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Der nächste Katholikentag in Gleiwitz Wie bereits gemeldet, weilt« der Präsident des Zentral, komitces des Deutschen Katholikentages, Fürst Alois Löwenstein, in der vergangenen Woche in Gleiwitz, um mit der Stadtver waltung über die Abhaltung des nächsten Deutschen Katholiken, tages, für den die Stadt Gleiwitz eine Einladung abgegeben hat, zu beraten. In der Besprechung hat Fürst Löwenstein, wie wir erfahren, zugesichert, das; der nächste Deutsche Katholikentag Ende August oder Ansang September 1934 in Eleiwitz stattfindet. Ser Z. LhrlsllönigS-Kongreß Eine Rede des Prinzen Friedrich Christian von Sachsen. Mainz. Unter Teilnahme von 6000 Mainzern be gann am Mittwochabend mit einer großen Versammlung in der Stadthalle der dritte Christkönigskongreß. Pater Direktor Haw begrüßte die Eäste, insbesondere Bischof Dr. Ludwig Maria Hugo von Mainz, Bischof Maximi lian Kaller von Ermland, Erzbischof Iwan Saric von Serajewo, Bischof Dr. Johannes Roß, Apostolischer Mkar in Japan, Erzabt Walzer von Beuron, den Abt Eoelestin Meyer von Schweickelberg und Friedrich Chri stian, Herzog von Sachsen. Als Protektor begrüßte der Bischof von Mainz die Erschienenen und eröffnete den Kongreß. Er gab eine Be gründung der Katholischen Aktion und eine Erklärung des Christkönigsgedankens. Prinz Friedrich Christian, Herzog von Sach sen, sprach von der Eröße der Aufgabe und von der Ehre des Auftrags an die Laien. Der neue Wille im Mitteldeutschen Rundfunk Sendelelter Eggers in Dresden Dresden, 27. Okt. Der Sendeleiter des Mitteldeutschen Rundfunks Kurt Eggers sprach am Freitag mittag in einer Dresdner Pressekonferenz über die zukünftige Gestaltung der Sendungen des Mitteldeutschen Rundfunks. Er betonte die Notwendigkeit, datz in allen Sendungen des Rundfunks eine einheitliche Linie zu erkennen sei. Jin Gegensatz zum Liberalis mus, der ja In jeder Form der Kunst vor allein das Persön liche suchte, will der Rundfunk der neuen Zeit eine Kunst brin gen, die das Volk nicht beschaulich werden läßt, sondern es aufrüttelt. Dementsprechend werde die Stoffwahl gestaltet. Es werde ganz zielbcwuht daraus hingeürbcitet werden, die Wurzeln des Volkstums aufzuzeigen, den Hörer wieder zu Interessieren für Sage und Geschichte seines Volkes. In vor sichtiger und planmätziger Weise werde so das Volk wieder gewonnen werden für eine Kunst, die über den Tag hinausgcht. Das Wort in der Form des Vortrags, des Hörwerks und Hör spiels werde so im Mittelpunkt der Sendungen stehen. Die Mu sik, die In gleich reichem Matze wie bisher geboten werden soll, werde sich darauf hin ordnen. Ab Mitte November werde man versuchen, das gesamte Scndcprogramm einer Woche jeweils auf ein bestimmtes Motto einzustcllen. Dabei werde selbstverständlich sehr vorsichtig vorgcgangen werden, damit die Mannigfaltigkeit der Sendungen nicht zerstört werde. Als be sonders wichtig siehe man den Jugendfunk an, der in einer bewußten Erziehung der jungen Menschen zum Volkstum seine Aufgabe sehen müsse. Der neue Rundfunk wolle alles intellek tuell überspitzte aufgcbcn, er wolle klar, volkstümlich, deutsch sein. In einer Aussprache, in der auch Herr Schuster von der Presseabteilung des Mitteldeutschen Rundfunks das Wort ergriff, wurde eine Reihe von Anregungen gegeben. y. Von -er außeror-entt. Generalversammlung -er Reichsbank Reform -es Relchsdankgesetzes elnstlmmlg angenommen Berlin, 27. Okt. Die außerordentliche Eeneralversamm. lung der Reichsbank genehmigte einstimmig die Aenderuugen de« Bankgesetzes vom 30. 8. 1924 und der Satzung der Reichsbank, nachdem Neichsbankpräsident Dr. Schacht einige Erläuterungen dazu gegeben und Ausfüh. rungen über die offene Marktpolitik gemacht hatte. (Nä heres weiter unten.) Aus dem Zentralausschuß sind ausgeschie den Generaldirektor Schmitt infolge seiner Berufung zum Neichslvirtfchaftominister, ferner Bankier Hirschland und Vankdirektor Kurt Sobernheim. Neu in den Zentralaus schuß gewählt wurden: Wilhelm Börger, Treuhänder der Arbeit Köln, Bankier August von Finck, München, Bankdirektor Goetz, Dresdner Bank, Berlin, Beauftragter für Wirtschaftsfragen in der Reichskanzlei Wilhelm Kepp ler, Berlin, Rechtsanwalt Dr. Meyer, Direktor der Eenos- senschaftsabteilung der Dresdner Bank, Berlin, Kaufmann Nottebohm, Hamburg, Handwerkskammerpräsident Speng lermeister Wilhelm Georg Schmidt, Wiesbaden. Rede -es RelchS-anlpräsldenten Berlin, 27. OK». In der heutigen autzerordentlichen General versammlung der Retchsbank, die über die Aende- rung des Bankgesetzes zu beschließen hatte, führte Reichsbank. Präsident Dr. Schacht zur offenen Marktpolitik folgendes aus: Verglichen mit der Notenbankgesctzgebung anderer Län der war das bisherige Rcichsbankstatut außerordentlich eng gefaßt. Wohl konnte die Reichsbauk Lombarddarlehen auf ge wisse Wertpapiere geben, aber diese Lombarddarlehen konnten nicht Gegenstand der Notcndeckning bilden, so daß die Aus dehnung des Lombardverkehrs In den sonstigen Mitteln der Reichsbank ihre engen Grenzen sand. Die sogenannte sekun däre Notendeckung, also die nicht-metallische Deckung, war auf die Handelswechsel beschränkt. Wir finden diese Begrenzung bei fast keiner ausländischen Notenbank. Bei den meisten der aus ländischen Notenbanken fehlt der Begriff der sekundären Dek- kung überhaupt, und nur die metallische Deckung bis zu einem gewissen Prozentsatz Ist gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Bcknk von England und bei der Federal Reserve Bank von Ncwyork machten die Anlagen in Wertpapieren, hauptsächlich in Regierungsanleihen, Schatzschcincn und Schatz wechseln ein Vielfack)cs der Wechselanlagen aus, aber auch die Notenbanken z. B. in Frankreich, Italien, Schweden und Ja pan sind alle ermächtigt, Negierungs- und ähnliche Anleihen teils direkt anzukaufen, teils zu beleihen. Die Schrumpfung der Umsätze, die infolge der Weltwirt schaftkrise nicht nur aus dem deutschen, sondern auch mif dem Weltmarkt eingetreten ist, hat nun ganz ersichtlich dazu bei getragen, daß das in normalen Zeiten anfaltcnde Volumen an Handelsivechseln ganz erheblich zurückgegangen ist. Diese beiden Faktoren sind der wesentliche Grund dafür gewesen, daß mit der Bankenkrisis vom Sommer 1931 die Neichsbank notgedrungen Wechsel hereinnehmen mußte, die keine Handelswechsel mehr waren, sondern künstlich hergc- stellte Finanzwechsel. Ich verrate hier kein Geheimnis und wünsche auch gar keins daraus zu machen, daß auch heute noch ein sehr erheblicher Teil des Reichsbankporteseuilles ckis sol chen Finanzwechseln besteht. Das Schwergewicht des Geld- und Kreditmarktes hat sich durch die krisenhafte Entwicklung der letzten Jahre erheblich verlagert. Wer die Wochcnausweise der Reichsbauk verfolgt, muß immer wieder aus die Ersckreinung stoßen, datz trotz aller kurzfristigen Kreditinanspruchnahmc der mannigfachsten Stel len der Notenumlauf der Reichsbank relativ gleich geblieben ist. Und In einem Augenblick, wo die ganze Welt immer wieder schreit, datz Deutschland einer Inflation entgegentreibt, ergibt der statistische Nachweis, datz zwar in Frankreich, Belgien, Schweiz, Holland und den Bereinigten Staaten der Zahlungs mittelumlauf — zum Teil nicht unwesentlich — höher liegt als am Ende des Jahres 1929, datz aber in Italien und in Deutsch land das Gegenteil der Fall Ist. Es zeigt sich jedenfalls, daß die K a p i t a l b > l d u n g und die Finanzierungsbereitschaft innerhalb der put schen Wirtschaft genügend zureicht, um die Notenbank vor einer ungebührlichen Inanspruchnahme zu bewahren. Jedoch ist cs kein wünschenswerter Zustand, daß ein so erheblicher Teil der volkswirtschaftlichen Finanzierung sich lediglich kurzfristig ab spielt. Es wird deshalb die Ausgabe einer sorglichen Notenbank politik sein müssen, dahin zu wirken, daß ein Teil dieser sich ständig erneuernden kurzfristigen Finanzierung in den lang fristigen Geldmarkt hiniibergelenkt wird. Hier sprechen zwei Momente mit, einmal das Moment des Vertrauens und zweitens das Moment der Technik. Die Neuregelung des Bankgesetzes greist nun das Problem von dem zweiten Punkt, von der Technik aus, an. indem es dl« Reichsbank in den Stand setzt, für eine ge wisse Stabilität des Kursnioeaus der festverzinslichen Wert papiere Sorge zu tragen. Dadurch wird gleichzeitig ein weiteres Moment des Bertraurns in den Markt htnelngetragen. Plötzliche Ueberraschungen und Kurseinbrüche aus dem festverzinslichen Markt sollen in der Zukunft die Reichsbank auf der Wacht finden und den Inhaber der festverzinslichen Wertpapiere von überstürzten Angstvcrkäufcn abhalten. Das soll selbstverständlich nicht heißen, datz nun die Reichsbank das einmal bestehende Kursniveau gewissermaßen garantiert. Kurz fristige Spekulationen auf dem Ncntenmarkt werden nach wie wor nicht Gegenstand unserer Fürsorge sein. Aber durch eine pflegliche Behandlung des Marktes auf längere Sicht glauben wir, den Boden mit bereiten zu können, der das Hinüber fließen von Beträgen aus den kurzfristigen In den langfristigen Markt ermöglicht und fördert. Barta Kahle auSgewlelen Berlin, 2«. Oktober Die bekannte westfälische Dichterin Maria Kahle, die seit Jahren in fast sämtlichen deutschen Ausländsgebieten Vorträge gehalten und ihre Dichtungen gesprochen hat, wurde in Gablonz von den Tschechen auf Grund des Nepublik-Schutzgesctzes aus- gewiesen. Sie hatte über das Thema „Frau und Volkstum^ gesprochen und es aufs peinlichste vermieden, di« Verhältnis tn der Tschechoslowakei zu berühren. Dresdner Vörse vom 27. Oktober Uneinheitlich. Bei geringen Umsätzen mar die Kursge- staltung an der heutigen Dresdner Börse recht uneinheitlich. Eine klare Tendenz konnte sich Infolge der Geschäftslosigkeit nicht entwickeln, immerhin überwogen geringe Kursbesserun- gen. Fester lagen Keramag plus 4 Proz., Elektra plus 2,5 Proz., Kieler Eiche plus 3 Proz., Lingner plus 1,5 Proz. und Schubert u. Salzer plus 2 Proz., während Peniger Papier 1,75 Proz. abgaben. — Auch am festverzinslichen Markt blieb das Ge schäft minimal, so daß keine nennenswerten Aenderungcn ein traten. Kursnotierungen. Reichsanleihe Altbesitz 79,75; Reichsan leihe Neubesitz 13; Reichsbank 159,75; Sachs. Bodeneredit- anstalt 82,75; Chem. Fabr. v. Heyden 55; Chem. Fabr. Helfen berg 71,5; Dresdner Gardinen 18,5; Elektra 93,5; Erste Kulin- bttck-er 60,19; Felsenkellcr 60; Kufmbacher Rizzi 92,75; Mimosa 184,75; Peniger Patentpapier 135; Polyphon 17,5; Radeberger Exportbier 138; Reichelbräu 125,5; Schubert u. Salzer 175. WltterungSauSflchten -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten: Kühl, zeitweise Niederschläge. Lebhafte Winde aus südwestlichen bis westlichen Rich tungen. phantastische Rächt Von O. Relnicke. Berlin dämmerte im Abend, die Oellampen brachen aus und leuchteten müde. In der Stadt vor dem Stralauer Tor — die hundert Windmühlen von einst waren nur noch Erlebnis in den Märchen der fritzischen Erohmiitter — drängten sich die Abendlichen in die Gasthöfe, und di« alten Earleistuben — die Schankstätten des Gardelegner Bieres — füllten sich mit buntem Volk. Ein Seitenzimmer mit Durchblick In dl« große Stube war reserviert, seit Jahren schon, fast seit Jahrzehnten, und scheue Blicke der Alltäglichen umhuschten seine dunkelnden Wände. „Ludwig, liebster Freund I" , Hoffmann trat leuchtenden Auges ein und breitete die Arme aus. Der große Schauspieler Devrient hielt ihn am Herzen, und fabelhafter Ueberschwang gebar das herrliche neue Leben. „Theresa, den Weinl" „Jawohl, Herr Kammergerichtsrat", knickste die Schleußerln lächelnd. Da fuhr der Dichter aus: „Hat sich was mit Gerichts rat, kannst du dir schenken, das „Herr" auch, hier bin Ich Ernst Theodor Amadeus Hossmann, vor allen Dingen aber der Ama deus Hoffmann. Der Mozart mag leben I" Devrient meint«: „Recht hast du, Amadeus, lieber Kater Murr!" „Ja, ja, Therese, wenn ich will, bin ich heut abend auch der Kaiser Sigismund, man ist. was man sein will, verstanden?" „Aber freilich, Herr Kaiser Sigismund, ich versteh immer, welchen Wein befehlen der Herr Kaiser heut?" „Dummes Mädel, komm mir nicht mit so albernem Schnack, wie immer dasselbe, aber mit Hallt und Hallo, jede Stunde hier ist ein Leben sür sich." Und der Brentano kam und der Tieck kam auch noch, dann der Fouquö und der ältere Schlegel, der gestern von Wien her angekommen war; sie erzählten von der Nahel, und sie erzählten vom Kleist, und sie waren literarisch allesamt bis um Mitter nacht. Pfeile schoßen sie aus das Spießertum, auf die Philister, sie trugen alle goldene Kronen und bauten alle Schlösser hoch In die Wolken hinauf. Und Hpffmann sagte: „Am schönst«» ist, wenn ich von mir Abschied nehm«, das ist ganz großes Theater, innerliche Musik, da kannst du auch nicht mit. Ludwia." Und sie warteten auf seine Worte. Der Dichter stand auf und spielte den Abschied. Hlngegeben dem Augenblick, im Vanne neuen Lebens spielte er. „Da komme Ich nach Hause und zieh mir den Nmtsrock aus. Ich hänge ihn über eine Stuhllene und steck ein Papiergcsicht hinein. Dann hole Ich mir alle guten und bösen Geister des Simmels und der Hölle herzu — sie folgen auf de» Pfiff, sage ich Euch — und In ihrem Schutze mache ich dem Herrn Kammer gerichtsrat Hoffmann meine Reverenz und sage: „Verehrter Bester, Bedauernswerter, ich verabschiede mich hiermit ergebenst von Ihnen, wünsche Ihnen im Aktenstaub eine geruhsame Nacht und werde mir erlauben, mich zur Frühe des nächsten Tages — mit Erlaubnis meines Freundes Ludwig — wiederum bei Ihnen zwecks gemeinsamer Studien — wie z. B einem Fleischer zu seinem Hammelknochen zu verhelfen sei — einzufinden. Ich habe die Ehre. Dann nehme ich mir alles Geschriebene, die Bücher, die Handschriften, die Kompositionen, di« Zeichnungen und wähle, was ich nun wohl bin. Will immer der Musiker sein, will auch der Zeichner, der Kapellmeister sein, aber Kin- der, das Dichten, das verwünschte Dichten, das ist doch das Veste von allem Unsinn, na, Prosti" Und die Gläser klangen, die Stimmung wachte seltsam aus. rötete die Wangen, leuchtet« durch die Augen, zündete sich an Worten zu Flammen empor und umarmte die Gemeinschaft tn herzlicher Freude am Leben jenseits der Grenzen gutbürgerlicher Form. Die Pforten des Weinhauses Lutter u. Wegner schlossen sich, die Eäste aus Unbekannt gingen in ihre nebensächlichen Zu hause zurück, tauchten wieder unter Im Hinslies^n des allge meinen Lebens. Im Einzelzimmer aber saßen sie beieinander und beredeten die Eeheimnifse des Geistes und der Seele, kün deten das Wundcrhafte des Leben, und erzählten sich von der Ewigkeit des Schönen. Ludwig Devrient schlang den Arm um den Freund. „Ernst Theodor und Amadeus aus eigener Kraft, lies uns aus den Elixieren vor, «in Stündlein noch seltsamen Spuks." Und Hoffmann stand auf, wurde fast feierlich. „Wenn ihr wollt?" Und da sie alle wollten, gjng er an seinen Mantel und nahm aus der Füll« der mitgebrachte« Dinge dieses Buch. „Wenn es auch toll ist, wenn es auch wie eine Narretei klingt, ihr wißt ja: Narrheiten schreiben ist der beste Witz mit sich sklbst.« Er las acht seilen, dann unterbrach er sich stark lebendig: „Therese, meine Seele lechzt nach einer neuen Flaschei" Und hinwerfend noch: „Ach, Kinder, lest's euch selber. Die Zauberer und Beschwörer, die Geister und Irrlichter luden sich zu Gaste del der Tafelrunde ein. Das Werk Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns gesellte sich zu den Freunden und zu seinem Meister. Das Leben war vergeßen, der pflichtenge- sllllte Kahn, den jeder durch seinen Alltag zu steuern hatte, war still gesunken, aus den Gesichtern trat die lebendige Freude am Sein, am Augenblick. Aus den Menschen heraus traten die Seelen, saßen neben den seltsamen Gästen und zechten mit ihnen in Freundschaft. Die Nacht öffnete weite Tore, der Wein musi zierte. Die Worte zwischendrein hantierten wie die geschulten Diener eines seltenen Festes, einer erhebenden Feier. Im grauenden Morgen gingen sie herzlich auseinander und in den nächsten Tag fast einsam hinein. Irgendwo warteten di« Pflichten, traten aus den Nebenstraßen und holten die Späten ab, so wie heutzutage Verwandt« ferne Gäste von den Bahnhöfen abholen. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann ging in der morgend lichen Füll« einer neuen Sonne zu seiner Arbeit zurück. Mit geruhigen Schritten, wie rin Beamter zu gehen pflegt, voll er gebenen Dankes sür ergebenen Gruß. Ein jüngerer Herr tn sorgfältiger Kleidung begegnet« ihm, zögert« und tat, wie Menschen zu tun pflegen, di« auf jemanden gewartet haben, aber dann wie schüchtern der Beaegnuny aus dem Weg« gehen. Endlich «tn« Frag« de» still Hingeh«nd«nt „Ich kenn« Ihre Werk«, und . . Der Dichter blieb stehen, und seine Augen fragten. „Ich habe — im Bann« Ihrer Dichtungen — «sn«n Romair geschrieben und wollt« fragen — er heißt Peter Schlemthl -- etwas absonderlich , . . ich war KYnigspag« und OllWl « , , Mein Nam« ist Chainisio, Adalb«rt Thamisso ,,. und mochte Gilt bitten, Herr Ernst Thwdor Amadeu, Hollman» . . " Ein eigene, L«ucht«n stand tn d«s Lichtet, Aug«n» ab» N antwortet«: „St, verkenn«» mich, ich bin d«r KainmeWÜchtsrat HM mann, der Dichter Amadeus Hoffmann aßet -»nMi 4» HA A zufällig weiß — in d«r Großen Weinstube iyr Mademoisek^ Lkeresa bet Lutter L Wegner ..Sin« «inlavende -andoewe- gung, „vielleicht.. .7" Und mit ruhigem Gruße trat er fort und durch das Portas Kan» und wu yM der HAur Lammraeichtsat.