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SttezvM Kommissar sür Arbeils-ienskpslichk Dresden, ZV März. (N.) Mit Rücksicht auf die be vorstehende Neichsregelung der Arbeitsdienstpflicht wurde der Hauptmann a. D. Niczoldi in Kötzfchenbroda als Kommissar zur besonderen Verwendung dem eingetragenen Verein Arbeitsdienst Sachse», Sitz Dresden, beigeordnet. Der Kommissar soll den Vorstand des genannten Vereins in seiner Arbeit unterstützen, Anregungen an den Verein, soweit er sie für notwendig hält, beantragen und bei ein tretenden Schwierigkeiten dem Vereinsvorstand zu deren Behebung behilflich sein. Der Kommissar untersteht un mittelbar dem Neichskommissar sür das Land Sachsen. Noch keine Besserung am Arbeitsmarkt. Leipzig. Mitte März wurden beim Arbeitsamt Leip zig 121,675 Arbeitsuchende gezählt. Das bedeutet gegen über dem Anfang des Monats eine Zunahme um 221 Personen oder um 0,2 Prozent. Von den 126 675 Arbeit suchenden im Leipziger Bezirk entfallen auf die Stadt Leipzig allein 101179 Personen. Aufnahmefähiger zeig ten sich vor allem die Autzenberuse. Das Baugewerbe ries in grösserer Zahl Leute zurück. Auch die Industrie der Steine und Erden und die Landwirtschaft hcnötigten be reits mehr Kräfte. Eine leichte Geschäfts- und Arbeits marktbelebung trat gleichfalls für Zweige des Bekleidungs ¬ gewerbes ein. Das beendete Messegeschäft und die Schlic. tzung verschiedener Zeitungsdruckereien liessen die Zahlen der Erwerbslosen des graphischen Gewerbes wieder an steigen. Aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung wurde für den Leipziger Bezirk eine größere Maßnahme gebilligt. Des weiteren wurde vom Landesarbeitsamt Sachsen die Durchführung einer neuen umfangreichen Notstandsarbcit mit 110 000 Tagewerken genehmigt, die in den nächsten Tagen in Angriff genom men werden soll. In zusätzlichen Arbeiten des freiwilligen Arbeitsdienstes werden zum Teil bei 37 Maßnahmen im ganzen 890 Arbeitsdienstfreiwillige beschäftigt. Das Not werk der Jugend umfaßt jetzt im ganzen Bezirk 46 Ka meradschaften mit 1276 Teilnehmern. Senkung der Flcischbeschaugebühren. Dresden, 30. März. (N.) Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 6 vom 30. März wird eine Verordnung über eine weitere Herabsetzung der Fleischbcschaugcbühreu veröffent licht. Mit der neuerlichen Senkung dieser Gebühren wird einem Wunsche des Fleischereigewerbes und der Landwirt schaft Rechnung getragen. Die neuen verminderten Sätze gelten vom 15. April dieses Jahres ab. vrerden und Umgtzdung Jahresbericht des Deutschen Hygiene-Museums. Das Deutsche Hygiene-Museum legt soeben den Jah resbericht über das Jahr 1932 vor. In diesem wird über die allgemeinen Verwaltungsarbcitcn, über den Gesund heitsdienst am Sitze des Museums und über die Außen tätigkeit des Museums berichtet. Neben den ständig fort laufenden Arbeiten ist aus der Arbeit in Dresden vor allem erwähnenswert die Durchführung der Jahresschau 1932 „Wir Helsen ausbauen!", die drei Ausstellungen und zahlreiche Vortrags-, Film- usw. Veranstaltungen umschloß. Wenig bekannt dürfte sein, welchen Umfang die Außen tätigkeit des Museums angenommen hat. Es waren im Berichtsjahr fortgesetzt drei Wanderausstellungen in Funk tion, nämlich: „Der Mensch in gesunden und kranken Ta gen", „Gesunde Frau — Gesundes Volk", „Kamps dem Krebs". In Deutschland haben diese drei Ausstellungen im Jahre 1932 insgesamt 21 Orte besucht und in diesen 399 991 Besucher gehabt. Hinzu kommt die Ausstellungs tätigkeit im Ausland — eine wichtige Knlturpropaganda — die mit verschiedenen Ausstellungsgruppen vor allem in Deutjchöstcrreich, Schweden und Holland erfolgte. Ins gesamt wurden von den Wanderausstellungen des Mu seums im Jahre 1932 28 Orte im In- und Ausland be sucht und in diesen 703 391 Besucher gezählt. Die Außen tätigkeit erstreckt sich fernerhin auf die vornehmlich durch die Hygiene-Akademie dnrchgeführten Vorträge uud Kur se. Außerdem sind sür fremde Vortragsveranstaltungen über 20 000 Lichtbilder ausgcliehen worden. Der Ver breitung von Lehr- und Anschauungsmaterial standen im Berichtsjahre viele Schwierigkeiten gegenüber, die aber in zahlreichen Fällen überwunden werden konnten. So hat u. a. die Weltausstellung Chicago Nachbildungen der wich tigsten Apparate und Modelle des „Durchsichtigen Men schen" erworben. Aus der Natssihunq Dresden. Ter Rat zu Dresden »ahm in seiner Sitzung am Dienstag van weitere» Aiwrdiumae» des stellvertrewnden Oberbürgermeisters Tr. Bührer Kenntnis. Danach wird das Wohn nn »samt mit Anherlirasttreten des Wohnungsman- aeldaesctzes Ende des Monats Marz aufaeiöst. Tie weiter benöliate Adteiluna für Wohnnnasban und die Schiedsstelle sür Hauserhaltung bie'bcn zunächst sortbestehen und werden dem Hochbauamt anaeaiiedert. — Die Berivaltnna des Leihamies wird Sladlrat Kuntzsch überlraacn. die Leituna der Städtischen Sammlunaen Stadirat Tr. Müller. — Tie Stadtverordneten hatten den Rat um eine Borlaac zur Einführung einer Woh nung s l u x u s st e ue r ersucht Ta nach den Bestimmungen des Auswertnngsstenergesetzes die Gemeinde» eine solche Steuer von den Mietern nicht erheben dürfen, wäre »och die Stellung eines Antrages ans Aushebung dieser Bestimmung nötig. Eine Prüfung der Angelegenheit durch das Wohnungsamt hat außer- dem ergebe», daß der Ertrag einer Wohnungslurussteuer in keinem Verhältnis zu den Veranlagungs- und Erhebungskosten steht Ausnahmcsperre beim Stahlhelm. Dresden. Unter Bezugnahme ans die Vorgänge i» Braun- schiveig hat der Führer des Landesverbandes Sachsen im Stahl- lielm. Oberst a. D. Brückner, ein Riindschreilu-n versandt, mit der Anordnung, dah niemand mehr Aufnahme beim Sächsisäien Stahlhelm finden kann, der aus den- Reichsbanner oder der Kommunislisclien Parlei kommt, oder einer dieser Organisa tionen nach 1920 angehön bat. Sollten derartige Leute nach dcm 30. Januar 1933 ausgenommen worden sein, so ist ihre Ausnahme rückgängig zu machen : Aktienverein Zoologischer Garten. Aus dem Be richt fürs Geschäftsjahr 1932 geht hervor, daß sich die wirtschaftliche Lage im Berichtsjahr nicht ge bessert, sondern eine noch bedrohlichere Verjchärsung erfahren hat. Wenn hinsichtlich des Eeschäftscrgebnisses eine leichte Besserung eintreten konnte, so ist cs auf Sen kung der Ausgaben und aus Londerveranftaltungcn zu- rückznsührcn. Die Gefamtbesucherzahl in Dresden stieg um 20 WO. Der Bezug von Dauerkarten war stärker als im Vorjahr. Ende 1932 gab cs insgesamt 5145 Tiere in 186 Theater und Musik Komödie. Tas neue Lustspiel „2:2 unentschicde n" von Wilhelm Lichtenberg hinterließ wiederum einen sehr günsti gen Eindruck, der diesmal erfreulicherweise nicht nur aus das Konto der geschlissenen Tarstellung zu setzen ist. sondern auch durch die wirklich originelle Behandlung des Themas erzielt wurde. Es handelt sich um eine sehr gelungen?, psychologisch auch einleuchtende Berulkung des modernen Dreiecks, die gerade deshalb wie eine anmutige Moral wirkt. Ihr Wesen charak terisiert schon die harmlos-treuherzige Art. mit der der Ehe mann seine entzückende Frau um Genehmigung eines beabsich tigten Seilensprunges bittet. So unmoralisch das klingen mag, so ahnt man doch schon, daß die Moral von der Geschieht' ganz anders sein wird, als das meistens üblich ist. Weiler den humor voll verwickelten Gängen und gar nicht so geistlos begründeten Zusammenhängen hier nachzuspiiren. erlasse man mir. Am Schluß hat di« treue Lieb« und die Lebensklugheit der Gattin alle Anfechtungen gebannt. Der Autor hat es gut verstanden, das Interesse sür seine Handlung bis zum Schluß wach zu hal ten. — Allerdings konnte er sich dabei auch auf ein sein kulti viertes Zusammenspiel, wie es die gegenwärtige Besetzung des Komödien Ensembles gewährleistet, stützen Kersten war der denkbar lieben--würdigste Hallodri, Else Degün die sympa thischste und klügste Gattin. Lore Schubert eine Liebes karikaturistin von Rang. Wenck eine überwältigende Sport type und Käte Manig und Günther Schumann waren in Episoden nickt minder nett. Spielleiter dieser hübsck>en Aussüh rnng Ist Walter Tautz. Z ck. Volkswohl. Einige bekannte Dresdner Künstler vereinig ten sich nm gestrigen Mittwoch zu einem wohlgelungenen musi kalischen Einakter-Abend. Für einen solchen Abend eignen sich d'Alberls ,.A brcise" und Adams „Nürnberger Puppe" ganz ausgezeichnet. Schon darum, daß sie bühnen technisch keinen großen Avparat beanspructrcn. Die „Abreise" braucht nur drei Darsteller und die „Nürnberger Puppe" vier. Freilich geht liei der „Abreise" viel musikalisches Kolorit ver loren, wenn dieses musikalisclre Lustspiel ohne Orclrcster aufge- führt wird. Die Handlung beider Einakter Kan» übergangen werden. Sie dürfte ziemlich allseitig bekannt sein, da beide Büh- ncnwcrke früher oftmals in der Dresdner Oper gegeben-wur den Wen» sie sich dort wieder einbüracrn würden, so wäre das sehr zu begrüßen: denn es sind jür Publikum und Sänger äußerst dankbare Einakter. Herbert Stock hall« sloll und Arten gegen 4331 Tiere in 474 Arten im Vorjahr. In der Hauptversammlung wurde der Geschäftsbericht einstim mig genehmigt. : Große Tnbnkfchicbungen vor Gericht. Das Dresd ner Schöffengericht verurteilte am Mittwoch den Lager meister Jahn einer großen Dresdner Speditions-Firma wegen Betrugs zu 1 Jahr Gefängnis. Der Disponent ge nannter Firma Thomas erhielt 9 Monate und der Ta- bakhändlcr Leiserowits ch 1 Jahr 2 Monate Gefäng nis. Thomas hatte innerhalb dreier Jahre unter Mit wissen des Jahn vom Zollager der Firma wertvolle Ta- batbestände entnommen und diese an Leiserowitsch weiter verkauft. Zur Auffüllung der Bestände wurde billiger Ta bak gekauft und die Säcke wurden dann umsignicrt. Ins gesamt ist ein Schaden von etwa 28 000 Mark entstanden. Für die Erhaltung der Dresdner Heide. Die Heide klubs, unter Führung des Heideklubs „Hubertus", Dres den, haben sich sür die uneingeschränkte Erhaltung der Dresdner Heide eingesetzt und bekämpfen besonders den immer wieder austauchcnden Plan einer Autoumgehungs- straße zur Entlastung des Weißen Hirsch. Die Heideklubs haben eine Stimmensammlung veranstaltet, die 2425 Un terschriften aufweist. Der Landesvercin Sächsischer Heimat schutz hat diese Stimmensammlung dem Finanzministerium mit der Bitte unterbreitet, den Plan nicht weiter zu ver folgen und die Heide als köstliches Juwel der Landes hauptstadt Dresden uneingeschränkt und unvermindert künftigen Geschlechtern zu erhalten. Katholischer Deutscher Frauenbund, Zwclgvereln Dresden. Dienstag, den 4. April, 4 Uhr. Iohanneshof. Borlraa des Herrn Amtsgcrichtsral Tr. jur Paul M ayer über „Staat liches und kirchliches Eh« recht". Gäste,-auch Herren herzlich willkommen. : Musikalische Veranstaltung für Arbeitslose. Das Arbeitsamt Dresden veranstaltet Mittwoch, den 5. April, abends 7.30 Uhr, im Gewerbehaus, Ostra-Allce 13, ein Konzert für Arbeitslose. (Bcethoven-Abend.) Eintritts karten sind in allen Fachabteilungen des Arbeitsamtes zu entnehmen. flüssig einstudiert und für einen gut beweglichen Ablauf Sorge getrogen. Vom Flügel aus leitet« er die Aufführung gewandt und sicher. An der Spitze sind zu nennen Susanne Pr-'-e, die die Luise in der .Abreise" und die ütz?rtha in der „Nürnberger Puppe" mit hochstehender Musikalität entzückender Tonfarbe und seinkultivierler Technik sang und darstellerisch durch Scharm und reizende Launjgkeit fesselte, sowie Hans Kietz ter, der sür den Gilson lAbreises und den Heinrich lNürnbcrger Puppet nicht nur Spielbeweglichkeit und vornehme Linie, sondern auch sliminlicl»! Wärme. Wohlkiang und oesckmeidigen Timbre besitzt. In guten Händen befanden sich gleichfalls der Trott und Benja min bei Waller Hessel und der Cornelius bei Hans Mül ler-Hayn. Die Veranstaltung war gut besucht, und man dankte den Darstellern durch sehr lebhaften Beifall. — Ist — Vortrag Paul Eipper. Der berühmt gewordene Verfasser der Büclrer „Tiere sehen Dich an" und „Tierkinder" hielt im Volkswohlsaal einen überaus interessante« und gemütvollen Vortrag über das Thema „Freundschaft mit Tieren" Dieser persönlich sehr symvalhiscl»! und sofort sür sich einneh wende Schwabe spricht sehr fesselnd und geh! vom Tierschutz gcdanken aus. Er will im ('Gegensatz zur Rechtsprechung Tiere als Subjekte und nicht als eine Sache angesehen wissen. Unter dem Motto des Humboldt Worts von der Grausamkeit am Tier als dem Zeichen eines unedlen Volkscharakters streift Eipper die kulturelle Bedeutung des Tierschutzes. Im ctzegensatz zu vielen Besserwissern betont er die Bedeutung unserer deutschen Zoos, die auch der Rassen Erhaltung dienen IWiesent ls. Er ver dammt das so ofl sinnlos« Iagdveranügen und «mpsiehlt allen, die es sich nur irgendwie leisten können, sich mit dcm Haus tierschutz zu befreunden. Dabei lehnt er natürlich die Ver menschlichung des Ticrwelens, die ja die große Mode ist. ent schieden ab. Daß das Tier, jedes Tier, ein fühlendes Wesen und keine Ncslcrmaschine ist. das bedeutet ihm Grundsatz für seine Einstellung zu allen Tieren. Diese ganze Tierdoktrin vermittelt der Redner durchaus ohne Gelehrtenambitionen, zu meist in sehr hübsckren, unterhallenden Selbsterlebnissen mit Tie ren verflochten. Man spendet« ihm und seinen schönen, zumeist von Hedda Walther stammenden Lichtbildern starken Beifall. Z ck. Kreiser-Konzert im Alberttheater. Tas 4 Orchester konzert, das Dr Kreiser mit der Dresdner Phil harmonie am Sonntag im Alberttheater veranstaltete, war dem Schassen des slawisck>en Tonsetzers Dvorak gewidmet und vermillelte seine Slawischen Tänze und seine Zigeu ner l ie d« r. Im einleitenden Vortrag kührte Dr. Kreiser aus, Dresdner Polizeibericht Ein Naubüberfall geklärt. Am 2. Dezember 1932 wurde, wie berichtet, ein Naubüberfall aus einen Geschäftsinhaber in der Gr. Kirchgasse verübt Die umfangrcickicn Erörterungen der Kriminalpolizei konnten jetzt erfolgreich abgeschlossen werde» Als Täler irmrde ein 24 Jahre alter Arbeiter von hier ermittelt und sestgcnommen. Kontor-Einbrüche. In der vergangenen Nacht wurden in der Schössergasse un-d am Georgvlatz Einbrüche in Kontorräi»! ausgcsührt. Die Täler sprengten in beiden Fällen eine Anzahl Pulte und Schreibtisckie gewaltsam auf und richteten dadurch erheblichen Schaden an. An Bente erlangten sie Geldbeträge von 300 und öO Mark. Nennen zu Dresden Die Erösfnun.qsreiineii des Dresdner Nennvereins am nächsten Sonntag, die ausschließlich dem FlachrennspoN Vorbehalten sind, werden nach den bis jetzt vorliegende» Verfügungen der Ställe eine sehr gute Besetzung finden und interessanten Sport bringen. Porlänsig liegen Stall anordnungen vor aus Hoppegartcn, aus Bicleseld, aus Hannover, aus Magdeburg. Vorspielnachmittag bei Fräulein Franziska Werner. Diirerplatz. Am 22. März sand in den Nachmiltagsstunden bet der durch ihre Mitwirkung bei unser» Veranstaltungen weithin bekannten Klavier-, Harmomum und Lautenlelnerin Frl. Fuu ziska Werner ein Vorspiclnachmiltag ihrer zahlreichen Schüler und Schülerinnen statt, der (Belege heit bot. die ausoezeichne'e Lehrmethode dieser vorzüglichen Musikpädagogin praktisch eben so kennen zu lernen, wie das sichere und frische Spiel ihrer Zä linge. Allgemein überraschten diese durch ihr ruhiges Anstreten. straften Takt und feine musikalische Empfindung Alan bekam an diesem Nachmittag aus Klavier-Harmonium und Laute, allein und 2-, 4- und Ohändig allerlei Perlen deulscl^r Musik .> hören. Dr. F K Fahrt nach Wien. Die sächsischen Katholiken veran stalten am Sonnabend, den 9. September nach Wien eine gemeinsame Fahrt. Es ist dabei Gelegenheit auch zu einem Ausflug auf den Semmering, Jagdschloß Miirzsteg durch die herrlichen österreichischen Alpen, nach Mariazell in der Steiermark, dcm berühmtesten östereichischcn Wallsahrts orte, zu unternehmen. Auskünfte und Anmeldungen bei Georg Scholze, Dresden, Königsbrücker Straße 33,1. ivle die Deutschen zur innerlichsten aller Künste, zur Musik Mc sterhafles beigesteuert haben: Wir sind Meister des Volkslieds, waren sür alle vorbildlich in der Occheslerkunst. waren Er- wecker und Lehrmeister der nationalen Musik der Ausländer Schöpfer der hinreißendsten, feurigsten Rhythmen sind die Slawen. Einer ihrer Großen, Anton Dvorak, stieg durch seine Slawisclzen Tänze zur Weltberühmtheit auf. Sie sind so recht wie alle große Kunst aus nationalem Boden entwachsen, von be stechender nationaler Eigenart eine Fülle köstlichster Stimmungs bilder. voll eigenartiger Reize der Harmonik, höchste Musikon- tenscligkcit. warmes, pulsierendes Leben. Brahms und der be rühmte Dresdner Hans v. Bülow setzten sich stark sür den Wert und die Verbreitung der Tänze ein. Durch Dr. Kurt Krei sers impulsive, die slawischen Rhythmen vorzüglich nachzeich- »ende Stabführung musikalisch feinsinnig angeregt, spielten die Dresdner Philharmoniker die Dvoraksche Musik mit der ihr eigenen Note in ausgezeichneter Klangsärbung. Trude 2 ch ö n e - K n ii p s« l und Elly Mehnert (Klaviers setzten sich für eine wirksame Wiedergabe der „Zigeunermclodien" ein —-dr Lingnrrschlotz. Ein Konzert, das sich für Dresdner Komponisten einsetzte, hatte für recht guten Besuch gewor ben. Wenn auch das Programm von Dresdner lebenden Komponisten sprach, so sind doch di« Dresdner Organisten Psrctzschncr und Merkel schon sahrzehntelang tot. Paul Walde zeigte sich in zwei Choralvorspislen von Psretzschner, einem Allegro von Merkel und der Doppelfuge in C-Moll aus eigener Feder, einem sehr wirkungsvoll geschriebenen Werke, als musi kalisch sicher fühlender und die Orgelregister farbig ausniitzendcr Musiker. Eine größere Reihe von Baritonliedern kleidete Wol ter Linke in schönen Klang und geschickte Ausdrnckskunst. So hörte man Schutzengel-Lied von Bruno Brenner. Schlachten gedicht von Paul 4Kege, Der sterbende Soldat und Nachtwandler von Hanns Kötzschke, Die Musik kommt von E. Münch. Dos Veilcl>en von Karl Pretzsch. Reiterlivdchen, Mondcnschein und Iw Regen und im Sonnenschein von Ioh. Techritz, Der unver» standen« Snatz. Verstohlen und Den schönen Frauen von Hein« rich Platzbecker, alles Liedvertonungen, die durch ihr« melodi sche Linie, ihren volkstümlickzen Charakter und durch charakte- ristifckze Ausdrucksstimmung d°e Gunst der Zuhörer leicht sin den müssen. Es gab demzufolge lebhaften Beifall. —ck. Atbert-Theater-Konzert«: Das letzte der Abonnements konzerte von Dr. Kurt Kreiser mit der Dresdner Philharmonie am 2. April, vormittags 1t Uhr, soll iu einer großen Richard- Wagner-Gedenkfeier ausgestaltet werden.