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Sachsen erhütt Arbeik 42 Millionen RM. für das sächsische Staatsgebiet bewilligt Sommerfrische Nicht Ihren Ferienaufenthalt meinen wir. Son dern die Frische, die uns in den letzten Sommertagen so reichlich geliefert worden ist. Das nennt sich nun Hochsommer! Und dabei hätte man einen Pelzmantel vertragen können. Allerdings einen regendichten Pelzmantel! Und am liebsten hätte man jene freundliche Sitte ncicizgeohmt, die man in den weilen Hallen Italiens bei kühlem Wetter anwendet: ein Becken mit glühenden Kohlen vor seinen Arbeitsplatz gestellt . . . Hundstage sollen das sein! Wenn es nach diesem Sommer ginge, dann könnte das Wort Hundstage von Hundewetter abgeleitet sein. Und es ist wahrlich ein schwacher Trost, daß diejenigen, die wirklich in der Som merfrische sind, über diesen „frischen" Sommer noch weni ger erbaut sein werden als mir, die wir keine Ferien haben . . . So bleibt uns allen zusammen nur die Hoffnung auf das Barometer, das schon wieder stark steigende Tendenz aufweist. Hoffnung tröstet . . . Aber manchmal ist es doch schwer, den Gleichmut zu beivahren. So, wenn man zähneklappernd an der Straßenbahnhaltestelle steht und liest im Schaufenster einer Feinkosthandlung: „Wegen der warmen Witterung kein Wild und Geflügel im Fen ster ..." Mikroskop. vrescken unck Umgebung Dresden einigt sich mit seinen Gläubigern In einer zweiten Versammlung der Gläubiger der Dresdner Schuldverschreibungen von 1928, Reihe 1 und 2, 1928 nebst Umtauschanteihe und Sä-atzanweisungen von 1929 kam eine Einigung zustande, nachdem die Stadtverwaltung sich bereiterklärte, die Schuldverschreibungen auch bei Ent richtung von veranlagten Anliegerbeitrügen einschließlich der Bauabgaben ohne Einschränkung hinsichtlich der Fälligkeit an Zahlungsstatt anzunehmen. Die in der ersten Gläubiger versammlung seitens der Stadt gemachten und bereits be kannten Vorschläge behalten ihre Gültigkeit. Für sämtliche Anleihen wurde die gesetzlich vorgeschriebene Zustimmungs dreiviertelmehrheit erlangt. Eine Einigung steht nur noch aus wegen der Schatzanweisungen von 1928, die aber in einer neuen Gläubigeroersammlung erreicht werden dürfte. : Studentenseetsorge. Aussprachekreis Freitag, den 4. Aug. abends 8 Uhr. Jugendheim Schloßstraße 32, Hh. Leitung: Dr. Jammers. Gäste willkommen. : Arbcitsgemeinsklmst Kinderwohl Dresden. Für die Damp ferfahrt am Donnerstag, den 10. August früh 7,30 Uhr an der Dampsschisf-Haltestelle, Terrassenufer (nach Niederwartha) kön nen noch Anmeldungen ln-i den hochw. Pfarrämtern erfolgen. Da in dieser Woche die meisten Kinder unserer kath. Schulen aus den Ferien-Unterbringungen zurückkehren, darf eine starke Beteiligung erwartet werden. Die Kosten cinschl. Suppe be tragen pro Kind SO Pfg. (Kinder Erwerbsloser zahlen 2S Pfg.) Freitag, den 4. und Sonnabend, den 5. August treffen wir uns am Gasthof zum alten Einnehmer. Autobuslinie E. lRäcknitz.) Freitag wandern Neustadt, Piesclxm, Eotta, Löbtau und Plauen. Sonnabend Allstadt. Fohannstadt, Striesen. Strehlen. Kosten A) Pfg. Wer keinen Ausweis genommen hat. kann früh beim Führer bezahlen. Dort können auch weitere Anmeldungen für unsere Dampferfahrt erfolgen. : Die Kundgebung auf der Ilgcnkampsbahn verschoben. Die Propaganda-Abteilung der NSDAP, teilt mit: Die sür Mittwoch abend auf der Ilgenkampibahn angcsetzt gewesene Kundgebung mit Oberbürgermeister Zörner ist aus unbestimmte Zeit verschoben worden. ? Bel der Arbeit verunglückt. Als in einer Ziegelei auf der Gostritzcr Straße ein Arbeiter mit dem Abmachen eines Treibriemens besckäftigt war. schlug der Riemen dem Arbeiter gegen den Kopf. Dabei erlitt der Mann schwere Verletzungen. : Von der Straßenbahn gestürzt. Am Mittwochabend ge gen 20 Uhr stürzte Ecke Münchener- und Wiirzburgcrstraße ein junges Mädchen, als sic aus einem Straßenbahnwagen aus steigen wollte, zu Boden. Mit erlieblichen Fußvcrletzungen muhte sic ins Krankenhaus gebracht werden. Die Milchkur wider Willen Manche Menschen behaupten, sic könnten Milch nicht ver tragen. sie iväre ihnen schon als ganz kleinen Kindern nicht be kommen. Es ist zuweilen nicht ganz leicht, das zu verstehen, denn Milch ist im allgemeinen ein besonders körpergeeignetes und stets leicht zu verdauendes Nahrungsmittel. Gleichwohl zeigt die Erfahrung, daß große Unterschiede in der Bekömm lichkeit jedes Nahrungsmittels bei den verschiedenen Menschen bestehen können. An einem eigenartigen Beispiel ist aber zu erkennen, daß zuweilen die Annahme von einer Unbekömmlichkeit der Mijch nicht zutrifft. v. Noorden, der bekannte Ernährungssor- scher, berichtet darüber in seinem neuen Buch über Magen krankheiten. Für einen älteren Arzt war Milch das größte Schreckgespenst. Er witterte sie in allen möglictnm Gerichten, auch wenn sie nicht darin enthalten war. Seine Furcht vor der Unbekömmlichkeit der Milch brachte ihn dazu, eine ganz ein seitig« und auch der Menge nach unzurciclrendc Kost für sich auf- zustcllen. Er litt ständig a-r Magenbeschiverden, verschiedene Kuranstalten wurden ausgesucht, ohne daß di« Besclpverden ge bessert wurden. Er gab die Schuld an der ausbleibenden Ge nesung dem Umstand, daß das benützte Koch- oder Speisegeschirr vorher zum Milchkoclnm usw. benutzt worden sei. also eine An nahme. di« selbst bei hochgradiger Miläjcmpfindlichkeit in Wirk lichkeit nicht zutresfen könnte. Eines Tages stellte sich eine heftige Magenblutung ein. Damit wurde die Diagnose: Magengeschwür, an die bis dorthin niemand ernstlich gedacht hatte, mit einem Schlage gesicl>ert. Der kranke Arzt hatte Zeit seines Lebens seine eigenen Patien ten mit Magengeschwür immer mit Milchkuren behandelt und dabei die l>eft«n Erfolge gesehen, er benützte und kannte kein anderes Verfahren. Nun verlangte er. daß auch bei ihm selbst eine Milchkur durämeführt werden sollte. Und steh« da: die Milchkur vertrieb ein für allemal sä»illiä>e Beschwerden. Darüber hinaus war auch di« frül-ere Abneigung über wunden. Milch blieb weiterhin das liebste Nahrungsmittel des genesenen Arztes. Er war auch seelisch wie umgewandelt. Di« Magcnblutung mar sozusagen sein Retter geworden. Im Sächsische« Arbeik»- und wohlfahrtsmlnisterlum fand, wie der »Sächsische Gemeindelaa" berichtet, eine ein gehende Aussprache über die Durchführung des Arbeitsbe- jchassungsgeseheg vom 1. Juni 1SZZ statt. Als Ergebnis der Besprechung konnte sestgeslellt werden, daß Sachsen ein Kon tingent von 42 Millionen RTN bei der Deutschen Gesellschaft ür öffentliche Arbeiten zugereist worden ist. Dieser Betrag oll vorläufig auf die verschiedenen Zweige des Arbeiksbe- chaffungsprogramms so aufgeteilt werden, daß für Jnstand- ehungs- und Lraänzungsarbeiken an Baulichkeiten der Ss- enllichen Körperschaften rund 20 Millionen RM, für Vcr- orgungsbetriebe 10 Millionen RM und für Tiefbauarbeiten ebenfalls 10 Millionen RM bereitgcstelst werden sollen. Der Restbetrag soll je nach Bedarf aus die verschiedenen Zweige verkeilt werden. Aus die für Tieibauarbesten bereitgestellten 10 Millionen RM scheint das Reich Z Millionen RM anrech- nen zu wollen, die für den Bau des Elster-Saale-Kanals besonders zur Verfügung gestellt sind, wie viel von der Deutschen Rentenbank-Krcdilanstalt lLandwirlickakllicke ->en- Von der sächsischen Landesbiblioihek Die Sächsische Landesbibliothek hat seit dem Kriege ihre Bücherausleihung vervierfacht. Diese Tatsaciie. so erwünscht sie ist. hat auch zwei Schaltenfeiten. Erstens bekommen die Be nutzer oft sin einem Drittel der Fälle) das bestellte Buch nicht, und zweitens Kan» das Bibliothekspersonal die Auslcilzearbei- ten nicht mehr l>ewälligen. Beide Uebelstände würden sich durch bessere Entleihungsdisziplin der Benutzer erheblich mildern lassen. Unpünktlichkeit der Benutzer im Einhalten der Leihfrist verursacht großen Leerlauf. Auf nicht weniger als 72 000 Bestellzettel wird jährlich geschrieben: verliehen. 72 000- mal muß der Besteller unverrichteter Sartre abziehen und 72 000- maj leistet die Bibliothek vergebliche Arbeit. Würde jeder Be nutzer jedes Buch, das er nicht mehr braucht, sofort zurückgeben, fo ließen sich sicherlich 50 Prozent der Fehlbestellungen vermei den und damit eine Unsumme von Enttäuschungen für die Be nutzer und von Arbeiten für die Verwaltung. Die Sächsische Landesbibliothek hat sich daher entschlossen, gegen die Säumigkeit der Benutzer Maßnahmen zu ergreife». Sie wird künftig für jedes nicht pünktlich zurückgegebene Werk eine V e r s ä u m n t s ge b ü h r von 20 Rpfg. erheben, und zwar ohne vorhergegangene Mahnung. Jedem Buch wird das Fällig- keitsdatum bei seiner Ausgabe mitgegeben werden und der Benutzer, der sich die Versäumnisgebiihr sparen will, hat dann von sich aus für die fristgerechte Rückgabe zu sorgen. Dresdner Polizeibericht Von GeslUgeldiebcn überfallen. In der letzten Nacht über raschte ein Einwohner aus Wilscl)dorf bei seiner Heimkehr zwei Männer in seinem Hühnerstall, die mit dem Abschlnchten von Geflügel beschäftigt waren. Während der eine der Täter den Besitzer zu Fall brachte, schlug der andere aus ihn ein und verletzte ihn mit einem kleinen Federmesser. Bei der ärztliclien Hilfeleistung wurde ein 3 cm langes Stück der Klinge, das ab- gcbroclzen war, aus dem Kopfe des Uebersallenen entfernt. Der Verletzte mußte dem Stadtkrankenhaus Friedrichstadt zugesührl werden. Den Tälern gelang cs. unerkannt die Flucht zu er greifen. Am Tatort ließen sic eine dunkelblaue Schiffermütze mit Stofsschirm. schwarzem Ripsband, hellblauem Futter nnd je zwei Luftlöchern an den Seiten zurück. Sachdienliche Mit teilungen über die evtl. Täter werden an den blend.-Posten Rähnitz Hellerau oder die nächste Kriminaldicnstslelle erbeten Eingebroctren wurde in der Nacht zum 2. August in den Verkaufsraum einer Fabrik in der Rickmerstraße. Die Täter erbeuteten einen Posten Schokolade Marken Premiere und Stengel. — Gestohlen wurde einem Markthelser in der Gutz- kowftraße von einem Transportrad iveg ein großer weißgrauer Rucksack mit braunem Tragriemen. Der Rucksack enthielt 15 Flaschen Moselwein. — In der Nacht zum 2 August wurde in der Johann-Georgen-Allee ein Kraftrad Marke Ardie. Kenn zeichen II 10 480. Molornr. 35 500. Fahrgestellnr. 20 210. ent wendet. — Vor Ankauf des Diebesgutes wird gewarnt. : Anerkennung sür einen Lebensretter. Wie uns das Presseamt des Polizeipräsidiums mitteilt, ist dem hier. Titt- mannstrnße >4. wohnhaften Kellner Reinhold Zirnstein für die von ihm bei Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrin kens gezeigte Enlschiossenlzeit die vollste Anerkennung des Po lizeipräsidiums ausgesprochen morden. Dieser bemerkenswerte Fall ist ein Beweis dafür, wie einer Ernährungsstörung oder sonstigen körperlichen Beschwer den lediglich seelische Verkrampfungen und Verklemmungen zu Grunde liegen können. Eine wirklich körperliche Unver träglichkeit sür Milch bestasid bei jenem Arzt gar nicht, er war lediglich der Meinung. Milch bedeute Unheil für ihn, und als ein ernstliä^r Versuch gemacht wurde, stellte sich die Unrichtig keit der suggestiven Annahme heraus. Darüber soll nicht ver- geffen werden, daß in seltenen Fällen jedes Nahrungsmittel auch körperlich unverträglich sein kann. Der geschilderte Fall ist eine Mahnung, die Grundlagen derartiger Ersclieinunqcn auch aus ihre seelische Entstehung zu untersuchen. Dr. W. Sch. Neue Hoffnung für Leprakranke. Ein Hoffnungsschimmer für die bedauernswerte» Lepra kranken: Dr. Shinichi Matsumotc und sein Mitarbeiter Dr. Shukichi Horiba, beide angesehene japanische Professoren, haben mit Erfolg wichtige wisscnschasilick)« Forschungen über die Hei lung der Lepra-Krankheit vorgcnommen. Sic sind auf Grund ihrer Erfolge zu dem Beschluß gekommen, ein Institut zum Studium der Lepra-Krankheit in Verbindung mit einer Lepra- Heilanstalt cinzurichtcn. Die beiden Wissenschaftler bewahren noch Schweigen über ihre Feststellungen, die — wie sie zudring lichen Fragern erklären — noch im Versuchsstadium ständen Bekannt ist lediglich, daß die beiden Aerzte bei ihrem Heilver fahren eine Medizin mit Gold und ganz besondere Oele, über deren Zusammensetzung aus begreislici-en Gründen nichts zu erfahren ist, verwenden werden. Zum ersten «al Tonfilm« in Afghanistan. In der nächsten Woche werden der afghanischen Bevölke rung die ersten Tonfilme vorgesiihrt iverden, nachdem eine Filmgesellschaft mit der Regierung von Afghanistan einen ent sprechenden Vertrag geschlossen hat. Schon unter dem König Amanullah hatte es in Afghanistan Filme, allerdings stumm« Filme, gegcben, die unter der Herrschst seines Nachfolgers je doch verboten wurden. Jetzt ist eine Zensurbehörde zur Prü fung der Filme eingesetzt worden. Auf keinen Fall dür fen — wie bereits bekanntgegeben wurde — Liebesfilme ausgcführt werden. i kralbänl) auf vle Im Ardelksveschaffungsgese,, erwähnten Flußregulierungen entfallen wird. Ist noch nicht entjchjedcn. Die Arbeitsbeschaffung in Lhemnlh Der Rat zu Chemnitz beriet die nach dem Reichsarbelts- beschasfungsprogramm für die Stadt Chemnitz möglichen Arbeiten. Der Rat will versuchen, u. a. folgende Arbeiten in diesem Programm unterzubringen: Errichtung eines neuen Hallenbades, größere Erneuerunggarbeiten an den städtischen Schulen, Schleusenbauarbeiten. Jnstandsetzungsarbeiten an der Chemnitzslußüberdeckung und an den Ufermauern des Falkeplatzes, Regulierungen des Chemnitzflufses und schließ lich Erncuerungs- und Herstellungsarbeiten bei den Gas werken und beim Eltmerk. — Ferner nahm der Rat Kennt nis von dem Beschluß des Hauptausschusses der Stadtverord neten zum Rücktrittsgesuch des Oberbürgermeister» Arlart. Es wurde beschlossen, die Stadtverordneten zu ersuchen, die Stelle ab 1. Oktober ds. Js. neu zu besetzen. Amtliche Bekanntmachungen Amtoelnwelsungen: Am 1. August ist Herr Oberbürger meister Ernst Zörner verpflichtet und in sein Amt «ingc- wiescn worden. — Am gleichen Tage ist der von den Stadt verordneten zum berufsmäßigen Ratsmilglied gewählte bisherige chrennintlici»! Sladtrat Rudolf Büttner verpflichtet und in sei» Amt eingewiesen morden. s. Neuer Neichsfiihrer des Iugendbundes für ent schiedenes Christentum. In der in diesen Tagen auf dem Vogelwiesengelände stattfindenden 39. Vertreterversamm- lung des Deutschen Iugendbundes für entschiedenes Chri stentum wurde Bundesdirektar Pfarrer Schür mann- Waltersdors einstimmig zum Neichsbundesführer gewählt. Die Versammlung brachte einmütig zum Ausdruck, daß sich der Bund voll und ganz hinter die Führer des neuen Reiches stellt. An Reichspräsident v. Hindenburg, Reichs kanzler Adolf Hitler, Neichsjugendführer Valdur v. Schi rach nnd Wehrkreispfarrer Müller wurden Ergebenheits telegramme abgesandt. Einheitslisten für die evang. Synodalwahsen Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Wahlvorschläge „Deutsche Christen" und „Evangelium und Kirche" sind au» dem Bestreben zu sachlicher Arbeit am Neubau der Kirche übereingekommen, für die bevorstehenden Provinzialsynoöal- wahlen Einheitslisten einzureichen. Sonderlislen ver wirren die Lage. Die Verantwortung gegen Kirche und Volk verbietet solche unnötigen Sondermasznahmen. Deutsche Christen gez. hossenselder. Eckert Evangelium und Kirche gez. Schultz, Jacobi. * Der Bevollmächtigte des Reichsmlnisler» des Innern für die Ueberwachung der unparteiischen Durchführung der Kirchenwahlen erläßt folgende Vierte Bekanntmachung Der kirchliche Wahlkampf hat für die GcmclndegNeder in ihrer Gesamtheit mit dem 23. Juli ds. Js. seinen Abschluß gesunden. Auf Grund der bisherigen Wahlergebnisse wird sich die Bildung der höheren kirchlichen Verlreiungvkörper reibungslos vollziehen. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß nunmehr der Wille zu friedlicher kirchlicher Zusammen- arbeit überall Platz greift. Vie im ordnungsmäßigen Ver fahren Gewählten stehen hierbei unter dem Schuh der Reichs- regierung. gez. Staatssekretär Pfundtner. Dr. Goebbels empfängt die Iungfaschisten. Berlin, 3. August. (E. M.) Zur Begrüßung der 400 italienischen Iungfaschisten und 50 italienischer Offiziere fand gestern nachmittag im Garten der Privatwohnung des Reirhsministers sür Dolksaufklärung und Propa ganda. Dr. Goebbels, ein Empfang statt. In der Wil- helmstrnße, die für jeglichen Fährverkehr gesperrt war, stand SA. Spalier. Bor dem Ministenum am Wilhelms- platz lwtte ein SS.-Sturm der Stabsivache mit Stahl helm Aufstellung genommen. Kurz vor 4 Uhr fand am Ministerium eine Flaggenparade statt. Unter den Klän gen der Giovinnezza und des Deutschlandliedes wurde auf dem Allan des Ministeriums die grün-weiß-rote Triko lore gehißt, ihr zur Seite flatterten das Hakenkreuz banner und die schwarz-weiß-rote Fahne. Am Wilhelms, platz konzertierte eine Kapelle der Hitler-Jugend. * Ausruf d«s Zentralkomltees der kommunistischen Partei Europas beschlagnahmt. Recklinghausen. 3. August. Die Staatspollzeistell« sand lull einer Haussuchung In Gladbeck eine Anzahl Exemplare eines Aufrufes der Kommunistischen Partei Europas, der in gemein ster Weise die deutsche Reichsrcglerung beschimpft und verleum det. Der Wohnungsinhaber. ein kommunistischer Funktionär, wurde festgenommen Die Staalspallzeistelle hat festgestellt, daß di« Schmähschriften in Holland gedruckt worden sind. Relchskommlsiar für dl« Milchwirtschaft. Berlin, 3. August. Auf Grund des Reichsniilchgesctzes hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Darrö die ihm aus Paragraph 38 dieses Gesetzes znstchenden Befugnisse zur. Durchführung van milchwirtschaftlichen Zusammenschlüssen auf Freiherr» v. Kanne, Bre!t«nhaupt, übertragen und diesen im Rühmen dieser Befugnisse zum Reichskommissar für di« Milchwirtschaft bestellt. Dr. Goebbels Protektor des Reichsoerbande» der d«ntsch«n Schriftsteller. Berlin, 3. August. Reichsinlnister Dr. Goebbels hat das Protektorat über den „Relchsverband der Deutschen Schulst« steiler" übernommen. Der neue englisch« Botschaster vorübergehend ln Berlin. Berlin, 3. August Der neue englische Botschaster Sir Erle Phipps ist gestern nachmittag zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin ciiigelrossen.