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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191404054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140405
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-05
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
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Seite 10. Nr. 173. öonnmgs»Llnsüüve. Leipziger Tageo»u.t. Sonntag, 5. Nprll 1914. schiedcner Länder und erniöglicht endlich den G« brauch einer Einheitsjprack>e bei internationalen Kon pressen, Ist es doch eine gesäfichtliche Tatsache, da« lebe grotze neue Idee teils aus Unwillen beit, teils aus Denk- und Lernfaulhcit nicht nur mißachtet, sondern sogar bekämpft wird. Tic moderne fortschrittliche Arbeiterschaft kann und darf aber diesem neuen Hclssmittel im proletarischen Befreiungskampf nicht gleichgültig gegcniiderstehc». Ucbcrall ein Erwachen der Arbeitermassen und Aus gebeuteten, die man durch das Märchen des National, stolzes, der Nationalehr.' narrt. Darum Arbeiter, Männer und Frauen! Zeigt, das; ihr Verständnis i?abt für diese große Kultnrfrage, durch tatkräitige Propaganda und sofortige Erlernung der alle Böl ter verbindenden Weltsprache Esperanto." Diese Auslassungen .-«uzen in unverhiilltcr Deut lichkeit einmal, dass die Sozialdemokratie tatkräftig allein das Esperanto für ihre Zwecke ausnutzt, und zweitens, daß dies im international-sozial demokratischen sinne geschieht. Sic hat den ungeheuren Wert der neuen Erfindung für ihre Agi tation klar erkannt und benutzt sie, um ihren An hängern eine aussichtsreiche Wasse zu bieten im Kampfe gegen die Reichen und Gebildeten. Das „Latein der kleinen Leute" kann man jetzt schon in Restaurationen und Fabriken hören, eine Sprache der unteren Volksschichten, welche die oberen nicht ver stehen. Und das, das neue Berständigungsmittel im Gebrauche genügend geübr und ausgebeutct wird, da- iiir wird der emsig geschürte Has, gegen die Besitzen den schon sorgen. Diese Ent Wicklung, die mich schon seit Fahren mit großer Besorgnis erfüllt, der ich in Rede und Schrift läufig Ausdruck gegeben habe, ist nicht mehr auf,»halten. Die Kluft unter unseren Volksgenossen wird leider noch mehr vertieft werden. Deswegen müssen wir endlich unsere bequeme Stellung als unbeteiligte Zuschauer aujgeben, die Esperanto bewegung im nationalen Sinne leiten lwlfen und verhindern, daß sie volks- und staatsfeindlich wirken kann. Es ist gerade bei uns in Sachsen durch die Regierung und Gemeinden und besonders durch das dem Ministerium des Innern unterstellte Sächsische Esperanto-Institut schon manches erreicht worden. Aber unsere gebildeten und national fühlenden Kreise aller Art, die das W"rt Esperanto v o seine eminente Bedeutung für unser Volks- und Geschäftslcöen noch kaum kennen, sie müssen aufgerüttclt weiden, damit sic sich auch intensiv mit Esperanto beschäftigen. Die Regierungen miigen sich untereinander verständigen und dafür sorgen, daß national denkende Volks genossen überall Gelegenheit finden, unentgeltlich Esperanto zu lernen. Wird diese lhelegenheit nicht geboten, so gehen die Lernbegierigen, wie wir es jetzt schon beobachten können, in die sozialdemokratischen Kurse und werden dort nicht nur zu Esperantisten, sondern auch zu Sozialdemokraten erzogen. Wir können, wir dürfen auch nicht mehr ab warten, ob vielleicht eine andere Weltsprache erfun den wird, die noch besser ist. Diese Frage ist bereits entschieden, und zwar dadurch, daß die großen natio nalen und internationalen Organisationen Esperanto als die beste Hilfsfprack>e propagieren und in stetig wachsendem Maße anwenden. Sie sind heute eine Gewalt, der sich auch die Regierungen beugen müssen. Diese Tatsache besteht, und ob sie uns paßt oder nicht, ändert nichts. Wir sind verpflichtet, einen gcwal tigen, lang ersehnten Kultursortschritt zu fördern, Zersplitterung des endlich Erningenen zu verhüten und die national und monarchisch denkenden Glieder unseres Volkes zu schützen. Das können wir nur d.i durch, daß wir die Einführung des Esperanto in die weitesten Dolkskreije durch Schul- und Privatunter richt, Lehrerausbildung, Vorträge usw. mit allen Mitteln unterstützen. Läuft deck jetzt neben der staat lichen, national-monarchisch christlichen Voltscrznhun z eine private international demokratisch-atheistische einher. Oder erhebt etwa nicht die Sozialdemokratie von ihren überzeugten und auch den nicht überzeugten Anhängern Steuern, die höher sind als die Gemcinde- steuern? Und bestreitet sic nicht mit diesen die Kosten der Parteischulen, der Agitation, der Rednerschulen, ihrer Turn und Geiangncreinc, der Stenographen kurse, der Rechtsauskunftsstellen und der Zugend- pjlcge? Gerade die Jugendpflege führt ja immer im sächsischen Landtage zu heftigen Auseinander setzungen. Jetzt wird ganz folgerichtig ein weiteres außerordentlich wichtiges Glied dieser Kette in den toskenlosen Esperantckurscn angefügl und mit diesem Mittel die so unselige Verhetzung weiter gesteigert Gegen drohende Gefahren muß man sich wappnen und rechtzeitig die Waffen zur Gegenwehr schmieden, ehe es zu spät ist. Und diese Gefahren sind da! Der Rus „Schützt und helft uns! Wir wollen nicht nr dos so-'-iuldemokratische Lager getrieben werden!" ertönt immer eindringlicher. kecvl unü stiericvk. Der DeutscheStä-tetag zur Män-erung -es hppothekenrechts. * Der Vorstand des D e u t s ch c n S t ä d t e t a g e s lat an die Rcicbsressorts eine Eingabe wegen Abänderung des H y p o 1 be l e n r c ch t s gerich tet, in der folgendes ausgcführt wird: „Die schwierigen Re'alkredttmrhältnisse. die im ganzen Deutschen Reich zurzeit bestehen, haben an vielen Stellen eine sorgfältige Untersuchung der Ur lachen veranlaßt. Diese Untersuchung hat ergeb'« daß einzelne Besonderheiten des geltenden Hn Pa tricken rechts die Realkrcditnot in fühlbarer Weise verschärfen Es liegt in der Hand d.r Gesetz gcbung, hier Abhilfe zu schaffen. Die deutschen Die Organisation -es deutschen Militärlustfahrwesens. Die ungeahnte Entwickelung der Lustschiffahrt in den letzten Jahren, die in den modernen Flugzeugen und Luftschiffen ein Kricgsmittcl von nicht aozu- schcnser Entwickelungsmöglichkeit schuf, hat natur gemäß in den Armeen der Großstaatcn auch völlig neue Organisationen notwendig gemacht. Da »n militärischer Ausnutzung und Durchbildung der neuen Luftlriegswassen die deutsche Armee mit an erster St-.lle steht, dürfte cs für unsere Leser von Interesse sein, sich au Hand der heutigen Karte über die Or ganisation des deutschen Militärlustfahrwesens sowie über die Lage der Luftschifshallen im Deutschen Reiche zu unterrichten. Für Preußen, Sachsen und Würt temberg besteht in Berlin die Generalinspcktion des Militärvertehrswesens: dieser ist die Inspektion der Lustschisfertruppen und die Inspektion der Flieger truppen, beide ebenfalls in Berlin, unterstellt. Der Inspektion der Luftschiffertruppen sind eine Lnftschiffwerft und fünf Luftschiffer- botaillone unterstellt: Letztere sind dem Karde-, 8., I I. und 17. Armeekorps zugeteilt. Zum Luftschiffer- lmtaillon I gehören eine Bcspannungsabteikung und' eine Lustschifferlchranstalt. Die 2. Komp, des 2. Batls. (Hannover) steht vorläufig in Königsberg, ebenso die Komp, des :r. Batls. (Darmstadt) vor läufig in Metz. Die Komp, des 4. Batls. (Lahr) steht vorläufig in Gotha, die 1. Komp, des 5. Batls. (Königsberg) vorläufig in Allenstein, die 2. Komp, des 5. Batls. (Granden-) vorläufig in Thorn und die N. Komp, des 5. Batls. (Schneidemühl) vorläufig in Pofen. Der Inspektion der Fliegertruppen unter stehen 4 Fliegerbataillone, die dem Karde-, 5., 8., und 15. Armeekorps zugeteilt sind und die Artillerie fliegerstation Jüterbog. Bayern verfügt über ein Luft- und Krastsahrbataillon, ein Fliegerbataillon (beide in München), sowie die Fliegerschule in Ober schleißheim. Dem Reichsmarineamt in Berlin untersteht eine Sektion für Luftfahrwesen, die Luft- schiffabteilunq der Marine, deren Mannschaften zur zeit in Hamburg-Fuhlsbüttel ausgebildet werden, kommt nach Cuxhafen, wo eine Halle im Bau ist. Die Marine-Fliegerabteilung hat die Fliegerstationen Putzig, Kiel, Wilhelmshaven und Helgoland besetzt. Unter den in unserer Karte verzeichneten Lufi sch', ffhal len sind auch die im Bau befindlichen und für 1914 vorgesehenen Hallen eingetragen. Be merkenswert ist die große Anzahl der in der Um gebung Berlins sowie der Südwestecke des Reiches vorhandenen und vorgesehenen Hallen. Außerdem verfügt die Heeresverwaltung noch über 4 transvor- table Hallen aus Segeltuch, die 80 Meter lang, 25 Meter breit und 25 Meter hoch sind. Diese Hallen lasten sich mit je 150 Mann in 24 Stunden aufbauen. Die Luftschifshallen sind aus Eisen, Holz oder Eisenbeton erbaut und weisen die verschieden sten Größenverhältniste auf. Städre haben lebhaftes Interesse an der Abhilfe, weil besonders die städtischen Hausbesitzer durch die Realkrcditnot betroffen werden. Es sind hauptsächlich zwei Gruppen gesetzlicher Vorschriften, deren Abänderung erstrebt wird. Ein mal ist der Anspruch der Hypothekengläubiger (der Realalä'ibioer) auf die Erträge des Grundstückes, die Mietzinsen, nicht hinreichend sicher gestellt: in diesem Punkte haben die Gläubiger der ersten und der zwei ten Hypothel lRachhypotlwk) ein gemeinsames In teresse an einer Aenderung des Gesetzes, wenn auch praktisch das Interesse der Nachhypothekare über wiegt. Zweitens legt im Falle der Zwangsversteige rung das geltende Recht dem Ersteigerer so schwere privatrechtlicbe und öffevtlichrechtlichc Laster, auf, daß daran die Möglichkeit, das Grundstück zu erwerben, oft scheitert: hier ist eine Aenderung besonders im Interesse des Nachhyvothekars geboten." Die Eingabe ist eingehend begründet und mit bestimmten Vorschlägen für die Aenderung der Ge setzesbestimmungen verseifen. Es wird besonders e ne Abänderung der HF 10 rind 57 Zwangsversteigerungs gesetzes, des 8 1121 BGB. und der Tarifstelle 11 des Reichsstempelgesetzes beantragt. . Neichsgericht. Leipzig, April. Haftpflicht des Bahnunternehmers. Der Fuhr unternehmer R. in G r oß - N o s c n b u r g betreibt aus einem Eisenbahn chicnenglcisc von tzO Zentimeter Spurweite gewerbsmäßig die Beförderung von Per sonen und Gütern zwiichen dem Bahnhof Patzctz und den Ortschaften Patzetz und Groß Rosendurg. Als Beförderungsmittel dient ein Straßenbahnwagen mit 14 Sitzplätzen. Am 22. Februar 1911 nachmittags wurde dieser Wagen während der Fahrt infolge stür mischen Windes in den Straßengraben ge worfen. Der als Fahrgast im Wagen befindliche Schuhmacher S. aus Halle a. S. wurde hierbei mit der linken Schulter gegen die obere Kante des Wagens geschleudert und mehrfach verletzt. Er nahm dafür den Fuhrherrn R. auf Schadenersatz in Anspruch. — Während das Landgericht Magde burg die Klage abwies, hat das Oberlandesgericht Naumburg den Beklagten dem Grunde nach rum Schadenersatz verurteilt. In seinen Entschei dungsgründen führt das Oberlandcsaericht aus: Es handelt sich unzweifelhaft um einen Betriebsunfall. Der Einwand des Beklagten, daß der Unfall auf höhere Gewalt zurüazuführen sei, kann nach der Be weisaufnahme nicht als erwiesen angesehen werden. Nach dem Gutachten des vernommenen Sachverstän digen genügt der von dem Beklagten benutzte Per sonenwagen nicht den Anforderungen, die an die Standhaftigkeit bei der geringen Spurweite im In teresse der Sicherheit des Verkehrs gestellt werden müssen. Nach diesem Gutachten ist der Wagen bei einer Belastung nur mit dem Kutscher und einem Fahrgast noch nicht einer frischen Brise in der Wind stärke 5, bei einer Belastung mit vier Personen noch nicht der Windstärke 7 gewachsen. Sturmtage mit Windstärke 8 kommen aber im Deutschen Reiche all jährlich mehrere Male vor. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme kann nun nicht angenommen wer den, daß ein Sturm von der Stärke eines Orkans die Ursache des Unfalls gewesen ist. Die der Unfallstelle am nächsten liegende Wetterwarte Magdeburg hat am Unfallstage eine stärkere Windstärke als Nr. 8 nicht ausgezeichnet. Mit einer derartigen Windstärke mußte aber der Beklagte beim Betriebe seiner Bahn rechnen. Daß ein Umwerfen des Wagens infolge Sturmes während der 28 Jahre, in denen der Be klagte seine Rahn betrieben hat, noch nicht vorgekom- men ist, ist unerheblich. Der Nachweis der höheren Gewalt ist dem Beklagten hiernach nicht gelungen.— Die von dem Angeklagten gegen das Urteil einge legte Revision wurde vom R e i ch s g e r i ch t z u rück gewiesen. Zur Begründung wurde kurz be merkt, daß mit Recht das Vorliegen höherer Gewalt vom Oberlandesgericht verneint worden sei, zumal da der vom Beklagten verwendete Wagen seiner Be schaffenheit noch den Anforderungen des normalen Verkehrs nicht genügte. (Aktci^eichen: VI. 21/14.) * Berlin, 4. April. (Drahtnachricht.) Beleidigung des deutschen Kronprinzen. In dem Prozeß wegen Beleidigung des Kron prinzen wurden die Angeklagten Zepler und Schneidt zu je sechs Wochen Festungshaft verurteilt. In dem Zeitungsartikel wurde die Ab sicht gefunden, den Kronprinzen an seiner Ehr« zu verletzen, nicht etwa, ihn zu warnen, zumal die be treffenden Zeitungen keine Witzblätter seien. Es wurde jedoch ausdrücklich festgestellt, daß der Artikel nicht in ehrloser Gesinnung geschrieben sei. Da es sich um den Thronerben handelte, mußten mildernde Umstände versagt werden. * Eleiwitz, 4. April. (Drahtnachricht.) Sacharinschmuggelprozeß. (Schluß.) In dem Sacharin sch muggelprozeß wurde heute das Urteil verkündet. Es erhielten Spediteur Meyer- Soldau und Kaufmann Rubin Eydtkuhnen je sechs Monate Gefängnis wegen Vergehens gegen das Süßstoff- und Zolltontrollgesetz sowie je 1500 .<( Geldstrafe, Butterhändler T i e f b r u n n - Oswieczin sechs Wochen Gxsängnis, die auf die Untersuchungs haft voll angerechnet werden, Stellenbesitzer Kodier wegen Vergehens gegen das Zollkontroll gesetz 1150 <tt Geldstrafe, Häusler Pastuschka wegen Vergehens gegen das Siißstosfgesetz sechs Wochen Gefängnis, und der Halbbauer Komm- raus aus LÜohlau im Kr«ise Pleß vier Wochen Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden frei gesprochen. Thüringen und Provinz Sachsen. * Delitzsch, 4. April. In den nächsten Tagen trifft vom Ministerium des Innern unter Geh. Rat Finlelbcrg eine Kommission zur Beratung über die Auflösung der hiesigen Strafanstalt für weibliche Gefangene ein. Die Auflösung soll am 1. Oktober d. I. erfolgen. Die Beamten der Strafanstalt habe» bereits Anweisung erhalten, ihre Wohnungen zu diesem Termin zu kündigen. Es geht das Gerücht, daß di« Strafanstalt in ein Festungs gefängnis umgewanidM werden soll. * Weimar, 4. April. Als am Mittwoch die beiden Arbeiter Paul Krahmer und Max Lämmer hirt an der Ilm, unterhalb der Kegelbrücke an der Gerberstraße, mit Spillen von Flaschen beschäftigt waren, bemerkte plötzlich der Arbeiter Lämmerhirt den Körper eines Knaben in der ziemlich hochgehenden Ilm herantreiben. Sofort stürzte er sich ins Wasser, das an dieser Stelle ver hältnismäßig tief ist, erreichte schwimmend den Körper und brachte ihn ans La«Ä>. Die an Ort und Stelle eingeleiteten Wiederbelebungsversuche hatten nach einiger Zeit Erfolg, und der Knabe wurde von dem Arbeiter Lämmerhirt zu seinen Eltern in die Kleine Kirchgasse gebracht. — Zu Ehren Bismarcks strahlte am Mittwoch abend nach Ein tritt der Dunkelheit ein Scheinwerfer der Firma Zeiß von Jena herüber. Der Lichtkegel war deutlich in Berka zu sehen, und wenn man auf der Höhe von Gelmeroda stand, konnte man den Kegel kilometer weit sehr schön beobachten. * Kahla, 4. April. Mit dem am 1. April hier verstorbenen Generaldirektor Kommer zienrat Karl Potzler hat die Keramik einen ihrer bedeutendsten Vertreter verloren. Seiner Tatkraft verdankt zum großen Teile die Por zellanfabrik Kahla mit ihren Zweigfabriken in Hermsdorf, Zwickau und Freiberg di« ungeahnten Erfolge. Als Aufsichtsratsmitglied der Porzellan fabrik Königszelt (Schlesien), der Porzellanfabrik Sckönwald (Oberfranken), der Porzellanfabrik Bauen stein vorm. Fr. Ehr. Greiner L Sohn, A.-G., und der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther A.-G. zu Selb (Oberfranken) hat Generaldirektor Potzler auch diesen Unternehmungen durch seine reichen Fach kenntnisse di« besten Dienste geleistet. * Heringen, 4. April. Am Donnerstag nachmittag wurden von Mitgliedern des Magistrats an sämt liche Schulkinder Brezeln verteilt. Dies ist ein ur altes Vermächtnis und soll von der Gräfin Clara von Stolberg-Stolberg herstammen. Die Klassen marschierten einzeln nach dem Rathaus und emp fingen die leckeren Dinger. Die letzte Klasse erhielt 6 Stück pro Schüler, die ersten Klassen bis 25. * Geren, 4. April. Am Donnerstag abend 6 Uhr brach auf bisher unaufgeklärt« Weise auf dem Holz lagerplatz der in ganz Deutschland bekannten Firma Theodor Kirsch <L Sühne, Gohren und München, Feuer aus. Der Brand entstand in der auf dem weiten Lagerplatz in der Nähe des hiesigen Bahnhofs gelegenen Sagemühle, in der die auf dem Sägewerk entfallenden Späne gemahlen und zu Briketts verarbeitet werden. Das große geräumige Gebäude, das zahlreich« wertvolle Maschinen ent hielt, brannte vollständig aus. Der erhebliche Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Das große um liegende Holzlager war in großer Gefahr. Nur der Windstille und dem Umstande, daß das Feuer am Tage ausbrach, ist es zu danken, daß der Brand nicht noch größere Ausdehnung annahm. * Meiningen, 4. April. Seine Hoheit der Herzog beging am Mittwoch in voller Frische und Gesundheit in Dap Martin die Vollendung des 8b. Lebensjahres. An der Frühstüüstafcl nahmen die erbprinzlichen hohen Herrschaften teil. blühendes Aussehen zurückgewonnen, der Appetit hat sich gebessert, und die seit Jahren bestehende hartnäckige Verstopfung, an welcher es immer, selbst im Sommer bei größerer Be wegung und reichlichem Obstgenuß, zu leiden hatte, ist seit Einnehmer! Ihre» Biomalz verschwunden und durch dieses Präparat, im Gegensatz zu vielen ähnlichen Präparaten, die Verdauung normal qeregelt worden, was für die allgemeine Gesundheit von größter Bedeutung ist. Ich kann also Ihr Biomalz nur bestens empfehlen, speziell bei schnell wachsenden Kindern, die denn auch meistens an Zahndefekten leiden, bei der Zahnung und auch bei anhaltender Konstipation (Ver stopfung). Or. Paul W. Mein Töchterchen litt infolge schnellen Wachstums an Kalkmangel, welcher sich an dessen Konstitution und auch speziell in der weichen und deshalb leicht kariös werdenden Zahnsubstanz bemerkbar machte. Ich gebe dem Kinde nun seit 5 bis 6 Wochen Ihr Biomalz und bin mit dessen Wirkung höchst zufrieden. Das Kind hat schon jetzt fein gesundes, Zwei höchst bemerkenswerte Briefe eines Arztes. Auf unsere Anfrage, ob wir seine Zuschrift veröffentlichen dürften, erhielten wir folgende Antwort: In Erwiderung Ihres Geehrten vom 16. d. M. teile ich Ihnen mit, daß ich alfo wirklich von der ausgezeichneten Wirkung Ihres Biomalz, welches ich bei meiner Tochter erprobt habe, über Erwarten zufrieden bin. Da dieser Befund vollständig der Wahrheit entspricht, kann ich gegen eine Veröffentlichung desselben nichts haben, ich würde es aber lieber sehen, wenn Sie meinen Namen nicht voll ausschreiben würden. vr. Paul W Biomalz ist nicht mir für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein vorzügliches Krciftigungsmittei von sei- e n Geschmack. Unentbehrlich für Nervöse, Rekonvaleszenten, Blutarme, Bleich süchtig-:. Lungenleidende, Magenkranke usw. Vor Nachahmungen wird gewarnt. Doje i. und 1.90 ./i Kostprobe nebst Broschüre gratis und franko von der Them. Fabrik G^br. Pater mann. Teltow-Berlin 56. Hltt MM beip; Eelsi (Zoprr Opern Lintri k»rel
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