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Notizen veukscklsn«! un«I «Iie U,eI1v,ii»iseksk1skonsepeni Wie notwendig die gerade von der gegenwärtigen Reichsregierung vertretene Idee der nationalen Wirtschaft ist, und wie sehr es darauf ankommt, daß alle Kräfte des Volkes für die Verwirklichung dieser Idee eingesetzt werden, zeigt das «m höchsten Grade unbefrie digende Ergebnis der Weltwirtscl-astskonferenz. Reichs- bankprüsident Schacht hat mit Recht ausgesprochen, dntz der Fehler im System liegt, dlnä) secl)swöclientlicl)er an strengender Arbeit ist kaum in einem einzigen Punkt des Programms eine Abmachung herbcigeführt worden. Die Methode ist untauglich, die mit Allgemeiu-Empsehlungen und Resolutionen glaubt, große weltwirtschaftliZze Probleme nach einem einheitlichen, für alle Wirtschaften gültigen Schema lösen zu können. Notwendig ist die Ein setzung der eigenen Kraft lm eigenen Land, um zunächst von hier aus der wirtsä-astlichen Krisis Herr zu werden. Erst nach solcher Beorünung der Dinge aus eigener Kraft kann auch Kraft und Fähigkeit zur internationalen Mit arbeit und Hilfe gezogen werden. Die deutsche Reichs regierung wird in diesem Sinne und Geiste weiterarbei ten und auch jede internationale Zusammenarbeit unter stützen, aber der Erfolg solcl)er Arbeit ist nicht möglich, wenn nicht vorher die Welt von den politischen wirt schaftlichen und finanziellen Kriegsüberresten gesäubert wird. Diesen Standpunkt der Neichsregierung teilt das deutsche Volk in allen seinen Schichten. Hntlilelltscke Pi»op«gr>nr1« I8Ü1 Es liegen starke Anzeichen dafür vor, datz die Deut schenhetze im Auslande merklich im Abflauen begriffen ist und datz die Aufklärung über die wirklici)en Verhält nisse in Deutschland wesentliche Fortschritte gemacht hat. An der Aufklärung beteiligt ivaren nach einer Veröffent lichung des Deutschen Industrie- und Handelstages so wohl ausländische Persönlichkeiten, die Deutschland be suchten wie auch Matznahmen, die von deutsä>en Et lichen Stellen und Privatpersonen durchgeführt wurden. Die deutschen Exporteure und die deutschen Auslands reisenden haben die ihnen zur Verfügung stehenden Ver bindungen im Auslande ausgenutzt. Ein grotzes Verdienst kommt bei dieser Aufklärungsarbeit den dcutsä>en In dustrie- und Handelskammern zu, die ihre am Auslands- gescl)üft beteiligten Firmen zur Gegenpropaganda anhiel ten. Es ist Aufgabe aller Volksgenossen, für das Fort schreiten der Aufklärung des Auslandes auch weiterhin nach Kräften bemüht zu sein. Eine solä)e fortdauernde Aufklärungsarbeit wird dazu beitragen, datz die Boykott bewegung gegen deutsche Waren, sofern sie noch zu beobachten ist, schlietzlich ganz verschwindet. Dl« «les 2000-XUomelen-Ikennens Oft genug ist in den letzten Tagen betont worden, datz die 2000-Kilomcter-Fnhrt der deutsä)en Kraftfahrer einen neuen Abschnitt im deutschen Automobilwefen ein geleitet hat. Die überzüchteten Maschinen der sogenann ten Rennfahrer l-atten bei dieser Prüfung einen durchaus negativen Erfolg zu verzeichnen. Dagegen kamen die Durchschnitts- und Gebrauchsmaschinen in Front. Es er wies sich, datz gerade die letzteren Konstruktionen für Langstrecken ganz besonders geeignet sind: es stellte sich weiter heraus, datz die Produktionsstätten lediglich ein Interesse daran haben können, Gebrauchsmaschinen her zustellen, die einer solchen Ueberlandfahrt gewachsen sind. Vertrauen und Käufer finden Automobile nur dann, wenn sie unter allgemeinen Bedingungen Erfolg haben. Hier ist das der Fall gewesen. Die deutsche Automobil industrie wird bald die Rückwirkung dieser Erfahrung spüren. Iukunflssragen -es deutschen Rechts Nr. Frank kündigt Reichstagung des Deutschen Zuristenbundes an München, LS. IuN. In einer am Mittwoch nachmittag abgchaltenen Presse besprechung erklärte der Ncichsjustizkommissar Staatsminister Dr Frank, datz die Unabhängigkeit der deutschen Rechts pflege vom ersten Tage der nationalen Erhebung an aus das intensivste in den Vordergrund gerückt worden sei. Die Un abhängigkeit des deutschen Richters soll in jeder Form ausrechterhalten werden. Es gebe in der gesamten Justiz kein« irgendwie gearteten Kommissare. Es sei nicht möglich, daß jemand, weil er einer bestimmten Partei angchört habe, oder aus sonstigen unjuristischen Gründen in seinem Recht ge schmälert werde. Die Richter seien unabhängig in ihrer Recht sprechung, auch in politischen Fällen vor den Sondergerichtcn. Das Wort des Führers, daß nach der Revolution die Evolution etnfetzen müsse, gelte auch für die Justiz. Die Austastung, als ob neben der Staatsjustiz auch eine Organisations justiz bestehe, sei falsch. Die Unabhängigkeit der Rechtspflege werde dadurch gesichert, datz entsprechend dem entschiedenen Willen des Führers die Persönlichkeiten, die in der Justiz tätig find, in einer eigenen Organisation, im Nationalsozia listischen Deutschen Juristenbund, zufammengefaßt wurden. Der Bund werde Anfang Oktober unter dem Pro tektorat des Reichskanzlers seine grotze Reichs, tagung in Leipzig abhalten, die der Reform des deutschen Rechtslebens gewidmet sein soll. Die deutsche Rechtsreform werde mit allem Nachdruck ge fördert, es werde aber vermieden, Reformen zu überstürzen. Im Vordergrund stehe das Deutsche Strafrecht. Es sei zu hoffen, datz diese Reform bis November durchgesührt sei. Als Nächstes komme das Urheberrecht daran, dessen Reform schon der Vollendung nahe sei. Dann werde folgen die Reform des Aktienrechts, des deutschen Zivilprozeßrecht« und die Neuregelung der Strasprozetzordnung. Im Vordergründe der nächsten Zeit stehen die Reformen des Rechts st udiums und die Vereinheitlichung der dafür geltenden Vorschriften im Reichsgebiet sowie die Vereinheit lichung der Prilfungsmethoden und Priisungsvorschrif- ten. Im Zusammenhang damit stehen das Freizügigkeits problem der Rechtsanwälte und die Planung der einheitlichen Reichsnotariats. Die durch das preußische Erbhosrecht aufgeworfenen Fragen feien in Bayern nicht so vordringlich, weil 85 v. H. der Erbhöfe ungeteilt übernommen werden. Die gesamten Probleme werden vorbereitet von der Akade mie für deutsches Recht in München. Die soll die Sammelstätte für die wissenschaftliche Erforschung der Rechts fragen sein. Der Minister teilte ferner mit, datz der Minister rat soeben eine Ausdehnung der Amnestie für politische Ver- gehen beschlossen habe. Sie bezwecke, für gewisse politische Ver gehen, die in den letzten Monaten vorgekommen feien, eine nach trägliche Sanierung herbeizusllhren. Denn ungeachtet werde die bayerische Staatsregierung künftig keinen Zweifel mebr darüber lasten, datz der autoritär« Staat, wie ihn der Reichsstatthalter General von Epp in Bayern zu fördern be rufen sei, konsequent ausgebaut werde. Schlietzlich versicherte Dr Frank, datz sich die Justizverwaltung «ingehend mit dem Presserecht beschäftige, und datz die nationalsozialistische Regierung sich für die Freiheit der Presse und ihrer Aeutzerun- gen einsehe. Diese Pressefreiheit sei durchaus vereinbar mit den nationalsozialistischen Zielen. Der deutsche Mensch gedeih« nur in der F r c i h e i t. Diese Freiheit uns erkämpft zu habe», sei rin« Leistung, auf die der Nationalsozialismus stolz sei. Sieben deutsche Weltwunder aus der Weltausstellung in Chikago, Gestern mittag hatte die Presse Gelegenheit, im Reichs propaganda-Ministerium die letzten Bildnisse zu besichtigen, die zur Weltausstellung in Chikago gesandt werden. Es handelt sich neben einer Anzahl vergröberter Photographien von der Feier auf dem Tempclhofer Feld am 1. Mai, um das Bild „Der Tag der nationalen Arbeit", von Kunstmaler Hans Haas, das wirkungsvoll den Augenblick darstellt, als die begeisterten Volksmasten dem aus der Rednertribüne erscheinenden Reichs kanzler zujubeln. Im übrigen sind, wie wir erfahren, für die Ausstellung im „Deutschen Haus" aus der Meltansstellung in Chikago in letzter Stunde von führenden deutschen Persönlichkeiten und Unterneh men folgende Gegenstände zur Verfügung gestellt worden: 1. Ein Modell des Luftschiffes „Gras Zeppelin" durch die Leitung des Deutschen Luftfahrt-Museums in Stuttgart und der Luftschiffbau Zeppelin E. m. b. H. in Friedrichshafen. 2. Ein Modell des Ricsendampsers „Vreme n" vom Nord deutschen Lloyd in Bremen. S. Ein Modell des Schnellflugzen ges „ll. L. 7Ü" von den Ernst-Heinckel-Flugzeugwerken in Warnemünde. 4. Ein Modell des größten Landflugzeuges „6.38" von der Deutschen Lufthansa in Berlin. 5. Ein Modell des „Fliegenden Hamburgers" von der Reichsbahn-Zentrale für den deutschen Reiseverkehr E. m. b. H., Berlin. 6. Das erwähnte Gemälde „Tag der nationalen Arbeit" von Kunstmaler Haas, das Modell der Nicsentribüne auf dem Tempclhofer Feld, sowie Vergrößerungen von Photo aufnahmen anläßlich der Kundgebung aus dem Tempelhoser Feld. 7. Eine Vuchausstellung „Volk ohne Raum" vom Ver lag Albert Langen-Eeorg Müller, München. Die Ausstellung dieser Gegenstände wird unter dem Motto „Sieben deutsche Weltwunder" staltsinden und soll in einfacher, aber doch eindringlicher Art dem amerikanischen Volk und der ganzen Welt zeigen, datz Deutschland trotz aller Rot noch immer Spitzenleistungen auf kulturellem und technischem Gebiet« auf» -»«weisen hat. Am 13. August wird die „Deutsch-amerikanisch« Gruppe" in Chikago anläßlich der Weltausstellung «inen „Deut schen Tag" veranstalten. Kundgebung des Reichsarbeitsministers Die Kundgebung des Herrn Reiokanzlero über dell Abschluss der deutschen Revolution, die Mitteilungen des Herr» Reichsministrrs des Innern, der schärfste Matznahmen androht gegen unbefugte Eingriff, in di« Wirtschaft und ge« gen Mißachtung von Anordnungen der Träger der Staatsautorität, sind allen Dienststellen in Reich und Ländern bekanntgegcbn worden. Im Anschluß daran hat der Herr Preußische Mi nisterpräsident sür den Bereich seiner Verwaltung be sohlen, datz Kontrollen der Staatsverwaltung oder gar Ein griffe in sic durch außenstehende Personen in Zukunft verboten sind. Derartigen Versuchen sei mit allen Mitteln entgegen- zutreten. Dcinzusolge erwarte ich, daß auch in meinem Arbeits bereich die Autorität der Neichsregierung unter allen Um ständen sichergestcllt bleibt und jeder Versuch, sie zu erschüttern, unterbunden wird. Insbesondere verweise ich aus den Aus führungen des Herrn Reichskanzlers auf zwei Punkte: 1. Jede Nebenaktion, möge sie Herkommen, woher sie wolle, mutz zurückgcwiesen werden. 2. Keinerlei Organisationen oder Parteistellen irgend welcher Art dürfen sich Regierungsbesugniste anmatzen, Personen absetzen und Aemter besetzen. Wie in bezug aus di« Wirtschaft allein der-Herr Reichs« wirtschastvminister, so ist aus dem Gebiete der Auf- gaben des Rcichsarbcitoininistcriums allein der Reichs» arbeitsminister zuständig und den Richtlinien der Politik des Herrn Reichskanzlers entsprechend verantwortlich. Berlin, den 22. Juli 1933. gez. Franz S« ldt«. /^6oro te Hymnus des heftigen Thomas von Aquin. In der „Benodiklinisciieii Monatsschrift zur Pflege reli giösen und geistigen Lebens" sHeft 7/8j finden wir folgende deutsckze Uebersetznng des berühmten Hymnus. Die „Venedik- tinische Monatsschrift" bemerkt dazu: „Die Uebersetzung dieses schönen lateinischen Hymnus ist insofern eine Neuheit, als in der deutschen Sprache genau der Rhythmus und Tonfall und damit ein Teil der dichterischen Stimmung des Originals festgehallen wird. Für den Gebets- ck>arakler des Textes hat das vielleicht eine besonders günstige Wirkung. Die hier vorliegende vorbildlich gelungene Ueber- sctzung verdanken wir dem bekannten Lyriker Max Fischer". Ich bete Dich in Demut, verborgene Gottheit an, Die in diesen Formen sich verhüllen kann. Dir hat sich m»in Sinnen völlig hingegeben Und, in Dich versunken, stirbt mein Eigenleben. Sehen, Tasten, Schmecken reichen nicht zu Dir, Doch aus sich rer Kunde ward der Glaube mir: Denn ich glaube, weil es sagte Gottes Sahn Und nichts wahrer sein kann als der Wahrheit Ton. Blieb am Kreuz verborgen seine Göttlichkeit Und zugleich verhüllt auch seine Menschlichkeit, Will ich dennoch beides glauben und bekennen Und wie einst der Schächer sehend nach ihm brennen. Wenn mein Blick die Male nicht wie Thomas schaut, Ist doch all mein Denken, Gott auf Dich gebaut: Hilf, daß Dich mein Glauben immer tiefer ehr, Sich in Dir mein Hoffen und mein Lieben mehrt. Heiliges Gedenken an des Herren Tod, Lebensschöpferischcs und lebendiges Brot: Gib, dass meine Seele sich von Dir nur nährt Und in jeder Faser Deine Süßigkeit erfährt. Pelikan der Gnade, Jesus, höchstes Gut, Mich Unreinen wasche rein in Deinem Blut, Von dem schon ein Tropfen aus der Sünde Bann Diese sünd'ge Welt besreien kann. Jesus, den verhüllt nur jetzt mein Auge sieht, Las; gescheh'», wonach mich all mein Sehnen zieht: Das) ich unverhüllt Dir sä-an' ins Angesicht Und im Sä)auen selig bin von Deiner Glorie Licht. Germanenfunde in Böhmen Es ist erfreulich, daß der reiä>en «»germanischen Kultur- hinlerlassenschaft in der Tsck>echosloivakei von den einl)«imisck>en Fachkreisen ständig reges Interesse enlgegcngebracht wird. Die Ergebnisse der tsck»echoslowakischeii Germanenforschung sind ja nicht nur für das eigene Land, sondern auch sür die allgemeine Kunde vom Altgermanenlum von großer Wichtigkeit. Das geht neuerdings aus dem Bericht hervor, de» Pros. Dr. Leonhard Franz, der Fachmann der Dcutfckien Universität Prag, in Nr. 22 der „Forschungen und Fortschritte" über die neuesten Germanen funde Böhmens liefert. Dem genannten Forscher ist der Nach weis gelungen, daß ein beträchtlicher Teil Nordböhinens in der Zeit um Christi Geburt von den germanischen Stämmen der Hermunduren besiedelt gewesen ist. Das Kerngebiet dieses Stammes lag in Mitteldeutschland, von wo er clbeaufwärts nach Böhmen vordrang. Hermunduren gelangten nach den neuesten Grabungsergebnissen bis nahe an die Elbequelle im Riesenge birge. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus, der einmal in seiner Schrift über Germanien bemerkt, daß die Elbe im Gebiete der Hermunduren entspringt, hat also Recht behalten gegen jene seiner Ausbeuter, welckx? behauptet haben, Tacitus habe mit dem Oberlaufe der Elbe die Moldau gemeint. Sehr bedeutsam ist die Aufdeckuing eines germanischen Friedhofes bei Tschelakowitz unweit Brandeis an der Elbe. Dort lagen 51 Gräber in einem Viereck um ein besonders aus gestattetes Grab: in diesem lag ein Krieger mit einein Pferd, vielleicht der Häuptling des Stammes. Di« Gräber rühren aus der Zeit um 500 n. Chr l)«r und dürften Leuten thüringischer Herkunft zugehören. Di« Liebesgaben, die den Toten mitge» geben morden waren, sind zum Teil sehr kostbar: so wurden «ine goldene Münze oströmischer Prägung und goldene Schmuck anhängsel gefunden. Zu Beginn des 6. Jahrhunderts saßen also im Herzen Böhmens noch krieg«riscl>e wohlhabende Germanen. Wenige Jahrzehnte später zogen die ersten Slaven ins Land Sie müssen noch germanische Siedler angelrossen haben, weil sie germanische Oertlichkeilsbezeichnungen übernommen haben. Ver schiedene Anzeichen sctreinen daraus zu deuten, daß auch später hin noch Germanen in Böhmen saßen, obwohl die germanische Besiedlung nicht mehr so dicht war Versuche mit 480 Störchen Die Dogelivarle Rossitten beabsichtigt, interessante »vissen- schaftlict)« Versuche mit 180 Jungstärck>en vorzunchinen Die Storck)« östlich der Ell>« nehmen bekanllich ihren Weg nach dem Südei» über den Balkan und Kleinasien, während die Störche westlich der Elbe zu ihrem Zuge den Weg über Spanien nehmen. Rossilten schickt nun am 28 Juli 180 Junastörche. die in Ost preußen geboren sind, zur Essener Vogelwarte Dort werden die Tiere vier Woä»eii verpflegt und dürfen dann von Elle«» aus den Zug nach dem Süden antreten. Es wird beahsicktiat sest- zustellen, welchen Weg die besonders gekennzeichneten Tiere ei» schlagen werden, ob sie den übrigen westlich der aeborenen Artgenassen einfach folgen oder ob sie infolge Vererbung den Weg über den Balkan und Kleinasien wählen. Nichtigkeiten Ein sunge» Mndckxm wollte mit ihrer Freundin in den Tod gehen. Beide wurden In» letzten Moment daran gehindert. Beide waren in Stellung nichts fehlte ihnen, sie hatten zu Hause geordnete Verhältnisse und trotzdem die Zuflucht zum tödlichen Gas. Dann erfuhr man aber dach den Grund: Zunächst einmal wollte das 21jährig« Mädckxm sterben, weil ihr die Mutter den Gebrauch des — Lippenstiftes verboten hatte, und die andere wollte sterben, »veil ihr „Freund" ihr erklärte, er könne sie nicht heiraten, weil er — Karriere mackzen wollte! Zeici>cn der Zeit! Zwei sunge Menschen, denen nichts abgcht, suclzen den Tod, »veil man ihnen den Lippenstift nimmt und »veil der „Freund" ein vielleicht sehr zweifelhafter Ehren mann ist. Muß man da nicht alle moralisckien Kräfte mobilisieren, uin der Jugend neue Buhnen zu weisen, Bahnen nach oben, heraus aus der Auffassung, in kleine«» Nichtigkeiten — einen» Lippenstift und einer Liebelei — läge der Wert des Lebens.