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Notizen kin Vtsckokszvvnl iüi» «lie kslkottseke pnesse Dcis Stuttgarter „Deutsche Volksblatt" vom 3. 0. 83 zitiert Feststellungen des Erzbischofs Dr. Conrad Grö ber von Freiburg i. Br. über die Notwendigkeit der katholischen Presse, die der Kirä>enfürst seinerzeit aus Aniah der 70-Iahr-Feier des „Badischen Beobachters" machte und die gerade gegeinvärtig wieder von größter Aktualität sind: „Die meisten Anklagen gegen die Presse ergebe» sich nicht aus ihrem eigentlichen Wesen, sondern aus dem Mißbrauch, den die Mensci)en damit treiben. Dadurch wird freilich die Presse in der Hand der Men schen zum zweischneidigen Schwert . . . Sie kann hell leuchtende Fackel der Wahrheit sein, aber auch gleißen des und schivankendes Irrlicht. <Ae vermag den Völkern Führerin zu werden aus den steilen Höhenpfaden sitt lichen Aufstiegs, aber auch Wegbereiterin des Nieder gangs, ja des Untergangs". (Eugen Pacelll, Gesammelte Reden.) Damit wird aber auch ohne weiteres die Not wendigkeit der gewissenhaft orientierten katholiscl)en Presse begründet. Für sie gilt nun im besonderen, daß sie einerseits der Lebendigkeit und dem Werbetrieb des katholischen Gedankens entspringt, der die Menschen und die Dinge unter dem Gesichtswinkel des von Gott Er schaffenen, zu Gott naturgemäß Wandernden und vor Gott zu Verantwortende» betrachtet, anderseits aber wie eine Schußwehr erscheint, die das Uebersluten der unchrist lichen Presse verhindert. Die katholisäze Presse ist außer dem das natürliche Band, das die katholischen Menschen der einzelnen Länder sowohl als der ganzen Welt mit einander brüderlich verbindet. Sie ist das Weltecho der katholischen Autorität, das Sprachrohr und der Kom mandoruf der katholischen Führer. . . . Sie erzieht den Heranwachsenden Menschen an den großen Lehren und Gestalten einer Kamps- und ruhmvollen Geschichte und gemahnt den Erwachsenen an seine unveräußerlichen öffentlichen Rechte und Pflichten. . . . Sie kann, wie olles Menschliche, irren oder versagen, in einzelnen Zwei gen wachsen oder verwelken, sie bleibt aber trotzdem ihrem Stamme nach gut und im Felsengrund der Kirche verwurzelt und der Hauptantrieb der katholischen Bewe gung. Mit Recht erscheint vielen das Halten und Lesen eines katholischen Blattes wie eine dringliche, religiöse Pflicht, die sich an die übrigen heiligen Pflichten gleich wertig reiht, lind das gerade verleiht unserer katholischen Presse eine Auszeichnung und Würde, daß sie nicht lediglich getragen wird durch politische Ziele oder ge schäftliche und schöngeistige Interessen, sondern durch christliche Beweggründe, die im Glauben und Genüssen beruhen. Damit gewinnt aber auch die katholische Presse eine sichere Bürgschaft für ihren weiteren Bestand. Es mögen bei ihr Ausstiege oder Abstiege, wie bei der Kirche selber, erfolgen, zuletzt stehen doch Schriftleiter, Verleger und Leser auf unerschütterlichem Grund " kknmütigkeit, nickt polemlkt Die „Germania" schreibt: „Die Zentrumsparlei, die sich noch vor wenigen Wochen Dr. Brüning als Führer erwählte und merkwürdigerweise mit dem Gedanken zu spielen schien, als od über kurz oder lang das Parteiwcsen wieder neue Blüten treiben werde, ist durch die Ereignisse der letzten Wochen ganz offenkundig überrascht worden . . . Die Parteileitung zögert noch. Darüber geht ihr auch der Einsluß aus die Presse verloren . . . Die politische Seite dieser siir die Zentrumspresse überraschenden Entwicklung ist vielleicht noch schwieriger und im Augenblick noch weniger übersehbar als die erstgenannte. Denn mit einer plötzlichen, unter dem Druck der Ereignisse ab gegebenen Loyalilätserktärung der bisherigen verantwortlichen Leiter der Zentruinsorgane ist es gewiß nicht getan. Eine ganz neue, dem Parteidcnken völlig abgewandie Geisteshaltung zu den gesamten Fragen deutscher Politik ist notwendig, wenn die katholische Presse auch iu Zukunst politische Presse bleiben und an dem Geschehen unserer Tage vollen inneren Anteil nehmen will." Diese Auslassung der „Germania" könnte im ersten Augenblicke so gedeutet werden, als wolle das Blatt eine Beseitigung all der katholischen Zeitungen empfehlen, die nicht die gleiche „neue Front" beziehen ivie die „Germa nia". Eine solche Deutung hielten wir aber für zu weit gehend. Offenbar will die „Germania" nur sagen, daß nicht nur eine äußerliche Gleichschaltung erfolgen darf, sondern daß das „Ja" zur neuen Elaatssührung i n n e r- lich ehrlich sein muß. Abgesehen davon, daß eine große Anzahl katholischer Zeitungen — auch die Säch sische Volkszeitung — in der verantwortlichen Führung der politischen Redaktion einen Wechsel hat eintreten lassen, ist doch durch das Hirtenschreiben der Fuldaer Bi schofskonferenz der Weg für eine vorbehaltlose Mitar beit der Katholiken am neuen Staat freigemncht wor den. Die Geisteshaltung, die in diesem Hirtenschreiben zum Ausdruck kommt, ist ganz gewiß dem Parteiden ken völlig abgewandt. Nicht die Partei ist für un ser Denken die maßgebende Einheit, sondern die Gemeinschaft: die Nation, die Kirche. „Politische Presse" kann also die katholische Presse nicht im hergebrachten Sinne bleiben. Sie muß viel mehr die innere Form der weltanschaulich e n Presse stärker Hernuszuarbeiten versuchen, die in vergangenen Jahren vom parteipolitischen Kampf oft sehr stark über deckt werde. Politische Presse im bisherigen Sinne bleiben wollen, das wäre ein Rückfall in liberalistisches Denken. Wenn man die Bestrebungen der neuen Germa nia-Führung in diesem Sinne verstehen sollte, dann wür den diese Bestrebungen heftigsten Widerstand in den Reihen der NSDAP, finden. Wir erinnern hier an einen Artikel von Rechtsanwalt Dr. Schrciter im Dresdner QsraÄS SN koMsn l'SASN . . . da« herrlich . erkalt die Zahne erfrischende OOON T gcpmd und weiß Lsknpasl» - 1^ unrlv,««sai» Anzeiger (Nr. 174), der sich energisch gegen den Satz des Herrn Vizekanzlers wandte, daß im neuen Staat „kein Raum mehr für eine katholische Partei, so doch für ka tholische Politik" sei. — All diese Meinungsverschieden heiten innerhalb und außerhalb des katholischen Lagers werden überwunden, wenn wir uns zusammenfinden un ter der Führung des Kanzlers, dem Gott den Erfolg und die Verantwortung gegeben hat, und die Kräfte des ka tholischen wie des protestantischen Volksteiles zur Ret tung und Ausrichtung des Reiches einheitlich einset zen. „Politische Presse" werden in diesem Zeichen deut sche Zeitungen in dem Sinne sein, daß sie der Arbeit der Regierung die Wege bereiten, daß sie Material aufbrei ten für aktuelle Fragen. Nicht aber so, daß sie mit Kritik störend von der notwendigen Grundhaltung abweichen und seelische Kräfte auf unfruchtbare Polemik verschwen den. In dieser Haltung wird auch der Reichssührung die Mitarbeit der katholischen Presse — deren Eigenart und Existenzberechtigung, wie wir an leitender Stelle immer wieder eingehend dargelegt haben, nicht durch politische Faktoren wesenhaft bedingt ist — willkommen sein. Hat doch der Herr Reichskanzler vor dem Reichstag am 23. März erklärt: „Die Regierung wird die Gleichheit allen denen zubillt- gen, die in der Frontrichtung unseres Volkes sich hinter die nationalen Interessen stellen und der Regierung ihre Unter stützung nicht versagen." In solcher Haltung arbeitet die katholische Presse unter der neuen Staatssührung mit. Die Ehrlichkeit die« ser Mitarbeit sollte am allerwenigsten von Männern in Zweifel gezogen werden, die auch im katholischen Lager stehen. Einmütigkeit im katholischen Lager ist das Gebot der Stunde, um einmütig, ohne Läh mung durch unfruchtbare Betrachtungen, alle unsere Kreiste in den Dienst des Vaterlandes stellen zu können! Lscliskckrr Sachsens Lehrer spenden 120 000 9kM. Die im Nationalsozialistischen Lehrerbund, Gauverband Sachsen, geeinten 25 000 sächsischen Lehrer haben 120 000 Reichsmark freiwillige Svende zur Förderung der nationalen Arbeit gegeben. Unter Führung des Gauobmanns Göpsert begaben sich die drei Fachschastsleiter der Fachschaft „höhere Berufsbildende und Volksschule" zum Statthalter Mutsch- «nann und überreichten ihn» diese Spende. Die Herausgabe neuer Schulbücher 0 Der deutsche Schulbuchverlag ist von Unruhe und Un sicherheit ergriffen. Er befürchtet einerseits eine Monopoli sierung der Herstellung und des Vertriebes voi» Schulbüchern. Andererseits hat in der Herausgabe von Schulbüchern infolge veränderter Zielstellung der Schularbeit ein überstürzter Wettbewerb eingesetzt. Demgegenüber weisen das Sächsiscl)e Volksbildungs ministerium und das Wirtschastsministerium darauf hin, daß weder das Reich noch Sachten ein Schulbuchmonopol planen. Reich und Länder sind aber übcreingekommen. Richtlinien für neue Lehrpläne der Schulen auszustellen. Diese allem können die rechte Grundlage für die Abfassung neuer Schul bücher geben. Nur an diesen Richtlinien können Schulbücher auf ihre Verwendbarkeit hin geprüft und für die Einführung in Schulen genehmigt werden. Diese Tatsache muß Ver fasser»» und Verlegern bis zu weiterer Klärung der Lage Z u r ü ck h a l t u n g i n N e u a u s g a b e n und Neuaufnah men von Schulbüchern auferlegen. Sie möchten sich voi» diesem Entschluß auch nicht durch die Besorgnis abdrängen lassen, daß sie nicht rechtzeitig ihre Neuerscheinungen für Ostern 1934 auf den Büchermarkt bringen können. Denn nach Besprechungen im Unterrichtsausschuß der Länder kann voraussichtlich damit gerechnet werden, daß der Beginn des Schuljahres auf den Herbst verlegt wird. In» Einverständnis mit den» Wirtschastsministerium hat das Volksbildungsminislerium de»» Lehrern aller Schulen verboten, den Schülern in irgendeiner Weise den Einkauf von Schulbüchern und Schreibheften in Warenhäusern zu empfehlen. Es ist im Gegenteil darauf hinzumirken, daß die Erziehungspflichtigen den Schulbebarf ihrer Kinder bei dein schwer notleidenden gelverblichen Mittelstand decke»». . . Versailler Diktat und Schule 0 Der Reichsinnenminister hat die von der nationalen Negierung als wichtig und vordringlich allerkannte Aufgabe, das deutsche Volk und namentlich die Heranwachsende Ju gend über Inhalt und Bedeutung des Versailler Diktates zu unterrichten, n» der letzten Sitzung des Ausschusses für das Unterrichtswesen zum Gegenstand eingehender Erörterungen gemacht. Zur Erfüllung dieser Aufgabe soll an die Schüler »m letzten psZchljchuljahr. gegebenenialis auch an die Schüler der Berufsschulen und Fachschulen, ein Auszug aus den» Versailler Diktat kostenlos verteilt werdeir Pslegt die Muttersprache! 0 Die Sächsische Staatekonzlei hatte kürzlich die Ministe rien ersucht, der Pflege und den» Schutz des deutschen Sprach gutes ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Da die Schule in hohem Maß zur Führung in dieser nationalen Frage berufen ist, hat das Süchiisct-e Volksbildungsmini sterium folgende Verordnung erlassen: „Unsere deutsche Muttersprache wird leider nicht allge mein so gepflegt, »vie es Pflicht jedes Deutsct)en wäre. Münd liche und schriftliche Aeußerungen von Männern des öffent- liä)en Lebens, von Studenten und Schülern beweisen immer aufs neue, daß das Empsinden für die deutsche Sprache selbst bei sonst gutbeaabten Menschen nicht in der richtigen Weise geweckt und gelenkt worden ist. Es wird daher verordnet, daß in den Schulen und Hoch schulen den Bemühungen des Deutschen Sprachvereins iw all seinen Aeußerungen die aufmerksamste Beachtung zw schenken ist. Es muß angestrcbt werden, daß vor manches vielleicht entbehrliche»» Zeitschrift die sehr wohlfeile Zeit schrift des Deutschen Sprachvereins „Die Muttersprache" de» Lehrenden der Schule»» und den älteren Schülern zugänglich', ist. Auf die rechte Beherrschung der deutschen Muttersprache ist in allen Prüfungen besonders großer Wert zu legend Bewerbungen und Lebensläufe, die den Anforderungen <m eine gute deutsche Sprache nicht gerecht werden, werden künM tig für die Gesamlbewerlnng des Verfasser, mit als Gründe tage dienen." Genierblicher Mittelstand und Ehestandsdarlehen () Das Sächsische Wirtschaftsministerium hat den Ge meindebehörden empfohlen, bei Bestimmung der zur Ent gegennahme von Ledarfsdectungsscheinen zugelassenen Ver kaufsstellen auf die besonders große Notlage des gewerblichen Mittelstandes in Sachsen entsprechend Rücksicht zu nehmen und die großkapitalistische»» Verkaufsstellen aller Art von der Belieferung der Bedarfsdeckungsscheine auszuschliehen. Fahrpreisermäßigung für Angehörige der Arbeitslager () Die Angehörigen der Arbeitslager haben auf den staatlichen Kraftwagenlinien in» Freistaat Sachse,» bisher nur bei der Hinfahrt nach dem Lager und bei der Rückfahrt nach Beendigung des Arbeitsdienstes eine Fahrpreisermäßigung in höhe von 50 Prozent erhalten. Diese Ermäßigung ist nun- mehr auch auf Urlaubsreisen ausgedehnt worden. Als Ausweis dient der Urlaubssck-ein. Anspruch auf Beförderung zum verbilligten Fahrpreise besteht jedoch nur unter der Voraussetzung, daß die Beförderungen ohne Einsatz voi» Ver stärkungswagen möglich ist. krastfahrzeugkontrollen 0 Das Sächsische Innenministerium bestimmt, daß die angeordnete»» Kraftsahrzcugkontroilen (über Abblende- u. a. Verkehrsvorschristen) während der Dunkelheit auf einsamen Wegstrecken, z. B. in Wäldern, nur durch Beamte in U n i- s o r m vorzunehmen sind. Bei einer Durchführung der Kon- trollen durch Beamte in Zivil besteht die Besorgnis, daß unlautere Elemente sich dies« Art von Krontrollen zunutze machen. sller V/elt Relchstagung des Kreuzbundes. Danzig. 5. Juli. Die Reichstag»»»» des Kreuzbandes, Neichsverband abstiiieiiler Katholiken e. V., Halle gestern in der feierlichen Poniisikalmesse, zelebriert von Bischof Graf Rourke, in dein Fest detz Aufrechten Bundes und in der Feier stunde am Abend ihren Höhepunkt. Die Feierstunde »vor in dem überfüllten und grötzien Saale Danzigs. Ter Danziger Senat, alle großen reichsdeutschen alkobolgegnerischen Verbände und sonst alle kalholisckien Reichsverbände hatten Vertretungen ent sandt. In eindrucksvoller Weise kam die Verbundenkeit des Reiches mit den Deuiscl>eii Danzigs zum Ausdruck. Bischof Maximilian Kaller und Pfarrer Weidmann aus Ober hausen forderten den stärksten Einsatz der katholischen Alkohol gegnerverbände, damit durch Ueberivindung des Alkoholism»is eine der wichtigsten Voraussetzungen siir die notwendige innere Erneuerung unseres Volkes geschaffen werde. Besonders star ken Beifall fand der Hinweis, daß das Vküspiel unseres Volks kanzlers Adolf Hitler, der grundsätzlich auf jedes alkoholische Getränk verzichtet »nid denkbar einfach lebt, von allen Deutschen, und besonders von der deutschen Jugend Nachahmung sind«:» müsse. Dr. Schlenker verläßt den Lcmgnmnvereln. Düsseldorf, 5. Juli. Auch Dr. Max Schlenker, der erste Geschäftssiihrer des Langnamvereins und der nordivestlickien Gruppe, ist zurückgelreten. Fritz Thyssen Führer des Langnamvereins. Essen, 5. Juli. Der Vorsitzende des Langnamvereins und der nordivestlickpn» Grup»»«, Dr. ing. Fritz Springorum, ist voi» seinem Amte zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Dr. Fritz Thyssen. Goldenes Buch für gefallene Polizeibeamte. Berlin. 5. Juli. Wie das VDZ.-Viiro meldet, wird nach einem Runderlatz des preußischen Innenministeriums in» Polizei institut in Berlin-Charlottenburg ein Goldenes Buch nusgelegt iverden, in dem alle Polizeibeamte einschließlich der Landjägerci, der Gemeindepolizei und Hilsspolizeibeamten eingetragen wer den sollen, die seit den» 0. Oktober 1920 ihr Leben zur Erhal tung voi» Sici)«rl)«it und Ordnung geopsert haben. Schweres Segelbootunglück aus der Außemveser. Fünf Kinder ertrunken. Bremen, 5. Juli. Unveranlivoriticher Leichisinn hat zu einem schweren Segetbooluugluck gesührl. dem wahrscheinlich fünf Kinder und ein Erwachsener zum Opfer gefalle»» sind. — Trotz schweren Nordn>eslsturmes wagten sich am Dienslagnach mittag V Erwgchsene mit ü kleinen Kinder»» in einem Segel boot aus die osjene Weser. Kurz »ach Verlasse»» der Geeste Mündung kenierie das Voot. Durch den Schlepper „Elsslelh" wurden drei Erwachsene geretlel. Ein anderes Boot nahm zwei Erwachsene auf. Vermutlich sind der sechste Erwachsene und sämtlick)e siinf Kinder ertrunken Zivei Kinderleick>en sind l»«- rcits geborgen worden. Seilbruch aus einer Siegcrländer Zeche. Gosenbach iSiegertand). 5. Juli. In» Hauptschacht der Grube Storch am Schöneberg riß bei der Einfahrt der 'Berg leute zivijci^n der I I. und Io. Sohle das Unterseil des Förder karbes. Ter Korb, der mit 2 t Bergleuten besetzt war. sauste mit ungeheurer Geschwindigkeit in die Tiese. Tie Fangvor richtung trat jedoch ordnungsmäßig in Wirkung So kam der Korb glücklicherweise zum Stehen Auch das Ol»erseil hielt stand. Der Korb ist uugesähr 8 Sekunden gestürzt. Eino neue überparteiliche Organisation in Frankreich. Paris. 5 Juli Der „Malin" veroslerUlicht einen Ausruf des Abgeordneten Franklin-Bouillon zugunsten der von ihm geschaffenen überparteilichen Organisation „Die Union siir die NaUon". „Der Reichsbote" Zeitung der „Deutschen Christen". Berlin, 5. Juli. Die seit Jahrzehnten in Berlin erschei nende Tageszeitung „Ter Reichsbole" wird sich, ivie »vir erfah ren, in Zukunft vollkommen in den Dienst der Glaubensl»ewe- gung „Tentsäie Christen" stellen §2 Jahr« Zuchthaus wegen Ermordung eines SA- Mannes in Ohiau. Brieg, 4. Juli. Das Schwurgericht verurteilte den Arbeiter Karl Ziebvlz, der sich an dem Uebersall ans 'Nationalsozialisten am 10. Juli vor. Jahres in Ohlan lxleiligt und dabei den SA.- Mann Kvnictzko mit einer Latte erschlagen und in die Ohle geworfen hatte, we^n Totschlages zu 12 Jahren Zuchthaus.