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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.06.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140618016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914061801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914061801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-18
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Monat
1914-06
-
Jahr
1914
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in Hankau, S. M. S. ..Hertha" am 15. Juni in Binz, S. M. S. „Grille" am 15. Juni vor Helgoland (ab 17. Juni). — Privatpakete. An die Besatzung S. M. Peilboot Hl (Südsee) können zu den bekann ten Persendungsbedingungen Privatpakete kostenfrei verschickt werden, wenn sie mit der Post porto- und bestellgeldfrei bis spätestens 22. Juli 1914 bei der Speditionsfirma Matthias Rhode L To., Hamburg. Landtorkai 35, etntreffen. Für die Verpackung»- und Ladegebühr sind 30 Pf. bei der annehmenden Post- austalt zu entrichten. — Briefregelung für T. M. S. „Albatroß" bis 19. Juni Cuxhaven, für 20. bis 25. Juni Wilhelmshaven, dann bis auf weite res Cuxhaven, für S. M. S. „Vineta" bis 24. Juni durch Vermittlung des Marinepostbureaus in Berlin <7 2, dann bis auf weiteres Glücksburg. Nachrichten vom Lage. Die Untersuchung über den Untergang der „Empretz of Zreland". Am Dienstag früh begannen in Quebec unter dem Vorsitz des Lords Mersey die Verhandlungen der Untersuchungskommission über den Untergang der „Empretz of Jreland". — Die Besitzer der „storstad" reichten folgende schriftliche Erklärung ein: Die „Storstad" fuhr mit einer Geschwindigkeit von sechs Knoten, als die Mastlichter der „Empretz of Jreland" in einer Entfernung von 6 bis 7 Knoten gesichtet wurden. Lechs Minuten sah man auf der „Storstad" ihr großes Licht und bemerkte, daß sie ihren Kurs änderte. Sie zeigte das rote und grüne Licht zusammen. Dann verschwand das grüne Licht, und das rote Licht blieb allein sichtbar. Nach drei bis vier Minuten hüllte Nebel das Schiff ein doch war das rote Licht noch immer zu sehen. Hierauf gab die „Empretz" ein Signal. Wir antworteten und verringerten unsere Geschwindigkeit. Das Steuerrad wurde weiter scharf umgelegt, doch gehorchte das Schiff nicht mehr. Um die Manövrierfähiockeit nicht vollständig zu verlieren, erging in den Maschinen raum der Befehl, langsam weiterzufahren. Der Steuermann liest jetzt den Kapitän auf die Brücke rufen, sagte ihm aber nichts von der „Empretz". Als der Kapitän auf Deck kam und die Mastlichter der ,,Empretz" erblickte, liest er sofort mit voller Ge schwindigkeit rückwärts fahren. Die Schiffe waren jetzt 800 Aust voneinander entfernt. Dann erschien Las rote Licht der Emorest, und drei Minuten später stietzen die Schisse zusammen. Der Kapitän hörte einen Ruf von der „Emprest", er möge vorwärts fahren, und gab den entsprechenden Befehl, doch konnte er den Bug der „Storstad" nicht in der O ef f- nung der „Emprest" halten. Die „Storstad" schwenkte herum, bis sie parallel mit der „Emprest" lag, denn der Kapitän fürchtete, sein Schiff würde auf der Backbordseite von der Steuerbordseite der „Emprest" getroffen werden. Es mutzte einen völli gen Kreis beschreiben; inzwischen war die „Empretz" gesunken. Auf die Hilferufe kam er vorsichtig näher und lietz vier Boote herab, die einige hundert Men schen retteten. — Kapitän Kendall gab dann seine Version von dem Zusammenstotz Nach ihm fand dieser um 1,55 Uhr, nach dem Bericht der „«torstad" um 2,07 Uhr östlicher Zeit statt. Quebec, 17. Juni. Bor der Kommission, die die Ursachen des Untergangs des Dampfers „Empretz of Jreland" untersucht, erklärte der Erste Ofsizie.r der „Storstad", Alfred Juftenh, datz die „Stor- stach". nachdem sie die „Emprest of Jreland" gesichtet hatte, ihren Kurs nichtgeändert habe, wie dies der" Kapitän der „Empretz, Kendall, behauptet. Im Gegenteil, die „Empretz" sei getroffen worden, weil sie an dem Bug der „Storstad vorbeifahren wollte. * Unwetter. Bei dem Mainzer Vororte Gonsen heim ging am Dienstag ein schwerer Wolkenbruch nieder. Das Wasser stand in einzelnen Häusern einen Nieter hoch Auf der Vorortbahn und der Staatsbahn war der Bahndamm an drei Stellen unter Wasser. — Zu dem Unwetter am Dienstag in Württemberg wird weiter berichtet, dast inRothenar erne Frau und inKleebronn ein mit Rettungs arbeiten beschäftigter junger Mann ertrunken sind. — Ein Gewitter, das mit starkem Hageljchlag ver bunden war, hat am Mittwoch in der näheren Um gebung von Halberstadt großen Schaden an Feld- und Eartenfrüchten angerichtet. In Groß- Quenstedt und Halberstadt wurden zwei Bauern im Alter von 60 Jahren vom Blitz erschlagen. * Verhafteter Berbrecherführer. In München wurde der Parkettbodenfabrikant Stubenhofer aus der Westendstratze, Inhaber einer handelsgericht lich eingetragenen Firma, als Haupt einer Verbrecherbande verhaftet. * Die Pariser Unwetterkatastrophe. Das Un wetter, das am Montag abend über Paris nieder gegangen ist, bildete am Dienstag das Gespräch der ganzen Stadt. Tausende und Abertausende dräng ten sich nach den drei Punkten, an denen di« Un glücksfälle sich ereignet hatten, um den Schauplatz der Erdsenkungen zu besichtigen. Es mustte NMitär und Polizei aufgeboten werden, um di« Menge zu rückzuhalten und neues Unglück zu verhüten. Auch der Telephonverkehr erlitt durch die Unwetterkata strophe Störungen in den davon betroffenen Stadt teilen. 3000 Abonnenten sind seit gestern von ihren Telephonverbindungen abgeschlossen. Die städtischen Berwaltungszweige, di« die Aufsicht über die öffent lichen Arbeiten zu üben haben, lehnen jede Verant wortung ab und schieben sie einander zu. * 2V Stunden lang verschüttet. Wie die „Voss. Ztg." meldet, waren in Northamman (England) un gefähr zweihundert Bergleute durch einen ErL- sturz in einer Kohlengrube 20 Stunden lang ein geschlossen. Den fieberhaften Anstrengungen der Rettungsmannschaft gelang es, einen Durchbruch zu schaffen und die Eingeschlossen«n zu befreien. * Gin Zusammenstoß aus der Themse. Aus London wird gemeldet: Das Torpedoboot „Vulture" hat bei einem Zusammenstoß in der Themsemündung ein schweres Leck erhalten. * Zugunglück. Der Expretzzua von Worchester ist am Mittwoch vormittag 11 Ühr 30. Min. in einen von Reading nach Paddington gebenden Lokal zug außerhalb der Station Reading hinein gefahren. Beide Lokomotiven entgleisten. Der Lokomotivführer und der Heizer des Lokalzuges wurden mit schweren Verletzungen unter den Trüm mern hervorgezogen. * Explosion in einer Dqnamitfabrik. Am Diens tag nachmittag fand inGencio in der Näh« von Genua in einer Dynamitfabrik eine Explosion statt. Einstweilen wurden drei Tote und 20 Ver wundete geborgen. Man befürchtet, daß noch einige Arbeiter unter den Trümmern liefen. * vudenenpest. In Alexandria sind fünf Fälle von Budonenpest amtlich festgestellt worden. Davon find zwei Fäll«, bei denen es sich um Griechen handelt, tödlich verlaufe«. Letzte Depesche« mck Fernsprechrneldnirgr«. Der Besuch de» König» in Petersburg. Petersburg, 17. Juni. Zum Empfang des Königs von Sachsen sind ihm bi» zur Grenze die ihm für die Dauer seines Aufenthaltes zugeteilten Offi ziere, Generaladjuta.it Maximowitsch und Flllgeladjutant Lwjetschtn, entgegengefahren. von der Eüdamerikareis« zurück. Kiel, 17. Juni. Die Turbinenlinienschiffe „Kaise r" und „KönigAl b« r t" sind von ihrer Südamertkareise heute nachmittag 4 Uhr hier wieder eingetroffen. Verlängerung des deutsch-türkischen Handelsvertrags. Konstantinopel, 17. Juni. Die Regierung hat der Kammer eine Vorlage zugehen lasten, durch die die Verlängerung des deutsch-türkischen Han delsvertrages von 1890 und de» Zulatzpvoto- koll» von 1907 um ein Jahr gutgeheitzen wird. Gefährdung des deutschen Botschafters Grafen Bernstorf. Lhampaign (Illinois), 17. Juni. Der deutsche Botschafter Gras Bernstorf ist heute nur knapp dem Tode entgangen. Ein Polizeibeamter feuerte auf das Automobil, in dem sich der Botschafter zu der Semestereröffnungsfeier an der Universität nach Illinois begab. Die Budgetberatung im französischen Senat. Paris, 17. Juni. Im Senat hat heute die Budgetberatung begonnen. Aimond, der Generalberichterstatter der Budgetkommistion, er klärte, seiner Meinung nach würden weder die Vor lage zur Einkommensteuer, die man in das Budget von 1914 aufnehmen wolle, noch die neue von Rioot vorgeschlagene Erbschaftssteuer genügen, um das Defizit zu decken. Man werde gleichzeitig zu di rekten und indirekten Steuern greifen müssen. Für den Augenblick werde die Besteuerung des Alko hols einen wichtigen Beitrag liefern. Man werde wieder ein außerordentliches Budget aufstellen, aber man müsse sobald wie möglich die dauernden Aus gaben durch dauernde Einnahmen decken. (Beifall.) Dänische Spionage in Norwegen. (Eigener Drahtbericht.) Thristiania, 17. Juni. Die „Aftenposten" bringt an der Spitze des Blattes einen vier Spalten langen Artikel über eine Spionageaffäre in Droe- baken. Dort sollen mehrere Dänen eine systema tische Spionage betrieben haben, indem sie Pläne von den ganzen Befestigungen in der Umgegend auf nahmen. Die Behörden schritten nicht ein, da in Nor wegen kein Spionagegesetz besteht. Besonde res Interesse legten die Dänen für das Fort Oskar an den Tag, das die Einfahrt in den Hafen von Christiania beherrscht. Das Blatt behauptet, dast die Dänen im Auftrage einer Großmacht gehandelt hätten. In der Stadt erregte der Artikel großes Auf sehen. Die persischen Oelqueüen im englischen Unterhaus. . _ London, 17. Juni. Der Erste Lord der Admira lität Churchill brachte den Antrag ein, die Ma rineverwaltung zur Aufwendung von 2,2 Millionen Pfund zum Erwerb des Aktienkapitals der Anglo Persian Oil Company zu ermächtigen, und sagte, daß er allein die beste Art, den nötigen Heiz vorrat für die Flotte zu einem annehmbaren Preise zu sichern, in Betracht zöge, nicht eine Politik, etwa weitere ölbeheizte Schiffe zu bauen. Groß britannien fahre fort, die Kohle als die Haupt- bcwegungskraft der Flotte anzusehen, ebenso große Oelvorräte überall in der Welt zu kaufen und den heimischen Vorrat des in Staatsbesitz befind lichen Ocles zu vermehren. Die Versuche würden fortgesetzt, Oel aus Kohlen zu gewinnen. Die Nach forschungen nach Oel innerhalb des britischen Reiches würden gefördert, soweit sie finanziell gerechtfertigt seien. Die Admiralität habe schon lange ihr Augen merk auf Persien gerichtet, das eine Bezugsquelle des Oelvorräte» zu werden verspreche. Sie müßte ein Oelgebiet mit ganz bestimmten Aussichten und großer Entwicklungsfähigkeit in Händen haben. Dies habe sie allein in Persien gefunden. Churchill recht fertigte sodann die Erwerbung der Shares der ge nannten Gesellschaft und erklärte, die jetzt produzie renden Schächte deckten die Bedürfnisse der Admiralität. Man wäre auch berechtigt, die Entwicklung der Werke zu erwarten, die großen Einfluß auf die Oelmarktlag« ausüden müßte. In Erörterung strategischer und außenpolitischer Fragen sagte Churchill, es könne nicht bel^auptet werden, dast die Erwerbung unerwartete Wirkungen auf die auswärtigen Beziehungen ausülxn werde. Keine in Persien bestehende Schwierigkeit werde dadurch verschlimmert und verwickelter. Die Admiralität glaube keinen Heizölmangel Großbritanniens in Kriegszeiten befürchten zu müssen. Er hoffe, kein un begründetes Gerede zu hören, als hinge die Existenz des Britischen Reiches von «iner kleinen Erdölleitung, die durch Gebirgsgegenden ihren Weg suche, ab. Das Britische Reich beruhe auf dem Reichtum Grostbritan niens und der Flottenstärke. Die Erdölfrage sei nicht ersten Ranges für die Kriegführung, sondern eine Angelegenheit des Friedens und der Finanzen. Weiter kam Churchill auf die den Rohölmarkt be herrschenden Gruppen zu sprechen und sagte, die Re gierung hab« längst die Erfahrung gemacht, dast sie beständig vom Oeltrust ausgepreßt würde, und daß die abgeforderten Preise aus mehr als das Doppelte gestiegen seien als vor einigen Jahren. Hiernach habe die Regierung di« Verpflichtung ge fühlt. sich ohne Verzug eine bessere Stellung zu sichern. Die griechisch-türkisch« Spannung. (Eigener Drahtbericht.) Pest, 17. Juni. Der Spezialkorrcspondcnt der „Az-Lst" in Athen hatte eine Unterredung mit dem dortigen türkischen Gesandten, der sich über die Lage folgendermaßen äußerte: Obwohl sich der Konflikt in de, letzten Zeit außerordentlich ver ¬ schärft hat, so glaube ich doch nach meiner Unter- redung mit Lenizelo », daß sich in letzter Stunde ein Modu» zur Vermeidung «ine, Kriege» fin den lassen wird. Die türkische Regierung steht auf dem Standpunkt, daß die Griechenverfolgungen in Kleinasien als eine innere Angelegenheit der Türkei behandelt werden müsse. Sie hat die Groß mächte schon in diesem Sinne verständigt, und so lange diese nicht ander» verfügen sollten, ver weigert die türkische Regierung eine Antwort auf die griechische Note. Die Antwort der Pforte. (Eigener Draht beri cht.) Köln, 17. Juni. Au» Berlin wird gemeldet: Die Besorgnisse, daß die Pforte auf die Forderungen Griechenlands keine Antwort erteilen werde und dadurch in Athen ein Anlaß zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen gegeben sei, scheinen sich irtcht zu erfüllen. G» verlautet, daß sie Pforte eine Antwort erteilen und den griechischen Wünschen so weit wie möglich entgegenkommen will. Es bleibt abzuwarten, ob es der Pforte gelingen wird, die Spannung zu lösen. der Kampf um Durazzo. Neuer Angriff auf Durazzo. Durazzo, 17. Juni. („Agenzia Stefani") Die Aufständischen haben die Stadt plötzlich wieder angegriffen, während die Mirditen gegen Siak im Gefecht stehen. Man fürchtet, daß die Aufständi schen jeden Augenblick zahlreich in die Stadt ein dringen könnten. Die Malissoren weichen zurück, aber man ist dabei, neu« Berteidigungsmaßregeln zu treffen, um die Stadt zu halten, bis neue Verstärkun gen von Norden eintreffen. Eine Niederlage der Regierungstruppen. Durazzo. 17. Juni. („Agenzia Stefani".) Das au» etwa 1000 Miriditen und Malissoren be stehende Expeditionskorps ist von den Auf ständischen umzingelt und stark dezimiert worden. Erfolg der Regierungstruppen. valona, 17. Juni. Wie die „Albanische Korre spondenz" meldet, haben die Regierungstruppen unter Führung des Majors Besum nach hartem Kampfe die Höhen bei Ardeniza gestürmt und die Aufständischen in die Flucht geschlagen. Diese zogen sich nach Ljuschua zurück, wohin die Truppen folgen sollen. Die Lichtsignale in Durazzo. (Eigener Drahtberich 1.) Wien, 17. Juni. Die „Albanische Korrespondenz" meldet: Von den verwundeten Insurgenten, die in die Hände der Regierungstruppen fielen, gab einer die Erklärungab, daß die Rebellen durch Licht signale aus Durazzo zum Sturm auf die Stadt * aufgefordert wurden. .. Die Parlamentäre der Aufständischen. Wien, 17. Juni. Wie die „Wiener Allgemeine Zeitung" aus Durazzo meldet, überbrachten di« dort eingetroffenen zwei Parlamentäre einen Brief, in dem die Aufständischen bitten, ihre Toten und Verwundeten fortschaffen zu dürfen. Gestern abend sind die Parlamentäre hermgekehrt. Vie sächsische öurgenfahrt. Dresden, 17. Juni. Die Teilnehmer an der Burgenfahrt durch das Königreich Sachsen fuhren heute früh 8 Uhr mittels Sonderdampfers von Schandau nach Königstein und von dort in Auto mobilen zur Festung empor, wo sie von Major Egidy willkommen geheißen wurden. Der Ober lehrer Klemm, der schon 33 Jahre auf der Festung amtiert, hielt einen Vortrag über die Geschichte des Königsteins und erklärte auf dem Rundgang alles Sehenswerte. Hierauf erfolgte die Weiterfahrt mittels Sonderdampfers nach Pirna und von dort in Automobilen über Mäusegarten nach Schloß Weesenstein. Am Parkeingang empfingen Prinz und Prinzessin Johann Georg sowie der Herzog und die Herzogin Ernst Günther von Schleswig-Holstein, die vormittags in Dres den eingetroffen waren, die Teilnehmer an der Burgenfahrt, etwa 130 an der Zahl. Nach einer Besichtigung des Schlosses und einem gehajtvollen Vorträge des Geheimen Regierungsrates Dr. Er- misch über die Geschichte des Weesensteins folgten die Damen und Herren einer Einladung des Prinzen paares Johann Georg zum Frühstück, das im Schloß garten gereicht wurde. Der Protektor der Ver einigung, Herzog Ernst Günther, feierte hierbei in einem Trinkspruche den Prinzen Johann Georg als Förderer der Kunst und Wissenschaft, und dankte ihm für die liebenswürdige Aufnahme im schlosse. Prinz Johann Georg erwiderte, indem er der Bestrebungen der Vereinigung gedachte uirb den Bur."enfa'.rern ein weiteres gutes Gelingen ihrer interessanten Reise durch Sachsen wünschte. Gegen 4 Uhr erfolgte die Weiterreise über Mügeln im Sonderzug nach Dresden- Nach kurzem Aufent halt Hierselbst wurde vom Bismarckplatz in beveit- stehenben Automobilen die Fahrt nach Moritz burg angetreten. Hier begrüßte Prinz Johann Georg in Vertretung des Königs die Gäste im Königs. Jagdschloß. Der Privatdozent Dr. Hecker hielt einen geschichtlichen Vortrag über das Schloß Moritzburg. Nach einem Rundgang fand im Großen speisejoale an der aufs vornehmste ausgcstattetcn Tafel «in Souper statt, an dem auch das Prinzen paar Johann Georg sowie der Herzog unld die Herzogin Ernst Günther teilnahmen. Sodann wurde in Automobilen die Rückfahrt nach Dresden an getreten. Im Neuen Rathause wurden die Teil nehmer von Bürgermeister Dr. May mit einer fünfgliedrigen Abordnung des Rates und einer aleichen des Stadtvcrordnctenkollcgiums empfangen. Im Großen Festsaale wurde ein Bierabend veran staltet, wobei der Bürgermeister die Gäste will kommen hieß. Konzertreise -es Neuen Leipziger Männergesangverein». (Eigener Drahtbericht.) Koblenz. 17. Juni. Die Teilnehmer unternahmen heute eine vom Wetter begünstigt« herrliche Rheinfahrt. Nach dem man gestern von Wiesbaden nach Mainz -n» rückgekehrt war, nahm man hent« eine Besichtigung der Sektkellerei Kupferberg L Comp. vor. Dann fuhr man mit dem Sonderdampfer „Lohengrin" bi» nach Rlldesheim. Herrlicher Sonnenschein lag über den lieblichen Weingärten und -bergen ausgeoreitet, und die Fahrt brachte unvergeßliche Eindrücke. Nach dem das Schiss angelegt hatte, wurden die Wagen der Niederwaldbahn bestiegen und in kurzer Zeit war die Höhe erreicht. Unter Vorantritt der Musikkapelle der erwähnten Firma marschierten die Sänyer bi» zum Fuß des Denkmals, wo sie „Deutschland, sei wach" sangen. Dann machte der Vorsitzende Franz Weber auf die Bedeutung der weihevollen Stunde aufmerk sam und ließ neben dem stolz in die Lande ragenden Niederwalddenkmal auch dem Leipziger Dölker- schlachtdenkmal volle Würdigung widerfahren. Nach dem noch der Vorsitzende des Mainzer Lehrersänaer- chors, Schorn, gesprochen hatte, sang der Chor: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein." Weithin war der Gesang vernehmbar, ringsum sah man Tücher- schwenken und hörte Böllerschiesten. Diese Kund gebung war ein erhebender Augenblick, den der Verein zu seinen herrlichsten Erinnerungen zählen wird. Dar« auf fuhren die Sänger hinunter, um aufs neue da» Schiff zu besteigen und jene wundervolle Rheinrekf» zu unternehmen, die die schönsten Punkte des Rheins vor Augen führte. In Koblenz wurde der Verein von dem Männergesangverein „Rheinland" mit Musik emp fangen. Am Abend fand ein Abschiedskom- mer» in dem stattlichen Bau der städtischen Fest halle statt, wobei Rechtsanwalt Engels, der Vor sitzende des Koblenzer Vereins, eine poesievolle An sprache hielt und der Männergesangverein verschie dene volkstümliche Lieder sang. Schifsszusammenstotz im Aermelkanal. London, 17. Juni. Nach einer Lloydmeldung ist der deutsche Dampfer „Kaiser Wilhelm I.I. im Aermelkanal mit dem englischen Dampfer „Jnce- mor e" zusammengesiotzen. Der Vorderteil -es eng lischen Schiffes wurde schwer beschädigt. Der „Kaiser Wilhelm H." fuhr von Southampton nach New Pork. Der Zusammenstoß fand bei dichtem Nebel statt, „Kaiser Wilhelm II." ist sofort nach Southampton zurückgekehrt. Die Passagiers werden mit dem nächsten Dampfer nach New Port fahren. Di« Opfer des englischen Eisenbahnunglücks. Bexhill, 17. Juni. Bei dem Eisenbahnunglück in der Nähe von Reading wurde von den Passagieren nur eineDame verletzt. Von den beiden verletzten Beamten ist einer gestorben. Letzte Sportnachrichten Die Kieler Regatta. Kiel, 17. Juni. Bei der heutigen 3. Regätte um den Preis von Belgien auf der Kieler Führde siegte die Jacht „Margarethe" von der Kieler Segleroereinigung zum 2. Male und gewann damit den Preis. Punktpreise erhielten die Jachten „Ilse IV" vom Hamburger Seglerverein und „Wawi III" von der Societs Royale Nautique-Ant- werpen. iVtttvruux ln Saokson »m 17. ^nol 1SI4. LiltUtke tilprig lilliu kHoia fcsiderz 8ol>»»»d»rz Siä klelir äWidirr /ülsndiw ttülmki f:«t>t«!d»ig >18 ror rru 24d m 3S9 398 438 dvU eri kbl ll2 iriz «UL 3 3 r r i r i r r 3 -z- rr.z -s. 23.S rl.i -4- 23.S -ß 2!.b 4- 244 Mf-r s s HU 8 * 8» 80 »0 8 -i- I4.Z 4- >4.0 -f- >2.8 -t- ri.r -i- ».2 ch 9.8 >z.r -ß 10.8 1/.8 9.8 -4- >2.3 linoiiiue vramum s tunlmun. am »i» IVIttervUKsrorlüllkln knedsen row16.—L7.^unl19t4. 16. üuvi trat iw Vogtlauäs uvst im Lrssodirgo ein dektiges Oervittvr ein, das ia Lister 22,9 mm Xiester- scbiklu krackte uocl iu stossen Verlauk siek auek Uu^ol ein stellte. -Zvstercnoii> Kat es leickt pere^aet. Da« IVetter >var im allgemeinen vecksolost. Heute trüb bvrrsokt meist lrüdes ^Vetter. Oer l-uktstruclc ist ge stiegen, stio Temperatur ist rvonizr xolallen. Dio VVioste veken vorrviogoust aus 0. Telegraphischer Witterungsbericht vom 17. Juni. L»t- . lew» !>«!>» ON !-ereil' »Ittir»r,»»rdtit»iiii 700-1 üvu irov s»o-iooo ti)O-I0U0 Sodamailä 4,3»I>-Sl«»Z 8t. Iüd»c, 8cku«f»„ iizirnii» 8« l»Ir Üi'Mi»eI>-t>in,i>Ii. 8><I totUecud iü,»»» 8olitt>ote» Ud»r»>8«N kü»l>,t»t» ld»^!>ii»,» KSU-2t>» li»cekt»»z»<I,!> 4/U-I/SV 8i<t ftilciitntiit Ltl-Ibro Uifquicliliw öOL-1oO8 »»«!>»» 423-184^ kuniiidolr 48r-13Sl>!lldsc»»(tirk Suu-ISLZ l3»ci,cti t-N iS4-UbS 13I-1LI0 tM-12su 208-29S4 k«»->b4v M-rOVll 843.-224 224-934 2iN-3S^ 39- SI0-1Sld S33-?0t 9>3-24 8 91u,i,«i^ lrtd« »«lliolit ! I-Sd», »e»«l«!>ir W-It § Vütl. *!l°»ttll > d»8»ctl, »«I>«iitv > tftdi. »tut ,t»c»« «mNUiI I,nSt»s » «»» d»»Mt. »>n8still Icü)». ,ei>«iit«r »Iiciir Xi«», «IiuIrNII tcSd«, »uiAzW ^»;«», »«t». Miut I,let>t»c 8»g«», »ti'tic S»,»», MNöltM »>*,, »i»4»ttlt »idliz. -UiuMUI I»iezl«< ii»z»l>, »i"t»KII d»<I»«tl, mi>8»tUt m„». »t. »l"t> 8ltu>»»- * Friedrichshafen (Bodensee), 17. Juni, 7 Uhr vorn,. Bericht der K. Drachenstation. 1. Auf dem Bodensee (Mitte): Witterung: bedeckt. Aussicht: beschränkt. Wassertemperatur: 16° 0 (am Ufer höher 2—3°). Luft temperatur 15° o Windrichtung und -stärke: Leichter Westwind. 2. 1000 m über dem Bodensee: Luft- temperatur 8° 0 Windrichtung und -stärke: Leichter Westwind. 22 Leiten Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seite«, die vorliegend« Morgennummer 14 Seiten, zusammen Lauptschnstltit«: Ar. Beend. Westenderser stEiig). ve«niw»rUtch« Schriftleiter: für B-littt Dr. «en» Gklrtttze,; für die Sande»»«inm, Mekttzee «chladle»; für gech^er mü> fS-Mch« Rn-elt enbeiten Aeneld Sü«r«: für Benft UI» Bissen schaft Br. irriedei» Le»rech«: für Musik Gase« Oesnltz: Sport und Soiel i. B. ktt» -ad«: Bericht -aarfeld; für dir Sieii«-, Bäder- und V«rtrl>r»i«i,unn Badwis Metz«». — Aür den «n^igrnieik -einr. Balle». Bert«»: keitzti«*» Taaedlatt, Grsekksckast mit beschränkter vaft»n,. ANmk: --cher ll Kürst«, .
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