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l,«iprig unrl Umgebung ) Kirchensteuern 1933. Für den Termin 15. Juli 1933 ist nach den Verordnungen der zuständigen kirchlichen Behör den eine weitere Vorauszahlung zu leisten. Sie beträgt 20 Pro zent der gesamten endgültigen Kirchensteuer sür das Rechnungs jahr 1932. Ist diese Steuerschuld durch Rechlsmittelenlscheidung oder Erlas) ermäßigt worden, so tritt an ihre Stelle der herab gesetzte Betrag und die Vorauszahlung ist nur nach dem herab gesetzten Steucrbelrag zu berechnen. Besondere Bescheide sür die Vorauszahlung werden nicht erteilt. Die Steuerpflichtigen werden gebeten, den Kirchensteucrbescheid für 1932 und etwaige Rechtsmittel — und Ericktzbescheide bei der Zahlung mit vorzu legen. Wer durch die Post oder eine Bank zahlt, wird gebeten, dabei die Buchungsnummer mit anzugeben, die auf dem Steu erbescheid für 1932 vermerkt ist. ) Das Polizeipräsidium leilt mit: „Am 1 Juli 1933 wur den Durchsuchungen der Geschäftsstellen des Windthorstbundes, des Volksvcreins für das katholische Deutschland, des Katho lischen Gcsellenvereins und des Katholischen Iungmännerver- bands vorgenommen. Das hierbei ausgesundene Schristenmtttc- rial sowie Mitgliederlisten und eine Anzahl Druchschristen wur den beschlagnahmt und die Heime geschlossen." ) Der Deutsche tzandlungegehilfenverband veranstaltete am Dienstag eine Abendfeier im Leipziger Zoo. Für die Deutsche Arbeitsfront sprach deren Kreisleiter. Hellmuth Peitsch-Leipzig. Jeder berufstätige Volksgenosse hat die Pflicht, im Rahmen der Berufsverbände am Neubau unseres Staates und unserer Wirt schaft mitzuhelfen Die deutschen Kaufmannsgehilfen müssen sich im neuen DHV. organisieren. Sodann ergriff Gauvor- stel)er Bierast-Dresden das Wart zur Hauptrede des Abends unter dem Leitsatz ..Die deutschen Kaufmannsgchilfen geeint im Geiste Adolf Hitlers". Zum Schluss verpflichtete Gauvor steher Bierast die neuen Mitglieder des DHV. für den Dienst im Sinne der nationalsozialistischen Bewegung, die den Gemein nutz vor den Eigennutz stelle. ) Ein Leipziger Betrüger in Berlin sestgenommen. Wie aus Berlin gemeldet wird, wurde dort in einer Gastwirtschaft der „Kaufmann" Arno Angcrstein sestgenommen. Er hatte frü her in Leipzig grotze Wcchselsälschungen verübt und darckus das Weite gesucht Als er in Berlin in der betreffenden Wirtschaft mit einem Scheck bezahlen wollte, schöpfte die Wirtin Verdacht und alarmierte die Polizei, die den Gauner festnahm. ) Schwerer Zusammenstotz zwischen Straßenbahn und Kraftwagen. In der Nacht zum Dienstag stieß In der Nähe des Bölkerschlachtdcnkmais ein Lastkraftwagen bei dem Versuch des Führers, eine Straßenbahn zu überholen, mit dieser zusammen. Dabei wurde die ganze linke Seite des Straßenbahnwagens ausgerissen, und die Fensterscheiben gingen völlig in Trümmer. Auch das Auto wurde beschädigt; dessen Lenker konnte jedoch in der Dunkelheit entkommen. -f- Delitzsch. Eine -100 Jahre alte Wasser leitung. In Priester (Post Krcnsitz) wurde beim Ein- Der 4. Vezirkscäcilientag des Bezirkes Pirna der Cäeilieuvereine in Heidenau weitete sich zu einem säfönen Festtage echten rechten Cäciliengeistes aus. Das Silber- iubiläum des gastgebenden Vereins Heidenau wurde gleichzeitig gefeiert. Der Iubelverein hatte zu seinem Ehrentage die Messe von Pertus, Leipzig, „Missa spiri- tui sancto" mit Orgel zur Ausführung gebracht und da mit sein Können unter Beweis gestellt. Die Einlagen wurden choraliter gesungen. Erzpriester Neumann zclebrie-rte ein feierliches Hoäfamt, betete für die ver storbenen Vereinsmitglieder und stimmte am Schlutz ein feierliches „Tedeum" an. Die Ägensandacht, gel)alten vom Diözesanpräses Pfarrer Echinger, wurde eingeleitet durch den vierstimmigen Chor „Socris solemnis" von Kochem, ihr folgte ein „Tantum ergo" von Goller mit Orgel und klang aus mit dem Marienliede „Wunder schön Prächtige" für 4 Stimmen. Allen diesen Werken wär der jugendliche Chorleiter Werner Schück ein fein sinniger musikalischer Führer. Nach der Mittagspause — das ausgezeichnete Mit tagessen wurde in der Volksküche des Caritas-Vereins eingenommen — begann um 4 Uhr im Deutschen Turner haus die Bezirkstagung der angeschlossenen Vereine Heidenau, Pirna. Neustadt, Sebnitz, Radeberg und um Xb Uhr die öffentliche Feier. Erzpriester Neumann über gab die Geschästsleitung, nachdem er Herrn Banda, jun. für achtjährige Arbeit aufrichtigen Herzens gedankt hatte, dem neuen Vorsitzenden Herrn Lehrer und Chorleiter Wagner, Sebnitz. Im vollgefüllten Saale des Turner hauses konnte gegen 5^ Uhr das Festprogramm mit dem Bezirkssängerspruch eröffnet werden. Sinnvoll war der Prolog „Das Kirchenlied". Die Gesamtchöre „Glaube, Liebe, Hoffnung" von Zmyssig, „Das erste Lied" von Wille, standen unter der umsichtigen Leitung des Bezirkschorleiters Oberlehrer Banda. Freudig stimmte man dem Begriitzungstelegramm an Bischof Legge zu. ^krmnili, lvlcksu, PIsurn tz. Oelsnitz i. B. 417 000 RM. Fehlbetrag. Dos Stadtvcrordnetenkollegium nahm den im Finanzaus schutz und im Gesamtrat durchberatenen und von der Kreiehauptmannsä)ast im wesentliä-en unbeanstandet ge bliebenen Haushaltplan für 1933/34 einstimmig an. Bei 2 027 743 RM. Einnahmen und 2 444 879 RM. (eiuschlietz- lich Fehlbetrag von 1931) Ausgaben, ergibt sich ein Fehl betrag von 417 130 RM. tz. Chemnitz. Ungetreuer Beamter. Die Strafkammer des Landgerichts Chemnitz verurteilte den Oberselnctär Heiuig aus Glösa, der dort Gemeindekas- sierer war, wegen schwerer Amtsunterschlagung und Ur kundenfälschung zu 9 Monaten Gefängnis. Heinig hatte in den Jahren 1927 bis 1932 etiva 9000 Mark unterschla« richten einer Schnitzelgrube eine alte, noch sehr gut er haltene Tonrohrleitung von etiva 60 Zentimeter Durch messer freigelegt. Tie Muffen sind mit Pech zusammeu- gel)alten. Es soll sich um eine etiva 400 Jahre alte Was serleitung von Priester nach Wölkau handeln. f Zeitz. Haussuchungen bei den Bibelfor schern. Bei den Ortsgruppen und Geschäftsstellen Weißenfels, Merseburg, Mücheln und Zeitz der Vereinigung Ernster Bibel forscher einschließlich ihrer Ncbenorganisationen wurden Haus suchungen vorgenommen. Es wurden große Mengen Material beschlagnahmt und die Geschäftsstellen polizeilich geschlossen. Vom mitteldeutschen Kundfunl Wir huldigen der deutschen Seefahrt. Es ist heute wich tiger als je. daß auch der Binnenländer in Deutschland sich der deutschen Secgeltung bewußt wird. Wir dürfen nie vergessen, daß wir als niedergekämpftes Bolk l»eule das Blaue Band des Ozeans besitzen, und wir müssen uns außerdem bewußt sein, daß gerad« in der Seefahrt die Verbundenheit der deutschen Stämme am stärksten dadurch zum Ausdruck kommt, daß die Seeleute aus allen deutschen Gauen stammen Ein Schiff ist zudem sowohl in seinem Ausbau wie in dem Zusammenwirken jeder einzelne Funktion das beste Vorbild sür das Zusammen spiel aller Kräfte des Volkskörpers. Der Mitteldeulsäg! Rund funk hat auf Grund solcher Ueberlegungen am 8. Juli 20,50 Uhr eine Hörfolge in sein Programm ausgenommen, die sich „Ma rine — mir huldigen der deutschen Seefahrt!" betitelt und von Carl-Georg Philipp zusammengestellt ist. In der Sendung wechseln Hörszenen mit Reportage und Musikalischem ab Lebendiger Rundfunk. In Erkenntnis der Aufgabe, die dem neuen deutscl>en Rundfunk gestellt ist, die Starrheit der Programme durch immer stärkere ^Berücksichtigung der Tages- gesä-ehniss« aufzulockern, wird der Aktuelle Dienst des Mittel deutschen Rundfunks in der nächsten Zeit eipe täglicl-e Sendung Kurzbericht vom Tage in das Abendprogramm einfügen, die Aktuelles vom Tage und Reportagen über interessante täglick>e Ereignisse in wechselnder Folge enthalten soll. Der neue Leiter des Mitteldeutschen Rundfunks. Der mit der Leitung des Mitteldeutschen Rundfunks be traute Intendant und Sendeleiter des Slldwestdeutschen Rund funks Carl Stile der stammt aus dem Rheinland. Er wurde am 18. Juni 1893 in Trier geboren. Aus seiner Berusslaufbahn ist in erster Linie hcrvorzuheben, daß er seit Oktober 1924 In der Programmabteilung des Südwestdeutsclien Rundfunks in Frankfurt tätig ist, d. h.. daß er von Anfang an, seitdem es in Deutschland überhaupt Rundfunk gibt, in ihm gearbeitet hat. Vom März bis Juni d. I. wirkte Stueber neben seinem Amt als Sendeleiter als beauftragter Intendant der Frankfurter Oper. Seit Jahren steht er als Mitglied und Kämpfer in vorderster Front der nationalsozialistischen Bewegung.' Der Iubelverein trat nun mit dem schwierigen Chor „Tut aus Eure Tore" von G. Rüdiger auf den Plan und zeigte, datz er mich in moderner Linienführung und Akkordbau mit seinem Dirigenten mitzugehen weitz. Diözesanpräses Pfarrer Echinger überbrachte herzliche Glückwünsche des Tiözesauvorstandes zum silbernen Jubiläum. Er selber aber bringe persönliche Erinnerungen dar, da er vor 25 Jahren als Ministrant mit dem damaligen Kaplan Neugebauer nach Heidenau zum Gottesdienst gefahren sei und somit an der Wiege des Iubelverelns gestanden hätte. Dann sprach Pfarrer Echinger über die Aufgaben eines Kirchenchores. Wir singen aus dem Glauben, dabei die Autorität Gottes in bezug auf Kirchenmusik streifend, wir singen aus der Liebe und mir singen aus der Hoff nung. — Nachdem nun die einzelnen Vereine ihre Glück wünsche entgegen gebracht hatten, trat jeder der ange schlossenen Vereine mit ihren Liedergaben vor die Oeffentlichkeit. Es würde zu weit führen, jeden einzel nen Verein hier zu nennen. Neustadt i. S. verdient er wähnt zu werden, die das erstemal unter uns weilten und wacker sangen. Der Nachbarkirchenchor Zschachwitz ehrte den Iubelverein durch eine Bannerschleise und erfreute durch sein frisches und munteres Quartett. Nach dem ge sanglichen Teile kam der Tanz zu seinem Rechte. Ein gestreut waren zur Unterhaltung nette Scherzliedchen der Heidenauer und Zschachwitzer Eine Glanzleistung war das Gesangsstückchen „Vogelkantate" von Mathieux. Hier mar alles in einer Harmonie vereinigt — Gesang, Kostüm, Begleitung — wie es zu einem vollen Erfolge notwendig sein mutz. Frl. Geschwister Sagaster, Bienick, Przysiecki, Fran Stachoda verdienen als Sängerinnen ein ganz besonderes Lob. So mar es dem Herrn Lehrer Wagner als 1. Borsitzenden ein Leichtes, allen, die zum Gelingen dieses Tages — dem Iubelverein soivie allen Schwestervereinen — zu danken und ein sröhlicl)es „Auf Wiedersehn" 1934 zuzurufen. r. gen und die Verfehlungen durch Falschbuchungen zu ver decken verstanden. h. Zwickau. To des stürz vom Bahndamm. Der Händler Arno Haueiß verirrte sich nachts auf dem Heimwege nach Untermürschnitz und stürzte den Bahnkörper hinab. Der etwa 58 Jahre alte Mann wurde am Morgen bei der Eisen bahnbrücke über die Elster tot ausgefunden. tz Rodewisch. Ein Wohnhaus niedergebrannt. Am frühen Morgen des Dienstags brach In dem Anwesen des Bürstenhändlers Max. Hein in Wildenau '>ei Rodewisch Feuer aus, durch das das Wohnhaus vollständig in Asä-e gelegt wurde. Von den Möbeln konnte fast nichts gerettet iverdcn. Zur Zeit des Brandes war Hein mit seinen beiden Kindern außerhalb zu Besuch, mährend die Ehefrau aus dem Schlaf geiveckt werden und das brennend« Haus fluchtartig verlassen mußte. Die Ent- stehungsursaä)« des Feuers ist unbekannt. Zwickau. Berg mannslos. Auf dem Vertrauens- schacht des Erzgebirgischen Steinkohlenaktienvcreins stürzte dem 35 Jahre alten Bergmann Kurt Nauner aus Cainsdorf eine zentnerschwere Steinplatte auf den Kopf; Rauner war sofort tot. 5iU5 ck«r l.su5Ür Leutersdorf. Die weltlichen Vereine von Neuleu- tersdors hielten am Sonntag das übliche Sommerse st ab. Auch die auswärtigen befreundeten Vereine l-atten sich dazu eingesunden. Für oie Unterl-altung der Erwach senen und Kinder wurde durch Musik und Spiele allerlei geboten. Am Abend fand ein Fackelzug für die Kinder statt; wohl in noch keinem Jahre ivar ein so starker Be such zu verzeichnen. l. Bautzen. Verunglückter Motorradfahrer. Ain Montagnachmittag stießen Ecke Albertptatz—Weltinstraße—Ca- rolastraße ein Personenauto und Kraslradsahrer zusammen. Der Motorradfahrer, ein Invalid mit einem künstlichen Bein, wurde von dem Auto ein Stück mitgeschleist und erlitt einen Rippenbruch. Fuß- und Schulterverstauchungen und Hautabschür fungen. Xuri« dlsclirictitrn Start des Graf Zeppelin nach Rio de Janeiro. Hamburg, 5. Juli. Nachdem das Luftschiff Gras Zeppelin gestern abend planmäßig in Pernambuco gelandet ist, wird es heute nachmittag die Weiterfahrt nach dem Zielhafen, Rio de Janeiro, ctntreten. Die Wetterlage ist günstig. Valbos Start noch lm Laufe des Tages wahrscheinlich. Londonderrq, 5. Juli. Trotz des schönen Wetters, das in den heutigen Morgenstunden herrscht, wartet Balbo noch iveitere meteorologische Nachrichten ab, «he er sich endgültig über den Zeitpunkt seines neuen Startes entscheidet. Man rechnet aber damit, daß das Geschwader noch im Laufe des Tages abfliegen wird. Zahlreiche Unglilcksfälle in USA. am Nationalfeiertag. Newqork, 5 Juli. Dis gestrige Feier des Unabhängig keitstages hat zahlreiä;« Opfer gefordert. Infolge non Unfällen bei Automobilausflügen, beim Bade» und beim Abbrennen von Feuerwerk wurden in verschiedenen Teilen des Landes 44 Per sonen getötet und Hunderte verletzt. Schweres Verkehrsunglllck in Algerien. Oran, 5. Juli. Ein Autobus der Strecke Oran—Tlemcen ist gestern 10 Kilometer von Tlemcen einen Abhang hinunterge stürzt. Vier Personen wurden dabei getötet und zwölf verletzt. Scharfe Anordnungen gegen Einzelaktionen gegenüber Konsumvereinen. Berlin, 5. Juli. Der Stabsleiter der Obersten Leitung der Parteiorganisation der NSDAP., Dr. Robert Ley. erläßt fol gend« Anordnung: „Unverantwortlicl^! Elemente treiben ihr Spiel Im Ein vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers. Pg Heß, wird folgendes verfügt: Jede Einzelaktion gegen Konsumvereine oder gegen die eingesetzten Beauftragten in den Konsumvereinen ist strengstens untersagt. Jeder Parteigenosse, der sich an solchen unverant wortlichen Aktionen beteiligt, wird aus der Partei ausgeschlossen. Die Abwicklung und Umbildung der Konsumvereine ge schieht organisch von oben." Oerttsches Beten in Südtirol verboten Berlin, 5. Juli 1933. Der Frouleichnamstag, der in Südtirol von jeher mit seltener Feierlichkeit begaugeu wird, hat in diesem Jahre für die dortigen deutschen Volksgenossen schwere seeliscl)e Konflikte gebracht. Wie die „Ausländsdeutsche katholisctje Korrespondenz" mitteilt, wurden in der Diözese Brixen die Prozessionen von den Behörden in vielen Fällen total untersagt. Der Grund dafür war, datz Fürst bischof Geisler von Brixen den Behörden gegenüber den Grundsatz vertrat, datz die deutschen Kinder bei der rein kirchlichen Veranstaltung in der Muttersprache beten mütztcn und zivar verlangte der Fürstbischof, datz sich die deutschen Kinder als Besuä-er der „Pfarrschulen" sin denen an den Nachmittagen bekanntlich deutscher Reli gionsunterricht durch die Geistlichen erteilt werden darf) beteiligen sollten, wodurch das Gebet in der Muttersprache gewährleistet würde. Darauf hin untersagte die ita lienische Behörde den Auszug von Prozessionen aus den Kircl-en. Im übrigen wurde von den Faschisten die An ordnung getroffen, datz sich alle Aemter, Vereine, die staatlichen Schulen und vor allem die faschistiscijen Iu- gendorgane korporativ am Gottesdienst zu beteiligen hätten, damit die gemeinsamen Gebete von ihnen laut in der Staatssprache verrichtet würden und so der Eindruck verwischt würde, datz Südtirol ein deutsclies Gebiet ist. Im Bozener Bezirk, der dem italienischen Fürst bischof Endrizzi von Trient untersteht, wurde von diesem die Weisung gegeben, datz alle Grundschulen sich zu be teiligen hätten und sich den Anordnungen der (italieni schen) Seelsorger hinsichtlich des Betens zu fügen hätten. Auch hier beteiligten sich sämtliche Behörden und faschi stischen Formationen und so wurde erreicht, datz die deut- sclxn Kinder zusammen mit der italienischen Jugend in italienischer Sprache beten mutzten, so datz bei den Pro zessionen der Eindruck vorherrschte, als wäre die ganze Jugend des Bozener Gebietes italienisch. tt2nrlel5notirrn Leipziger Börse vom «. Juli. Ohne größeres Geschäft lag die Börse schwächer. Sachsenboden 3. Riebeckvier 2, Riquet 2,5 Prozent, Leipziger Feuer, Reihe 1, 2 NM schwächer. Gtauziger Zucker 1.5 Prozent fester. Pfandbriefe gaben etwa 1,5 Prozent nach. Leipziger Produktenbörse vom 4. Juli. Weizen inl. 72 bis 73 kg 18t -185; Weizen inl. 75 kg Durchschn. 1811—190; Weizen inl. 77—78 kg 101-194; Roggen hies. 08-69 kg 160-163; Noa- gen hies. 70 kg Durchschn. 165—167; Roggen hies. 71—72 kg 167—169; Sommergerste (Futter- und Indunricgerste) 170—180; Wintergerste 154—160; Hafer 139—146; Mais La Plata und Mais Donau 215—220; Mais cinquantin 245—250; Erbsen inl. Viktoria 215—245. — Nichtamtliche Notierungen: Wcizenkleie und Noggenkleie je 9—9,75; Weizenmehl 65proz Ausm. 32—32,75 Noggenmehl 70p roz. Ausm. 23,75—24,25 Bezirkscäettienlag in Kei-enau sssss