an der Iohann-Georgen-Allee (Zelt) Das Polizeipräsidium Dresden teilt mit: 1. Es werden gesperrt für den gesamten Fährverkehr einschließlich Rad fahrer für die Zeit von 17.30 bis nach Beendigung der Ver anstaltung: a) die Iohann-Georgen-Allee zwischen Albrecht- straßc und Lennöstraße, b) die Pirnaische Straße zwischen Albrcchtstraße und Lenncstraße, e) die Albrechtstraße zwischen Iohann-Georgen-Allee und Pirnaische Straße. — 2. Es wird gesperrt von 17.30 Uhr bis nach Beendigung der Veranstaltung die Blühckallee für den gesamten Fährverkehr aus Rich tung Iohann-Georgen-Allee nach Richtung Parkstraße — 3. Es wird aufgehoben der Parkplatz aus der Pirnaischen Straße für die Zeit von 17.3g Uhr bis nach Beendigung der Veranstaltung. 4. Anfahrt für Kraftwagen zum Zelt: a) aus Süden und Westen über Bürgerwiese, Blüherallce, Abfahrt der leeren Wägen durch Iohann-Georgen-Allee ssüdliche Fahrbahn) in Richtung Zinzendorfstraßc; b) aus Osten und Norden über Stübclplatz, Lenncstraße, Abfahrt der leeren Wagen durch Lenncstraße Richtung Parkstraße. 5. Unbewachte Parkplätze für Kraftwagen und Kraft räder: a) Fahrbahn der Allee zwifchen Lenncstraße und Lingner- platz, Ausstellung in Richtung Lenncstraße; b) Bürgerwiefe falte Dohnaische Landstraße) zwischen Zinzendorfstraßc und Lenncstraße. — 6. Au fstellungs platz für Fahrräder: südliche Fnßgangbnh» der Allee zwischen Lenncstraße rind Lingnerplatz. — 7. D r o s ch k c n st a n d p l ä tz e: a) Albrccht- straße zwischen Pirnaische Straße und Grunncr Straße, Ab- sahrt in Richtung Grunncr Straße: b) Pirnaische Straße zwi schen Albrcchtstraße und Zirkusstrnßc. Abfahrt in Richtung Zirkusstraße. Tie Ausfahrt aus die Plätze dars nicht vor 20.30 Uhr crsolgcn. — 8. So »der wagen der Straßenbahn: Stübclplatz, Stübclallce. Omnibusse der Straßen bahn: Iohann-Gcoracn-Allee zwischen Albrecht- und Zirkus straße, Abfahrt in Richtung Zirkusstrnßc. 9. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden — soweit nicht eine höhere Strafe erwirkt ist — mit Gcld- strase bis zu 150 NM. oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft. : Neuer Stadtverordneter. Aus Grund von 8 32 der Ge meindeordnung für den Freistaat Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Juni 1925 wird bekanntgcgcben, daß an Stclie des aus dem Stadlverordnctenkollegium ausgc- schiedenen Herrn Obcrkriminal-Kommissar Walther Wolf Herr Ctandartensührcr Martin Kubitz Stadtverordneter geworden ist. : Die Brigade 33 fDresden) veranstaltet anläßlich der fei erlichen Eingliederung des Stahlhelms in die SA. am Abend des 4. November einen großen Zapfenstreich und am K. November einen A ufinars ch auf dem Alaunplatz. : Der Witterungsumschlag hat nunmehr auch Sachsen er reicht. Das Zentrum des Tiesdruckgebietes, das sich uns wäh- Ein Gedenktag für Am Feste Simon und Juda, am 28. Oktober, jährt sich zum ersten Male der Tag, an dem unser Oberhirt in der altehrwürdigen St. Sebastiankirche in Magdeburg, an der er vorher neun Jahre als Propst gewirkt hatte, die Bischofsweihe aus der Hand des Erzbischofs von Paderborn empfangen hat. Wir erinnern uns an diesem Tage an die würdigen Feierlichkeiten kirchlicher und welt licher Art, durch die dieser Tag ausgezeichnet war, an den eindrucksvollen Gottesdienst in der St. Sebastiankirche, au die machtvolle weltliche Feier, die die Katholiken Magde burgs an jenem Tage ihrem geliebten geistlichen Führer bereitet haben. Es war dies zugleich ein Tag des Ab- das Bistum Meißen schieds für die Katholiken Magdeburgs, sollte doch der bis herige Propst und nunmehrige Bischof bald ein anderes Arbeitsfeld übernehmen. Für Bischof Legge aber war cs ein ernster, für das Leben entscheidender Tag, an den er wohl oft zurückgedacht haben wird, wenn die überschweren Sorgen seiner Diözese ihn bedrängten. Die Katholiken des Bistums Meisten beten an diesem Jahrestage für ihren Bischof, dast Gott ihm die Kraft geben möge, die schwieri gen und vielfältigen Aufgaben des Amtes, das er mit der Bischofsweihe empfangen hat, recht und segensreich für die Zukunft zu erfüllen. Der Besuch der sächsischen Hochschulen Gommer 4933 Im Sommersemester 1933 wurden an -en vier wissensck>aft- lick;en Hochschulen Sachsens nach der im Statistisck>en Landes amt bearbeiteten Hochschulstatistik insgesamt 9321 reichsdeutsche Studierende gezählt gegen 10 711 im Sommersemester 1932. Die Gesamtzahl der reichsdeutsclien Studierenden an den vier sächsischen Hochschulen ist also Im Vergleich zum Sommerseme ster 1932 um 1390 lgleich 13,0 o. H.) zurückgegangen An den einzelnen Hochschulen betrug die Zahl der reichsdeutsckxn Stu dierenden im Sommersemester 1933 <1932): Universität Leipzig 8091 <8877), Technischen Hochschule Dresden 2570 ,3296), Han delshochschule Leipzig 548 ,608) und Bergakademie Freiberg 112 ,130). Die in Klammern beigefügten Zahlen beziehen sich auf das Sommersomester 1932. Im ersten und zweiten Semester standen an den vier sächsischen Hochschulen im Sommerseinester 1933 1188 re:chsdeutscl>e Studierende gegen 1647 im Sommersemester 1932. Die Zahl dieser Studierenden ist also um 459 (gleich 27,9 v. H.) zurückgcgangen. — Die Zahl der an den vier sächsischen Hoch schulen studierenden Ausländer belief sich im Sommerseine ster 1933 auf 644 gegen 766 im Sommersemestcr 1932 Unter den 9321 reichsdeutschen Studierenden befanden sind 1227 Frauen lgleich 13,2 v. H). Im Sommersemester 1932 betrug die Zahl der iveiblick^n reichsdeutschen Studierenden 1387 (gleich 12.9 v. H). Die Zahl der studierenden Frauen ist also um 160 lgleich 11,5 v. H.) zurückgegangen Von den 6091 reichsdcutscl-en Studierenden an der Uni versität Leipzig stammten 1746 lgleich 28,7 v. H.) aus der Stadt Leipzig lstir die studierenden Frauen beträgt dieser Anteilssatz 41,4 v. H), 2631 lgleich 43,2 v H.) aus anderen Städten Sach sens 346 (gleich 5,7 v. H.), aus sächsisel>en Landgemeinden 1337 lgleich 21,9 v. H.) aus anderen deutsck^n Ländern, sowie 31 lgleich 0,5 v. H.) aus dem Ausianüe. Von den 2570 reichsdcut- fchen Studierenden an der Techniscl>en Hochschule Dresden wa ren 987 lgle'ch 33,4 v. H) in der Stadt Dresden beheimatet (für die studierenden Frauen stellt sich dieser Anteilssatz auf 56,2 v. H.), 956 (gleich 37.2 v. H.) in anderen sächsisck>en Städten. 148 lgleich 5,7 v. H.) in sächsischen Landgemeinden, 454 lgleich 17,7 v. H.) in anderen deutsck>«n Ländern, sowie 25 (gleich 1,0 v H.) im Ausland«. rend der letzten Tag« langsam von Westen her genähert hatte, ist am Donnerstag über Sachsen hiniveggegangen. In Dresden war der Durci-gang des Tiesvruckzentrums mit zu beobachten. In der zweiten Nachmittagsstunde verfinsterte sich der Himmel in ganz kurzer Zeit derart, daß das ganze Stadtgebiet in nächt liches Dunkel gehüllt war. Das Thermometer sank binnen einer halben Stunde um 8 Grad. Lebhafte Niederschläge brachten dann im Laufe der nächsten Stunde Aufhellung. Doch ist auch in den nächsten Tagen mit regueriscl^m Welter, Schnee in den höheren Lagen und niedrigen Temperaturen zu rechnen. : Ten 70. Geburtstag begeht am 31. Oktober der bekannte Dresdner Kinderarzt Dr. mcd. Richard Flachs. Er leitet seit 1906 die Kinderpoliklinik in der Iohannstadt und steht an der Spitze der von ihm gegründeten Vereinigungen sächsischer Schulärzte und Dresdner Kinderärzte. Der Jubilar, der sich auch als Fachschriftsteller «inen Namen gemacht hat, genießt in iveiteflen Kreisen größte Beliebtheit. : Ein Aufruf an Sachsens Sänger. Der Vundesführer des Sächsischen Sängerbundes, Neichsbahnrat Dr. ing. Hartwig, hat zur bevorstel>enden Reichstagswahl und Volksabstimmung einen Aufruf an alle sächsischen Sangesbrüder gerichtet, in dem er sie aufsordert, am 12 November ein einmütiges Bekenntnis für den neuen Staat abzulegen. : Die Ausstellung im Schloß Moritzburg „Hoftafel August des Starken" ist täglich von 10—16 Uhr (nicht wie kürzlich mit geteilt 10—17 Uhr) geöffnet. : Todesfälle. In Zürich starb am Mittwoch im Alter von 75 Jahren der bekannte Dresdner Chirurg. Geh. Sanitätsrat Dr. Friedrich Haenel. Er war während des Weltkrieges Generaloberarzt beim 12. Armeekorps und lang« Zeit auch Stadtverordneter in Dresden. — Der stellvertretende Stadi- rrerordnetenvorsteher Fcdor Opitz. Führer der Standarte 101 Meißen, einer der ältesten Nationalsozialisten Dresdens ist ge storben. — Die älteste Einwohnerin von Loschwitz, die als Mut ter Ihle bekannte Witive Carstine Ihle, starb am Sonntag im 98. Lebensjahre. Verkauf von Knallkorken Das Presseamt des Polizeipräsidiums Dresden teilt mit: Es liegt Veranlassung vor, darauf hinzuweiscn, daß der Ver kauf von Knallkorken, deren Verwendung unter Umständen eine Gefahr bedeutet, an Personen unter 16 Jahren nach wie vor verboten und strafbar ist. Neuordnung dar Elbeschiffahrt Dresden. Aus Berlin wird gemeldet: Ain 24. dieses Mo nats fand im Neichsverkehrsministerium die abschließende Be ratung der Satzung für die voin Neichsverkehrsminister und den beteiligten Schissahrtskreisen einmütig geforderte Elbe- Ncedereien-Vereinigung statt. Die erst in den späten Abend stunde» zu Ende gegangenen Verhandlungen ergaben eine er freuliche Uebercinsiimmung über alle Grundfragen: Einheit liches Kartell für die ganze Elbe, eine Aufsichts behörde in Hamburg, Quoten nach Leistung und Betrieb, un parteiische Kommission, Ehrengericht usw. In den nächsten Ta gen werden nur noch kleine Rechtsfragen zu klären sein, so daß mit der Dnrchführung des nenen Ordnungswerkes für die Elbe in allernächster Zeit gerechnet werden kann. -. Kundgebung der Arbeitsfront In Dippoldiswal' e. Auf seiner Besichtigungsreis« war -er Führer der sächsisckien Ar beitsfront Stichler. Chemnitz, auch am Mittwoch nach Dippoldiswalde gekommen. Aus diesem Grunde fand abends 8 Uhr in der Turnhalle eine Kundgebung statt. Außer- ordentlich zahlreich Halle sich die Arbeiterschaft des Ortes und der näheren Umgebung dazu eingefunden. Nach der Eröffnung ergriff der Führer der sächs. Arbeitsfront das Wort zu einer längeren Anspracl>e. Seine sehr interessanten Ausführungen wurden mit viel Begeisterung und reichem Beifall ausgenom men. Mit einem dreifach» „Sieg Heil" auf den obersten Führer und Kanzler, und dem Horst-Wessel-Lied fand die Kundgebung nach ca. ziveistündiger Dauer ihr Ende. d. Radebeul. Tödlicher Sturz in den Stein bruck;. Beim Spielen mit anderen Schulknaben im Fiedler- gründ stürzte am Mitlwochnachmittaq e>n 12jährig«r Schüler aus Radebeul von einem bewaldeten Abhang aus in einen ehemaligen Steinbruck;. Er brach die Wirbelsäule und war auf der Stell« tot. d. Sebnitz. Ein fe t t c r K o n k u r s. Dor läng«r«r Zeit wurd« üb«r das Vermög«» des alleinigen Inhabers der Expor- gesellsck^rft Vollmann u. Co., des Kaufmanns Felix Moldei hauer. der Konkurs eröffnet. Beim Konkursgericht kamen e- was über 119 000 Mark Forderungen zur Anmeldung und win den auch anerkannt. Wie setzt der Konkursverwalter belrann - gibt, beträgt die gesamte Teilungsmasse nur 1495 Mark. Den nach gehen ein Teil der bevorrechtigten und sämtlickx! nichtbe« vorrechtigte Gläubiger völlig leer aus. brausenden Beifallssturm. Hermann Kutzschbach führte sämtliche Werke mit erlesener Meisterschaft und wurde durch einen prächtigen Lorbcerkranz geehrt. Unter den Besuchern sah man als Ehrengäste S. Kgl. Ho heit Prinz Ernst Heinrich von Sachsen, Bürgermeister Dr. Bührer. Generalintendant Geheimrat Adolph und Ministerial direktor Wölker. Otto Hollstein. Palmengarten. Margarethe Gerhardt (Sopran) und Olly Mentzendorss (AU) boten einem erlesenen Zuhörer kreis eine geschmackvoll zusammengestellte Folge von Liedern, die ihnen Gelegenheit gaben, ihr Können sowohl aus lyrischem als dramatisck^m Gebiete zu zeigen. Ein italienisch gesungenes Kammerduett von Giovanni Pnesicllo zeigte gleich zu Beginn das harmonische Ineinandcrsließen der gutgeschulten Stimmen. Es folgten zwei Mozartlieder in italienischer Sprache, von Marg. Gerhardt klangschön und inv'g gesungen. Sehr starken Eindruck hinterließ die Arie der Andromache von Max Bruch, die Olly Mentzendorss mit tiefer Empfindung und großer Ausdruckskraft zum Vortrag brachte. Ihr schmiegsamer und kraftvoller, auch in höheren Lagen reiner Alt interessierte noch in mehreren, meist ernsten Liedern von Franz Schubert. Auch Marg. Gerhardt bot mit Charme und Temperament, ton- lich sehr warm, einiges aus dem reichen Liederschatz Schuberts, außerdem noch vier B r a h m s l i e d e r. Sehr schön und wir kungsvoll abschließend die Brahms-Duette: „Die Meere" und „In stiller Nacht" und zum Ausklang die Volkslieder „In einem Kühlen Grnndc" und „Rosestock, Holdcrblüt" in der stimmungsvollen Bearbeitung von Willi Hermann. Ein Ge nuß für sich mar die feinsinnige Begleitung am Bechstein- sügcl durch Herbert Stock. Es gab starken Beifall und präch tige Blumcnspenden. s. Konservatorium zu Dresden, Hochschule für Musik und Theater: Am Donnerstag, den 2 November 1933. abends 8 Uhr, sindet im Anstaltssaale. Landhausstraße 11, 2. St., ein K unst- er,ziehungsabend statt. Aussührende sind die Hochschul lehrer Adrian Rap poldi lDiolin«) und Pianist Emil Klin ger. Eintrittskarten im Konservatorium, Landhausstraß« 11, 2. Stock. Leipzig: Zweites Gewandhaus-Konzert Diese Abende unter Carl Schuricht nehmen zu an In halt und Kunstausdruck. Wohltuend diese Stil-Einheit. Robert Volkmann (1815—83) — zu seinem 50. Sterbetage — Ou vertüre zu Shakespeare's „Richard III." — Werk 68 — Franz Liszt l1811—86) Klavierkonzert lEsdur) — Ricard Strauß (1864) „Vurleske" (ü-inoll) für Klavier und Orck^ster. Und die Wage zu all diesen Werken hielt Peter Tschaikowsky (1840—93) 6. Synphonie lPathötique) W. 74. — Dies« Ton künstler insgesamt haben sich — bei aller Neigung zum Veris mus — der Romantik verschrieben. Und so ist's gut. Schade, daß diesem melodiösen Volkmann (geb. in Lommatzsch) das letzte Wort zu sagen venvehrt bleibt. — Liszt ragt in seinem Konzert weit über sein« Zeit hinaus. — Unter Strauß' gestaltungsreick^r Hand weitet sich die interessante „Vurleske" aus zu einer Art Rhapsodie mit bedeutungsvollem symphonisch» Inhalt. — Und dieser Tschaikowsky — man begreift, daß gerade die h-moll- Symphonie (Nr. 6 W. 74) ihm den Ehrentitel: „Der Beethoven des Ostens" eintrug. Hier entfaltete Carl Schuricht mit der hinreißenden Kunst des Orehsters seine groß«, überzeugende Dirigontenbcgabung Durch ihre große Jugend, aber auch durch ihre verblüffende Spieltechnik und Nnschlagskraft überraschte Poldi Wildner Die den Saal füllende Gewandhausgemeind« bewies durch lebhaften Beifall ihr« Freude über diese beglückende Stund«. . Dr. Hugo Löbmann. Kammerspiek« Lrlpzig. Erstausführung: „Ein tolles Mädel", Lustspiel in drei Akten von Hans Sturm und M. Färber. Das Stück hat noch einen zweiten Titel: Das Extem ¬ porale. Den ersteren sollte man streichen. An diesem sehr gut besuchten Abend ist sehr viel gelacht worden. Die Autoren sind recht bühncnkundig, sie wissen, wie sic's macken müssen, um Erfolg zu haben. Wenn nun noch die Spieler sich mit aller Liebe des Stückes annchmen, dann ist der Erfolg sicher. Und das taten die Kräfte der Kammerspicle. So Lilli Schubert als kleine, freche Tochter eines Professors. Diese Tochter Lotte ist die treibende Kraft im Stück. Dann Ferdinand Welter, der den Primaner Hoffmann glänzend darstcllt. Viel Freude bereitet auch Fritz Erich Westphal als Kastellan. Mar got Grimm könnte das in ihrer Rolle noch mehr tun. Werner Haußmann, der auch für die Regie verantwortlich zeichnet, stellt einen glaubhastcn Oberlehrer dar. Alfred Otto als Rektor, sonst gilt gegeben, ist in seiner Sprache kein glaubhafter Schul mann. Sasic Werner in der Doppelrolle als des Primaners Mutter und des Oberlehrers Auserwählte auch gut. Wir wünschen den Kamnierspiclen mit dem „Extemporale" einen Kassenersolgl —me— Dresdner Lichtspiele Kammer-Lichtspiele. Das Tankmädel. Ein netter Unterhaltungssilm mit allerhand lustigen und kölnischen Ein» fällen, bei dessen Abrollen sich das Publikum bestens amüsiert. Auf der Flucht vom Standesamt, aus das er gegen seinen Willen von Evelyne, einer exzentrischen amerikanischen Schrist» stcllcrin, die für ihren Roman einen reißenden Schluß braucht, geschleift wird, lernt der Baumeister Hans Kroll Lieschen Harke, bas Mädchn von der Tankstelle, kennen. Doch dem energischen Zupacken Lieschen Harkes ist es zu danken, daß Evelyne sich den Kompagnon Krolls, Theo Oppen, als Opfer erwählt, und Hans Kroll mit Lieschen Harke endlich den Weg zum Standesamt antceten. Für einen ausgezeichneten Humor sorgt das Spiel von Ursula Grabley, Fritz Schulz, Werner Finck. — Im Beiprogramm ein interessanter Film über die Herstellung keramischer Arbeiten.
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