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Beisetzung der Unglüclrsopser in Pirna Der Präsident der Reich sbohndirektion Dresden dankt den Eisenbahnern fiir ihre besonderen Leistungen bei der Pirnaer Unwetterkotostrophe durch ein« Amtsblattverordnung, in der es hecht: „Durch die Unwetter katastrophe, die am 29. Juli die Stadt Pirna und große Teil« der Amtshauptmannschaft Pirna betroffen hat. war auch der Eisenbahnlretrieb auf das schwerste in Mitleidenschaft gezogen. Alle bei der beschleunigten Wiederherstellung des betriebsfähigen Zustandes der Bahn, insbesondere der Sicherungs- und Fern meldeanlagen. und bei der betriebssicheren Durchführung des Zugverkehrs Beteiligten halben die ihnen zufollendcn Ausgaben unter schwierigsten Verhältnissen mit Tatkraft, Umsicht und Sachkenntnis erfüllt. Ich spreche ihnen hierfür meine volle An erkennung und meinen besonderen Dank aus." Unter stärkster Beteiligung der Bevölkerung von Pirna erfolgte am Mittwochnachmittag die Beilegung der bei dem Unwetter ums Leben gekommenen Arbeiter Paul Iohnes und Willi Gebhardt. Der Friedhof selbst bietet noch immer ein Bild trauriger Verwüstung; Baumstümpfe recken empor, Mauertrümmer und umgerifsene Grabsteine liegen am Bo den, dazu ein grauverhangener Himmel mit andauerndem Regen. Die Särge, von SA-Leuten getragen, werden von SS- Munnschasten zum Altar in der Friedhosskapelle geleitet, SA-Leute bilden Spalier. Die nächsten Angehörigen, Fah nenabordnungen und Kranzträger folgen, Kreisleiter Ster ling und Bürgermeister Scheuster an der Spitze. Pfarrer Peter weist in seiner Gedächtnisrede daraus hin, daß diese zwei Männer, die den Gefahren des Weltkrieges entgangen sind, nun durch das Unwetter ihr Leben lassen mußten. Die Anteilnahme des Reichsstatthalters Mutschmann brachte Kreisleiter Sterzing zum Ausdruck und Bürgermeister Scheuster legte namens der Stadtverwaltung einen Kranz nieder. Direktor Guth von den Hoeschwerken und Direktor Böttcl)er von der Glashütte Copitz, in deren Betrieben die beiden Verunglückten arbeiteten, legten ebenfalls Kränze nieder. Nach der Beisetzung in den nebcneinanderliegenden Gräbern spielte die SS-Standartenkapelle das Lied vom Guten Kameraden. — Gärtnereibesitzer Plotz, der aus Derzweifluna über die Vernicktuna seiner Eristenr in den Tov gegangen war, und Bulraniseur rpaver, ver kn seiner einstiirzenden Werkstatt den Tod fand, waren am Vormittag beigeletzt worden. Die GauleUung Sachsen der BSVAP dal für da» durch das furchtbare Unwetter geschädigte Gebiet tn der Umgebung von Pirna 5000 UM zur Verfügung ge teilt. Außerdem setzte die Landtagsfraktion der NSDAP e nen Betrag von 2000 RBk und die Kreisleitung Leipzig e nen Betrag von 3000 RN! aus. Lohttt-egelung im Ftiesenlegergewerbe Auf Veranlassung des Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen hatte die Industrie- und Handelskammer Dresden die Verbände der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer im Fliesenlegergewerbe Sachsens zu Verhandlungen über die Lohnregelung in diesem Ge werbe nach Dresden eingeladen. Die Verhandlungen sollten insbesondere klären, ob es möglich sei, eine einheit liche Lohnregelung für das Gebiet des gesamten Frei staates Sachsen herbeizuführen. Auf Grund eingehender Verhandlungen mit den Beteiligten schlug die Industrie- und Handelskammer Dresden dem Treuhänder der Arbeit vor, dem Tarifvertrag für das Verlegen von Fliesen und Platten in der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen vom 1. April 1933 sManteltarifvertrag, Stundenlohn regelung und Akkordtarifvertrag) Gültigkeit fiir das ge samte Gebiet des Freistaates Sachsen als Tarifregelung zu geben. Zugleich empfahl die Kammer, die Allgeinein verbindlicherklärung dieses Tarifvertrages — wiederum für ganz Sachsen — zu bewirken sowie Verhandlungen mit den Treuhändern der angrenzenden Gebiete einzu leiten, um eine Angleichung der Lohnverhältnisse in den Nachbargebieten an diejenigen im Freistaat Sachsen her beizuführen. Der Treuhänder der Arbeit hat dem Vor schlag der Kammer entsprechend mit Wirkung vom 31. Juli den für die Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen geltenden Tarifvertrag auf den ganzen Freistaat Sachsen ausgedehnt. Für die Kreishauptmannschaft Leipzig ist eine gewisse Uebergangsregelung vorgesehen. Entlassungen aus dem Gemelndedlenst. (N.) Der Herr Neichsstatthalter hat auf Vorschlag des Innenministeriums die nachstehenden Entlassungen und Versetzungen auf Grund des Gesetzes zur Wiederher stellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ver fügt, und zwar wurden entlassen nach 8 2: 1. Stadtrat Paul Bruno Kirchhof in Dresden, 2. Bürgermeister Paul Hugo Michael in Schönborn-Dreiwerden, 3. Bürger meister Ernst Paul Reh m in Brandis sAintsh. Grimma); in den Ruhestand versetzt nach 8 3: Stadtschulärztin Frau Dr. nied. Frieda verw. Freise in Chemnitz, entlassen nach 8 4: 1. Oberbürgermeister Gustav Klimpel in Freital, 2. Bürgermeister Rudolf Ientzsch in Zug (Amtsh. Frei berg), 3. Kassendirektor Alfred Lichtenstein in Plauen i. V.; in den Ruhestand versetzt nach 8 6: 1. Stadtschulrat Dr. med. Otto Kastner in Dresden, 2. Städtischer Amts baurat Johann Gottfried Gustav Krüger in Chemnitz- Glösa. s. Gruppenführer von Detten, der bekanntlich als Kommissar in das Preußische Ministerium des Inneren berufen wurde, ist endgültig nach Berlin über gesiedelt. Fünffacher Selbstmord Line furchtbare Familientragödle trug sich ln Tept bei Blarienbad zu. Der Vorstand des Steueramtes. Josef Blenzl, ist wegen Unterschlagungen flüchtig-, man nimmt an, daß er Selbstmord beging. Aus Verzweiflung darüber faßten seine Frau und deren Schwester de» Entschluß, zu sammen mit den drei Kindern ebenfalls in den Tod zu gehen. Sie begaben sich mit den Kindern, drei Söhnen im Alter von drei, sieben und neun Jahren, an den Podhornteich. Frau Blenzl band mit einer Wäscheleine die drei Jungen an sich und ging ins Wasser, die Schwester folgte. Das entsetzliche Schreien der Kinder ries Badegäste hinzu, die nach langen Bemühungen nur noch die Schwester der Frau Blenzl lebend zurlickyolen konnten. Frau Blenzl und die drei Kinder waren bereits ertrunken. Nur siirr v/elt Di« Heldentat eines Postmeisters. Erst setzt wird der Heldenmut des Postmeisters des Dorfes Vylok lTsct>echosloivakei) bekannt, durch den bei einer kürz lichen Ueberschwemmung Hunderten von Menscixn das Leben ge rettet wurde. Der Postmeister, Anton Dostat mit Namen, hatte die Aufgabe, eine größere Anzahl umliegender Dörfer von der Hochwassergefahr zu benachrichtigen. Inzwischen war Vylok schon derart überschwemmt worden, daß das Wasser sogar in die Diensträume der Dorfpost eindrang. Dastal ließ sich jedoch an der Erfüllung seiner Dienstpflicht nicht hindern, obwohl von Viertelstunde zu Viertelstunde das Wasser höher stieg und ihm bald bis zu den Knieen reichte. Als das Wasser Dostal bis zu den Hüften ging, stellte er auf seinen Schreibtisch zwei Stühle, griff das Telefon, einen Hammer und «inen riesigen Haken und nagelte das Telefon an di« Zimmerdecke. Nun telefonierte er iveiter, warnte einen Ort nach dem andern vor dem Hochwasser. Schließlich reichte ihm das Wasser bis an den Hals, so daß auch das Telefonieren nicht mehr möglich war. Doftal tauchte unter und schwamm durch ein offenes Fenster ins Freie, wo er wieder auftauchte und von einem Rettungsboot ausgenommen wurde. Eine Ohrfeige unter außergewöhnlichen Umständen. „Die Fahrkarte, bitte!" mit diesen Worten redete Wang Fu, der Borsteler eines Bahnhofs der Ostchinabahn einen Land streicher an, der sich in verdächtiger Weise an einem Wagen zu schassen machte. — „Hier!" rief der Landstreicher und versetzte dem Bahnhofsvorsteher eine Ohrfeige von der Art. daß dieser vom Bahnsteig aus die Gleise flog. Im selben Augenblick brauste ein Zug lpiran und Uber Wang Fu hinweg, der. als der Zug vorüber war. gesund vor seinem Peiniger erschien und ihn festnahm. Wang Fu war glücklicherweise bei dem Sturz zwi- scl>en die Schienen zu liegen gekommen, so daß ihm nichts ge schehen konnte. 5900 Menschen ergötzen sich am Hornissenspiel. Jedem Tierci>en sein Plaisierchen, und jedem Menschen feine Leidenschaft! In Thun (Schweiz) haben sich dieser Tage 5000 Mensckpm an dem sogenannten Hornissenspiel ersreut. das wohl nur in der Schweiz bekannt sein dürfte. Es heißt deshalb Hor nissenspiel. weil die Spieler mit einem riesigen Golsstock eine Art Diskus durch die Luft schlagen, wobei der Diskus brummt wie eine Riesenbiene oder Hornisse. Zu dem Spiel werden übrigens zivei Parteien benötigt, die „Strikers". die den Diskus schlagen, und die „Killers", di« den Diskus abstoppen. In der Schweiz gibt es insgesamt 300 Klubs, die das Hornissenspiel pflegen. Mitgegangen, mitgefangen. Ein Richter, seine beiden Beisitzer, zwei Schutzleute. «In Rechtsanwalt und zivei Gläubiger statteten einem sehr wider spenstigen Schuldner in Madrid einen unerhofften Besuch ab. Der Schuldner öffnete sehr höflich und führte die zahlreichen Gäste mit einem verbindlichen Läcl>eln in sein Arbeitszimmer. Kaum waren sie alle eingetreten, da schlug er die Tür zu und drehte den Schlüssel von außen ziveimal herum. Dann flüchtete er. Es dauerte 11 Stunden, bevor der gefangene Richter mit seinen Leidensgenossen aus dem unfreiwilligen Gefängnis be freit wurde. Inzwischen hatte sich in dem Zimmer eine k>erz- ergreifende Szene abgespielt: Der Richter, ein Mann in den achtziger Jahren, hatte in der Erregung «Inen Nervenzusam menbruch erlitten. Zur Beruhigung sei »roch berichtet, daß der Schuldner der Gerechtigkeit nicht entzaögen ist und zur Zeit im Gefängnis büßt. Totale Sonnenfinsternis im Jahre 1910. Im Jahre 1940 wird es eine völlige Sonnenfinsternis geben, die vor allem für die wissenschaftliche Forschung von größter Bedeutung sein soll. Schon jetzt rüsten die Wissen schaftler aller Länder, um diese Sonnenfinsternis von dem zur Beobachtung günstigsten Erdfleck aus zu studieren. Diese gün stige Beobachtungsstelle wir- sich in Bittersontein in Namagua- land befinden. Zur Zeit weilt schon der englische Gelehrte Frank Dyson in Bittersontein, um di« notwendigen Vorberei tungen für die wissenschaftlick>en Studien des Jahres 1910 zu treffen. Keine Denkmäler der Arbeit, ehe nicht der letzte Arbeitslose untergebracht ist! Das Presseamt der Deutschen Arlu-itsfront teilt mit: Seit einiger Zeit sind in vielen deutscl»en Städten Pläne für ein zu schaffendes Denkmal der Arbeit aufgetaucht. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, sowie das Propagandaministe- rium maclien darauf aufmerksam, daß solcl>e Denkmäler zurzeit nicht erwünscht sind, und ersuchen alle Dienststellen der Partei und der Deutscl>en Arlxütsfront, sich an der Errichtung derar tiger Denkmäler nicht zu l>«teiligen und auch ähnlichen Plänen non anderer Seite entgegenzutretcn. Die Zeit zum Bau eines Denkmals der Arbeit ist erst dann gekommen, wenn der letzte Arbeitslose wieder Arl»eit erhalten hat. Jetzt sollten die für die Durchführung dieser Pläne notivendigen Gelder besser für Arbeitsbeschaffungszwecke verwandt werden. lvrrnnlworlllch lllr den poMUche» >md AachvchieiUeU: «. «Sla>«l, Uli Lolale» »nd genMelo» Dr. M. DeSczhk; für den geschäftlichen Leit: LH. «Sink«! LrcSden, PoUersttab« N — oruck und Verla«. Ulermania. vre-den. Numi Sescheiit Vellage , vtonatt. i tktazelnui« Redattlo» «eschilpe, u. Verlag Postsche-k: Llo t l Lloy die de logent kennt wollet nicht gelegt < rung öffent Sir 6 Krieg Kunst vernu mord Lloyd unter Kskkoi. b-ernctiskten vvenöet euct> an äie kstkol. ^tellenvermittlunZ im 6i8ium Meissen 2n welllc» in vrescken, Siö-mienlieim, porlikussir. 12, II. Bsutrer», Kigliensclnvoslern, kalk. plarrami KirckpIUz. 2. Otiernnilr. k-cko>. Pfarramt. Kokmsrkt y AüeVkremskkkklnnImaedungen gekoren in äie Zäeksiseke VMreilung k^NLional der Urrulinen ^ivventksl, Kreis l^öwenbers?, 8ckls8. ^taatliclr anerkannt: 1. I.vreum, verkunöon mit 2. einjötirieer l rauenackule Z. iiauaiialtunxssckule Werner private /Xk8ciiiui!klk»88e mit Nüroksciiern Oute, srekunäe l. aße in labrik- lreier, vralärelctrer Qe^enä. private -zkackluüklasse mit Lremösprseken unö küro l-ckern für junge dä.löcken, öie öa» Uzv.eum nickt bi» rar Urlansun^ äer Keife oöer nur öie Voikrrcknle desuckl baden. 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