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Bolschewistische Methoden im mexikanischen Kulturkamps Mexiko (Stadt), 7. Oktober. Das Parlament de» mexikanischen Staate» Veracruz »ahm «Ine Vorlage an. die alle katholischen Priester ihrer Bürgerrechte für verlustig erklärt und der Regierung Vollmachten gibt, unverzüglich alle Güter d«, Kirche zu säkularisieren. Damit wird der Kulturkampf wenigsten» In dem me-xika- nischen Staate Veracruz mit der gleichen Heftigkeit erneuert wie unter Calles. Die Katholiken der ganzen Welt nehmen Teil an dem Schicksal der bekenntnistreuen Priester und Laien in Mexiko, deren Mut und Opferfreudigkeit erneut auf ein« so harte Probe gestellt wird. Sachsen und die Arbeitsbeschaffung lIortietzung von Seile 1 «der ablehnend gezeigt hatten, nunmehr eine revidierte Stellung zum F. A D. eingenommen hätten, fei kein Mangel mehr an Dienstwilligen. Die Zahl der Arbeitsdienstwilligen betrug am 1. Juli: 4600, am 1. August: 6480, 1. September: 10 785, am 1. Oktober: 1» 176 und ist gegenwärtig ungefähr mit 17 066 zu v«ra„schlagen. Allerdings ist zu betonen, das; die Zahlen nur einen Bruchteil der 135 000 erwerbslosen Jugendlichen in Eaii>- sen darstellen. Dem ausgetretenen Führermangel wolle man durch Errichtung einer Fiihrerschule begegnen. Ginheiisttste der Mittelparteien in Sachsen? Dresden, 7. Oltober. Wie wir ersahren, sinden heute aus Einladung des Vorsitzenden der Wirtschaftspakte!, des Abg. Dr. Wilhelm. Besprechungen zwischen den Mittelvarteien Sachsens über die Ausstellung einer gemeinsamen Kandidaten liste sür die Relchstagswahl statt. Di« Deutschnatioualen, die Christlich-Sozialen und die Deutsche Dolkspartei erklärten teils mündlich, teils schriftlich, sich nicht beteiligen zu wollen. In der Hauptsache wurde zwischen der Wirtschaftspartei, der Staatspartei, der Volksrechtpartei und den Hausbesitzern verhandelt und verschiedene Vorfragen erörtert. Di« Verhandlungen sollen in der nächsten Woche fort gesetzt werden. ' 17. März, und Versöhnungs-Pakt vom S7. März 1929) obendrein die freie Munitions- und Rüstzeugdurchfuhr über Saloniki im Fall eines — allerdiiws ungenant sup- ponicrten — jugoslawisch-italienischen Waffenganges ab lehnte, rechnete Frankreich dem schlauen Kreter als Fe lonie an; darum bekam gerade der „frankophile" Beni- zelos kein Geld, was eben zum Wahl-Scherbengericht führte. Die Frage lautet daher: Würde Baldaris Geld erhal ten? Die Rojalisten Griechenlands liebt Frankreich schon gar nicht. Zu sehr wirken die Erinnerungen an König Konstantins wirkliche Deutschfreundlichkeit nach, die er »ach seiner Wiederkehr Ende Dezember 1920 so zu fühlen bekam, daß Frankreich lieber mit dem besiegten türkischen Feind ein Aufrüstungsabkommen (Franklin-Bouillon-Ver- trag Oktober 1921) abschloh, als den Griechen die Rück berufung des „alldeutschen" Königs zu verzeihen. Aller dings hat sich seither vieles geändert. Damals war Kon stantins Feind jener Venizelos, auf den Frankreich Berge baute. Heute ist Venizelos am Quai d'Orsay ähnlich an gekreidet, wie damals König Konstantin. Ihm steht ein Kronprätendent gegenüber, dessen Frau eine Tochter der Königin-Witwe Maria von Rumänien, eine Schwester der Königin Maria von Jugoslawien ist. Vielleicht legitimie re« diese Familienbeziehungen den Kronpräsidenten in Parisi Doch wie dem auch sei und wie immer Frankreich und Italien ihre Pionier« gegeneinander gruppieren und be günstigen: Ganz töricht ist es — wie ein Wiener Blatt es tut — festzustellen, daß die mächtige Volkspartei Tsaalaris . „deutschfreundlich'^ sei. Das war einmal vor 16 Jahren richtig! Heute liegen die deutschen, politischen Bestrebun gen den Griechen viel zu fern, und ist des Deutschen Rei ches Macht viel zu gering, als daß es sich für eine orieckUcke Partei dafür stünde, „deutschfreundlich" zu sein. So selbst los find die Griechen keineswegs. Vierzehn Jahre völlige Enthaltsamkeit, welche die deutsche Politik — gleich ob zu Recht oder zu Unrecht — am Balkan übt, gingen an den Lalkanvölkern, an allen Valkanvölkern, nicht spurlos vorüber. Mit allen möglichen Mas,stöben kann die je weilige Außenpolitik der Südoststaaten gemessen werden: nur nicht mit dem Maßstab willkürlich angenommener „Deutschfreundlichkeit", es sei denn, daß man diese als histo rische Relique benützt, um für den monarchistischen Gedan ken als solchen Stimmung zu machen, ein Vorgehen, das — bedauerlicherweise — geeignet ist, im deutschen Volk ganz falsch« Vorstellungen und Stimmungen zu erwecken, deren Vafispunkte der realen Wirklichkeit keineswegs entspre che«. Griechenlands Wahlergebnis ist daher — vorläufig — ein Gegenstand griechischer Jnnenentwicklung. Ob diese — später — auch außenpolitische Folgen zeitigen kann, ist ein« Frage, die Italien und Frankreich miteinander er örtern können. 70. Geburtstag des Bischofs von Speyer Speyer, 7. Oktober Zur Feier des 70. Geburtstages des Bischofs Dr. Ludwig Sebastian fand Donnerstag vormittag im Dom ein feierliches Hochamt statt, an dem große Teile der katholischen Bevölkerung Speyers teilnahmen. Anschließend an den Gottesdienst empfing Vttchof Dr. Sebastian im bischöflichen Palais das Domkapitel, die Dekane sowie den Klerus der Stadt zur Gratulation. Dem Bischof wurde ein großer Geldbetrag für karitativ« Zwecke überreicht. Auf weitere Festlich keiten hatte der Bischof ausdrücklich verzichtet. Bischof Sebastian war am 26. Mai d. I. 15 Jahre Ober hirt der pfälzischen Katholiken. Er hat während dieser Jabre, die der Pfalz Uber Kriegsende und Besatznngszeit scknvere Opfer und Entbehrungen auferlegten, treu und unermüdlich sein hohes Amt verwaltet. Nicht nur die Katholiken der Pialz blicken in größter Verehrung zu ihrem Führer und geistlichen Vater auf, auch bei den Angehörigen der anderen Konfessionen genießt der Bischof größtes Ansehen, das sich nicht zuletzt auch aus die aufrechte deutsch)« Haltung des Bischofs während der Franzosenzeit gründet. " Dl« Stickerel-Arbetter Im Rheintal haben, wie aus S t. Gallen berichtet wird, Freitag früh die Arbeit niedcrgeiegt. Die Streikenden besetzten sämtliche Rheinbrücken, die nach Vorarlberg führen, um zu verhindern, datz die Ware, wie sonst, zu Vercdelungszwccken nach Oesterreich gebracht wird. Bedenkliche Plöne Bel Fortdauer von Versammlungsstörungen Versammlungsverbot für elnzelne Parteien? cnb. Berlin, 7. Oktober. <E. M.) Das Reichskabinctt ist heute vormittag um 11 Uhr zu der angekündigten Sitzung zusammengetreten. Es liegt auf der Hand, daß e» sich in erster Linie mit den wichtigen außenpolitischen Fragen beschästigt, die mit dem Abrüstungsproblem und den englischen Bemühun gen Zusammenhängen, Deutschland wieder in den Kreis der Konferenz zurückzuführen. Außerdem ist eine Reihe wirtschaft licher und innenpolitischer Fragen akut. Ob es dabei schon heute zu Beschlüssen in der Frage der subventionierten Be triebe kommt, ist nach Ansicht unterrichteter Kreise unwahr scheinlich. Wichtig Ist auch die Frage, ob die Reichsregierung irgend welche Maßnahmen ergreift, die geeignet find, den Schutz politischer Versammlungen zu gewährleisten. Dieses Problem wird durch die Vorgänge akut, die sich in den letzten Tagen in einer Reihe dcutschnatto- naler Versammlungen begeben haben. Praktisch kommen zwei Wege In Frage. Das ist erstens die Ausdehnung und Verschär fung der Bestrafung von Versammlungsstörungen, und zwar so, daß der Begriff der Sprengung nicht nur auf Tätlichkeiten und Gewaltsamkeiten bezogen, sondern auch auf Sprechchörc und andere Störungsversuche ausgedehnt wird. Die andere Mög lichkeit liegt auf verwaltungsmäßigem Gebiet. Sie geht dahin, daß man einer Partei für bestimmt« Zeiten grundsätzlich jede Versammlungserlaubnis versagt, wenn festgestellt wird, daß ihre Anhänger planmäßig Kundgebungen anderer Par teien gestört haben. Es ist anzunehmen, daß zwischen den beteiligten Restarts be reits Erwägungen darüber angestellt werden, wobei in erster Linie das Rcichsinnen- und Reichsjustizministerium in Frage kommen. In politischen Kreisen besteht kein Zweifel darüber,' daß die Reichsregierung bei weiterem Andaucrn der Ver sammlungsstörungen entsprechend durchgreifen wird. Angefichts solcher Plön« möchten wir dringend vor allen Maßnahmen warnen, die eine tatsächliche Beschränkung der Ber- sammlungsfreiheit für einzelnen Gruppen darstellen würden, von „freien'' Wahlen könnt« dann nicht mehr die Rede sein! Eine bezeichnende Warnung Berlin, 7. Oktober. Da, Conti-Nachrichten-Büro, das mit dem halbamtlichen Wolfs-Büro In engster Zusammenarbeit steht, veröffentlicht eine offenbar aus amtlicher Quelle stammende Verlautbarung, in der es heißt: „In politischen Kreisen führt man die sich häufen den Versuche, Wahlversammlungen zu terrorisieren, auf natio nalsozialistische Terrorgruppen zurück. Um die Zugehörigkeit dieser Leute zu kaschieren, läßt man sie aus der Partei austre ten, um diese durch die von ihnen unternommenen Aktionen nicht zu kompromittieren. Die Arbeit dieser Störungsgruppen richtet sich in erster Linie gegen Personen und Organisationen, die der NSDAP, besonders unbequem sind. In nationalsozia listischen Kreisen erklärt man dazu ganz offen, daß man durch diese Terroraßte die Öffentlichkeit einschüchtcrn, Unruhen Her vorrufen und so die Regierung zum Eingreifen zwingen will Erst dann, wenn der Wahlkampf lebhafter im Gange sei, wür den die Terrorgruppen ihre volle Wirksamkeit aufnehmen. Der Endzweck sei, durch solche fortgesetzte Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung die Wahlen zum Reichstag zu verhindern. Von unterrichteter Sette hören wir, daß die Regierung keines wegs gewillt ist, sich dem Terror einzelner Parteien und ihrer Organe zu beugen. Vielmehr wird mit allem Nachdruck daraus aufmerksam gemacht, daß die Notverordnung mit ihren schwe ren Strafen — bekanntlich sicht sie in den schwersten Fällen die Todesstrafe vor — noch in Kraft ist und unnachsichtlich ange wendet werden wird." Liugenbergs Wahlkampf Die Regierungspartei tagt. Die deutschnationale Regierungspartei veranstaltet« gestern im Landtag eine Neichssührertagung, in der Geheimrat Dr. Hugenberg seine Anweisungen für den Wahlkampf erteilte. In einer einleitenden Rede wies er darauf hin, daß di« Natio nalsozialisten lange Zeit mit den Deutschnationalen unter dem „nationalen Banner" gefochten hätten. Wenn sie jetzt eine Schwenkung zum reinen Sozialismus machten, dann würden sie daran zerbrechen. Das neue Kabinett werde von den Deutsch nationalen nach seinen Taten beurteilt. Wenn auch manches Verdienst anzuerkennen sei, so hindere das nicht, zu betonen, datz viele noch unerfüllte Wünsche — etwa der von Abg. Graes hcr- beigesehnte eklatante Verfassungsbruch? — und man cher Grund zur Besorgnis vorhanden seien. Die politische Kon junktur sei heute eine ganz andere als 1928. Heut« sei es mög lich, daß auf die Krise ein Aufschwung folge, und damit auch ein« Abkehr von dem Radikalismus. (Solange diese Möglichkeit nicht gegeben schien, hat Hugenberg sich peinlichst gehütet, irgend welche Verantwortung zu übernehmen.) Diese Entwicklung schließe aber, so führte Hugenberg weiter aus, die Gefahr des Wiederversinkens in den Opportunismus und den Hang zum Paktieren mit dem Parlamentarismus ein. Die Regierung dürfe nicht zögern, unter Ausschaltung aller parlamentarischen Ein flüsse die dringenden Aufgaben in Angriff zu nehmen, die noch unter der Reichsprnsidentschaft Hindenburgs gelöst werden müß ten. Vor allem eine durchgreifende Wirtschaftsreform und die Nerfassungsresorm. Das Problem der Schulden regulierung müße durch einen autonomen Schritt der Reichs regierung in Angriff genommen werden. Zum Schlüße sagte Hugenberg, die Deutschnationale Volks partei steh« in diesem Wahlkampf als die einzige Partei bewegung da, die die bisherigen Stürme überstanden habe und in der Lage sei, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozia ¬ lismus kn einer für di« Zukunft der Nation notwendigen Form durchzuführen. Gegenüber den Versuchen der Nationalsozialisten, den Kampf der Deutschuationai.n durch planmätzige Störung ihrer Versammlungen zu hemmen, sei gesagt, daß die Deutsch nationale» fich auch gegenüber diesen durchsichtigen Absichten durchzusetzen misten würden. ,MIr scheuen diesen Kampf nicht, der uns aufgezwungen wird. Di« Deutschnationale Volkspartei — so schloß Dr. Hugenberg — geht in diesen Wahlkampf mit dem Willen, ihre historisch« Mission zu erfüllen, und mit dem Glau ben an die Kraft ihrer Idee." Hitler — zuversichtlich wie immer München, 7. Oktober. sE. M.) Im Mittelpunkt der Neichs- propagandatagung der NSDAP, am Donnerstag standen Aus führungen Adolf Hitlers Uber den beginnenden Wahlkampf. Adolf Hitler wies darauf hin, daß die Widerstände, die sich der nationalsozialistischen Bewegung heute noch entgegenstcllten, den letzten Ansturm der vereinigten Gegner darstcllten, dem sich jede Bewegung gegcniibersehe, wenn sie sich der letzten Ent scheidung vor dem Siege nähere. Das wirtschaftliche Programm der Negierung v. Papen könne bereits jetzt als erledigt gelten. Der Regierung v. Papen fehle die Nation als Kraftquelle, des halb müsse auch ihr außenpolitisches Programm scheitern. „Keichswirtschastsrat" der NSDAP. München, 7. Oktober. (E. M.s Die NSDAP, hat jetzt auch einen eigenen Reichswtrtschastsrat. Wie einer parteioffiziösen Erklärung zu entnehmen ist, hat er die Aufgabe, als oberstes Organ für alle wirtschaftlichen Fragen allgemeine Grundlinien der gesamten Wirtfchafts-, Finanz- und Sozialpolitik festzu legen. Zum Vorsitzenden wurde Gottfried Feder, zum zweiten Vorsitzenden Walther Funk ernannt. Es dürfte allerdings an der Zeit sein, daß die NSDAP.» wenn ihr Anspruch auf die Macht ernst genommen werden soll, sich auch ernsthaftmit den Wirtschaftsproblcmen befaßt, di« heute zur Entscheidung stehen... Frhr. v. Draun über Siedlung und Osthilfe Breslau, 7. Oktober. In seiner Netze, tzie der Reichsernährungsminister Frei herr von Braun Keule aus dem Verbandstag der niederßhlest- sckxm landwirtschastlickum Genossenschaften hielt, entwarf «r ein Bild von dem gegenwärtigen Stand der Siedlung und der Ost hilfe. 1lnl>edingle Voraussetzung für jede vernünstige Siedlung sei die Rentabilität der Landwirtschaft. Deshalb hab« die Reichsregierung die im Nahmen des Neichsetaks ausgeworfenen 50 Millionen NM. hinaus weitere 50 Millionen für Siedlungs zwecke zur Verfügung gestellt. Der Minister kündigte an, daß die Reichsregierung im Winter ein« Neuorganisation des Sied- lungswesenv vornehmen werde. Nach einem Hinweis auf die bisherige Entwicklung der Osthilse, die keinen allgemein befriediäeuden Verlauf ge nommen habe besprach der Minister drei Maßnahmen, die zu einer Beschleunigung der Entschuldungsversahren führen sollen. Die Neich-sregierung beabsichtig« erstens, die Forderungen der Genossenschaften an zu entschuldende Betriebe des Osthilfegebie- tes durch eine Pauschalsumme abznlösen, zweitens die baren Entschuldungsmittel bis aus 10 v. H. zu erhöhen und drittens lverde auch di« von der Reichsregierung verordnete Zinssenkung das Osthilseversahren beschleunigen. Professor Hesnard abberufen cnb. Berlin, 7. Oktober. fE. M.) Der fast seit Kriegsende als Presseattache der hiesigen französischen Botschaft tätige Professor Dr. Oswald Hes- nard, der namentlich in der Zeit der Briand—Stresemann- schen Zusammenarbeit als Vermittler wie als Dolmetscher ihrer Unterhaltungen eine bedeutende Rolle gespielt hat, verläßt, wie wir erfahren, mit Anfang nächsten Jahres seinen Posten, um das Rektorat der Universität Grenoble zu übernehmen und seine philosophischen und philologischen Studien schriftstellerisch und als Universitätslehrer zu verwerten. Schwierigkeiten im belgischen Kabinett? Brüstes, 6. Oktober. (E. M.) Von unterrichteter Seit« er fahren wir: Seit Monaten wird über Schwierigkeiten im belgi schen Kabinett gesprochen. Di« Frage einer Umbildung oder eines Gesamtrücktritt» ist jedoch vor den Gemeindewahlen, die <nn 9. Oktober, also nächsten Sonntag, stattfinden, nickt akut. Je nach dem Ausfall dieser Wahlen kann man mit Verschiebungen in nerhalb des Kabinetts rechnen. Gerüchte über das Kabinett, wie sie gegenwärtig verbreitet werden, find lediglich auf die Wahlerregung zurückzufiihren. Auch in den heutigen Avend- Vlättern findet sich nichts, was den Gerüchten irgendwie recht geben könnt«. England hält an dem Konferenz-Plan fest London, 7. Oktober. In einer vom Reuterschen Bureau um Mitternacht ausgegebenen Meldung heißt es, von zuständi ger Seite werde zu dem Plan einer Konferenz zu vieren mit geteilt, daß die britische Regierung Ihre Besprechungen mit den anderen Machten fortsetze und vorbehaltlos an ihrer Absicht fest halte, eine Zusammenkunft herbeizufllhren, sobald eine solch« zustande gebracht werden könnte. * Wolsgang von Gronau ist unter dem Jubel der Bevölke rung Donnerstag mittag in Batavia gelandet. * Empfänge bei» Rrichsprästdenten. Reichspräsident von Hindenburg «mpsing am Donnerstag d«n Präsidenten d«s Reichskuratoriums für Iugendertüchtigung, General d«r Jnfan- . teri« a. D. Edwin »ond Etülpnagel. Ferner empfing d«r Reichspräsident d«n Deutschen Gesandten in Reval Reinebeck. * D>« Auslösung der griechischen «ilitärlig«, General Othonaio,, der als Führer der griechischen Milftärliga angesehen wird, hat an alle Garnisonen de» Landes «in Rund schreiben gerichtet, in dem di« sofortig« Auflösung der Liga im Jnterrst« d«r Arme« «nd dr» Staate, empfohlen wird. Der General erklärt, daß der leitend« Auschuß der Liga sein Mandat niedrrlege. Mit diesem Rundschreiben gilt die Auflösung d«r Liga al» tatsächlich durchgeführt. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Wttterungsausfichten: Keine wesentliche Aenderung.