Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193307068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330706
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-07
- Tag 1933-07-06
-
Monat
1933-07
-
Jahr
1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.07.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrrrdrn unä Umgebung Schwerer Straßenbahnzujammenstoß Vom Polizeipräsidium wird mttgeieilt: Am Dienviagabend gegen 7.50 Uhr ereignet« sich an d«r Straßenbahnhaltestelle Alt markt ein folgenschwerer Zusammenstoß zweier Straßenbahn- zllg». Ein im Absahren begrissener Straßenbahnzug von der Vogelwiese in Richtung Wilsdruffer Straße wurde von einem hinterherkommenden Straßenbahnzug der Linie 15, Hechiwagen mit Anhänger, gerammt. Der Zusammenstoß war so heftig, daß die Vorder- und Hlnterstandpliiße der Straßenbahnwagen er heblich beschädigt wurden. Soweit bisher sestgestellt werden konnte, wurden 6 Personen verletzt und in das Krankenhaus »ingeliefert. Davon konnten zwei nach kurzer Behandlung ent lassen werden. Von den im Krankenhaus Verbliebenen ist eine Person erheblich verletzt. Die Klärung der Schuldsrage ist noch Im Gang«. Daß der Unfall verhältnismäßig glimpflich abgelau fen ist, ist in erster Linie daraus zurückzusichren, daß der Conderwagenzug fast gar nicht besetzt mar und daß er sich bereits im Anfahren befand. Der Anprall ist dadurch stark gemildert morden. Immerhin genügte er, um den An hänger des gerammten Zuges auf den Triebmagen auf fahren zu lassen und beide Wagen zehn Meter vorivärts zu stoßen. Sämtliclze Glasscheiben der Plattformen sind in Trümmer gegangen. Der Führer des Hechtmagens >var ein alter erfahre ner Beamter. Er gibt an, daß die Bremsen des Hecht wage ns versagt haben. Er hat sofort den Sandstreuer in Tätigkeit gesetzt, und beide Handbremsen gezogen, der Wagen rutschte aber trotzdem mit angezo genen Bremsen noch etwa 40 Meter fort und stieß auf den im Anfahren begriffenen Sondcrmagenzug auf, des sen Triebwagen bereits über die Einmündung der Schloß straße hinaus mar. — Bei den schwerer Verletzten han delt es sich um zwei 64 Jahre alte Frauen und einen 74 Jahre alten Mann. Kundgebung der deutschen Jugend für Schweden Dresden, 4. Juli. Am Dienstagnachmittag sand im Beragasthof Burgberg in Loschwitz eine Kundgebung der deutschen Jugend für Schweden statt, an der sich der VDA., die Hitlerjugend und die evangeliscl)e Jugend be teiligten. Schon non weitem grüßte eine große schwe dische Fahne die Ankommenden. Auf dem Platze selbst war ein schwedischer Sommerbaum ausgestellt. Die Kund gebung begann mit einer kurzen Ansprache des Leiters der sächsischen Staatskanzlei, Ministerialdirektor Gün ther, der die Grüße des durch die Reichenhaller Tagung verhinderten sächsischen Ministerpräsidenten v. Kittinger überbrachte. Noch l;eute seien wir Schweden Dank schuldig' für die Fürsorge für unsere Gefangenen und später in der Inflationszeit für die unterernährten deutscl;en Kinder. Was das neue Deutschland tun könne, das werde getan werden, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden weiter zu stärken, um gemeinsam der germanischen Kultur den ihr gebührenden Platz in der Welt zu sicl)ern. Ministerialdirektor Günther schloß mit einem Hoch auf das schwedisch'« Volk und seinen König. Im Anschluß daran wurde die schwedische Nationalhymne gesungen. Ein Vertreter der Lchrerscl-ast mies auf die Bedeutung des Schüleraustausches vom erzieherischen Standpunkt aus hin. Für den Deutsch-Sä>medischen Freundeskreis in Dresden dankte Tr. Wohlrab allen, die das Zusam menkommen schwedischer und deutscher Jugend ermög licht l>aben. Als letzter Redner sprach der an der Spitze der schwedisäxm Kolonie erschienene schivedisä-e Konsul Dr. .Herbert Klippgen. Er brachte die Sympathien Schwedens für Deutschland zum Ausdruck und feierte die Zusammengehörigkeit dieser beiden germanischen Völker, die der Welt so viel gegeben hätten. Seine Rede klang aus in ein vierfaches Hurra aus Deutschland, seinen Malerei -es Barock Im Sächsisctpm Kunstverein. Diese große Ausstellung auf der Brühlstt-en Terrasse bringt gleich eine ganze Reiße von Ueberraschungen. Einmal werden auch die Kenner und Freunde der Dresdner Gemälde galerie staunen über die Fülle van Meisterwerken des Barock, die in den Vorralc-räumen der Galerie magaziniert sind: denn alle 180 Gemälde, darunter eine große Reiße Riesensormale, stammen aus dem Besitz dec Galerie, wo sie infolge des Raum mangels aber seil vielen Iaßrzeßnten nicht sichtbar sind. Ein andermal wird in dieser Ausstellung die Sammlerleidenschast Augusts des Starken deutlich, die namentlich der zeitgenössisä)«n Maleri Italiens, Spaniens, Frankreichs, Flanderns. Hollands und Deutschlands galt. Es seßlt so gut wie kein Meister des Barock, ein neuer Beweis sür das außerordentlicip.' Kunstver ständnis des Königs. Schließlich aber werden die Werke selber durch di« Meislerschast, die Bravour und die Schönßeit der Ge- stallung ittierrasclien: ein« reife Kunftcpoche >st in einem macht vollen Querschnitt erlebbar und mag Maßstab werden für man ches Kunstnroblem der Gegenwart. So ist dies« Ausstellung, die von 27 Handzeichnungen aus dem Besitz des Kupserstichka- binetts ergänzt wird, ein würdiger Teil der großen Jubiläums- Ausstellungen im Zeichen Augusts des Starken geworden. Die venezianischen Schulen und die Flanderns und Hol lands stellen nicht nur an Zaßl lund Formats, sondern auch an Bedeutung an der Spitze dieser Maler des 17. und 18. Jahr» Kunderts Die berüßmtesten Namen sagen da schon alles: Paolo Veronese, wenn auch nur Werkslatts Bilder, Palma d. I., Bassano ^Bildnisses, Guido Reni lreligiöse und hisloriscl»« Kom- positioneus bis Canaletto, dem Schildere« der Dresdner und Warschauer Residenz Aus Spanien ist Ribera da, aus Frank reich vor allem Poussin, Flandern ist durch van Dyck, Teniers d I., Tilborch. Segßers. Holland durch Wouvcrman. Macs, Mieris, Everdingen u. a. vertreten. Und die Zeichnungen sich ren die Reil>« der großen Namen noch darüber hinaus: Ter» borch, Snyders, Rembrandt, Iordaens, Tiepolo. — Diese Aus wahl gibt natürlich nur einen kleinen Teil der von August dein Starken und seinem Sohne erworbenen ktzemnlde. Die Haupt- iverke der (Gemäldegalerie gehören sa dazu. Aus jede» Fall zeigt sich die Malerei des Barock aber auch in dieser Auslese nicht nur als pompöse Repräsentation. In diesen Kirchenbil- dern, den legendarischen und hisloriscl-en Darstellungen, den Reichspräsidenten und seinen Kanzler. Dann wurde ge meinsam das Deutschlandlied gesungen. An die Kundgebung schloß sich «in freundschaftliches Beisammensein, bei dein die Volkstanzgruppe des VDA. Volkstänze ausführte. Der neue Sächsische Äemeindeiaa , Im Zusammenhang mit der Neubildung des Deutschen Ge meindetages sind auch in Sachsen unter Leitung des Staats kommissars Kunz die erforderlichen Vorarbeiten vorgenommen worden. Naclchem sich bereits für den 1. Juli 1938 der Verband der Sächslscl>en Bezirksverbäud« ausgelöst hat, Ist sein bisheriger Leiter, Negierungsrat a. D. Dr. Guba, in die Geschäftsstelle des Sächsischen Gemeindetages ilbergetreten. Mit dieser Vereini gung des Sächsischen Gemeindetags mit dem Verband der Sächs. Bezirksverbände ist ein großer Schritt sür die kommunalen Or ganisationen »ach vorwärts getan worden. Eine besondere Re gelung durch Reichsgesetz bzw. sächsisches Landcsgefetz ist noch zu erwarten. Führerfchule der nai.-soz. Lehrerschaft geplant Vor einigen Tagen hatte Kauobmann Göpsert die Kreis obleute, Kauamtswalter, Gausachschnftsführer und Gauver- bandsrefcrenten des Nationalsozialistischen Lehrerbundes aus ganz Sachsen zu einer Pflichttagung nach Dresden gela den. Diese galt vor allem der Berichterstattung über die er reichte und zu erstrebende Gestaltung im Auf- und Ausbau der organisatorischen Einrichtungen des NSLB. Gauobmann Göp- fert betonte, für die Lehrerschaft sei das neue Ziel die program matische Formulierung des erziehlichen Wollens und die Schaf fung eines geistigen und streng wissenschaftlichen Rüst- und Werkzeuges. Diese Zielsetzung begründe und berechtige den Plan der Errichtung einer Fiihrcrschule der nationalsozialistischen Lehrerschaft, des „Institutes für nationalsozialistische Erzie hungswissenschaft". Das Institut werde eine eigene und selb ständige Einrichtung des NSLB., Gauverband Sachsen, mit dem Sitz in Dresden sein. Täs Institut wird mehrere wissenschaft liche Abteilungen »Insassen. Den Lehrkörper werden die Gau referenten bilden, ergänzt durch die bedeutendsten nationalso zialistischen Erziehungswissenschastler. Der Lehrer des Dritten Reiches tue seine Pflicht nur dann ganz, wenn er geistiger Ar beiter und politischer Soldat zugleich sei. : Die Sächsische Landeshauptstelle gegen den Alkoholismus veranstaltet am Sonnabend, den 8. Juli, 8 Uhr abends, im Guttemplerljeim, Dresden A.. Polierstraße 1, eine Vortragsver- anstaltung. Zu dem Tlpnna „Volksaufartung" werden sprechen als Psychiater Reg.-Med Rat Dr. .Hörmann, als Pädagoge Bez.- Schulrat Dr. Otto von Döhren, als Erbbiologe Professor Dr. N. Fetscher. Einladungskarten, die zum freien Eintritt zu beiden Veranstaltungen berechtigen, sind zu hal>en in der Geschäftsstelle, Dresdcn-A. i, Blochmannstraße 19, 1. : Der Patronatoerein beim Konservatorium zu Dresden, Hochschule für Musik und Theater, hielt seine diesjährige Mit gliederversammlung am Mittwoch, den 28. Juni 1933, ab. Der (hesamlvorstand wurde neu gewählt: Geh. Schulrat Ministerial rat Pros. Dr phil. Emil Menke-Glückert als Vorsitzender, Land- gerichtsrat Dr. jur. August Nickel als stellvertretender Vor sitzender, Schriftführer Iustizrat Dr. Walter Krug, als Schatz meister Iustizinspektor Arthur Thiele. : Aus der Straße verunglückt. An der Einmündung der Sachsenallee in den Sachscnplatz wurde am Montagmittag cfne 59 Jahre alte Frau beim Ucberschreiten der Fahrbahn von ei nem Personenauto überfahren. 'Mit schweren inneren Verletzun gen mußte die Frau dem Krankenhaus Iohannstadt zugesührt werden. : Oesterreichisches Generalkonsulat. Die Gesckmftsräume des österreichisclpm Generalkonsulates befinden sich ab 1. Juli d. I. Dresden-Weißer Hirsch, Dr. Lahmanns Sanatorium. : Katholischer Reisedienst des Volksvereins Dresden-A. Unsere nächste Gemcinschastssahrt findet am Sonntag, den 9. A oronoro-Wein 8 A tlio t6le, rote, sü se mit <1em peuek «leg Portweine», xepaart mit « -p« iter riniten Nerd» «les ttns.leiuxweinor. A Kine wirkliche Nrqulckunk kür slle VUlten uml Sckwackien! M k fl. Nßl. 2.10 uncl KN. 1.10 o. KI. g ^U«In «ckt nu» d-I A 8 c. LpisINagen, vrorNsn N A s - Nul: 1V2SS M prachtvollen Bildnissen und den Hymnen auf die Schönheit des menschliäien Letties, den Landschaften und Iagdszenen steckt viel mehr Kunst und viel tieferes Leben der Epoche, als frittiere Kunstkritik es sah. Eine erregende Anteilnahme der bildenden Kunst am Gcscipttien der Zeit, ein Stück ihrer Fest- und Lebens freude spricht aus diese» vielgestaltigen und Immer virtuos be- f)errschlen Werken. So ist diese Ausstellung nicht nur kunsthistorisch von höch stem Interesse, sondern sie gibt auch unmittelbar« Wirkungen und Erlebnisse her. Und darum wird auch dieser Beitrag zur Kenntnis des Zeitalters unseres großen sächsischen Fürsten den Dank aller Kreise finden. M. N. W. Konservatorium zu Dresden, Hochschule für Musik und Theater: Die am Freitag, den 7. Juli 1933, abends 7,30 Uhr, im Anstnllssaale stattsindende Studien-Ausführung der O;>ern- schule lSzenen aus „Der Troubadour" von Verdi) wird am Sonnabend, den 8. Juli 1933, abends 7,30 Uhr, im Anstaltssaale wiederholt. — Außerdem findet am Montag, den 10. Juli 1933, abends 7,30 Uhr. im Anstaltssaale eine M u s i k - A u f s ü h - rung vor den Mitgliedern des Patronatsvereins statt. Ein- trittskarten im Konservatorium, Landhausstraße 11, 2. Dresdner Musik-Schule ^Direktor Hans Schneider). — Das Programm der Sonntag, den 9. Juli 11,15 Uhr in der Hauplanstalt Neumarkt 2 stattfindenden Orchester-Aufführung vor dem Patronalsverein wird enthalten: I. S. Vach. Klavier konzert in D-moll: F. David, Suite in G-moll für Viollne allein, C. M. v. Weber. Konzertstück für Klavier in F-moll; Arien aus Boheme von G. Puccini und Mignon von A. Thomas sowie Hugo Neinhold Suite in Es dur für Klavier op 7. Dresdner Musikschule. Die 691. Ausführung brachte im Schulsaale Werke von Heydn sStreichguartett, op. 76 Nr. 3) R. L. Schneider Motette „Jauchzet Gott" für gem. Chor), Hu ber (Klavierkonzert in E-Moll, 1. Satz), Lieder von Kann und H Herrmann, Fel. Dracseke (Klarinetten-Sonate, op. 38). Schü ler aus den Klassen von K. Wagen knecht, Theob. Wer ner, Hans Schneider, Frau K üh n au-B e rn h a r d, C. Kaiser sorgten zusolgs eines gründlichen, sicher vorbereite ten Studiums mit Fleiß und ernster Hingabe sür ein sauberes ausgeglichenes, technisch sicheres und ausdrucksvolles Musizie ren. Erfreulich war die Kürze der Vortragsordnung, dankens wert, daß mit Ausnahme van Huber — einem Schweizer — nur deutsche Tonsetzer zu Worte kamen. Das Werk von Huber weiß harmonisch nicht allzuviel zu sagen und wirkt außerdem > Juli statt. Sie führt in das Müglitztal. Wir fahren von Dres den über Pirna nach Weesenstein, bestätigen dort das Schloß, von da geht es weiter nach Gottleuba Gemeinsames Mittag essen. Wanderung in die näher« Umgebung und nach Berg gießhübel. Daselbst Kafscetafel. Anschließend findet eine Slreifsahrt in di« Umgebung statt. Nach Rückkehr Abendandacht in der Kapelle. Gemeinsames Abendbrot. Heimfahrt über Pirna. Ankunft in Dresden. Wiener Platz gegen 22 Uhr. — Karten Im Vorverkauf bis spätestens Freitag, den 7, Juli, in den bekannten Vorocrkaussstellen. Lehrgang fiir Säuglingspflege. Am 1. Oktober 1033 beginnt ein Lehrgang der Säuglings- und Kleinkinder» pflege smit stggtlicher Anerkennung) in der Städtischen Kinderklinik (Krankenhaus Friedrichstadt) in Verbindung mit dem Ermelhaus. Anmeldung: Städtische Kinder» Klinik, Krankenhaus Friedrichstadt. Dresdner Polizeibericht Rollfilme gestohlen. In den letzten Wochen sind aus einer hiesigen Filmfabrik Rollfilme Marke „Voigtländer" im Ge- samtivert von 1000 RM. gestohlen worden Die Filme sind 6X9 cm groß und in blaugelbe Einzelpackungen zu je 8 Auf nahmen gewickelt. Vor Ankauf wird geivarnt. Sachdienliche Angaben erbittet di« Kriminalpolizei nach Zimmer 85 b. Warnung! Kürzlich ist in einer Wohnung in der Albrecht straße ein Unbekannter als angeblicher Gaszählerwart ausge treten. Er hat den Gasautomat gewaltsam geöffnet und den Inhalt von 11 RM an sich genommen. Der Unbekannte Ist etiva 40—50 Jahre alt, mittelgroß, bartlos, bekleidet mit grauer Windjacke und Drewag-Mütze. Er hatte zwei schwarzlederne Werkzeugtaschen bei sich. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Beachtlicher Rückgang der vekrlebseinschränkungen und .stillegungen () Die Zahl der beim Sächsischen Arbeits- und Wohl fahrtsministerium eingehenden Anzeigen über beabsichtigte Betriebseinschränkungen und -stillegungen hat sich wieder verringert; sie betrug im Juni ds. Zs. nur noch 126 (gegen 145 im Vormonat und 284 im Juni 1932) und hat damit den niedrig st en Stand seit 1929 erreicht. Ebenso blei ben die auf Grund der Anzeigen vorgenommenen Entlassun gen weiterhin erheblich hinter dem in der gleict)en Zeit der Vorjahre zu verzeichnenden Umfange zurück (vgl. nachstehende Uebrrsicht) 1933 1932 1931 1930 1V2S Anzeigen (im Juni) 126 284 263 265 131 Entlassungen (i.Apr.) 3211 11 139 6619 11 188 4912 Von den 24 953 Arbeitern und 4010 Angestellten, die im März 1933 in den 183 Anzeige erstattenden Industriebe trieben beschäftigt waren, wurden 3180 Arbeiter und 31 An gestellte entlassen gegenüber viermal so viel im Vorjahr. Nach den Ergebnissen der Krankenkassenstatistik hatte sich die Zahl der in Sachsen beschästigten Arbeitnehmer ün April ds. Zs. um mehr als 43 000 erhöht. d. Neustadt. H e ß s ch r i f t e n s ch m ug g l e r fe st - geno m m e n. Einem Zollbeamten gelang es, zwei Kom munisten an der Grenze abzufangen, .die Hetzschriften von der Tschechoslowakei nach Sachsen schmuggeln woll ten. Tie Flugblätter sollten im Grenzgebiet zur Vertei- lung gelangen. Tie Verhafteten wurden dem Sebnitzer Amtsgericht zugesührt. Bei einer Haussuchung in Neu stadt wurde ein Posten Insanteriemunition beschlagnahmt. s. Zum Ausscheiden der Staatspartei aus dem Land, tage. Von der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei wird mitgeteilt: Ter Landtagsabgeordnete Breischneider l;at der Staatskanzlei telegraphisch erklärt, daß er sein Land tagsmandat nicderlege. Die Reichsführung der Deutschen Staatspartei hat unter dem 20. Juni 1033 in der Presse eine Erklärung veröffentlicht, nach der sie sich auflöst. Durch diese Auflösung der Deutschen Staatspartei ist der für die Neubildung des Landtages nach der Verordnung vom 4. April 1033 eingereichte Wahlvorschlag der Deut schen Staatspartei hinfällig geworden. Die Einberufung eines Ersatzmanns für den Landtagsabgeordneten Bret» schneider kommt infolgedessen nicht in Betracht. süßlich. Die Aussührenden sanden wohlverdienten Beifall. —ck. Staatliche Kunstgewerbebibliothek Dresden. Eliasstr. 34. Als Fortsetzung der Februar-Ausstellung „Feste des Barsch" wird zurzeit eine Ausstellung „Aus der Werkstatt des Barsch I Garten- und Raumkunst" gezeigt, welche eine Auswahl von Ornamcntstichcn des 17. und 18. Jahrhun derts aus eigenen Beständen umsaßt. Oessnungszeilen: Werk tags 8—18, Sonnabends 8—14 Uhr. Eintritt frei. Neuerscheinungen Dresdner Jahrbuch und Ehronik 1933. Herausgeber: Ioh. Erich Gottschalch, Dresden. Verlag: Groß-Dresden, Dresden-A. t, Msllkeplatz 1. Das im 24. Jahrgang erscheinende Jahrbuch hat sich für 1933 die Ausgabe gestellt, den 1932 grundlegenden Gedankengang fortzusetzen unter den vielgestaltigen Auf- und Umbauwillen einer völlig neuen Zeitlage. Bei der völligen Um schichtung unserer Zeit soll es nur als ein Provisorium gewer tet werden, das in zwangloser Folge aus den verschiedensten Gebieten, in Staat, Stadt und Verwaltung, in Kunst, Wirt schaft und Leben grundlegend« Gedankengünge entwickelt, die für den Fortschritt unserer Stadt auch grundsätzliche Bedeu tung haben. Die in der Einführung vorangestellten Ge- dankengänge sind lm Inhalt der mit einem Vorwort von Reichskommissar v. Kittinger anhebt, aufs glücklichste durchge- sührt. Aus den 144 Seiten des vornehm ansgestatlelen. mit reichem künstlerisclien Biidschmuck versehenen Jahrbuches lausen unter Staat, Reichswehr, das Deutsche Hygicne-Mnseum, Stadt und Verwaltung, Kunst, Literatur. Rundfunk, Tonfilm, Wirt schaft, Kleine Chronik und Feuilleton iebensvolle Zeitbilder vorüber, die den Leser voll und ganz interessieren. Schicksals wende — Nationale Bildung — Die Macht im Hakenkreiiz — Politischer Rückblick und Ausblick — Das Jahr Richard Wag ners und Augusts des Starken — Die Kulturscndung des Rundfunks — Vom Reisen Im Autobus — Die Hosapothek« in Dresden — Dresden von oben gesehen — Dresden in Zahlen, nm nur einiges heraus,-"»reifen, weisen immer wieder auf die einführenden Worte zurück. Von den zahlreichen Mitarbeitern seien genannt: Staatskommissar Kunz, Prof. Israel, Obcrst- ieutnant Seifert, Rcg.-Rat Dr. med. h. c. Sciring, Bürgermei ster Bührer, Sergius Winkclmann, Pros. Dr Neubeck, die Schristieitung. Das Jahrbuch dürste auch diesmal viele Freunde finden und zu alten neue erwerben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)