Volltext Seite (XML)
Die antideutsche Welte keine Verschiebung der Abwehr kampagne München, 30. März. Noch immer scharfe ausländische Boykott-Propaganda Erfreuliche Gegenaktion in Dänemark Die antideutsche Propaganda im Ausland ist zwar gegen über der anfänglichen maßlosen Ereuelhetze bei den einsichtigeren Kreisen etwas abgcslaut, wird jedoch von bestimmten jüdischen kreisen unvermindert weiterbetrieben, die jetzt in erster Linie die von den Nationalsozialisten beschlossene große Gegenaktion jür ihre Propaganda benutzen. Die Bereinigung jüdi scher Kriegsveteranen in den Vereinigten Staaten for dert durch Zirkulare tausende führende jüdische Geschäftsleute in Amerika zum Boykott der deutschen Waren und der deutschen Schisse aus, solange nicht die deutsche Regierung die Gleichheit aller Bürger garantiert habe. Die „New Pork Harald Tribun e" deute an, daß die Neyyorker und Londoner führen den jüdischen Finanzleute die Lage in Deutschland im Falle des Boykotts „höchst unangenehm gestalten könnten". In einem lan gen Leitartikel der „New Port Times" zu dem bevorstehenden Boykott wird von einer „unglaublichen Massenunterdrückung" gesprochen. Im Einwanderungsausschuß des Repräsentanten hauses in Washington war von dem Abgeordneten Samuel Dickstein beantragt worden, die Einwandcrungsbcstimmungen im Hinblick aus „die religiöse und politische Verfolgung in Deutschland" zu mildern, llntcrstaatssekretär Carr wandte sich energisch gegen diesen Antrag. Er erklärte, das große Publi kum würde die Annahme der Resolution als einen Versuch des Kongresses aussassen müssen, Leute zuzulassen, die in Deutsch land angeblich einer Verfolgung ausgesetzt seien. Anch H. Brown-Bento'.«, der Vertreter der vaterländischen Ver bände Amerikas, legte gegen eine Annahme des Antrages Ver wahrung ein. Jüdische Verbände in Riode Janeiro haben hre Solidarität mit der Stellungnahme des amerikanischen jüdischen Kongresses in der Frage der deutschfeindlichen Propa- zanda erklärt. Sie halten am Donnerstag eine Protestoersamm- lung gegen die „brutalen Ausschreitungen gegen Juden in Deutschland" ab. Einer Tll-Mcldung aus London zufolge ist dort festgestellt worden, daß die antideutsche Boykottbewcgung in England enge Zusammenhang« in i t dem Kommunismus ergeben habe. In der Vorwoche, so heißt es in der Meldung, fei von der KPD. ein geheimes Schreiben an die Kommunistische Partei Großbritanniens gesandt worden, worin diese zur Organisation der Judenschast zur Bekämpfung des Hitlerregimrs anfgesordcrt worden fei. Die englischen Kommunisten hätten sich daraufhin zu Propagandazwecken unter Ausnützung der allgemeinen Er- rcgureg in der Judenschast den Teil der in London lebenden Juden ausgesucht, die meist polnischer und russische'» Abstammung, und für die kommunistischen Versuche am ehesten empfänglich seien. Unter ihnen sollen neue kommunistisclze Kcrnzellcn gebildet worden sein Die Leitung des Boykotts liege in den Händen eines gewissen Kommunisten Schube, der eine führende Rolle in den den Sowjets nahestehenden Organisationen der britischen Kriegsgegner spiele. Die Weisungen werden von der Zentrale der kommunistischen Organisation ausgcsandt. Die Voykottbewegung hat unter den führenden Juden zahlreiche Gönner, besonders solche, die sich noch ihrer russisch-polnischen Heimat entsinnen. Es ist ihnen aber bisher nicht gelungen, di« Boykottbewegung auch ans and«re jüdische Kreis« wie Finanz, Warenhäuser usw. auszu dehnen, da unter diesen zahlreiche meist mit den deutschen Ver hältnissen besser vertrante Inden find, die von der Boykott bewegung im Ausland die ernstesten Rückschläge für die in Deutschland lebenden Inden befürchten. Wie der TU.-Bcricht ferner wissen will, ist unter kommunistischem Einfluß unter der Judenschast «ine schwarze Liste ausgestellt worden, auf der die jenigen in London lebenden Deutschen gesetzt sind, die in näheren Beziehungen zu nationalen Parteien in Deutschland stehen. Der „Evcning Standard" erläßt eine Warnung an die am Boykott beteiligten Juden, in der er sagt, man solle sich über die Energie der deutschen Reichslegierung keinen falschen Vor stellungen hingeben. Bei der Stimmung unter den deutschen Nationalsozialisten könne man nicht erwarten, daß sie die Herausforderung ausländischer Juden unbeantwortet ließen. Es seien alle Anzeichen dafür vorhanden, daß der Boykott der Juden in Deutschland mit preußischer Energie durchgeführt werde. Angesichts der bedauerlichen Lag«, die zum großen Teil auf die übertriebenen Berichte über angeblich« Ereueltaten zuriickzusiihren sei, s«i cs sicher, daß die Nationalsozialisten den deutschen Juden mehr Schaden tun könnten, als umgekehrt der Londoner Boykott den Nationalsozialisten. Außerdem werde das jüdische Element in den verschiedenen Berufen in noch größerem Umfange durch Deutsch« ersetzt werden. Diese Tendenz lasse sich nur durch Takt und Geschick abschwächen, nicht aber durchDroh ungen vom Ausland«. In Paris sprach der Vorsitzende der Liga für Menschen rechte, Viktor Basch, in einer sozialistischen Kundgebung gegen den Faschismus, indem er behauptete, daß „die Hände Mussolinis rot vom Blut Mattcottis" seien. Hitler sei ein noch verachtungswürdigerer Abenteurer (!). Von Göring war nur als von dem Schlächter (boucker) (!) die Rede. Der sozia listische Führer Faure berichtete, daß über Deutschland „der Wind des Wahnsinns" wehe. Sehr viel war von der Einheit der Arbeiterschaft die Rede. Ter Gewerkschaftsführer Jouhaux erklärte z B., daß man sich jetzt nicht über die Maßnahmen sür den Widerstand gegen den Faschismus zu unterhalten brauchte, wenn man früher einig gewesen wäre. In einer Unterredung mit dem „Petit Journal" wendet sich der Eroßrabbincr von Frankreich, Israel Levy, gegen den „Antisemitis mus und die Barbarei" in Deutschland. In der jüdischen Presse Polens wird der Feldzug für den Boykott deutscher Waren mit unverminderter Heftig keit fortgesetzt. So schreibt eine jüdische Zeitung: „Die Juden kaufen keine deutschen Waren, solange Hitler unsere Mitbriider unterdrückt." Die jüdischen Aerzte haben in ihrer großen Mehrheit beschlossen, deutsche Heilmittel zu boykot tieren, ebenso auch die deutsche Fachliteratur. Unter einem Teil der polnisckzen Aerzteschast besteht ebenfalls Stimmung, sich dieser Voykottaktion anzuschlicßcn. In Rumänien haben die jüdischen Geldwechsler mit dem Boykott der Mark begonnen, sosern sie von Deutschen zum Verkauf angeboten wird. Aus Grund einer gemeinsamen Verabredung zahlen sie nichtdeutschcn etwa 42 Lei. deutschen Verkäufern nur 40 Lei und darunter. Als Grund werden „Judenmißhandlnngen in Deutschland" angegeben. In Dänemark macht sich eine erfreuliche Gegenaktion gegen die Ereuelpropaganda bemerkbar. So veröffentlicht „Dagens Ny he ter" an der Spitze ein Telegramm eines deutschen Geschäftsmannes an seine dänische Verbindung, worin die dringende Bitte ausgesprochen wird, daß die dänische Presse und maßgebende Kreise ausklärend wirken mögen, da alle Greuelmeldungcn und beunruhigenden Nachrichten über Deutschland lügenhaft seien. Derartige Telegramme und Briefe sind in den letzten Tagen in Kopenhagen sehr zahlreich eingetrossen. In beteiligten Kreisen wird auch alles getan, um in diesem Sinne zu wirken. Die liberale holländische Zei tung „Algemeen Handelsblnd" richtet eine Warnung an die .Zrcunde der Juden im Auslände", daß sie sich ernstlich Rechenschaft davon geben sollten, welche Folgen eventuell von ihnen hervorgcrufene antideutsche Boykottbewegungcn für die Juden in Deutschland haben müßten. Die bevorstehenden deutschen Maßnahmen würden unzwcijelhast im Auslände mit Antipathie ausgenommen werden, aber inan dürse sich doch nicht darüber hinwegtänschen, daß die Inden in Deutsch- Unangebrachte Einmischung Wühlereien der II. Internationale. Paris, 30. März. Der „Populaire", das Organ der französischen sozia listischen Partei, teilt mit, daß der Vollzugsausschuß der II. Internationale in seiner Sitzung am 18. und 19. März in Zürich neben einem Ausruf zum Kamps gegen den Faschismus zwei Entschließungen angenommen habe, von denen die eine das Problem der Einheit der Arbeiterbewegung und die zweite die Fragen bctrijjt. die aus der Tagung der Arbeiterinter nationale im Juni dieses Jahres zur Beratung stehen sollen. Der Vollzugsausschuß habe ferner das Büro der II Internatio nale beaustragt, einen durch die Reichstagseröjsnung in Deutschland erforderlich gewordenen Zusatz zu dem Aufruf aus- zuarbeiteu. Zu diesem Zweck sei das Büro am 27. März in Paris zusammengctreten und habe beschlossen, einen Protest gegen die Erklärungen des N e i ch s m i n i st c r s Göring an die A u s l a n d s p r c s s e vom 25. März zu veröffentlichen. An der Sitzung in Zürich hätten 35 Vertreter aus 17 verschiedenen Ländern, an der Pariser Sitzung 9 Mit glieder des Büros teilgenommen. Weder an der Sitzung in Zürich noch in Paris habe ein „Vertreter Deutschlands" tcil- gcnommcn. Der „Populaire" veröffentlicht anschließend den Wort- Unglaubliche Ausfälle gegen Deutschland Aus einer Protrstverfammlung der jüdische» Pelzhändler Londono. London, 29. März. Zu unglaublichen Ausfällen gegen Deutschland kam es am Mittwoch auf einer Protrstverfammlung der jüdi schen englischen Pelzhändler in der Londoner City. In einer zum Brechen vollen Vcrsammlungshalle erklärte der eigens herbeigeholte sozialistische Abgeordnete Wedgewood u. a.: Was sich jetzt in Deutschland ereigne, sei mittelalter liche Barbarei (!) Die Reichsregierung wolle die Juden zu Parias machen und sie aller Rechte berauben, soweit dies nicht schon geschehen sei. Unter stürmischem Beifall zog er alle Register gegen den „preußischen Geist- und das „preußische Eisensressertum". Es sei erfreulich, daß sich alle Liberalen, Marxisten, Inden und ander« sreidenkend« Menschen in der ganze» Welt, kurz alle anständigen Menschen gegen die Aus schreitungen der jetzigen deutschrn Machthaber erhöben. Wedge- ' woods Angrisse wurden von anderen Sprechern, wie dem jüdi schen Führer Neville Laski, »och weit llbertrossen. Als dieser sagte: „Wir wollen nicht wie im Jahre 1914 die Waffen gegen das preußisch« Junkertum ergreifen-, ries die Versamm- bing wie aus einem Munde: „Warum nicht?" woraus er er- k arte: „Wir wrrden mit allen uns zur Verfügung stehenden i'tteln kämpfen, wenn wir dazu gezwungen werden!- Die Versammlung nahm zwei Entschließungen an, in denen die Solidarität mit den Juden in Deutschland ausgedrückt wird. In der ersten Entschließung heißt cs, daß alle Mittel versucht werden sollen, die deutsche Negierung zur Wiederherstellung der vollen politischen, wirtschaftlichen und bürgerlichen Rechte der Juden zu veranlassen. In der zweiten wird zu unmittelbaren Schritten zur Beendigung der angeblichen Judenverfolgungen in Deutschland aufgesordert. Wenn diese fortgesetzt würden, dann werde sich das gegenwärtige Regime in Deutschland außer halb der Pfähle der menschlichen Gemeinschaft stellen (!!!) Ein führender Vertreter des englischen Pclzhandels schwor: „Co wahr ich hier stehe, wird Leipzig in Zukunft nicht mehr wie bisher die führende Stellung im internationalen Pelzhandel cinnchmcn", womit sich der schamlose Konkurrenz charakter dieses Händlerprotcstes offen zu erkennen gibt. Selbstmord der Genthiner viirgerineisters Genthin, 30 März. Gegen den Bürgermeister der Stadt Genthin, Struß, war aus Anlaß von Unstimmigkeiten beim Städtisck-en Licht- und Kraftwerk das Disziplinarverfahren eröffnet worden Der ein gesetzte Staatskommisiar halte zur ordnungsmäßigen Abwicklung dieses Versahrcnv die Jnschutzhastnahme des Bürgermeisters an geordnet. Dieser entzog sich der Verhaftung durch Selbstmord. In dem Augenblick, als dir Polizeibcamtcn sein Haus betraten, erschoß sich Bürgermeister Strub mit einer Schrotslcnte, deren Lauf mit Wasser gefüllt war. Die Abwehrkampagne der NSDAP, gegen die Greuel- und Hetzprogaganda im Auslände wird, wie der Conti-Dienst von unterrichteter Seite erfährt, unter keinen Umständen ver schoben. Es bleibt dabei, daß die Abwchraktion schlagartig am kommenden Sonnabend um 10 Uhr vormittags einletzt. Wen werden die Pässe entzogen Sicherheitsmaßnahme des Breslauer Polizeipräsidenten. Breslau, 30. März Der Polizeipräsident hat folgende Anordnung über die Ent ziehung von Pässen Reichsangehöriger jüdischen Glaubens er lassen: „Aus Grund der 88 9 und 22 der Paß-Bekanntmachung des Neichsministers des Innern vom 7 Juni 1932 sowie der 88 14, 40, 53, 55 und 50 des Polizeiverwaltungsgesetzcs vom 1 Juul 1931 ordne ich hiermit iür den hiesigen Polizeibezirk folgendes an: Deutsche Reichsangehörige jüdischen Glaubens oder ehe mals jüdische« Glaubens, die im Besitze eines Reisepasses sind, haben diese« persönlich spätestens bis zum 3. April 1933 in dem sür ihre Wohnung zuständigen Polizeirevier vor- zulegeu. Bei Nichlbesolgung dieser Verfügung wird, falls nicht aus Grund bestehender Strasvorschristen eine anderweitige Strafe verwirkt ist, Zwangsgcld in dem im 8 55 des Polizei- verwaltungsgesetzcs vorgesehenen Höchstbetrag«, im Nicht- beitrcibungssalle die entsprechende Zwangshast sestgesetzt. Vor stehende Anordnung erleidet durch die Einlegung eines Rechts mittels keinen Aufschub, da ihre sofortige Aussührung aus über wiegenden Gründen des öffentlichen Interesses notwendig ist." Wie weiterhin von maßgebender Seite mitgeteilt wird, werden die Pässe nach Beschränkung ihrer Gültigkeit aus das Inland den Paßinhabern zuriickgegcben. Die getrossenen Maß nahmen sind zur Vermeidung einer lveitcren verlogenen Hetze gegen die nationale Negierung des Reiches und der Länder durch reichsdeutsche, auch Breslauer Juden im Auslande nölig geworden Auch sollen hierdurch weitere, die Volkswirtschast schädigend« Verstöße gegen di« Devisenbestimmungen verhindert werden. land die Leidtragenden bei einer gegen Deutschland gerichteten Eegenbcrvegung sein würden. re Auf die letzte schriftliche Protestnote des deutschen Ge sandten in Prag wegen der deutschfeindlichen Hetzpropaganda einiger Zeitungen hat das tschechoflowaiijche Außenministerium iiiitgcteilt, daß es die Schreibweise dieser Zeitungen be dauert. Es hat ferner zugcsagt, daß es, wenn es auch nach den Bestimmungen keine Handhabe besitze, dagegen einzuschrei- ' tcn, doch alles, was in seiner Macht steht, tun werde, um diese Presse zu einer maßvolleren Haltung der deutschen Regierung und den deutschen Ereignissen gegenüber zu veranlaßen. Das Ministerium bedauert, daß seine Bemühungen in dieser Rich tung noch nicht den gewünschten Erfolg gehabt hätten. laut der erwähnten Entschließungen. Die Antwort an Reichs minister Göring hat folgenden Wortlaut: „In seinen am 25. März 1933 gegenüber der Auslands presse gemachten Ausführungen hat der Reichstagspräsident und preußische Innenminister G ö r i n g erklärt, daß die sozialdemo kratische Presse in Deutschland solange nicht erscheinen wird, bis die sozialistischen Blätter der übrigen Länder ihre Angriffe eingestellt hätten Das Büro der Arbcitcrnatiouale, das in Paris am 27. März 1933 zusammengetrctcn ist, erhebt in Ab wesenheit der deutschen Vertreter mit Empörung Protest gegen diese Erpressung. Es richtet die Aufmerksamkeit der öffent lichen Meinung auf die Tatsache, daß die gegenwärtigen Herren Deutschlands die Sozialdemokraten als Geiseln nehmen in der Hoffnung, auf diese Weise den Ausdruck des internationalen Gewissens zum Schweigen zu bringen. Dieses 'Manöver wird vergeblich sein. Die Ärbeiteriuteruationale lehnt cs ab, ihre Presse der Zensur der Herren Hitler und Göring zu unter breiten. Sie wird fortsahren, die Akte der Gewalt und der Willkür, die eine Verneinung der Grundsätze darstellen, von denen sich jede zivilisierte Regierung leiten läßt, zu geißeln. Die Herren Hat le r und Göring besitzen ein einfaches und sicheres Mittel, um zu erreichen, daß die sozialistische Presse nicht mehr von einem Mißbrauch der Gewalt spreche: keine Gewaltakte mehr zu begehen und keine Gewaltakte mehr zu fördern " In dem „Ausruf zum Kamps gegen den Faschismus" der II. Internationale werden alte Lügen anfgetischt; so ist viel von „Terror" usw. die Rede und von „Dutzenden von Toten und Hunderten von Verwundeten, Mißhandelten und Gepeinig ten". Zum Schluß dieses Ausrufes heißt cs, daß alle der ll. Jnterualiouale angeschlossenen Parteien aus gleichem Boden Vorgehen würden. Zu diesem Zweck erinnere die ll. Internatio nale an ihr Programm der allgemeinen, stufenweiscn. gleich zeitigen und kontrollierten Abrüstung und des Kampfes gegen jede Wiederaufrüstung. Aus den Ereignissen in Deutschland hätten die Arbeiter der demokratischen Länder die Lehre zu ziehen, daß es notwendig sei, mit allen Mitteln die öffentlicher Freiheiten zu verteidigen. Als Lehre für die Arbeiter aller übrigen Länder ergebe sich die Notwendigkeit, dem Nationalis mus und dem Faschismus keine Zugeständnisse zu machen und gegen sie und gegen die Kriegsgefahr, die sie mit sich brächten, auch um den Preis größerer Opfer den Geist der internatio nalen Solidarität, der Frcilzeit und den Frieden mobilzu machen. * Diäten-Sperre sür die sächsischen vandtagsabgrordncten. Der Neichslommissar sür das Land Sachsen bat augeordnet, daß die Auszahlung von Diäten an Landtagsabgeordnete mit sosortiger Wirkung eingestellt wird. - Die sozialdemokratische „Königsberger Volkszeitung" in Konkurs. Die Justizpressestelle teilt mit: Der Geschäftsführer der Ostpreußen Druck K. m. b. H. hat am 30. März den Antrag aus Eröffnung des Konkurses gestellt, lieber den Antrag ist noch nicht entschieden. Der Konkursrichter hat ein allgemeines Veräußerungsverbot erlassen. Das Gebäude der Oslpreußen- Druck G. m. b. H. sowie die Betriebseinrichtuug sind durch den Regierungspräsidenten beschlagnahmt. Die Ostpreußen-Druck , G. m. b. H. ist der Verlag der jozialdemotralischen „Königs- I berger Volkszeitung".