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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140522026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914052202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914052202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-22
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Sette 8. Nr. 2S7. Nvenü»Nusgsve. Leipzig und Umgebung Leipzig, 22. Mai. Zamttlennachrlchtea. verlobt: strSulein Trudln Schulze mit Herr« Rudotf Köhler in L-Reudnig — Fräulein ^rene Sack in Döbeln mir Herrn ilelir Matthe« in Leiv»ig. — Fräulein Toeca »töhler ,n L -Plagwiv mit Herrn Arthur Biümel in L -Tchleußig. — Fräulein Fridel Götbner mit Herrn Willy tzübsckmann in L-ilonnewih. — Fräulein Manha Schneider in Leivjig mit Herrn Karl Winkelmüller in Linöcnau — Fräulein Anna Dunkel mit Herrn Ewald Ärevel in Leipzig. vermahlt: Herr Willn «enger und Anna geb. Stöbe in Leipzig. — Herr Ewald Rohr und Anna geb. Richter in Leipzig. — Herr xarl Höhne und Paula geb. Stock in L.-Gohli». — Herr Victor Mrod und Dora geb. Köchlin »i Marienburg- Leipzig. — Herr Karl Bücklc und Margot geb. Bünger, Ännabcrg - Lchsch. Geboren: Herrn Lito Holrapsel und Frau geb. Plihen- reuter in Leipzig ein Knabe. Gestorben: Herr Alwin <Mlnih in Leipzig, Mendclösohn- strake l t, öl 3abrc alt, Beerdigung Sonntag mittag 1 Uhr Südkriedbos. — Herr Herman» Paul Ratel in Leipzig, Hohe Strohe 30, 35 ,tahrc alt, Beerdigung Sonnabend nachmittag 3 Uhr ^ohanniosriedt'os. — Herr Heinrich Lskor Meher in Leipzig. 50 Jahre alt, Einäscherung Sonnabend vormittag 10 Uhr. — Herr Hugo Arnholdt in Leipzig, Slernwartenstr. 73, 02 Jahre alt, Beerdigung Sonnabend nachmittag '.<3 Uhr .3ohannissriedbos. — Frau Friederike ^jimmermamr geb. Rauhardt in L.-chohIis, Rückeriktr. — Herr Ral>akluar Emil Schasshänser in Leipzig. Reudiiih, Mobiu.Itr. 2, Beerdigung Sonnabend nachmittag ',4 Uhr voui Trauerlrauie aus. — Frau Marie vciw. Moley geb. »lopsch in Leipzig, Beerdigung Sonnabend nachmittag >-4 Uhr ^ohannissriedhos. — Herr iöunao Adolf Müller in L.-Eonnewih. Biedennannslr. l, Beerdigung Sonntag mittag Uhr Eonneunpcr Friedhof. — Frau Henriette Thierbach in Leipzig. Dresdner Str. 53, Beerdigung Sonntag mittag l Uhr Südfriedhos. — Herr Karl <i)ilstav Höhne in L.-Anger, Rohbachslr. It>, Becrdigniig Sonntag vormittag ll Uhr vom Traucrhausc aus. Ilbrna-Spsriplan Her Leipziger cbeatrr Erk lürung: <). -°- Oper, Op. Lpereire, Selr. — Schauspiel, I- --- Luulptrl, Dr.»- Trauertptrl. - - «sreitag '.'lni. Ende Sonnabend Ansi End, Neues Ih. Parsisal. 1l Der Kaffen, lchmied. 0. 7 1,U) «Ne« Itz. Geschlossen. — Geschlossen. — Oveeett.-ri,. Polenblut. Op. ft ErUauisührunn Der keusche Josej Op 8 11 Tchauspiell,. Äls ich noch »n glügelkleidr. b'I. - Als ich i och im Flügelkleid». 81. Wetterbericht der Königl. Lachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für den 23. Mai: Schwache Lustbewegung, sonnig, heiter, warm, trocken. Lonnenaufgang 4 Uhr 8 Minuten, -untergang 7 Uhr .',6 Minuten. Mondausgang 2 Uhr .',9 Minuten, -Untergang 6 Uhr 1.i Minuten. O Wetternachrichten vom 21./22. Mai. Vom Pöhl berg: Ltarker, langauhaltender Tau, glänzender Sonncnuuter- und -aufgang, Him- mclsfärbuug gelb. G- * Pilotaufstieg in Dresden. Erdboden: Südost 2; .'M) Meter: W«stsüdlr«st 2; IM) Meter: Westnord west 3: 1500 Meter: Nordnordwest 5; 2000 Meter: Nordnordwest 6; 2700 Meter: Nordwest 8 und Wolkengrenze. * Prinz Eitel Friedrich von Preußen in Leipzig. Zum Ehrendienst bei dem Prinzen Eitel Fried- r i ch von Preußen, der bekanntlich am 23. Mai auf Einladung des Königs an der Leipziger Parade teilnimmt, ist der Major HempelI des Infanterie- Regiments „König Georg" Nr. 1l)6 befehligt worden. Prinz Eitel Friedrich steht ä I» «uitv des Infanterie- Regiments Nr. IM Er wird nach der Parade an dem Frühstück teilnehmen, das der kommandierende General der Kavallerie Exz. v. Laffert in seiner Wohnung gibt. * Straßenbahnverkehr zur Königsparade. Die Leipziger Elektrische Straßenbahn wird anlässlich der Königsparade auf der Linie 6, von deren Endstation man das Paradefeld am schnellsten erreicht, verstärkten Wagenverkehr einrichten. * Ein Danktelegramm der Kaiserin. Ruf das von der Krippcnkonferenz in Leipzig an die Kaiserin abgesandte Huldigungstelegramm ist folgende Ant wort cingcgangen: „An den Vorsitzenden des Deutschen Krippenverbandes Hofrat Meier. Leipzig. Neues Palais, 20. Mai. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben sich über den Huldigungsgrust sehr geireut, lassen bestens dafür danken und wünschen der so segensreichen Arbeit des Berbandes weiterhin schöne Erfolge, v. Red ern, Kammerherr vom Dienst." * Zum Tode de» Oberjustizrate» Paul Frenkel wird uns aus unserem Leserkreise noch geschrieben: Ein Freund der Taubstummen ist mit Herrn Ober- iustizrat Paul Frenkel dahingegangcn Die Taub- stummenanstalt zu Leipzig und der Fürsorgeverein für Taubstumme im Königreich Sachsen bedauern sein allzufrühes Hinscheiden schmerzlich. Mit andern hochherzigen Damen und Herren verhalf er an jedem Weihnachtsfest den Schülern zu einer Freude, die als Tagesschüler sonst nur als Zuschauer der Be scherung ihrer Mitschüler in der Anstalt beiwohnen durften. Seiner tatträstigen Unterstützung ist es zu danken, daß der Füriorgeverein für Taubstumme m Leipzig soviel« Mitglieder werben konnte. Dankbar wird seiner immer gedacht werden. * Schulnachrichten. Fräulein Selma Ewald- Lehrerin an der Baur - Schlesingerschen Mädchen schule hier, ist bei ihrem Uebertritt in den Ruhe stand von dem Königlichen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zur Oberlehrerin ernannt worden. * 2m Ortsgesrtz über bie Bebauung L.-Reudnitz- Nord, L.-Volkmarsdorf, L.-Neuschöneseld usw. war die Durchführung der R a t h a u s st r ast e dis zur Adelheidstraste vorgesehen. Infolge erhobenen Ein spruchs der Eigentümerin eines in der Adelheid- straste in Betracht kommenden Grundstücks hat der Rat beschlossen, von der Weiterführung der Rathaus» straße abzusehen. Wlw die Durchführung einer Straße von der Dresdner Straße lMarkus- kirchej zur Lilienstraste und ferner bis zur Kirch st raste in L -Bolkmarsdorf betrifft, io ist, da sich über die künftige Ausnutzung des zwischen der Lilienstraste und der Kirchstraste lieaenden Flurstück» 45L noch nicht» bestimmte» sagen läßt, dieses vor läufig von der Bebauung ausgeschloffen worden. * Reubau der V. höheren Bürgerschule. Nachdem der Aufbau des 3. Obergeschosses der an der Weißen- felser Ltraste in L.-Plagwitz gelegenen 24. Be zirksschule seniggestcllt ist, stehen ihr nunmehr 40 Klassenzimmer zur Verfügung. Durch Abbruch de» im Hose stehenden alten Schulgebäudes wird die Klaffenzahl jedoch auf 31 vermindert. Diese Zahl ist aber bei weitem nicht ausreichend, pa zurzeit 34 Nor- malklaffen und 9 Hilf»klaffrn für Schwachbefähigte Sez monal Zillale vurck mono! Vase, 3a L» »le M ' -rill' Leipziger Logedlatt. /reit«S, 52. Mal >S>4. unterrichtet werden. Der 24. Bezirksschule sollen des. halb noch die 25 Klassenzimmer im Gebäude der (hin ter der Beztrksschules an der Amalienstraste ge legenen V höheren Bürgerschule zugewiesen werden. Bevor das geschehen kann, must für diese Klaffenzimmer Ersatz geschaffen werden. Zu dir em Zwecke sollen die 8 Zimmer des westlichen Flügels der jetzigen Gebäudes umgebaut und von diesem Flügel di» zur Westgrenze des Grundstücke» längs der Amalienstraste ein Neubau errichtet werden. Die Kosten de» Neubaues, samt Doppelturnhalle und Vcr« bindungsgang, sind auf 422 560 .tt veranschlagt, wozu noch an Bauarbeitcn usw. in der 24. Bezirksschule 38 626 .il htnzutreten. Der Rat ersucht die Stadt verordneten um Bewilligung beider Beträge. * Der-immelfahrtstag aus der Bugra. Der pracht volle Morgen verhieß einen schönen Tag, und wenn auch nachmittags vorübergehend der Rogen drohte, so tat das dem Besuch doch keinen Abbruch. Schon am frühen Vormittag hatte die Ausstellung lebhaften Zuspruch, namentlich das Frühkonzert der Cürthschen Kapelle am Konzertplatz hatte ein großes Publikum auf die Ausstellung geführt. Der Nach mittag brachte dann auch noch aus der näheren und weiteren Umgebung Leipzigs viele Besucher. Be sondere Anziehungskraft übte der Tschaikowsky» Wagner«Ioh. - Straust - Abend des Ausstellungs- Orchesters aus, das einen großen Zuhörerkreis um sich versammelt hatte. Die Sesamtbesucherzahl betrug am Himmelfahrtstag 44 374. Stark besucht war auch — zumal in den Abendstunden — der Vergnügungs- park; die Sonderausstellung „Der Student", die die erstmalige Wiederholung der Schloßbeleuchtung „Alt- Heidelberg" veranstaltet hatte, konnte allein 16 000 Besucher zählen. Zweifellos mit das größte Ver gnügen bereitet allen Ausstellungsbesuchern die kleine Ausstcllungsbahn, die von alt und jung eifrig in Anspruch genommen wurde. Durch diese Zahlen wird zweifelsohne die Ansicht derer am besten wider legt, die bisher noch immer glaubten, daß auf der Ausstellung „nichts los" sei. — Es sei übrigens nochmals darauf hingewiesen, daß trotz des Himmel fahrts-Sondertages auch heute der gewöhnlich« Sonüertag stattfindet, an dem abends wieder das ganze Gelände festlich erleuchtet ist. Die Kon zerte werden heute ausgeführt vom Ausstellungs orchester nachmittags und abends am Konzertplatz, abends außerdem noch von der Kapelle des Train bataillons Nr. 19 im Konzertpavillon L. * Der Bund Deutscher Verkehrsvereine hält vom 3. bis t,. Juni in Köln seine 13. Hauptversammlung ab. Das für die Tagung jetzt vorliegende Programm sieht für den 3. Juni Sitzungen des Vorstandes, des Ausstellungsausschusses und des Großen Aus schusses sowie einen Bierabend im Stapelhaus mit Damen vor, an dem Geheimer Baurat Fritz Heimann einen Vortrag mit Lichtbildern über die „Einführung in die Geschichte und Architektur Kölns" hält. Am 4. Juni ist die geschlossene Mitglieder» v e r s a m m l u n g, die sich unter anderem mit der Propaganda im Auslände, dem Propaganda- und Auskunftswcscn in Deutschland, der Film- und Licht- bildrcklame, der Druckschriftenzentralisierung, Aus- stcllungsfragen, Schulfcricnfragen usw. beschäftigen wird. Auch wird in der Versammlung ein Bericht über die Arbeiten des Ausschusses zur Förderung des Reiseverkehrs auf den deutschen Bahnen erstattet. Für den 5. Juni ist die öffentliche Hauptver sammlung angesetzt, deren Tagesordnung nach Bericht über das verflossene Geschäftsjahr sowie über das Arbeitsprogramm für 1914/15, Vorträge des Wirklichen Geheimen Rats Dr. von der Leyen lBerlin) über die Entstehung der Alpenbahnen und ihre Bedeutung für den deutschen und internatio nalen Reiseverkehr und des Professors Dr. Thi eß (Kölns über internationale Verkehrspropaganda für Deutschland enthält. Den Teilnehmern an der Ta gung wird ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm geboten, darunter Besichtigung der Werkbund-Aus stellung und der städtischen Ausstellung Alt- und Neu- Köln. Am Abend des 5. Juni findet im Großen Kürzenichsaal ein von der Stadt Köln gegebener Empfangsabcnd statt. * Ein glücklicher Gewinner war am Himmelfahrts tage ein Besucher des „Haupt-CafSs auf der Bugra. Auf ein dort gezogenes Los erzielte er einen 1000- Mark-Treffer. * Programmwechsel im Lichtspieltheater der Buch» gewerbeauvstellung. Am Freitag, den 22. Mai, tritt im Lichtspieltheater der Ausstellung, das sich von An fang an großer Beliebtheit beim Publikum und regen Besuches erfreute, ein Programmwechsel ein, der die Vorführung neuer vortrefflicher Filmbilder mit sich bringt. Durch unvorsichtige» Hantieren mit eine« Revolver verletzt. In einer Wohnung des Nord viertels wollte gestern nachmittag ein Schüler einem Freunde einen Revolver zeigen, der in einem ver schlossenen Schranke verwahrt lag. Er öffnete zu diesem Zweck« den Schrank und nahm die Schuß waffe, die mit Schrotschüffen geladen war, heraus. Hierbei entlud sich aus noch nicht aufgeklärter Ur sache die Waffe und traf den danebcnftvhenden Freund, den mehrere Schrote am Kopfe verletzten. Der Verletzte wurde auf ärztlich« Anordnung zur Entfernung der Schrotkörner mit einer Droschke nach dem Krankenhause gebracht. ?. Kindestötung. Am Mittwoch vormittag hat in einer Wohnung der Rosentalgasse ein noch nicht ganz 16 Jahre altes Dienstmädchen heimlich geboren und dem neugeborenen Kinde, einem Mädchen, wahr scheinlich unmittelbar nach der Geburt, mit einem Tischmesscr den Hals durchschnitten. Das Mädchen will nach seiner Angabe von einem Ausländer ver führt worden sein, dessen Bekanntschaft es hier ge macht haben will. Es wurde nach dem Krankenhause gebracht, während der Leichnam des neugeborenen Kindes nach dem Institut für gerichtliche Medizin kam. I>. Wieder ein reisender Einbrecher hinter Schloß und Riegel gebracht. Vor einiger Zeit wurde in Dresden ein Einbruch in einer Wohnung verübt, wo bei dem Diebe Wertpapiere und Schmucksachen von bedeutendem Werte in die Hände fielen. Während es der dortigen Polizei bald gelang, einige bei dem Einbrüche beteiligte Personen scftzunehmcn, war und blieb der Haupttäter nirgends aufzuspüren. Auf Grund der von der Polizeidirektion hierher gelangten Mitteilungen glückte cs dieser Tage der hiesigen Polizei, den gesuchten Einbrecher in Leipzig fcftzu- nehmen. Er ist ein 35 Jahre alter Zimmermann aus Oberlößnitz, der soeben erst nach Leipzig gekommen war, um sich hier Wohnung zu suchen. Seine Gc- liebte, eine Plätterin aus Chemnitz, die ihm als Hehlerin Hclfersdienst« geleistet hat und di« au» Sachsen und Preußen ausaewiesen ist, wurde eben falls in Haft genommen. In beider Reisegepäck fand man ein« Menge Sikbersachen und Schmuckgegen- stände, di« Zimmermann nach den Erörterungen bei Einbruchsdiebstählen in Kiel, Dresden, Hannover und Halle erbeutet hat. Bis jetzt find ihm 5 Ein brüche nachgewiosen worden, er kommt aber zweifel los auch noch bei anderen Diebstählen als Täter oder Mittäter in Frage. Der Mensch, der wegen Eigen, tumsvergehen» schon öfter bestraft worden ist, machte nach seiner Inhaftnahme Anstalten, sich äu erhängen, wurde jedoch hieran noch rechtzeitig verhindert. Ein n Hause i Gencr Uebers.s * Dc schiff „ gelandet. * K sonnad Garni des. Art * An des V« Feuer stört wu * Dil landbi einer Fes Zn nchc. Her den Rerck sckyver n Uder tiefer Bethman Schlußor Dienstag lräftigr i er vor km zu Herri nicht gen: Schlui; e Zentrum nintlich g wirken. : * Für Rat des haben. ( * Die vcrwei düng. « k. Wo ist die Handtasche abgegeben worden? Am vergangenen Sonnabend erhielt ein in hohem Alter stehender Dienstmann von einem auswärts wohn haften Apotheker den Auftrag, eine 30X20 Zenti meter große, gebauchte braunloderne Handtasche, in der sich außer Totletteartikeln und Wäsche ein Jagd schein und ein Bund Schlüssel befand, nach einem Haus« der Marienbrunnftraste zu tragen. Der Dienstmann, der an Ohnmachtsanfällen leidet, hat di« Tasche jedoch nicht an die richtige Adresse abge- liefert, sondern sie anscheinend in einem Hause der Tal- oder Hospitalstraße abgegeben. Wer etwas über den Verbleib der Handtasche angeben kann, wird ersucht, dies dem Polizeiamt zu V. R. I. 2192 recht bald mitzuteilen. ?. Feuer wurde in vergangener Nacht aus einem Grundstück der Hrllischen Straße gemeldet, weil dort glühende Funken aus dem Schornstein hcrausgcflogen waren. Die Feuerwehr stellte fest, daß diese Er scheinung mit dem Nachlegen von Steinkohlen im Küchenherde zusammenhing. k. Unfälle aus der Straße. An der Ecke der Nord straste am Tröndlinring lief am Mittwoch abend ein Laufbursche an eine Kraftdroschke an. Er wurde auf die Straße geschleudert und erlitt mehrere blutende Verletzungen im Gesicht, konnte sich aber ohne fremde Hilfe nach seiner Wohnung begeben. — In der Nacht zum Donnerstag wurde auf der Kreuzung der Erimmaischen und Reichsstraße ein Kaufmann von einer Kraftdroschke umgerissen. Er trug hierbei eine größere Rißwunde davon, die ihm auf der 1. Sanitäts wache verbunden wurde. Der Mann soll an seinem Unfälle selbst schuld sein. — Mit einer Verletzung an der linken Kopfseite wurde in vergangener Nacht in der Hofer Straße ein Buchbinder aus L.-Stötteritz aufgcfundcn. Der Mann, der anscheinend hingestiirzt und sich dabei die Verletzung zugezogen hat, wurde durch Mannschaften der 3. Sanitatswache ins Kran kenhaus gebracht. Mordversuch und Selbstmord. Eine aufregende Szene hat sich in der ver gangenen Nacht im Ostviertel ereignet. Ein beim „Fensterln" überraschter Liebhaber gab auf der Fluchr auf seine Verfolger Reoolverschüsse ab, durch die eine Person verletzt wurde, und erschoß sich selbst in den: Augenblick, da er verhaftet werden sollte. Der amt- liche Polizeibcricht teilt hierüber folgen des mit: Der in der Feldjtraße wohnhafte Zimmermann Kari Ehring aus Schraplau unterhielt seit einiger Zeit ein Verhältnis mit dem Dienstmädchen eines Restaurarcurs in der Hcinrichstraßc, der er öfter nächtliche Besuche abstattete. Obwohl ihm der Dienst herr des Mädchens dies schon öfter verboten hatte, stellte Ehring diese Besuch« nicht ein, sondern klettert« ge legentlich weiter über das Dach einer Kolonnade hinweg zur Kammer seiner Geliebten empor, so daß sich der Gastwirt gezwungen sah, den Ehring wegen Hausfriedensbruchs gerichtlich bestrafen zu lassen. Gestern abend in der 12. Stunde sah nun ein Gast des Restaurateurs einen Mann auf dem Dache der Kolonnade und rief in dem Glauben, daß es ein Ein brecher sei, den Wirt heraus. Tatsächlich war der vermeintliche Einbrecher aber Ehring, der seine Ge liebte wieder über das Dach hinweg besuchen wollte. Während der Gastwirt herbeigerufen wurde, flüchtete Ehring Hals über Kopf nach dem Nachbargrundstiick, Feldstraß« 6, wo er auf seiner Flucht einer dort im Erdgeschoß wohnenden Frau eine Fensterscheibe ein drückte. Diese hielt den Flüchtling für einen Dieb, der bei ihr einbrechen wollte und rief des halb laut um Hilfe. Die Hilferufe hörte ihr Nachbar, der Dachdecker Wcinerhaus. Er machte sich sogleich an die Verfolgung des vermeint lichen Einbrechers, der inzwischen auf die Feldstraße hinansgelangt war und die Kirchstraste hinunter lief. Hier stellte ihn Wcinerhaus vor dem Gasthof „Zur Silberpappel". Ehring schrie ihn an: „Zurück, oder ich schieße!" und langte einen Revolver aus der Tasche, den er auch alsbald auf Wcinerhaus, der sich nicht abschrecken ließ, abfeuerte. Dieser brach, in die Schulter getroffen zusammen und Ehring flüch tete weiter die Kirchstraße entlang, von mehreren Paffanten verfolgt, die nach einem Schutzmann und um Hilfe riefen. Von der Kohlgartenstraße aus hörte ein Schutzmann die Rufe, der dann eine gerade vorbeifahrende Straßenbahn bestieg, um schneller nach dem Orte des Rufens zu gelangen. In der Bergstraße kamen ihm die Verfolger entgegen. Der Schutzmann sprang ab, lief dem angeblichen Einbrecher nach und faßte diesen nach etwa 25 Schritten am linken Arm, um ihn zum Stehen zu bringen. Ehring drehte sich kurz nach ihm um. Als er den uniformierten Beamten erblickte, führte er den noch in der Hand gehaltenen Revolver blitzschnell an die Stirn, drückte ab und brach tödlich ge troffen zusammen. Der Schutzmann brachte den Schwerverletzten mit Hilfe anderer Leute sogleich in den Rcstaurationsgarten der „Drei Lilien . Man rief einen Sanitätsgehilfen herbei, noch «he dieser ein traf, war Ehring jedoch seinen Verletzungen (kurz vor Mitternacht), erlegen. Weinerhaus war mitt lerweile ins Krankenhaus geschafft worden: die Leiche des Ehring kam vorläufig nach der Anatomie. In Ergänzung des obigen Berichts wird uns von anderer Seite noch mitgeteilt: Der Ehring war allgemein als ein roher und gewalttätiger Mensch bekannt, der außerdem noch sehr eifersüchtig auf feine Geliebte war. Diese hat er schon oft in rohester Weise mißhandelt. Am 5. Akai d. I. wurde er vom hiesigen Schöffengericht wegen Haus friedensbruchs und Bedrohung mit einer Waffe zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Diese Strafe hatte er noch zu verbüßen. Sie wurde ihm auferlegt, weil er trotz des Verbotes des Dienstherrn seiner Geliebten nächtlicherweise in deren Kammer eingedrungen war. Als der Dienstherr des Mädchens dazukam, bedrohte Ehring diesen mit einem dolch artigen Messer. Nach der Verurteilung durch das Schöffengericht trug Ehring stets einen Revolver bei sich. Es wird angenommen, daß er davon Gebrauch machen wollte, wenn er nochmals durch den Dienst herrn, der ihm eine tüchtige Tracht Prügel zugedacht hatte, gestellt werden sollte. Auch am Himmelfahrts abend war dem Dienstberrn, einem Restaurateur in der Heinrichstraße, bekanntgcworüen, daß Ehring sich in oas Haus cingeschlichen hatte. Beim Absuchen des Grundstücks schien der aus dauernde Liebhaber aber schon wieder geflüchtet zu sein. Nach etwa 20 Minuten rief jedoch ein Gast des Restaurants im Hofe: „Einbrecher, Hilfe!" Der hinzukommend« Restaurateur er kannte in dem auf dem Dache des niedrigen Hauses herumkletternden Menschen wieder den Ehring und macht« sich schleunigst an dessen Verfolgung. Der jung« Mensch konnte aber schneller über die Garten zäune hinweg nach dem Grundstück Feldstraste 6, ebenfalls einem niedrigen Hause, flüchten. Beim Abspringen vom Dache des Hauses durchschlug er jedoch versehentlich die Fensterscheibe einer Parterre wohnung, wodurch der in der Wohnung schlafende Dachdecker Weinershaus erwachte und, in der Meinung, daß es sich um einen Einbrecher handle, sofort dessen Verfolgung aufnahm. Die Jagd ging durch die Dresdner, Lilien-, Wurzner und Kirch straste. In der letzteren Straße, vor dem Restaurant „Zur Silberpappel", hatte Weinershaus den Flücht ling ziemlich eingeholt, als dieser sich plötzlich um drehte und seinem Verfolger zurief: „Halt, oder ich schieße!" Weinershaus ließ sich jedoch nicht einschüchtern und drang auf Ehring ein. Im selben Augenblick krachte ein Schuß und Weinershaus brach zusammen. Einige Passanten, darunter ein Rad fahrer, nahmen nunmehr die weiter« Verfolgung auf. Bor dem Etablissement „Drei Lilien" hatte man den Flüchtling ziemlich wieder eingeholt. Als diesem dann noch durch einen Schutzmann der Weg versperrt wurde, brachte E., ohne daß er durch den Schutzmann daran gehindert werden konnte, sich einen Schuß in die Schläfe bei, der seinen sofortigen Tod herbei führte. Session i Wenn Sie von hartnäckigem .ua-uoä V«eIlLa1« I «rr«led«o 81« «w ' <tar«d «io «M«ako>U1^» lo- >«r»L vsroiU^ k>» kde 81« ko-l-aU» 1.— - 4.50 § » 3.— " seine Ger tich auch cs sich e ivie eine und Rest zn schiech nicht täu) Oüe)chäfte hlonserval hat das Slilübun, sldium di hagtc. Hi wird vvn berichtet: tionallibci dec Ihren tcn. Die tich wie ; vvn diese freizusprci >lasus nnx ist gewiß Umständen hervorgm, werfen. A man sich, immer wn schwanken! Bürde grö ben wir a> Nationalist neuen Pr Wie wem tauften da man mein des Präsit gewiß ein täten; ein von große Fach, gese genossen r beseelt, seii zu lösen, ! es eigcntti recht mach, kleinen Fr stoße habt Bekan noch zweit einmal sog gelassen w> gelegt, ist dings wied gen LegiSt eigentliche am nächste 5purkos veksckmuulm »>n<i «Ile NsotunreinIjiUeiteo UN« us« <)u-0> itzUcken 6«- d-surti «ter eetilen Lleckenpfsscj- leesscliwefel-äsifs von vev»«n«n» L Lo.,ie»«lel»e«t ro ?f.. ru k»d«n bei. Lllzel-.zpotbelrc, Llarkt 12, 3 Humana L Oo., Lurxstr. L5, L Aax Uilpott, iü80llbLkv8ti. 55, Letri-Urvgerie, Ueterssteiuvveg 15. In l'iuinsäort: .4pe,tb. Kover. Fertige Inlett 1 llifien 1 Deckbett 1 Unterbett L.HeI«tvi-ii,Llt»-2chiUstr.2, die frühere Torotbeennraße. lMhckkN befallen sind und leinen Schlaf finden, verschafft Ihnen vr. Ii«eli8 Mkisibv Erleichterung. Topf ./6 3.— Leipzig, Engel- und Hof-Apo theke zum weißen Adler. „^ck.Lllt.eu. 100, ttoro^lnv 10. Llll«. zislck 25. tll^evrill 15. 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