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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.05.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140504012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914050401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-04
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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914. MüMSg, 4. Mül 1914. Leipzig»:.' »Lagedtal!. Nr. 222. ttlorgen-Nusgave. SeUe 3. der ösient- >er Türkei jeden etn- dc. Nach hen Dolc- für die cd, ltzitten rd, But- 47» t. Pf.. 0 151 "U» l sott am Die otto- Liste der i für die Bailkan- „Agcnzia ' n, die Nachrick k ä in p sc egierung ei. Die änkt, ans Lolorado klar zivi en Bcrg- desregie die Zahl ind Per pics be- ö ster - ch i s ch e tcn zwei itck fein, eits eine gerichtet. rnFeier- penjndi- chn sind n Feier he Zeck grainm, astlicher n emp- r: Am r Gäsre Konzert e: arn f N ll II g ang bei ?l ns stet- -liesich et riser - nfames )en inil Angnst wn Bc- >rch die oormit- >esicku Hs.Ab- eier - l j i 1 a - lonber- :anstal- > i ilter-' uch die Moni, rband rin LL. enkorso besten rf dein daran ich mir iinder- ; am Kklubs r Ans- Fuß- e n ge- kricgs- > eben- c r d c- r und ießend ' Ick encral emein r alle einige nskalt h un- Ltman Kritik i. — rnken, nisscn te sich Gro- )!otor > Ge denk extcn >erlor oben Lald- asino icgS- datcil einen Sher, habe, um inen« und Kea», chilch >atrn oder Barteilung der Preise an die Lieger; am ,!0. August Leranstaitnngen des Lckichenvereiu->, abends Schlußball mir Feuerwerk nnd iralieni- scircr Nackt. Vie Vertreter <te» vuinlerraier «na aer Wcbrtages auf arm Kämpfer „vaterlanü". Vertreter des Bundesrates und des Reichstages leigten am Sonnabend und Sonntag einer Ein ladung der Hamburg-Amerika-Linie zur Besichtigung des Dampfers „Vaterland". Dabei hielten der Dor- sitzende des Aufsichtsrates der Kescllschast Max Schinkel und Staatssekretär Delbrück An sprachen. 'Pir geben folgende Meldungen über den Verlauf der Besichtigung wieder: Cuxhaven, 3. Mai. In der Rede, mit der der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Hamburg-Amerika- Linie Max Schinckel gestern abend an Bord des Dampfers „Vaterland" beim Essen die Vertreter des Bundesrates und des Reichstages begrüßte, sagte er unter anderem: Der Hamburg-Amerika-Linie gereiche es zur be sonderen Ehre, die berufenen Vertreter der höchsten Instanzen der Regierung, Bundesrat und Reichstag, als erste Gäste zu begrüßen auf dem neuesten Erzeug nis der deutschen lwmburgischen Schiffsbavkunst, was dein Schiff für alle Zeiten als ein gutes Omen gelten solle. Manchem werde sich die Frage anf- drängen: Warum diese nie dagewcsencn Ausmaße und die gediegene Ausstattung für den kurzen Auf enthalt von 5 bis 6 Tagen ? Warum »5 Millionen in ein schwimmendes Gasthaus investieren, das auf Land nur den vierten oder dritten Teil kostet, und doch höchstens zwei Jahrzehnte Lebensdauer hat? Gewiß sei es leichter, Frachtdampfer zu bauen, die Petroleum und Kohlen befördern, aber die gewaltigen Aufwendungen dienten nicht vorwiegend dem Er werb. Die Beförderung und der Austuus ch v o n Menschen sei für den Weltverkehr ebenso wich tig, wie der Austausch non Waren. Wer ein zah- lungsfreudigcs Passagcpublikum an die Linie fesseln wolle, müsse die schnellsten, besten, bequemsten und sichersten Schiffe auf See bringen. Dann aber erfülle das Schiff die weitere Aufgabe, Vermittler der kulturellen 'Beziehungen zwischen dem Heimatland und der weiten Welt zu sein. Ein solches Schiff brauche aber auch, was nm schwersten zu beschaffen >ei, einen richtigen Namen. Der hochverdiente Leiter de Gesellschaft, Generaldirektor Ballin. der leider in- ' folge der wichtigen Kölner Konferenz nicht anwesend sein könne, habe das Richtige getroffen, wenn er das Schiff „V aterlan d" nannte. Sein Vaterland soll der Deutsche, der in die Welt hinauszieht, auch jen seits des Ozeans nicht verleugnen. In das Vater land soll dieses Schiff einstens seine Passagiere zurück führen. Sie werden mir recht geben, das Schiff, das ..Vaterland" heißt, kann nickt groß und sä>ön genug sein. Wenn der Dichter sagte: „Sein Vaterland tnämlich des Deutschen) muß größer sein", so ist das G70 in Erfüllung gegangen. Wir Erben einer großen Zeit, sollen das heilige Vermächtnis hüten und aus bauen. Namentlich die Aufgabe der Seestädte ist es, ein Stück neuen Vaterlandes unter deutscher Flagge auf die Meere zu verlegen und den in fernen Welt teilen lebenden Deutschen alles das zuzuführcn, was das Vaterland lieb und wert macht, um den Zu- saminehhang mit dem Vaterland nicht zu verlieren. Die Hamburg.Amerika-Linie vermehrte seit 187" ihre Flotte von 13 Schissen mit 36 00V Tonnen auf 104 mit 1 30 0 0l>0 Tonnen, sodaß die „Vaterland" um 50 Prozent größer sei, als die damalige Flotte der Kescllsck)aft. Eine solche Entwicklung sei nur möglich gewesen unter dem Schutz der Kriegsslaggc, weshalb wir. Ihnen, meine geehrten Herren, zu großem Danke verpflichtet sind, daß Sie allezeit auch unter ungünstigsten politischen Verhältnissen für die Kriegsflotte patriotische Opfer gebracht haben, die unser allergnädigster Kaiser und Kriegsherr für sie gefordert hat. Nehmen Sie daher den Eindruck mit. daß auch die Reeder der Hamburg-Amcrika- Linie auf ihrem exponierten Posten für das Wohl des Vaterlandes arbeiten, und nehmen Sie den Ein druck mit, daß die kostbaren Werte, die wir dem Meere anvertrauen müssen, ein entsprechendes Gegen gewicht im weiteren Flottenausbau er heischen. Das sei die einzige Subvention, die Sie uns gewähren. Dann werden wir auf friedlichem Wege beitragen, dem Spruche Geltung zu verschaffen: „Deutschland in der Welt voran!" Mit einem be geistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser schloß der Redner seine Ausführungen. Die Gäste blieben nach Schluß des Mahles und einem instruktiven Vortrage Dr. Fo erster- über den Bau und die Einrichtungen der „Vaterland" noch lange gemütlich beisammen. Altenbruch, 3. Mal. Am heutigen Sonntag be sichtigten die Vertreter den sich lun leichtem Südwest aus der Altenbrucher Reede wiegenden gigantischen Dampfer „Vaterland" unter ia.rstundigcr Führung in allen seinen Teilen und empfingen überall den besten Eindruck von den ebenso bequemen wie prak tischen Einrichtungen, die namentlich in den Gesell schaftsräumen eindrucksvolle Pracht zeigen. Vorher hatte die „Lobra" die Teilnehmer der Besichtigungs- zahrt nach Kurhaven gebracht, wo evangelischer und , katholischer Gottesdienst stattsand. Viele Abgeord- D netL besuchten auch die im Hasen liegenden Torpedo boote und besichtigten deren Einrichtungen. Bei dorn Frühstück auf der „Vaterland", das in dem reich dekorierten Spcisesaal eingenommen wurde, hielt Staatssekretär Dr. Delbrück folgende Ansprache: '.Reine Herren! Wie alles auf diesem wuirder- baren Schiffe klug, schön und zweckmäßig eingerichtet ist, jo ist auch der festliche Empfang, den die Ham- burg-Amerika-Linie Bundesrat und Reichstag an Bord der „Vaterland" bereitet hat, ein Musterbild vortrefflicher Organisation und vornehmer Gastlichkeit. Vortrefflich war es auch, daß gestern nur eine Rede gestattet war. Was Herr Schinckel gestern als Reeder, Hamburger und Deutscher zu uns gesprochen hat, hat bei uns allen einen so tiefen und nachhaltigen Eindruck gemacht, daß wir es bedauert haben würden, ivonn dieser Eindruck durch eine weitere Rede beeinträchtigt worden wäre. Wir alle werden Herrn Schinckels kluge und warmherzige Worte nicht vergessen. Vortrefflich ist cs aber auch, dcß heute ein Redeverbot nicht er gangen, sondern es uns »erstattet ist, der Hambura- Amertka-Linie herzlich zu danken für die Gast freundschaft, die wir an Bord der „Vaterland" ge nossen haben. Wir nehmen aus diesen beiden Tagen mehr mit als die Belehrung, die Bereicherung unseres Wissens, die uns die Besichtigung dieses schönen Schiffes gebracht hat. Wer wie wir in Berlin mgtäglich in der Schußlinie stehen muß, wird durch die Kritik, die er dauernd zu üben oder über sich ergehen zu lassen genötigt ist, in der Freiheit de« Urteils darüber beeinträchtigt, was eigentlich das Ergebnis unserer Arbeit ist. Sie wenden mir darin zustinnnen, daß man manchmal den Eindruck hat. al« w«m nur» nirgenid» so weatg Verständnis hätte für die Erfolge und di ' Ent Wicklung unseres Vaterlandes als im deutschen Reichstage. Hier draußen c der in der freien bansea tischen Luft an der Pforte des Weltmeeres, angesichts dieses stolzen Schiffes, das sich zu seiner ersten Fahrt in den Ozcan anschickt, wird unser Blick freier, und wir sagen uns mit Stolz, daß wir im Laufe der letzten vierzig Jahre im Deutschen Reiche doch nicht ver gebens gearbeitet haben, und dieses Gefühl wer den wir als eine bleibende Errungenschaft dieser Fahrt nach der Nordsee mit zurücknehmen in die tägliche Arbeit, und wenn wir in Zukunft in den Zeitungen von dem Schicksal und den Erfolgen der „Vaterland" lesen, dann werden wir es in dem stolzen Bewußtsein tun, daß mit diesem stolzen Schiffe ein Stück Deutschland in die Meere fährt, Zeugnis ablcgend von deutschem Können und deutschem Wollen, von der Macht und Größe unseres Vaterlandes. Dafür wollen wir unseren Gastsreundcn herzlich danken, indem wir wünschen, daß, wo immer die „Vaterland" ihre Flagge zeigt, sic die Erfolge begleiten möchten, zu denen ihre glänzende Probefahrt berechtigt, indem wir der Hamburg-Amerika-Liuie weiteres Blühen und Gedeihen, und ibrem genialen Leiter weiterhin das Glück und den Erfolg wünschen, die ihnen bis her zuteil geworden und dis dasAnschen des deut schen Namens auf allen Meeren verbreitet haben. Die Hamburg-Amerika-Linie und ihr tatkräftiger Führer Hurra! Lebhafter Beifall und wiederholte Zustimmungs äußerungen während dvr Rede zeigten, daß die Worte des Staatssekretärs allen Zuhörern aus dem Herzen gesprochen ivaren. Nochmals ein herzliches Danken, dann bestiegen die Gäste die flaggen, geschmückte Cobra, und unter den Klängen von „Deutschland, Deutschland über alles", begleitet von lebhaftem Hüteschwenken, dampfte die Eokra gegen 2 Uhr mittags bei herrlichem Wetter elbaufwärts nach Hamburg, wo eine Autorundfahrt am Bis- marcldenkmal vorbei und uni die Alster die Fahrt abschloß. Ein Sonderzug brachte gegen Abend die Teilnehmer wieder nach Berlin zurück. Aktenüruch, 3. Mai. Auf Vorschlag des Vize präsidenten des Reichstags, Geheimrats Dr. Paasche, wurde von den Mitgliedern des Bundes rates und des Reichstages, die an der Besichtigung des Turbincnschnclldamppfers „Vaterland" telgeuom- mcn lrabcn, folgendes Telegramm an den General direktor Ballin gesandt: Mitglieder des Bundes rates nnd Reichstages senden nach eingehender Be sichtigung der „Vaterland" voller Bewunderung für die technisch vollendete Ausführung aller Ein-el- heiten des Baues uns die vortrefflichen Einrichtun gen zu: Sicherheit und Bequemlichkeit der Fahrgäste und der Besatzung des Schiffes dem Leiter und Führer der Hapag herzlichste Grüße. Wir hoffen und wünschen, daß dieses neueste und größte Wert deut scher Schiffsbauckunst und hanseatischen Unter nehmungsgeistes seine Aufgabe, dem friedlichen Ver kehr der Völker zu dienen, recht lange und erfolgreich ;ur Ehre des Vaterlandes erfüllen wird. Gez. Staats minister Dr. Delbrück, Vizepräsident Dr. Paaschc. KaGkickten vom Tage. Der Wettersturz in Veutsihlanü. AuS Hirschberg wird gemeldet: Zur Riesen gobi r g c ist ein starker LZ et t erst nrz eingetreten. Im Hochgebirge ivaren beute nacht 6 Grad Kälte; es sand ein schwacher Schneefall statt. Die Algäuer Alpen zeigen, Ivie aus Kemp ten gemeldet wird, Neuschnee bis 1000 Meter herab. Tie Temperatur ist auf 0 Grad Iiernnter- gcgangcn. Im Schwarzwald brachten die letzten April tage schwere Unwetter. Am Titisee schlug der Blitz mehrmals in Telephon- und elektrische Licht leitung, so daß die Verbindungen längere Zeit unter brochen waren. Tcm erstell Gewitter ans dem Hcrzvgenborn folgte furchtbarer Hagelschlag, der namentlich den am Fuße des Berges gelegenen Ortsteil Bernau-Hof Izeiinsuchte. Die Hagelkörner batten nach übereinstimmenden Angaben die c^röße von Banmnüssen und lagen 15—20 Zentimeter lwch. Nur dadurch, das; die Vegetation noch weit zurück ist, wurde in dem betroffenen Gebiet schwerer Schaden vermieden. Im Elzachtal dagegen l>at Hagelschlag an den in herrlichster Blüte stel-enden Obst- bäumen und in den Gürten bedeutenden Schaden verursacht. Gestern herrschten über dein ganzen Schwarzwald ouSgcbrcitctc Landregen, die der bereits da und dort ausgetretenen Wasscrklemmc ein Ende bereiteten. Abends setzte schwerer Nordoststurm ein, der in Höhen über 1000 Meter leichten Schnee brachte. In der Nacht sank das Thermometer in mittleren Höhenlagen von 700—900 Meter ans dell Nullgrad. Im Labntal herrschten letzte Nacht 2, ans dem Westerwald 3 Grad Frost. Die Baumblüte hat überall schwer gelitten. Ans dem Westerwald sind die gerade jetzt in schönster Blüte stehenden Frülwbsl- bäume fast überall erfroren, nur in geschützten höheren Lagen ist noch eine mäßige Ernte zu er- lvarteu. * ^ra«e»»u»rd. Ein schweres Verbrechen ist, wie aus Paris gemeldet wird, in einer Eoneiergeloge des Boulevard Magenta verübt wordcu. Ter Pfört ner hatte für einige Zeit das Haus verlassen nnd eine Hausbewohnerin, die uettuundzwanzigicihrigc Frau Illocke, gebeten, ihn während seiner 'Ab wesenheit zn vertreten. bkgeii I ilbr nacb.uittagS hörten die .Hausbewohner Hilferufe aus der Portiers löge. Als mau die Loge betrat, sand man Frau Rock-e mit gespaltene Ul Schädel tot am Boden liegen. Ein nubekannter Manu, der beim Erscheinen der Hausbewohner die Flucht crgriif, hatte die Fran mit einem .Hammer niedergeschlagen. Man eilte dem Verbrecher nab, und es entspann sich ecke wilde Jagd über den Boulevard Magenta, bis es schließ Uch gelang, des Mörders habhaft zu werden. Auf dem Polizeibureau gab er an, daß er Jules Pit lette heiße und 29 Jahre alt sei. Er sei in der Absicht, zu stehlen, in die Portier. g. lammen und habe die Frau, die ihm Widerstand entgegen gesetzt habe, mit einem Hammer niedergeschlagen. Thüringen und Provinz Sachsen. * Dietendorf, 2. Mai. Ein seltenes Beispiel von Zähmung und Anhänglichkeit hat der Schuhmacher meister Arnold mit zwei Wildenten erzielt. Dem Genannten gelang e«^ die von «t«r Glucke ou«ge- brülcteu Tierchen, ein Pärchen, durch Fütterung an die Rückkehr zu seinem tHebösl zu gewöhnen, selbst nachdem ne längst aue-gewachsen sind uns tagelange Ausflüge machen. Aul den Zuruf „Hans" und „Grete" lammen sie aus den höchsten Höhen herab und setze» ßch auf seine Schultern. Die Angst vor Menschen haben die sonst so scheuen Tierchen abgelegt und da den hiesigen Jägern diec bekannt ist, sind sic vor Abschuß gesichert. * Zeitz, 2. Mai. Die Bevölkerung unserer Stadt hat im Monat April wieder einen Zugang zu verzeichnen, nämlich 287 Personen, so daß sic aus 314'5 Einwohner stieg. — Die Stadtsparkasse lxckte im Rechnungsjahre 1913 an Einlagen 4 296 942,10 -ck auszuzahleu, während die Neueinlagen 4 "><56 859,82 Mart betrugen. Die Zinsüberschüsse bezifferten sich auf 225 9l2,l>v -<l. Der gesamte Ein läge bestand auf .i8 29t Bücher betrug Ende 1916 23118W7M ckt. Die Einlagen lv-erden nnc 3> Prozent verzinst. Letzte Depeschen und Fernsprechmeldungen. Vom Kaiser. Achilleiv», Mai. Der Kaiser hielt heule in der Kapelle Gottesdienst ab, dem die Königin der Hellenen deiwvhure. Alsdann empfing der Kaiser die Tänzer und Tänzerinnen von gestern. Generalleutnant von Ehe lins ist zum Militär bevollmächtigten am russisckien Hofe ernannt worden. Der Besuch des Kronprinzen Rupprecht von Bayern am sächsischen Hose. Dresden, 3. Mai. Kronprinz Rupprecht von Bayern traf heute morgen um 8,35 Uhr auf dem hiesigen H„uprbahuhofc ein, wo er vom König Friedr'ich August empiangcu wurde. Zur Be grüßung hacken sich ferner eingcfunden der König!, bayrische Gesandte Graf Montgelas, der König!, bayrische Generalkonsul Kommerzienrat Reichel sowie der dem Kronprinzen Rupprecht beiyegebenc Ehrendienst, bestehend aus Len Herren General leutnant Edler v. d. Planitz, Kommandeur der 3. Division Nr. 32, und Hauptmann E u m mcrow vom 3. Infanterieregiment Nr. 102 u. a. Die Be grüßung war überaus herzlich. Nach der Vorstellung der Gewlge geleitete der König seinen hohen Gast in dasResidcnzschloß, wo Kronprinz Rupprecht Wohnung nahm. Um 10 !lbr vormittags wohnte der Kron prinz dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirchc bei, stückele sodann den hier aiuvesenden Mitgliedern des König!. Hauses Besuche ab und besichtigte einige Sebeiiswürdigleiteu der Stadt. Um 1 Uhr fand königliche Tafel in der Villa Wachwitz statt, an der außer den Mitgliedern der König!. Familie Kronprinz Rupprecht mit Gefolge und Ehrendienst, der Königlich lmyrische Gesandte und andere teil nahmen. Für den 'Nachmittag ist ein Ausflug nach Stolpen und der Baftei vorgesehen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" über das Expose des Grafen Berchtold. Berkin. U. Mai. Die „Norddeutsche Allge meine Zcitmtg" schreibt in ihrer Wochenruntck schau: Ju Vertretung des zu allckemcincr Freude rasch genesenden Kaisers und Königs Franz Joseph hat der Hr zhe. rz og-Tbr o »- fvlger die in Budapest versammelten Dele gationen mit einer Thronrede begrüßt, die eine wesentliche iLntspannung der inter nationalen Lage feststellen konnte. Hierzu hat Graf Bercktold im auswärtigen Ausschuß in einem sehr sorgfältigen und umsichtigen Ex po s 4 die näheren Ausführungen gegeben. Ohne llcbersckwang, aber mit klarer Betonung der frieden fördernden Momente schildert Gras Berchtold die Beziehungen der österreichisch ungarischen Monarchie zu den Balkanstaatcn wie die Entwicklung der gesamten internationalen Lage. Auch da, wo das Expos» sich mehr auf eine andcutcnde Darstellung beschränkt, entnimmt man ihm wertvolle Hinweise zur Beurteilung der politischen Vorgänge und Tendenzen. Der ruhige Grnndzua der von dem Grasen Berchtold vox-getragenen Auffassung entspricht auch den in den andern Hauptstädten des Kon tinents von den Leitern der politischen Geschäfte vertretenen Anschauungen. Das; sie keinen Staat von wachsamer Beobachtung und steter Energie bei der Vertretung der ei g e n e n Interessen ent binden, hat Gras Berchtold am Schluß seines Expose nachdrücklich ausgesprochen. Die Aufnahme des Exposes des Grafen Berchtold in Bulgarien. Sofia, ll. Mai. Das Ncgiernngsvrgan Na- rodni Prava sagt zum Expose des öster reichisch-ungarischen Ministers des Aeußern Gra sen Berchtold, es habe auf die bulgarische Oeffentlichkeit den allerbesten Eindruck ge macht. Das bulgarische Volk werde besonders die Worte des Grafen Berchtold bezüglich des notwendigen Schutzes der Minoritäten mit aufrichtiger Freude annehmen. Der Terror gegen die Kämpfer für die nationalen Neckte würde keine Entnationalisierung herbeiführen. sondern bloß den Boden für spätere Aufstände vorbereitcn. Bulgarien werde die Bemühungen der Großmächte nm Beschaffung eines Minöri- tätenschuM'S begrüßen, weit dadurch der einzige Grund für neue Ballanwirren beseitigt wurde. Es werde seine Politik friedlicher Erslar- lung sorrscNen nnd sei überzeugt, daß sich da- mit die vsterreichijck-ungarisch.bnlgarischen Be ziehungen immer inniger gestalten würden. Dies habe die größte Bedeutung für den Frieden auf dem Baltan, für dessen Erhaltung, wie Graf Berchtold erklärte, auch in St. Petersburg gün stige Tendenzen festgesteilt worden seien. Das Bejinvcn des Kaisers Franz Joseph. Wie», ">. Mai. Einer Meldung zufolge ist der Katarrhzustand nock der gleiche. Heute nachmittag besuchte der Kaiser eine Stunde die Gemäldegalerie. Die Begrüßung des englischen «efchwaderdesuches. Wie«. 3. Mai. Das „Fremdenblatt" be grüßt an leitender Stelle den bevorstehenden Besuch des englischen Mittelmccr g e f ck w aber s in den österreichisch ungarischen .Häfen und brzeichnet diesen Besuch ul:- einen neuen Beweis der Frenndssbaftsbande, die Oesterreick und England traditionell umschließe. Der deutsch« Feldzug gegen die Fremdenlegion. (Eigener D r ah t b c r r cht.) Perri«, 3. Mai. Tic Pariser Aoulevardpressc versucht, künstlich eine Erregung der Be völkerung über den deutschen Feldzug gegen die Fremdenlegion hervorzurnfcn. Die Blätter ver öffentlichen heute wieder seitenlange Depeschen aus Berlin, in denen das Fest im Eispalast mit großen Uebertrcibungen beschrieben wird. Vor allem wird die Erklärung des Präsidenten der Liga gegen die Fremdeniegivn ganz will kürlich wiedcrgegeben und die Nichtigkeit seiner Angaben bestritten. Ein französischer So I- dal, der auf der Bühne unter dem frenetischen 'Jubel der Zusclmnermenge so behaupten die Berliner Korrespondenten der französischen Blätter - n i e d e r g e s ch v s s e n wurde, soll durchaus keine Phantasirnniform, sondern eine bis in die kleinsten Einzelheiten ansgefüßrte I n f a n teri e n niso r m getragen haben. Die Lersolgung der Muselmanen. Konstantinopel, 3. Mai. Das von der Pforte den Bolickastern überreichte Memorandum b< züglich der Verfolgung der Muselmanen in Mazedonien rekapituliert die von der Pforte gegen die Verwaltung in Mazedonien erhobenen Bc uhwerden und stellt fest, daß die Lage der Musel manen immer unerträglicher werbe. Die Zahl der ausgewaubertcu Muselmanen betrage 163 OOO Dos Memorandum weist auf die Augrifse hin, die gegen Personen, deren Eiqennuu und Religion be gangen werden und erklärt, daß alle bei der gricchi schcu Regierung bisher untcriiommenen Schritte wegen Anwendung des Artikels 2 des Friedenseer träges erfolglos geblieben feien. Das Memo randum schließt mit den Worten, daß in ganz Griechisch-Mazedonien nicht e;ve Spur von Gesetz gegenüber den Muselmanen bestehe. Anarchie im Epirus. Dueazzo, 3. Mai. Telegramme aus Epirus melden, daß dort völlige Anarchie herrsche. Zogroaphos sei nicht Herr der Lage. Die Auf ständischen richten große Verwüstungen an. Die mohammedanische Bevölkerung ist den Ucbergrissen der Banden vollkommen schutzlos preisgegeben. Kriestobesteistcruttst in Albanien. Turaz.zo, 3. Mui. Gestern abend find der Negierung Nachrichten ans Koritza zugegan gen, wonach die Albanesen im Lause des Tages einen erfolgreichen Angriff unternom men, viele Dörfer znrnckcrobcrt haben nnd bis B vmatii n der Nähe von Koloni a vor gedrungen sind. Tie Negierung hegt volle Zu- vcrsickt, daß auch Koloma zuriickeroberl werden wird. In ganz Albanien macht sich eine pa triotische Bewegung bemerkbar. In allen Teilen rüstet man znr Befreiung des von feind lichen Banden besetzten Gebietes. In Tira m a meldeten sich 2000 Freiwillige, die nach Karcha abmarschiert sind. Die Freiwilligen ans Elbassan, Berat nnd Bibrat sowie Ljumamati zählen nach Tausenden, so daß man das Eintreffen von etwa 10000 Frei willigen erwartet. Die Negierung hofft, mit Hilfe der Freiwilligen die Anfständifchen nieder- zuwersen nnd die EpirnSfrage einer für Albanien günstigen Losung znführcn zn können. Verbotene Protestoersammlnng. Durazzo, 3. Mai. Die für heute ungesagte P r o.„ t cst vc rI a m m l u n g gegen den Banden- grcuel im Epirus ist von der Regierung ver boten worden. Zur Lage in Mexiko. Die Ernemitmst von Vertretern fiir die Verhandlungen. Washington, 3. Mui. Ruch einer Unterredung zwischen dem Staatssekretär Bryun und den Ver tretern der drei vermittelnden f ü d n m e r i ka n i- sch en Staaten veröffentlichte das Staatsdepartement eine Erklärung, wonach die Vermittler die Aufforde rung zur Ernennung von Vertretern, die mit ihnen verhandeln sollen, der Regierung der Vcr einigten Staaten überbracht und an Huerta und Earranza abgesandt haben. Die Lage in Veracruz. Washington, 3. Mai. General Funston meldet, daß nur vereinzelte Schüsse gegen die die Wasser werke bewachenden amerikanischen Truppen ab gegeben worden seien, nnd daß die Amerikaner keine Verluste zu verzeichnen lzütteu. Die ab gesandten Verstärkungen seien überflüssig. Sic sind nach Veracruz zurückgckehrt. Der Schutz der Lelquellen. Washington, 3. Mai. Sowohl Huerta als auch Earranza haben nunmehr die amtliche Zu siche rung gegeben, daß die Oelquellen bei Tam pico während der Kämpie qcichont werden sollen. Die Kölner Blumenspiele. «Sin. 3. Mai. Heute haben zum 16. Male die von drin vtrslorbcueii Hofrat Fastcnrath ins Leben gerufenen Kölner Blumenspiele in An wesrnheit der Spiuen drr Behörde» stattgcfuiiden. Bln mrn l öni gi» war in Vertretung drr Königin von Spanien die Gemahlin des Konsuls Te Asis Eabailero zIrantsurt a. M. , Odcrbürger nieiskrr Wallraf, drr Vorsitzrndc des Vcrwaltunge- rats der Fastcurallistiftuiig, gab bekannt, das; von de» !<><»" Marl belrageuden diesiäyrigeu :',inieii der Faftenralbstistung 1000 Mort satzuiigsgcinän Kölner Sckriftsiellern» der Nesi anocrn Schnstttel lern, n. a. Karl Nocttgcr-Groß-Vchterseldc, Georg Busse-Palma, Berlin, Nudvls v Delius Wil mersdorf zugewandt worden seien. Tle volliellcilde Allöqabe »riljmrt 10 Seiten. Vout'IjchnstteiNl: Er. vrrntz. «<ttc»v«r«er. B^imbvorNichc Lchrijllcitcr: für PoNNl Er. Ar»» GUnthrr; lür die vandels»«it»no W«ltH«r -cht»»t«r; lür Lnvzigrr ,»'d sächsische Angelrgnihntci, Ar«»ld gii»ke; für gunsi mrd Wssn,. schast Lr. Friedrich »»«recht; sür Musck G»«e» »„mitz:. Sport und Lpicl Alfred »erl»: Gericht A. chaarfrld: Zill die Reisr-, Badcr- und Pcrlrdrö;eitu»a L»»«i« Metzer. — TZnr dci» Äuzcigrntril Seine. Aalfer. Bcrlag: keitznstcr mit drschiänki, r Truck: Züscher L ffürstrn. sämtlich in ?rip;ig. ^iuschräl«» suis nuln vcriöiilich m adlckielru. soudrru au den Bcrlaa. die Nedakiion oder tue okschLstSkrUc dc§ Leivliqrr Toacbdltlr», stieseUschast »U befchriicttrr postung. richlru Underl«n,ten Manuskripte» iji ßetü da« Niul. P»rt» d«,»tilgen. gUr «xsbewahru», »nd Rllcksadc wird kr,ue Ewchhe Ader«»»»»-
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