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5>U5 ck«m kkeickr Ansprachen von Ktilinaer und ^rttW Tagung -er Kre-ilverbän-e Vier Oeuischlandflieger erhallen ^00 Punkte Eufen-Darmstadt fließt am schnellsten Berlin. 25. August. <E. M.) Die Errechnung der Punktzahlen und erzielten Höchstge schwindigkeiten beim Gcschwindigkeitsstug am Donnerstag machte der Sportleitung sehr große Schmierigkeiten, so daß erst in den späten Nachtstunden ein vorläusiges Ergebnis vorlag. Danach werden in der schnellsten Klasse C nur etwa 18 Teil nehmer starten, während das Gros der Flieger in der mittleren B-Klasse eingcrciht wurde. Nur etwa 10 Maschinen sind in der kleinsten Klasse A vevtreten. Die Bewertung des Schnelligkeits wettbewerbes erfolgte nicht nach der reinen Höchstgeschwindig keit, sondern massgebend war die über die angesetzte Leistungs fähigkeit des Flugzeuges erzielte Geschwindigkeit. Dadurch kam es, das; die weitaus schnellste» Flieger verhältnismäßig nnr geringe Punktzahlen erhielten. Die absolut höchste Durchschnitts geschwindigkeit erzielte der junge Darmstädter Student Ensen auf Akaslicg Darmstadt mit 228 Stundenkilometer, der aber nur 54 Punkte erhielt. Buch der schnellste Europaslieger Hans Scidemann bekam ans seiner Heinkcl trotz einer Geschwindig keit von 225 Stundenkilometer nur 88 Punkte. Die Höchstzahl von 100 Punkten erreichten nur 4 Teilnehmer, und zwar: W. Zinner-Hamburg aus Messerschmidt s170 Stundenkilometer), Karl Schwabe-Berlin aus Klemm <169), Dietrich-Hannover aus Klemm <165) und Eugen Kopp-Göppingen <183). Unfall eines deutschen Flugbootes auf der Ostsee Göteborg, 25. August. Der Dampfer „Hnlmstad" der Bis marck-Linie in Hamburg tras heute abend gegen 8.30 Uhr mit 3^ stündiger Verspätung mit dem Flugzeug D 1647 der Deut schen Lufthansa im Schlepptau in Falkenbcrg an der schwe dischen Westküste ein. Aus der Reise von Helsingborg nach Falkenberg hatte der Dampfer etwa 6 Seemeilen vom Lande entfernt das Flugboot treibend auf hoher See angetrossen. Das Flugboot halte Notsignale gehisst und schwer gegen die Wellen zu Kämpfen. Alle Bersuche, Passagiere und Besatzung an Bord der „Hnlmstad" zu nehmen, misstangen, bis ein Bergungs dampfer eintras und mit Hilfe des Rettungsseiles die Passagiere, zwei englische Damen, einen Deutschen und zwei Norwegen an Bord der „Halmstad" bringen konnte. Die aus drei Mann be stehende Besatzung blieb an Bord des Flugbootes. Das Flug boot musste wegen Motordesckt zu Wasser gehen. Passagiere und Besatzung sind wohlauf, aber das Flugboot ist stark be schädigt. Erschwerte Gehaltspfändung bel Lehrern Berlin, 25. August. Wie das VDZ.-Büro meldet, haben der preusstsche Kultus- und der Finanzminister bestimmt, daß einem Lehrer die Dienst- und Versorgungsbezüge, die er aus der Lttndcsschulkassc erhält, nur durch eine» Pfändungsbeschluß gegen die „Landcsschulkasse" gepfändet werden können. Vcr- waltungssteilen der Landesschulkasse sind der Unterrichtsminister und der Finanzminister, sowie die Regierungspräsidenten, in Berlin der Oberpräsident. Die Zustellung des Beschlusses muß also an diese Beamten ersolgen. Eine Zustellung an eine an dere Stelle, insbesondere an die zahlenden Kassen, ist ungültig und sogleich zurückzuwciscn. Der Pressechef der Lahusen wegen Deamtenbeleidlgung verhaftet Bremen, 25. August. Der Prcsseches der Lahusen, Nord wolle A.-G., Redakteur Georg Birk, ist auf Antrag der Bremer Staatsanwaltschast in Berlin verhaftet und in das hiesige Un tersuchungsgefängnis eingeliefcrt worden. Birk hatte im April dieses Jahres an den Reichsjustizkommissar Dr. Frank II zur Rechtfertigung der Brüder G. Karl und Heinz Lahusen ein Schreiben gerichtet, das schwerste Beleidigungen und Be schimpfungen bremischer Verwaltungsbeamtcr, Richter und Staatsanwälte enthielt. Eine von ihm erhobene Hastbeschwcrde ist durch Beschluß der Strafkammer des Landgerichtes Bremen als unbegründet verworfen worden. 5 Maschinengewehre in einem unterirdischen Versteck gefunden Putlitz, 25. August. Im Verlauf der Untersuchung einer großen Wasfendiebstahlsangelegenheit, die Beamte der Geheimen Staatspolizei in Putlitz durchsührlen, stieß man in einem be nachbarten Dors aus ein Wasfcnlager. Tief vergraben in dem Erdboden fand man 5 Maschinengewehre, zahlreiche Gewehre Den außerordentlichen Verbandsversanimlungen des „Giroverbandes Sächsischer Gemeinden", des „Sächsischen Sparkaisenverbandes", der „Kreditanstalt Sächsischer Ge meinden", der „Oesfentlichen Versicherungsanstalt der säch sischen Sparkassen" und der „Landessparkasse Sachsen", die im Vereinshaus zu Dresden gemeinsam abgehalten wurden, wohnten auch Ministerpräsident von Killinger, Minister Dr. Zritsch und der Beauftragte des Reichsstatthalters, Direktor zahr, bei. Die In Uebereinstimmung mit dem Ministerium >es Innern als der Aufsichtsbehörde der Verbände vorge- chlagenen Satzungsänderungen des Giroverbandes und des Sächsischen Sparkassenverbandes wurden von der Versamm lung einstimmig und ohne Aussprache angenommen; mit der selben Einstimmigkeit wurden auch die neuen Vorstände der fünf Verbände gewählt und damit die Gleichschaltung durch- gesührt. Ministerpräsident von Killinger hielt folgende An sprache: „Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, um Ihnen den Dank des sächsischen Volkes für Ihre Tätigkeit in den letzten Jahren auszusprechen. Die Verbände haben es ver standen, das sächsische Volk und die sächsische Wirtschaft durch schwere Zeiten durchzulotsen. Wir müssen uns darüber !m klaren ein, daß die Arbeitslosenziffer sinkt, daß wir aber hier in Sachsen noch lange nicht den Rubikon überschritten haben. Es heißt jetzt gerade für Sie, die Ohren besonders steif zu halten, wenn das Arbeitsbeschaffungsprogramm durchgeführt werden soll. Sie wissen ja alle, wie unser Programm ist: Die Lanken sind für die Wirtschaft und das Volk, aber die Wirtschaft und das Volk sind nicht für die Lankicrs da. Die Gewinne, die Sie gemacht haben, find dem Volk zugute ge. ommen. Das ist Nationalsozialismus! Und so haben Sie chon einen Teil dazu beigetragen zum Ausbau des national- ozialisiischen Staates. Sie haben den Girogedankcn in Sach en ausgebaut unter der bewährten Leitung ihres Präsidi en Dr. Eberle und ihm zum Durchbruch verhoife», so daß er hier in Sachsen nun an der Spitze marschiert und andere Staaten noch weit zurückstehen. Wir gehen noch schweren Zeiten entgegen, aber sie müssen überwunden werden — und sie werden überwunden werden. Ich aber gebe mich der und Handgranaten sowie dazu gehörige Munition. Wie die Fest stellungen ergaben, ist das unterirdische Wassenarsenal vor längerer Zeit von Marxisten angelegt worden. Waffen, die aus einem großen Diebstahl stammten, waren zum Teil durch das Eindringen von Feuchtigkeit schon verrostet. Bekämpfung der Schwarzarbeit Einführung eines Arbeitspasses Aus einer großen Kundgebung der Velegschast und Füh rung der Lerliner Verkehrsgesellschast machte Slaalskommis- fax Engel Mitteilung von einer neuen Maßnahme gegen die Schwarzarbeit. Es soll ein Arbeitspaß für bestimmte Vranchen cingesührt werden, und zwar zunächst kür die Bauindustrie, dann für das Transportgewerbe einschließlich der Großgaragen, die Heimindustrie in der Konfektion und vornehmlich auch für das Gastwirtsgewerbe. Jeder, der in einem solchen Betrieb arbeitet, muß einen Arbeitspaß haben und immer bei sich führen, und der Arbeitgeber, der jemand ohne solchen Paß beschäftigt, wird unter Druck genommen. Polizeiwachen auf österreichischen Hochschulen Wien, 25. August. Die seinerzeitige Ankündigung des Sicherheitsministers Fey, daß er an den Hochschulen Polizei wachen einrichten werde, wird zu Beginn des Wintersemesters durchgesührt werden. An sämtlichen Universitäten und Hoch schulen Oesterreichs wird eine eigene Univcrsitätswache ein gerichtet und in den Räumen der betrcsjenden Gebäude unter gebracht werden. Hoffnung hin, daß Sie auch fernerhin Ihre bewährte Kraft weiter verwenden, damit das deutscize Volk und insbesondere das sächsische Volk wieder vorwärts kommt!" Minister Dr. Fritsch führte etwa folgendes ans: Die Wirtschaft und die Banken waren bisher nicht Diener des Volkes, sondern zur selbständigen Organisation geworden, die nur das Volk, den deutschen Arbeiter und den deutschen Mittelstand ausbeuten wollte. Es ist ein unermeßliches Verdienst Ihres Präsidenten Dr. Eberle — und wir find stolz daraus —, daß Sie in Ihren verbänden ein Bollwerk gesclzafsen haben, das von Sachsen ausging, und daß Sie sagten, wir wollen das Geld des kleinen Mannes nehmen, aber wir wollen es nicht nach Berlin schicken, sondern wir wollen es dem kleinen Mann wieder Zufuhren! Das ist ein gesunder Gedanke und vor allem ein Gedanke, der ganz Nationalsozialismus ist! Machen Sie sich nie die Praxis mancher Großbankinsti- tute Zunutze und seien Sie sich klar, daß Sie nicht für einen kleinen Kreis von Industrieunternehmungen, sondern sür den breiten Mittelstand arbeiten. Wir wollen eine starke wirtschaftliche Existenz jedes einzelnen Volksgenossen. Dazu mitzuhelfen ist Ihre Aufgabe. Dann werden Sie Ihr Teil beigetraaen haben zum Wiederaufbau unserer sächsischen Wirtschaft und zum Ausbau unserer gesamten deutschen Na tion." Bei Besprechung des Geschäftsberichtes des Sächsischen Sparkassenverbandes wurde besonders auf die erfreu liche Entwicklung des Sparkassen geschästs seit Januar 1933 hingewiesen, die das große Vertrauen der Bevölkerung zu den neuen Verhältnissen und insbesondere zu den Sparkassen zeigt. Die Einlagen bei de„ Sparkassen stiegen im lausenden Jahr um saft 100 Millionen Reichsmark. Die gesamlen Spareinlagen bei den sächsischen Sparkassen betrugen am 31. Juli 1933 im Reu- und Altgeschäst 1048 Millionen Reichsmark. An Auswertungsguthaben sind bis jetzt in Sachsen 270 Millionen RM zurückgezahlt morden, das sind 53,5 v. H. der gesamten Aufmertungsmasse, trotz dem in Sachsen noch kein gesetzlicher Zwang zur Auszahlung besteht: diese Zahlen beweisen aber, daß die Sparkassen ihren Ältsparern in der Auszahlung weitestgehend entgegen gekommen find. Wie»,er Tll.-Büro darf keinen pressesunk senden Berlin, 24. August. Nachdem vor einigen Tagen die tschechoslowakische Post verwaltung den deutschsprachigen Zeitungen in Böhmen die Ge nehmigung zur Abnahme des Pressesunks der Telegraphen« Union entzogen hatte, haben nun auch die österreichischen Be hörden ohne besondere Angabe von Gründen die der Wiener Tochtergesellschaft der Telegraphen-Union gegebene Konzession für die Herausgabe politischer Nachrichten nicht erneuert. Die Wiener Telegraphen-Union war daher gezwungen, mit dem gestrigen Abend die Ausgabe politischer Nachrichten an ihre österreichischen Bezieher einstweilen cinzustellen. Den übrigen Dienst führt das Wiener Büro weiter. Stahlhelmtaq abaesaat Wie die Telegraphen-Union erfährt, hat der Vundessiihrer des Stahlhelm aus Wunsch des Reichskanzlers Adolf Hitler die für den 9. September anberaumte Rcichssührcrlagung des Stahlhelm in Hannover aus den 23.-24. September verlegt. Wegen der durch diese Verlegung bedingten organisatorischen Schwierigkeiten wird die Durchführung des ursprünglich in Zu sammenhang mit der FUHrertagung vorgesehenen Stahlhelm tages abgesagt. Uebcr den Umfang und Verlaus der Reichs« sühzertagung sollen in den nächsten Tagen die Befehle erlasse» werden. ———SS— Der Geisbub Von Leon Freiherr von Campenhausen. Soviel war gewiß: Es gab im ganzen Gebiet zwischen dem Togerm und dem Schliersee keinen Eeisbuben, der so war wie der Girgl. Niemand wußte so recht, wo er eigentlich herstammte. Man sagte, feine Mutter sei eine Zigeunerin gewesen. Vielleicht. Man wußte nur, daß er vor sechs Jahren, an einem Sommer lage wie heute, als die Sonne warm auf das kurze Weidcgras der Giendlalm brannte, plötzlich vor der Tür der Sennhütte stand und mit seinen schwarzen Augen die Bäuerin musterte. Seitdem war er dageblieben und hatte die Eeiscn gehütet. Und nie war seitdem ein Unglück geschehen. Kein Vock hatte sich verstiegen, keine Ziege das Bein ge- brock-en, und selbst der Steinadler hatte es nicht gcivagt, ei» Zicklein leinen stets hungrigen Jungen zuzutragcn. Und dann wußte man noch etwas: nämlich, daß er die Sprache der Tiere verstand. Denn anders konnte man es nicht erklären, daß der Girgl so genan wußte, warum die Tiere dieses oder jenes taten. In der ersten Zeit liefen von den Nachbaralmen die Leute herbei, das seltsame Kind zu betrachten und die Touristen, die ihr« blassen Stadtgesichter in der Vcrgsonne bräunen wollten, Überschütteten ihn mit Fragen. Später aber gewöhnte man sich daran und ließ dem Girgl seine Ruh. Wenn die anderen Hütbuben juchzten und jodelten, di« Weidenflöt« blichen und mit HU und Ho das Echo von den Bergwänden herausforderten, verschwand der Girgl lautlos in die beioaldeten Hänge. Mit offenem Auge und geschärftem Ohr schlich er umher, kletterte über da» Felsgeröll, wand sich durch Dornengestrüpp und glitt über den schmatzenden und glucksenden Sumpf. Und immer wußte er seine» kleinen geschmeidigen Körper so zu verbergen, daß die Tiere des Vergcvalds, vom Marien käfer bis zum Vartgamsbock, nicht ahnten, daß ein Mensch In ihrer Nähe sei. Es gab aber Dinge im Leben der Tiere, die selbst der Girgl sich nicht zu erklären wußte. Droben, wo die Giendlalm gegen den Verglomm zu «nde^ dort wo die alten dürren ÄOettertannen ihre grauen verdorrten Aeste gegen den Himmel strecken und die blauen Enziane im Föhrenwinde schaukeln, saß der Girgl und schaute nach den Schneefeldern des Großvenedigers hinüber, die in weiter Ferne in der Sonne leuchteten. Neben ihm lag Hcppcrl und kaute behaglich wieder. Girgl faßte die alte Geis am Bart: „Weißt. Hepperl, die Menschen meinen Wunder wie klug zu sein, und doch wisse'» sie nichts von den Tieren. Jetzt paß auf, was ich dir sage: Nichts schmeckt den Krähen bester, als Singvogeleierchen. Und doch gibt es Singvögel, die in« Flcchtwerk eines neuen Krähen nestes ihr Nest bauen. Und die Krähe laßt die Eier un geschoren. Und — wenn der Storch durch die Wiesen stelzt, und er findet ein Lerchennest, schlupp, glitschen die Jungen in seinen Hals. Aber am Storchnest brüten die Sperlinge ihre Jungen aus, und der Storch sieht zu. Der größt« Feind der Feldmaus ist das Wiesel. Gestern nun wollte ich meinen zahmen Wieseln eine besondere Freude machen. Ich sing zwei junge Feldmäuse und setzte sie zu den Wieseln in den Käsig hinein. Heute morgen — ich denke, die Mäuschen sind längst verspeist — rvas sehe ich! Die beiden Wiesel und die beiden Mäuse schlafen alle vier zu einem Knäuel zusammcngerollt und lvärmen sich gegenseitig. Was sagst du dazu, Hepperl, kannst du mir das erklären?" Die alte Geis stand auf, reckte sich in der Sonne und wandte ihren Kopf dem Großvenediger zu, dessen Firnselder in der Ferne leuchteten. Oer Sternhimmel im September Immer früher bricht jetzt die Dämmerung herein. Die Sonne hat die nördlichsten Gebiete des Tierkreises verlassen und wendet sich gegen Süden. Am 23. September überschreitet sie den Aeguator. Jupiter, der Helle Planet, der uns seit Anfang des Jahres am Abendhimmel geleuchtet hat. verschwindet in den Strahlen der Sonne. Er wird vom Abendstern, der Venus, abgelöst, die etwa eine Stunde nach der Sonne untergeht. Etwas höher als sie, links über ihr, steht der Mars. Am 22. bzw. 23. September wird die junge Mondsichel an de» beiden Planeten vorüber ziehen. Um 22 Uhr. wenn die letzten Reste des Tages längst von der Nacht verschlungen sind, spannt sich majestätisch das schim mernde Band der Milchstraße über das Firmament. Jin Nord osten beginnend, wo die Helle Kapella im Dunst des Horizonts flackert und etwas höher die schöne Perlenschnur des Perseus funkelt, steigt es über das „W" der Kassiopeia an zum Zenit. Im großen Kreuz des Schwans spaltet sich die Milchstraße in zwei Teile, der eine senkt sich über den Adler sdessen Heller Stern ist Atair) nach Südwesten zum eben untergehcnden Schützen, der andere Arm verläuft mehr westlich zu n Schlangen träger, einem ausgedehnten, aber schwächeren Gebilde im West- siidwestcn. Hoch im Westen strahlt die Wega, der hellste Stern des Nordhimmels. Unter ihr lies im Nordwesten verschwinden Krone und Bootes. Tief im Süden wandert der bleiche Saturn inmitten der Sterne des Steinbocks dahin. Ihm folgt links darunter Formalhaut im südlichen Fisch. Im Osten trisst unser Blick schon die ersten Vorboten des Winters. Ganz tief im Nordnordost erhebt sich unter den Sternen des Perseus das zierliche Siebengestirn und ein wenig später erscheint auch Aldebaran, der Hauptstern des Stiers. In halber Himmelshähe, von Osten nach Süden gestreckt, be merke» wir die Andromeda mit dem kaum sichtbaren, im Fern rohr jedoch sich als wunderbares Gebilde ossenbarenden Spiral nebel, daran anschließend das große Viereck des Pegasus Nicht unerwähnt bleiben soll der Große Bür, der lies im Norden dahinspringt. Von den Planeten, die ein wechselndes Bild am Sternen himmel Hervorrufen, ist Merkur in Sonnennähe und unsichtbar. Venns und Mars herrschen am Hellen Abendhiinmel. Jupiter nähert sich der Sonne und entschwindet unserem Auge sür einen Monat, um Anfang Oktober am Morgenhimmel zu er scheinen. Der Mond, unser Nachbargestirn, begegnet bei seinem Laus durch den Tierkreis nm 2. September Saturn, am 10 II. Aldebaran, nm 21.—25. Spika, Venus, Mars. Anlares und am 29. wieder Saturn. Seine Phasen ereignen sich an solgenden Tagen: Vollmond am 4., Letztes Viertel am 1l., 'Neumond am 19. und Erstes Viertel am 26. September. Verantwortlich Pir den politischen u»t> Nachrichten««»: lS. Winkel, sür vokales und Feuilleton Dr. v>. Deoczyk; siir den geschäftliche» Dell: Ih Winkel, Dresden, Pollerstr. tf. — Druck ». Verlag: Eermanta, Dresden