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Behagen des überiedlen Bieüermeiertums sehen, für das heute kein Raum mehr ist . . . wir müssen heute den Blick von Nebensächlichkeiten auf das Wesenhafte lenken und be strebt sein, Familie und Heim als Kraftquelle für den Er wachsenen und Erziehungsoerband für das Kind in seinem Wesen zu erhalten. Und zu diesem Zweck müssen wir unser Leben umstellen, um auch in den eingeengten Lebensver hältnissen der Gegenwart das Wohnbedürfnis, das Nah rungsbedürfnis und die sonstigen Lebensnotwendigkeiten der Familie zu sichern. Wir müssen den Widerstand der wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit der Kraft des mensch lichen Geistes überwinden und auch diese Enge des gegen wärtigen und zukünftigen Lebens in den Dienst der mensch lichen Persönlichkeit stellen. Der Mehrzahl der Menschen gibt nur die Familie die Lebenssicherheit und jenes Mindestmaß an Lebensfreude, das dem Menschen zur Führung seines Lebens notwendig ist. Die Erfahrung lehrt, daß mit dem Persagen dieser inne ren Freudenquelle in dem Menschen alle lebenserhaltenden Kräfte schwinden und der Trieb zur Vernichtung einsetzt. Auf dem kleinen bescheidenen Wirtschaftsgebiet der Familie klare ruhige Verhältnisse schaffen, bedeutet somit nicht bloß die Sicherung der einzelnen Menschen, sondern auch die Sicherung des staatlichen Fortbestandes vor der zerstörenden Kraft menschlicher Verzweiflung am Leben und die Schaffung einer Grundlage für jede seelsorgerische Arbeit. Geordnete, wenn auch noch so bescheidene Lebens verhältnisse machen den Menschen gewöhnlich erst frei und aufnahmefähig für den Ruf zu religiöser und sittlicher Ar beit an sich und anderen." Ulara Xeunckorler, Oulut^lnell. Hausfrau und Festpsychose Wieder mal ist ein Fest vorbei, und so manch« Hausfrau atmet erleichtert auf Man schelte sie darum nicht poesiearm. denn für sic ist nun einmal alles, was Fest heißt, mit gemischten Gefühlen verbunden. Sie hat sich in der Zeit vorher buch stäblich abgerackert und in den Tagen, als sie eigentlich mit den anderen von Herzen froh sein sollte, heimlich den ketzerischen Ge danken im Busen gehegt: wenn es doch eist vorbei wäre und ich zur Ruhe käme! Das ist gewiß keine reine Freude und müßte anders sein, und darum verlohnt es sich wohl, einmal den psychologischen Hintergrund dieses Verhältnisses aufzuhellen. Für mich als unbefangenen Beobachter steht es zweifelsfrei fest, daß in solchen Zeiten drei Viertel aller Hausfrauen nicht mehr als ganz normal anzuschcn sind und alle miteinander einer Massenpsychose unterliegen. Sie verlieren ihre natürliche Ver nunft und treten miteinander in «inen irrsinnigen Wettbewerb. Das Wort „fertig" hat für sie seinen Bedeutungswcrt verloren. Ist eine endlich fertig, aber auch wirklich fertig und geht noch durch die Stadt, um zum Schluß etwas Schönes zu des Festes Glanz zu besorgen, dann sieh! sie aus den Fenstern der anderen noch verheißungsvoll die Staubtücher winken, hört das Klopfen auf einer gemarterten Matratze, die unbedingt noch vor dem Fest gereinigt werden muß, da es ja der zum Fest geladenen Hausfrau einfallcn könnte, in einem unbewachten Äugcnblick diese auf ihre Makellosigkeit hin zu untersuchen. Ihre Sinne verwirren sich, sie läuft mit krummen Knien nach Hause und berechnet unterwegs, wieviel Stunden ihr noch bis zum un widerruflichen Feierabend verbleiben Ist dann wirklich der große Tag da, sitzt die Familie um den Festbraren versammelt, so trägt die Geplagte ein zermürbtes Gesicht zur Schau, sie kann sich kaum noch aufrecht hallen, und die gesamte Familie hat ein schlechtes Gewissen, weil ihre traditionelle Festesfreude der Haus frau so große Opfer gekostet Hal. Wie schnell ist der Fcstbraten verehrt, wie blind ist schon wieder der gestern noch zweimal gebohnerte Fußboden! Wie häufig auch kommt es vor. wenn etwa di« Familie einen Rachmitiagsspazicrgang macht. daß Mut ter zu Hause bleiben muß. um nun auszuruhen. So wird nicht nur die Hausleiterin selbst, sondern die ganze Familie in Mit leidenschaft gezogen. In der Kunstwissenschaft gibt cs einen Saß: Das Kunstwerk darf nicht schwitzen! Das soll heißen: man darf dem Kunstwerk nicht anmerken, daß es den Künstler Mühe und Fleiß gekostet hat, denn das nimm! dem Beschauer oder Zuhörer den reinen Genuß. Hat es sich nun der großen, oftmals übergroßen Mühe ge lohnt? Bist du. Hausfrau erster oder allererster Qualität nicht in den Fehler gefallen, gerade durch das Zuviel unbewußt ge sündigt zu haben? Warst du etwa auch einer von den „Haus drachen", di« den Heimkehrenden Mann, die berufstätigen Kin der zu Hause mit erhobenem Besen begrüßt Hai, der heimkehrcn- dcn Tochter noch den Staublappen in die Hand gedrückt oder sie in das Joch des heulenden Staubsaugers gespannt hat? Hast -u bedacht, daß Vorfcststimmung, deren Verbreitung und Hütung dock) deine wesentlichste Ausgabe war. nun einmal nicht gedeihen kann in Zugluft, die so zarte Dinge aus den offenen Türen und Fenstern hinausfegt? Hast du nicht bemerkt, daß eine ge heime Revolte in Form von wortloser Hausflucht einsetzte: Hat , cs dann nicht bei dir eine gekränkte Miene gegeben, weil deine ! Angehörigen ebenso wenig Verständnis zeigten für deine gehetzte Lage, wie du für ihr Friedensbediirsnis? Ja, nicht nur das familiäre, auch das ganze wirtschaftliche, geschaftlick-e Leben wird von dieser merkwürdigen Unregelmäßig keit erfaßt. . . Alles Leben wird eingeteilt in zwei Abschnitte: vor dem Fest — nach dem Fest. Du magst in ein Eesckmft. zu einem Handwerker kommen, um nichtsahnend irgendeine Klei nigkeit zu bestellen, es wird dir zur Amtwort: „Ja. aber vor dem Fest geht es nicht mehr." — Es ist. als ob man sich zum Weltuntergang rüstete und alles, was nach dem Fest liegt, wie in der Perspektive eines anderen Lebens sieht. Die Festtage sollen eine wohltuende Paus« sein, wie eine Zäknr im Rntbmus > eines Gedichtes, und nicht eine Hemmung für alle regelmäßigen Abläufe der natürlichen Ordnung So soll auch die Hausarbeit nur Mittel zum Zweck sein, die Menschen sollen nicht für den Haushalt da sein, sondern der Haushalt für die Mcnsck>en Wenn du an deine Brust klopfen mutzt, so nimm dir ganz heimlich vor, daß du zum nächsten Fest so früh mit deinen unumgäng lichen Vorbereitungen beginnen willst, daß in den letzten Tagen vor dem Fest nicht'mchr zu merken ist. als zu jedem Sonntag, und daß die Vorhereitungcn an jedem Tag« zu Ende sind, wenn die Ruhcbedürftigkeit heimkchren. Bedenke, wie wenig doch der etwaige Besuch züm Feste von der Blankheit deines Fußbodens merkt, wie unangenehm es aber für ihn sowohl wie für deine Famiiie ist. wenn das Kunstwerk allzusehr schwitzt, wenn du zum Feste „erledigt" bist. Bringe heroisch den Mut auf. hinter der Hausfrauenpsychose der Unentwegten zurückzustehen! Be denke. wenn du wankend werden willst, daß nicht wir für den Haushalt, In einer Familie geschah vor Jahren folgendes Ereignis: Die erwachsene Tochter des Hauses, ein« schätzesammclnde Braut, hatte ein wunderbares Paradesofakissen geschenkt bekommen und sehr repräsentativ auf dem Sofa aufgebaut Der sorglose Haus vater kommt ins Zimmer, um mit Frau und Tochter etwas zu besprechen. Er ist im Begriff, da er die Bchaglchikeit liebt, sich auf das Sofa, und natürlich ausgerechnet auf das gute Kissen zu setzen. Wie eine Löwin, die ihr Junges zu retten hat. stürzt die Tochter hinzu und entreißt noch gerade vor der Katastrophe das Kissen dem Untergang und schreit: „Mutter, Mutter, er setzt sich drauf!" — Der Hausvater, der Humor Halle, hat noch viele Male diese kleine Familicntragikomödie in Be kanntenkreisen erzählt, so daß noch heutigentags, nach vielen Jahren, bei passenden Gelegenheiten das geflügelte Wort ge sprochen wird: „Mutter. Mutter, er setzt sich draus!" — Roch heute sage ich zu der damaligen Braut, wenn ich in ihren In-Haushalt komme und die vielen schönen Kissen sehe, die wohl jedermann sehen, aber aus die sich niemand setzen darf: „Mutter, Mutter. ", aber noch ehe ich den klassischen Satz vollenden kann, wird mir geantwortet: „Davon verstehst du nichts, mein liebes Kind!" -- „Gott bewahre mich davor, cs je zu verstehen", gebe ich dann zurück, da ich nicht gern eine Antwort schuldig bleibe Ooelinicl K.chm.iN. Verlorene Schlüsse! Das Suchen nach verlegten Schlüsseln ist in manchen Fami lien ein fast täglich wiedcrkehrcndes Vorkommnis Zumeist ist cs die Hausfrau, die sich dieses Acrgcrnis selbst schafft. Selbst bei größtem Vertrauen der Familienglieder untereinander wird doch jedes erwachsene und natürlich auch die Hausfrau, irgend einen Behälter unter besonderem Verschluß halten Wieviel mehr aber die letztere dann, wenn cs gilt, vor ständigen oder nur noch zeitweise im House tätigen Hilfskräften, die verschie denen Schränke und Schubladen und vor allem diverse Vorräte im Spciseschrank oder -kämmerchcn und ihrer plötzlich ausstcigcn- dcn Begehrlichkeit zu schützen. Bekanntlich ist ja nicht selten die Ansicht bei solchen Helferinnen der Hausfrau vertreten, daß „Mundraub" nicht als Diebstahl gilt und deshalb Naschen kein Vergehen der Hausfrau gegenüber sei. „Viel wenig machen aber hier sehr rasch ein Viel", und deshalb gilt cs für die Hausfrau, es ihren Großmüttern gleich zu tun und einen Sammelplatz für alle Schlüssel zu finden, wenn dieser auch nicht mehr als Schlüssel ring an den Schürzenbund gehakt oder als Schlüssclkörbchcn wicdcrzukehren braucht. Als einfachste, immer übersichtliche und jedem Familicnglicd zugängliche Aufbewahrungsart für sämtliche Schlüssel hat sich nun das Anbrinacn einer Reibe von ickimalen Scbliiiielleisten im Innern der Anrichte oder eines Schrankes bewährt Wird über l jeden Haken dieser, in bestimmten Abständen angemachlcn Schlüsscilcist.n ein schmales Etikett mit entsprechender Bczeich- nung der Schlüsse! angebracht und auch jeder Schrank- oder Schubladcnschlüssel mit Schildchen und Aufschrift versehen, dann wird bald die gewünschte Ordnung auch in dieser Hinsicht im Hause einkchren, vorausgesetzt, daß nicht die einzelnen, abge ¬ zogenen Schlüssel in den verschiedenen Taschen der Schürzen und oes Morgcnklcidcs der Hausfrau „vorläufig" nur untergebracht werden Um Verwechslungen der Haus- und KorridorschUisjcl vorzubcugen, sollten diese nicht nur ebenfalls ihren bestimmten Platz im Innern der Schranktür erhalten, sondern auch unter schiedlich gefärbte oder geformte Schutzhüllen bekommen Brauchen wir Gemüse und Obst? Es sind erst einige Jahrzehnte her, daß die Ernährungs wissenschaft den Standpunkt vertrat, Eiweiß, Fett und Kohle- hydrarv in genügender Menge reichten zur Herstellung einer gesundheitlich einwandfreien Kost aus. Von diesem Gesichts punkt aus wurde damals der Nährwert der einzelnen Nahrungsmittel betrachtet. Kein Wunder, daß in dieser Periode die Gemüse und Früchte mit ihrem verhältnismäßig geringen Gehalt an Eiweiß, Fett und Zuckersrofscn sich nur einer ge ringen Wertschätzung erfreuten. Man gjaubtc damals, daß sie höchstens eine Rolle wegen ihrer verschiedenartigen, an genehmen Ecschmaüsreize in der Kost spielen. Erst einer spä teren Zeit blieb es Vorbehalten, darzutun. daß den Gemüsen und Früchten — auch er-iährungsphwiologisch gesehen — noch eine Reihe weiterer wichtiger Eigenschaften innewohnen. Dazu war cs aber notwendig, daß zunächst einmal die Wichtigkeit der sogenannten „Ernährungsnährsioffc" erforscht und fest gestellt wurde. Unter Ergänzungsnährstossen sind in erster Linie Nährsalze und Vitamine zu versieben. Beide sind zur Herstellung einer gesundheitlich einwandfreien Kost nach heutiger Auffassung der Wissenschaft unbedingt erforderlich. So kommt cs denn z. B. auch, daß heute das an Nährsalzen reiche Kochwaiscr der Gemüse, das früher als wertlos fort gegossen wurde, sorgsam aufgesangcn wird und zur Herstellung von Suppen und Soßen Verwendung findet. Und aus dem gleichen Grunde wird das bei der Herstellung der Industrie konserve verwandte Kochwasser zum Teil in die Konservendose mit hineingegebcn. Was nun die Vitamine anbetrisft. so hatte es sich heraus gestellt. daß sic — insbesondere das Skorbut verhütende, vor allem in frischen Gemüsen und Früchten reichlich vorkommende Vitamin — durch Hitze ganz erheblich geschädigt werden können. Das ist einer der Gründe für die einige Zeit über zu tage getretene Bevorzugung der Rohkost einerseits und die Vernachlässigung des Konservengcnnsses andererseits. Man glaubte, daß die Konserven überhaupt oder nicht mehr nennens wert Vitamine enthielten. Aber auch diese Periode ist in ¬ zwischen überwunden worden, nachdem von unserem hervor ragendsten Vitaminforscher Prof. Dr. Schcunert (Leipzig) fest gestellt worden war, daß Gemüse- und Obstkonservcn, 'mittels moderner Fabrikationsmcthodcn hergestcllt, noch reichlich Vita mine enthalten. Der Grund, weshalb die moderne Industrie konserve einen hohen Vitamingehalt auswcist — im Gegensatz zu kiichcnmäßig hcrgestelltcn Konserven —. ist darin zu suchen, daß im ersteren Falle das Erhitzen unter Luftabschluß vor sich geht; bei küchenmäßig hcrgestelltcn Gläsern und Büchsen ist dies natürlich nicht zu erzielen, so daß hier die Hitze mit Hilfe des Luftsaucrstoffs ihre vitaminzerstörcnde Wirkung entfalten kann. Aber Vitamine und Nährsalze allein machen noch nicht den Wert des Gemüses und der Früchte aus. Beide haben nämlich noch die Fähigkeit, die Absonderung der Vcrdauungssäfte zu fördern. Man bezeichnet die betreffenden, in den Gemüsen ent haltenen Stosse als „Sckretinc" (Sekret --- Absonderung). Weiterhin spielt der Zcllulosegchalt der Gemüse und Früchte im Rahmen der Darmtätigkcit eine wichtige anregende Rolle. Es gibt nicht wenige Menschen, bei denen durch das Fehlen von genügend Gemüsen und Früchten in ihrer Kost sehr leicht eine Stuhjträgheit auftritt, die erst wieder verschwindet, wenn der Betreffende reichlich Gemüse und Obst ißt. Und schließlich: Wenn auch, wie gesagt, die meisten Ge müse und Früchte arm an Kalorien sind, so kann man mit ihrer Hilfe — und zwar durch Gemüse Fette, durch Obst Zucker stoffe — dem Körper reichlich Kalorien zuführen, indem man sie gleichsam als Transportmittel benutzt. Alle diese Tatsachen machen Gemüse und Früchte zu einem unentbehrlichen Bestandteil unserer Kost. Die Hausfrau wird gut daran tun, auch von diesem Nahrungsmittel täglich etwas auf den Tisch zu bringen: sie kann dies nicht nur in der gemüsc- und früchtercichcn Zeit, sondern auch im Winter und Frühjahr, indem sie reichlich Gemüsc- und Obstkonscrven ver wendet, von denen sie jetzt weiß, daß sie gesundheitlich ein wandfrei und wertvoll sind. Or. inecl. U. X. Sclrmickt. Zi §pkic«i „Ach was", sagt ein schnupsengcplagtcr Mann, „was nützt cs denn, wenn ich mich in acht nehme? Wo doch statistisch nach gewiesen ist, daß jeder Meirich im Durchschnitt 3X- Erkältung«» im Jahr durchzumachen hat?" Aber diese: Gedaab.mga'ig stimmt nichr. Schon zahlreiche Kranlhcitsstatistiken haben sich mit rvachsender Einsicht in das Wesen einer Krankheit gebessert. So kann es beim Schnupfen und anderen Erkältungen auch geschehen. Persönliche Bewahrung läßt viel erreichen. Der Schnupfen ein katarrhalische Erkran kung der Nase und ihrer Nechbargcbietc ist eine leichte In fektionskrankheit. Die Krantheitstcime können sich aber erst in die Schleimhaut festsetzen wenn eine Erkältung die Widerstands kraft des Körpers herabgesetzt har. Die Hauvtarbeit har schon zur V e r m cidu n g des Schnupfens und anderer Erlältu ^gstrantheiten zu geschehen. Abhärtung ist gut, aber nicht bei jedem in gleicher Weise mög lich. Dcr eine erkrankt wenn ibm ein unerzogener Schnupsen- lranler ins Gesicht niest, oder wenn er fick) einem kalten Lust zug aneneßl. Raßwerden dcr Füße kann eine Halsentzündung nu Folge haben. Erhitzung und dann übermäßige Abkühlung kann einen Darnta! rrh bewirken Geeignete Kleidung muß sich immer nach der Witterung richten nicht nach . 'm Ka lender. Abhärtung wird weniger durch Kaltwasserkuren er worben als durch viel Aufenthalt in irischer Luit, llcberhciztc Zimmer schaden mehr als zu kalte. Rian sollte stets im un geheizten Zimmer schlafen. Wer mit Schnupfen- oder Hustenkrankcn zu tun hat. wird den Aüind durch Spülungen oder geeignete Tabletten desinfi zieren. Viele Aer'te raueben ein wenig, wenn sie mit solchen Kranken zu tun hatten, um den Mund etwas zu desinfizieren. Schmerzhaft ist es, wenn von dcr Nase aus die Nebenhöhlen (Stirnhöhle usw.) ergriffen werden. Man wird stets danach trachten, den Schnupsentcufel rasch wieder zu vertreiben. Das gelingt am besten durch Wärme. Ein heißes Bad. dann ins Bett, einige Taffen heißen Tee oder heiße Zitronen limonade sind gute Wärmespcnder. Vor allem hat sich auch heiße Milch, ein altes Hausmittel erfahrener Frauen, gleichfalls aufs beste bewährt. Der Blutkreislauf wrrd be schleunigt. die Schweißabsonderung angeregt. Gerade die Schweißabsonderung ist ein vortreffliches Mittel zur Ver hinderung des Ausbruches einer Erkältung wie zur Heilung einer bereits ausgebrochencn Milch und Tee als Heißgctränkc haben noch den Vorteil, daß sic die Nicrentätigkeit anrcgcn. Das ist gleichbedeutend mit dcr Hcrausschaffung schädlicher Krankhcitsstosfe aus dem Körper, wie das zum Teil ja auch beim Schweißausbruch geschieht. Zur weiteren Unterstützung der Wirkung wird man um die schmerzende Stelle, also um Hals oder Brust, einen wollenen Schal oder feuchten Wickel legen. Bei Darmbescbwcrdcn <häufig schmerzhafte Koliken) sind heiße Umschläge oder Wärmflaschen nützlich. Dcr Biersche Iodtropfcn vermag zweifellos beginnende Erkältungen noch abzubiegen. Rian gibt dazu IkL Tropfen Jodtinktur in ein wenig Wasser, Milch oder sonstiger Flüssig keit Nötigenfalls gibt man am nächsten Tage noch einmal k Tropfen ebenfalls in Flüssigkeit. Mehr Jodtinktur ist zweck los. Die Wirkung ist bewährt, wenn auch in ihren eigentlichen Wirkungsnrsachen noch nicht begründet. vr. »ist 8.