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Abwehr -er Greuelvropagan-a Boykott der Natlonalsozlalisttschen Die Nationalsozialistische Korrespondenz verösfentttcht »inen Ausruf der Parteileitung der NÄDAP zum Abwehr kampf gegen die Greuelpropaganda, der an all» Parteiorga nisationen gerichtet ilt In dem Aufruf heißt «» Deutschland will keine Weltwirren und keine internatio nal« Verwicklungen, aber da» national« revolutionär« Deutschland ist fest entschlossen, der inneren Mißwirtschaft ein Ende zu bereiten. Nun, da die Feinde der Nation im In nern vom Volk selbst unschädlich gemacht worden sind, trifft du» ein, wa» wir längst erwartet hatten. Die kommunistischen und marxistischen Verbrecher und ihre slidstch-intellektuellen Anstifter, die mit ihren Kapitalien rechtzeitig in« Ausland ««»ruckten, entfalten nun von dort au« eine gewissenlose ian- desverrälerische Hetzkampagne gegen da, deutsche Volk über haupt. Lügen und Verleumdungen von geradezu haarsträuben- der Perversität werden über Deutschland losgelösten. Dl« deusmen waren, die deutsch« Arbeit soll dem internationalen Boykott verfallen, wollte man diesem wahnwitzigen Ver brechen Zusehen, würde man sich zum Mitschuldigen machen. Die Nationalsozialistische Partei wird nunmehr den Ab- wehrkampf gegen dieses Generalverbrechen mit den Mitteln aunehmen, die geeignet sind, die Schuldigen zu treffen Bewegung gegen das Ludenkum auf dem flachen Land vte jüdischen Händler zu lresfen. Grund- sähtlch ist immer zu betonen, daß e, sich um eine un, ausge zwungene Abwehrmahnahme handelt. 9) Der Boykott seht nicht verzettelt «in, sondern schlag- artlg: in dem Sinn find augenblicklich alle Vorarbeiten zu treffen. E» ergehen die Anordnungen an dl« LA und LS. um vom Augenblick de« Boykott« ab durch Posten dle Vfvölkerung vor dem Betreten der jüdischen Ge schäfte zu warnen. Der vonkottbeginn ist durch Plakatanschlag und durch dl« presse, durch Flugblätter usw. bekanntzugeben. Der Boykott seht schlagartig Sonnabend, den 1. April, Punkt 10 Uhr vormittag» «in. Er wird fort gesetzt so lange, bl« nicht eine Anordnung der Par teileitung die Aushebung befiehlt. S) Die Aktionskomitee» organisieren sofort in Zebnlau- ienden von Massenversammlungen, die bi» in da» kleinste Dorf hlneinzureichen haben, die Forderung nach Einführung einer relativen Zahl der Beschäftigung der Juden in allen Berufen entsprechend ihrer Beleiilgung an der deutschen Voikozahl. Um die Stoßkraft der Aktion zu erhöhen, ist ds«se Forderung zunächst auf drei Gebiete zu beschränken r a) auf den Besuch an den deutschen Mitt«l- und - och- schulen; b) sür den Beruf der Aerzi«; c) für den Beruf der Rechtsanwälte. 10) Di« Aktionskomitees haben weiterhin dle Aufgabe, daß jedem Deutschen, der irgendeine Verbindung zum Aus- land besitzt, sie verwendet, um in Briefen, Telegrammen und Telephonaten ausklärend dle Wahrheit zu verbrelten, daß in Deutschland Ruhe und Ordnung herrsch», daß da, deutsche Volk keinen sehnlicheren Wunsch besitzt, al» in Frieden feiner Arbeit nachzugehen und in Frieden mit der anderen Welt zu leben, und daß es den Kampf argen di« jüdische Greuel- hetze nur führt als reinen Abweyrkampf. 11) Die Aktlonstomttee» find verantwortlich, daß sich dieser gesamte Kampf in vollster Ruhe und größter Diszi- plin vollzieht. krümmt auch weiterhin keinem Juden auch nur «in haarl wir werden mit dieser Hetze fertig einfach durch dle einschnei dende Wucht dieser aufgesührlen Maßnahmen. Mehr al» je zuvor ist e« notwendig, daß die ganze Partei in blindem Gehorsam wie ein Mann hinter der Führung Jahrzehntelang hat Demichland jeden Fremden wahllos hereingelassen. Als Dank dafür Hetzen jetzt, während Mil lionen eigene Volksgenossen von uns arbeitslos sind und ver kommen, ein Klüngel jüdischer Literaten, Professoren und Geschäftemacher di» Welt gegen un». Damit ist jetzt Schluß. wir sehen di« Not und da, Elend unserer eigenen Volksgenossen und fühlen un» verpflichtet, nicht» zu unterlassen, wa, einer weiteren Schädigung dieses unsere, Volk«, verhindern kann. Die Bonkott- und Greuelhehe darf nicht und wird da» deutsche Volt nicht treffen, sondern in tausendfacher Schwer« die Juden selbst. Ls ergeht daher an all« parteidlenststellen und Partei organisationen folgend« Anordnung: 1) In jeder Ortsgruppe und Organisationsgllederuna de^ NSDAP sind sofort Aktionskomitee« zu bilden zur prak- tischen, planmäßigen Durchführung des Boykotts jüdischer Ge schäfte, jüdischer waren, jüdischer Aerzte und jüdischer Rechts- anwälle. Die Aktionskomitees sind verantwortlich dafür, daß der Boykott keinen Unschuldigen, umso härter aber den schuldigen trifft. 2) Die Aktionskomitee» sind verantwortlich für den höch sten Schuh aller Ausländer ohne Ansehen ihrer Konfession und Herkunft oder Rasse. Der Boykott ist ein« reine Abwehrmaßnahme, di« sich ausschließlich gegen da» deut ch« Judentum wendet. Schienen-Zeppelin ohnr Propeller. Der Schienen-Zeppelin Prof. Krukenbergs zeiat sich jetzt in völHa neuer Gestalt. Er wird nicht mehr durch einen Propeller anaetrieben, an dessen Stelle ein Radantrieb durch Rohölnwlor aetrcten ist. Nachdem die Probesahrl Hannover—Berlin zur Zu- friedenlgeit verlaufen ist, wird man die Ersahrunaen, die hierbei gesammelt sind, an dem neuen Modell konstruk tiv auswerlen. Zj Die Aktlon»komitee, haben sofort durch Propaganda »ad Aufklärung den Boykott zu popularisieren. Grundsatz; kein Deutscher taust noch bei einem Juden oder Verordnungen sür das Land Sachsen läßt von ihm und seinen Hintermännern waren an preisen. Der Boykott muh ein allgemeiner sein. Er wird vom ganzen Volk getragen und muh da» Judentum an seiner empfind lichsten Slelle treffen. 4) In Awelfelsfällen soll von einer Boykottierung solcher Geschäfte so lange abgesehen werden, bl» nicht vom Zentral- komitee ln München elne andersbestlmmende Anweisung er folgt. Vorsitzender de, Zentralkomitee, ist Parteigenosse Ltrelcher. 5) Die Aktion»komilee« überwachen auf da» schärfst« die Zeitungen, inwieweit sie sich an dem Aufklärung»- feldzug gegen die jüdisch« Greuelhehe im Ausland betei- ligen. Tun Zeitungen die» nicht oder nur beschränkt, so ist darauf zu sehen, dah sie au» jedem hau», ln dem Deutsch« wohnen, augenblicklich entfernt werden, kein deutscher Mann und kein deutjche« Geschäft soll ln solchen Zeitungen noch Annoncen aufgeben. Sie müssen der össentlichen Verachtung verfallen, geschrieben für die jüdischen Rassegenossen, aber nicht sür das deutsche Volk. v) Die Aktionskomitee» müssen in Verbindung mit den Detriebszellenorganisationen der Partei die Propaganda der Aufklärung über die Folgen der jüdischen Greuelhehe sür dle deutsch« Arbeit und damit sür den deutschen Arbeiter in die Betriebe hineintragen und besonder« die Arbeiter über dle Notwendigkeit de« nationalen Boykolt« al, Abwehrmahnahme zum Schuh der deutschen Arbeit auf- klären. 7) Die Aktion»komitee, müssen bi» ln da » kleinst « Bauerndorf hinein voraetriebea werden, um besonder« Mai-Feiertag aufgehoben Auf Grund von 8 2 der Verordnung des Retchsprastven- ten zum Schuh von Volk und Staat vom 2S. Februar 1933 hat der Reichskommissar für das Land Sachsen bestimmt, daß der 1. Mai 1933 nicht al» allgemeiner Feiertag began- gen wird. Unter früheren sozialdemokratischen Regierungen waren der 1. Mai und der 9. November im Freistaat Sachsen als „rote" Feiertage eingesührt worden. Den sogenannten Revo lutionsfeiertag am 9. November hatte der Sächsische Land tag bereits vor einigen Jahren aufgehoben. Mit der Besei tigung des 1. Mai als Feiertag, der nur noch in Sachsen begangen wurde, entfällt das letzte äußere Merkmal aus der Zeigner-Zeit. Entlassung von Kommunisten aus öffentlichen Diensten Der Reichskommistar für das Land Sachsen erläßt fol gende Verordnung: Angestellten und Arbeitern staatlicher Verwaltungen und Betrieben ist da» Dienstverhältnis sofort lristlo » zu kün digen, wenn sie sich sür eine kommunistische Partei oder Or- aanlsation betätigen oder wenn sie einer solchen Partei oder Organisation angehören und bei der Art hrer Beschäftigung die Kündigung geboten ist. Soweit die Kündigung nach den Dienstverträgen von der Genehmigung de» zuständigen Mini- sterlum» abhängig ist, wird sie sür die vorgenannten Fälle hiermit allaemeln ausgesprochen. Gleiche Maßnahmen lind Die Brandkatastroph« in Teuschnitz Franken). Die oberfränkische Bezirks stadt Teuschnitz ist zuin zwei tenmal innerhalb kurzer Zeit das Opfer einer schreckliche» Brandkalastrophc aeworden. Nachdem im stakrc 1929 Grotzfeuer einen Teil der Stadt zerstört hatte, sind bei der jetzipen Katastropl>e wie derum Hunderte von Ein wohnern zu Schaden gekom- men 14 Häuser und 17 an dere Baulichkeiten brannten ab, der Schaden beläuft sich auf viele Tausend Mark. auch bet den Verwägungen unv veineven oer wemewven, Bezirks- und Zweckverbände und der sonstigen einer Laa- desaufficht unterstehenden Körperschaften de» öffentliche» Recht, zu treffen. PermUworMch Nir Poliltt: vr. G. v e » c , »< Nu d»» allgemeinen Leu, zeuiUcta < nid vokaler: iS. Winkel Nir den getchäslllchen Teil LH. Win i l lveesdea, pnnernrnge 1k. — vrnck nnd üerlaz oiermrnia. Sretden. Die Forterhebung des GchlachtsteuerzuschlageS Das Sächsische Finanzministerium teilt mit: Bekanntlich wird auf Grund der Verordnung zur Siche rung des Staatshaushalts und der Haushalte der Gemeinden vom 21. September 1931 (Sparverordnung) seit dem 1. Okto ber 1931 zur Schlachtsteuer und zur Ausgleichssteuer ein Zuschlag von 50 v. H., zur Stempelsteuer ein Zuschlag von 20 v. H., zu den staatlichen Gebühren ein Zuschlag von 15 v. H. und auf Grund der besonderen Verordnung vom 18. November 1932 auch ein Zuschlag zu den Notariats gebühren''in Höhe von 15 v. H erhoben. Die Erhebung der Zuschläge nach der Sparverordnung war für die Zeit bi« zum 31. März 1933 vorgesehen. Der Zuschlag zu den Nota riatsgebühren sollte zusammen mit dem Zuschlag zu den staatlichen Gebühren in Fortfall kommen. Durch die in Nr. 5 des Sächsischen Gesetzblattes vom 28. März 1933 erschienene Dritte Verordnung zur Ergän zung der Sparverordnung vom 25. März 1933 ist die Er- Hebung der Zuschläge nach der Sparverordnung, und damit auch sür die Notariatsgebühren, für ein weiteres Jahr vor- selchrieben worden. Die Kommissarische Regierung hat sich, o sehr sie im Interesse einer Senkung der aus unserer Wirt- chaft ruhenden schweren Lasten den Wegfall der Zuschläge irgrüßt hätte, zu ihrer Weitererhebung in der bisherigen Höhe entschließen müssen, weil sie sich sonst von vornherein der Möglichkeit begeben hätte, für das Rechnungsjahr 1933 «inen ausgeglichenen Staatshaushaltsplan aufzustellen. Denn e« ist der kommlslarlschen Regierung selbstverständlich nicht möglich gewesen, in der kurzen Zeit ihre» Bestehen« schon neue Einnahmequellen zu erschließen, dle einen Ersah für die Einnahmen au» den genannten Zuschlägen bieten könn- ten, oder die bekanntlich jetzt schon außerordentlich stark ge drosselten staatlichen Ausgaben sofort weiter zu senken, daß aus die Einnahme au» oen Zuschlägen verzichtet werden könnte. Was insbesondere den Zuschlag zur Schlachtsteuer an geht, io sind, worauf im Hinblick auf die gerade gegen dielen Zuschlag erhobenen Vorstellungen besonder» yingewiesen wird, die sächsischen Schlachtsteuersätze mit dem Zuschlag im Durchschnitt nicht höher als die der meisten anderen deutsa-en Länder, die bekanntlich nunmehr ausnahmslos eine Schlacht steuer eingeführt haben. Im Gegenteil ist die Belastung des Fleisches durch die Schlachtsteuer mit dem Zuschlag in Sach sen im Durchschnitt immer noch geringer als in Preußen, Bayern und Hamburg. Selbstverständlich wird auf die Auf hebung oder Senkung der Zuschläge zugekommen werden, sobald es die Finanzlage de» Staates gestattet. Freiwillige Meldung zum Werkhalbjahr 1933. Das sächsische Ministerium des Innern macht bekannt: Es Ist vor,geschrieben, dah Abiturienten, die sich zum frei- williacn Wcrlchalbjakr melden, der Meldung ein vom Bezirks arzt ausgestelltes Gesundtzeitszeugnis beizufiigen haben. Dieses Gesundtzeitszeugnia ist von den Bezirksärzten lm öffentlichen Interesse kostenlos auszustellen.