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avteilungcn gekrönt wurden. Gerade diese Maßnahmen kelen damit begründet worden, daß eine militärisch organisierte Macht folgerichtig zu Zusammenstößen und zu bürgerkriegs ähnlichen Zuständen führen könne Hier sei also das erste Mal von den bürgerkriegsähnlichen Zuständen gesprochen worden, aus die die Reichsrcgicrung seht Hinweise. Aus der Rechts grundlage der erwähnten Verordnungen habe die Polizei ihren schweren Dienst verrichtet. Mitten in diesem Kampf musste plötzlich von einem Tag zum andern das Steuer herumgerissen werden. Die Länder protestierten auss lebhafteste dagegen, und erklärten, daß in diesem Augenblick gar keine Gefahr des Ausslammens der tommunistisäzen Bewegung bestehe. In die sem Zusammenhang verwies Dr. Brecht aus die kürzlich ver öffentlichte Statistik der Todesopfer, die bis Mitte Juni monat- lich etwa acht bis zehn Tote verzeichnete, während von da ab ein starkes Anschwellen zu verzeichnen war. Der Kausal-Zu- sammenhang der ganzen Ereignisreihe liege klar zutage: Di« Aushebung des Unisormverbots und die Steigerung der Un ruhen, di« daraus rinsetzten und ebenso der Zusammenhang zwischen den Abmachungen bei der Einsetzung der Regierung von Papen und ihrer Unterstützung durch dir Nationalsozialisten auf der einen Seite und das Vorgehen gegen die preußische Re. gierung aus der anderen Seite. Es liege ihm fern, politische Angriffe gegen die Reichsregierung zu richten. Es handle sich nur um die rechtliche Zulässigkeit der Maß nahmen. Es sei wie bei allen politischen Ermessensfragen das gute Recht der Reichsregierung, andere Ansichten zu haben als etwa ihre Vorgängerin und als die Länder, aber auch di« Länder hätten dieses gute Recht. In dem Kampf gegen ver brecherische Vorkommnisse, die aus dem Lager der äußersten Rechten kamen, habe es zwei Möglichkeiten gegeben: die krimi nalistische Bekämpfung und den politischen Versuch, die psycho logischen Grundlagen zu ändern, aus denen heraus die Ver stöße begangen wurden In den Kreisen des Reichskanzlers von Papen habe man osfenbar den zweiten Weg gehen wollen, um so den Ausbauwillen der nationalsozialistischen Be wegung zu betonen und zu bestärken Aber dabei hätte er die Grenzen der Verfassung wahren müssen und das sei bei der Absetzung der preußischen Regierung nicht geschehen. Oer Standpunkt -es Reiches Nachdem Reichsgerichtspräsident Dr. Bumke noch die Ansicht geäußert hatte, daß die Verschiebung der Erörterung dieser Frage wohl auf die Bcamtenernennungen keinen Einfluß haben «erde, erteilt er den» Vertreter der Reichsregierung, Min.-Dlrrktor Dr. Sottheinrr das Wort. Dr. Gottheiner führt u. a. aus: Der Vorsitzende hat heute morgen betont, daß in der Verhandlung hier nur erörtert werden soll, was für die Entscheidung des Verfassungsstreites, also für die Entscheidung der Rechtsfragen aus Art 48 usw. von Bedeutung sei. In Beachtung dieses Grundsatzes werde ich es mir versagen, auf jede Einzelheit einzugehen, di« der Ver treter Preußens heute vormittag vorbrachte. Insbesondere müßen nach meiner Ansicht alle Vorgänge aus der Erörterung ausjchalten, di« nach dem Erlaß, der Verordnung vom 20. Juli 1932 sich ereigneten und die nicht mit der Durchführung der Ver ordnung im rechtlichen Zusammenhang stehen. Selbstverständ lich kann man auch für Vorgänge, die der Verordnung vom 29. Juli vorausgehen, eine wesentlich andere Darstellung gaben, als cs der Vertreter des preußischen Staats ministeriums tat. Ich will auch nach dieser Richtung hin nicht auf alle Einzelfragen eingehen, die Dr. Brecht anschnitt, muß aber betonen, daß die blutigen Vorgänge, die sich seit geraumer Zeit insbesondere im Osten abgespielt haben, bereits zu einer Zeit, die der Verordnung vom 20. Juli lange vorangeht, nach Ausfüllung der Reichsregierung zu einem wesentlichen Teil auf die völlig einseitige Behandlung zuriickzusühren sind, die man der ständig wachsenden nationalsozialistischen Bewegung hat an gedeihen lassen. Die Reichsregierung tritt der Auffassung über di« Unzweckmäßigkeit Ihrer Maßnahmen, die der preuß. Vertreter heute vortrug, nachdrücklichst entgegen. Ihre Maßnahmen sollten dem Zweck dienen und haben auch dem Zweck gedient, für den Erregungsstoss, der sich durch die einseitige Behandlung der Nationalsozialisten angestaut hatte, ein Ventil zu schaffen und damit einem politischen Ausbruch, einem Bürgerkrieg vorzubeugen. Gegenüber Min.-Dir. Dr. Brecht muß ich noch eines betonen: Es ist nicht wahr, daß zwischen der gegenwärtigen Reichsregie- rung und der nationalsozialistischen Bewegung irgendeine Vereinbar nnn (><>'-nsk->« worden sei. w-*-be doq Boro-s-i, gegen die preußische Staatsregierung zum Gegenstand gehabt habe. Die Reichsregierung hat sich in freier und verantwor tungsbewußter Entscheidung zu den Schritten vom 20. Juli 1932 entschloßen. Die objektive Sachlage, die das Vorgehen des Reiches für di« Verordnung vom 20. Juli notwendig gemacht hat, ist in erster Linie durch die blutigen Unruhen des Som mers 1932 gekennzeichnet. In einer Zeit höchster Not und Verarmung des deutschen Volkes standen sestorganisierte Par teien im Zustand äußerster Erregung kampfbereit einander gegenüber. Die Reichsregierung hat in ihren Schriftsätzen dem Etaatsgerichtshos Berichte über die blutigen Vorgänge in Ohlau am 10. Juli und in Altona am 17. Juli sowie über die umfang reichen Wasfenschiebungen in Suhl vorgelegt. Hier waren An greifer nicht die Nationalsozialistischen, sondern Angehörige der sozialdemokratischen und kommunistischen Partei. Bet den Polizeimaßnahmen haben in diesen Fällen zwar die Exekutiv- bramten, insbesondere in Altona, ihre Pflicht getan, nicht aber di« verantwortlichen Leiter der Polizei. So hat trotz der ge- spannten Lag« z. V. der Polizeipräsident in Altona es für richtig gehalten, nicht persönlich Dienst zu tun, sondern sich vertreten zu laßen. Diese Vorgänge waren nur einzelne Symptome einer überaus gefährlichen Eesamtlage. In der Presse wurde allge mein hgreits von einem Zustand des Bürgerkrieges gesprochen. Diese Gesahrenlage, die am stärksten in Preußen hervortrat mirde für dieses Land durch das Verhalten und die partei politische Lage der damaligen geschästssührenden preußischen Regierung erheblich gesteigert. An der Staatsfeindlich, leit der kommunistischen Partei — das kann man wohl ohne jeden Zweifel aussprechen - ist nicht zu zweifeln. In zahlreichen Urteilen des Reichsgerichtes sind die revolutio nären Ziele und die planmäßig auf Bürgerkrieg und gewalt samen Ausstand gerichteten Bestrebungen dieser Partei zur Ge nüge nachgewiesen. Gerade aber diese Partei konnte vermuten daß die damalige preußische Negierung aus parlamentarisäp taktischen, wie aus anderen Gründen, gegen die Kommunisten nicht mit letzter Entschiedenheit vorgehen werde, sondern sich die Möglichkeit einer gemeinsamen Front gegen den National sozialismus offen halte, und daß sie sich mit den Kommunisten in dem gemeinschaftlichen Gegensatz zu den Nationalsozialisten ver bunden fühle. Sodann ging Ministerialdirektor Gottheiner zur Schil derung der tatsächlichen Vorgänge vom 20. Juli über. Er erklärte, nicht anerkennen zu können, daß die Daritellung von Ministerialdirektor Dr. Brecht in allen Teilen vollständig ge wesen sei. Es sei Tatsache, daß die sämtlichen ihres Amtes enthobenen Minister ihre vollen Bezüge weiter erhalten haben, Tatsache sei es auch, daß Ministerpräsident Brau» jedenfalls auf diesen Umstand sehr großen Wert gelegt habe. Minister Severing habe die Sachlage, die der Reichsregierung Ver anlassung zu ihrem Vorgelzen gegeben habe, genau so beurteilt wie die Reichsregierung selber. (?) , Pros. Heller-Frankfurt a. M., der Vertreter der sozial demokratischen Landtagssraktion, ersucht den Ministerialdirektor Gottheiner den Brief vorzulegen, worin der Ministerpräsident Braun sich befriedigt Uber seine Eehaltsregeluna ausgespro chen habe und diese Frage als wesentlichsten Punkt der. ganzen Sache bezeichnet haben solle. Er muß, so fährt er fort die Wahrheit der Behauptungen Uber einen solchen Brief bis zur Vorlegung des Brieses bezweifeln, ebenso wie ich bezweifele, daß Minister Severing sich selbst sür di« Einsetzung des Reichs- kominissars erklärt haben solle. Prof. Heller bringt dann einen Antrag ein, der dartun soll, daß die Reichsregierung bei ihrem Vorgehen gegen Preußen sich nicht nur auf Artikel 48 stütze, sondern daß Abmachungen mit den Nationalsozialisten darüber bestanden hätten, die dieses Vorgehen erforderten. Als Zeugen benenne die preußische Regierung für diese Fragen den Reichskanzler v. Papen ferner Adolf Hitler und Herrn v. Gleichen. Hierauf äußert sich kür die Vertreter der Reichsregierung Pros. Schmitt. Er sagt, bei den Vorgängen vom 20. Juli seien zwei Bestandteile zu unterscheiden, die sich gleich,zeitig ergaben, und zwar eine Bürgerkriegslage, in der sich Parteien gegen überstanden, und eine Konsliktslage, in der sich zwei Negie rungen gegenüberstanden. Ministerialdirektor Dr. Brecht erklärte, daß cs sich hier vor allem darum handele, auf dem Boden des positiven Rechts zu bleiben und zu prüfen, wer sein« Pflicht verletzt habe. Ministerialdirektor Badt bezeichnet als die wichtigste Tatsache der heutigen Verhandlung die konkrete Behauptung, daß Severin« im Juni dieses Jahres selbst die Einsekuna eines Netchskommissars verlangt haben solle; er könne'aber einen konkreten Gegenbeweis erbringen. Dr. Badt verlas ein Dokument, das Severing am 6. Juli unterzeichnete und worin er sich grundsätzlich über die Frage des Reichs kommissars für Preußen dahin äußerte, daß die Einsetzung eines Reichskommissars in Preußen nach Artikel 48 der Ver fassung nicht zu rechtfertigen sei. Die Behauptung der Reichs vertreter sei demnach zwar neu, aber unrichtig. Ministerialdirektor Dr. Gottheiner: Ich muh er klären, dah ich meine Behauptung ausrechterhalte. Vorgänge im Innern de» Ministerium» sind nicht so bedeutungsvoll wie nach außen abgegebene Erklärungen. So hat Severing auch am 20. Iuli erklärt, er werde nur der Gewalt weichen. Aber er Kat nachher mit Vertretern der kommissarischen Re gierung da» Maß der Anwendung der Gewalt vereinbart. (Unruhe bei den preußischen Vertretern.) Ministerialdirektor Dr. Brecht meint, es wäre am zweckmäßigsten, schon am Dienstag den Minister Severing und Freiherrn von Ganl zu dieser Angelegenheit zu hören. Auf seine Bitte fragt dann der Vorsitzende den Vertreter des Reiches, ob es sich nicht vielleicht um eine Unterhaltung über irgendeinen anderen Reichskommissar aus einem speziel len Gebiet gehandelt haben könne. Ministnaldirektor Dr. Gottheiner: Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß es sich bei der Unterredung um die Einsetzung eines politische» Reichskommissars gehandelt habe. Die weitere Aussprache ergibt schließlich, daß der Ge danke zwischen Preußen und dem Reich einmal behandelt wurde, ob man nicht den Zustand beseitigen könne, daß in: Norddeutschland In verschiedenen angrenzenden Ländern die Polizei einmal von einem sozialdemokratischen und einmal von einem nationalsozialistischen Minister geführt werde. Da könne der Gedanke der Einsetzung eines Polizeikommissars für Norddeutschland einmal erwogen worden sein. Nach mehr als siebenstündiger Verhandlung wurde die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Die Ausstellung des Verbandes der unkorporierten Dresd ner Künstler hat zurzeit auf dem Altmarkt über der Löwen apotheke, Eingang Wilsdruffer Straße, ihr Heim aufgeschlagc». Künstler verschiedener Richtungen haben sich hier für ihre sehr lebendig wirkende Schau einen ideal neutralen Boden geschaf fen. Von Limmcr sehen wir ein Aguarellblatt „Blühendes Schilf", das durch feine schöne Naumvcrteilung erfreut. Max Schenker zeigt eine Reihe Radierungen, darunter die licht schimmernde Vision: Bach spielt. Von Schenker sind auch die farbcnspriihenden Gladiolen. Ein Bild geruhsamen Friedens ist die alte Frau am Spinnrad von Kleditsch. Schreyer stellt eine schöne Wintcrlandschaft aus, von Morgcnthal ist ein liebevoll ausgeführtes Kinderbildnis Seine Herbststudien vom Heller zeigen delikatesten Farbensinn. — Ein Genuß sür den Beschauer sind wie immer die seinen Radierungen von Stei niger. Neben den wundervollen Baumsludicn und Jelsfor- mationen ist das Blatt mit der Ruine des Zistcrzienserklosters Sensburg durch seinen weihevollen Ernst besonders bemerkens wert. Von Leben durchpulst zeigen sich die Radierungen Wun sches, Straßenszcncn und Eindrücke von der Vogelwiese. In eine Welt von Sonne und Licht führen uns die Aquarelle von User. Wir sehen von ihm den locker und duftig gemalten Mohn und die ein starkes Farbcntemperament ofstnbarendcn Blätter mit den Frauengcstaltcn. Echte südliche Stimmung zeigt sein Lago Maggiore. Fein ausgewogen im Kolorit find die weiß leuchtenden Stiefmütterchen von Schleinitz, der auch eine eindrucksvolle Landschaft ausstellt. Seine schlafenden Katzen sind ein Bild der Ruhe und des Friedens. Bon Tammcr ist ein brcitgemaltcr schöner Flicderstrauß und eine ungemein lebendig wirkende Landschaft. Die Bronzen von Gritncrt, ein Kruzi- sixus und ein Adlcrkopf, werden von keinem Besucher über sehen werden. Von Gretschel sind die lichtdurchglühten Sonnenrosen. Die reizvollen Kleinplastiken von An ton Büschel- berger, besonders das lustige Bäckchen und der temperament volle Esel, werden viel Freude erregen. Noch manche anderen künstlerisch werlvollcn Arbeiten müßten erwähnt werden. Doch mögen diese Proben genügen, den Wunsch rege zu machen, diese mit so viel Liebe und Umsicht zusammengcstcllte Ausstellung zu besuchen M. R. W. Technisch« Hochschule Dresden. Wie wir erfahren, ist an errn Professor Dr. Bernhard Schilling ein Rus an di« ungchi-Universität Schanghai ergangen. Der Präsident der bayerischen Akademie s Geheimrat Karl von Göbel, Altmeister der deutschen Pslan- zensorjchung und Präsident der bayerischen Akademie der Wißen» schäfte», verstarb im Alter von 77 Jahr«:». vreräen unrl Umgebung Um die Sinheitskandidaturen Wie wir erfahren, fanden am Montag neue Verhandlun gen Uber die Aufstellung von Einhcitskandidaturen der bürger lichen Milte in Sachsen statt. Positive Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Es soll später nochmals verhandelt werden. Landesverband -er höheren Beamten Sachsens Der Landesverband der höheren Beamten Sachsens hält seine diesjährige Mitgliederversammlung am 22. und 23. Ok tober in Dresden ab. Nach einem Geschäftsbericht des Borsitzcn- den Oberregierungsrats Rcntsch sprechen Senatspräsident a. D. Dr. Degen über Notverordnungen und wohlerworbene Rechte und Oberstudiendirektor Dr. Forker über Besoldungs fragen. Die Not des akademischen Nachwuchses behandeln Obcr- rcgierungsrat Dr. Gelbhaar und Studienassessor Dr. Ne- chert. In einer Festsitzung am 23. Oktober spricht Oberpräsi dent a. D. Winnig über „die deutsche Krise". Oie Forderungen der sächsischen Philologen Dresden. Der Sächsische Philologentag, der aus ganz Sachsen gut besucht war, beschäftigte sich mit Berufs- und Standesfragen, wobei zum Ausdruck kam, daß sich der aka demisch gebildeten Lehrerschaft eine große Erregung dar über bemächtigt habe, daß die Philologen auf Grund der neuen Gesetzgebung bereits vor Erreichung der Dienstalters grenze abgcbaut werden können. Diese Bestimmungen seien unhaltbar, da auf der einen Seite den vorzeitig Abgebauten Wartegeld gezahlt werden müsse, auf der anderen «eite die im Dienst verbleibenden Kräfte überlastet würden. Einmütig wandte sich die Versammlung gegen jede weitere Gehaltskür zung. Das studentische Werksahr sei abzulehnen, die Pri maner seien aber bereit, ein Jahr dem Dienst der Gesamtheit zu opfem wie früher beim Militär; ein Werkjahr im Rah men einer allgemienen Arbeitsdienstpflicht könne für Abi turienten außerordentlich wertvoll sein. U/enn Liv «Inina» nsckvre§6en kommen, 6snn ver-8umen 8le dlt«o n!okl clle eemUtllcken Pi»v»nprvd»vrstudsn Lvlelka^en ru desuoken. Knn«n»tre>lls S a«u»,n«e UraS» V llroM- lilLi-r — vllllke vrelre — »,Ns KUcko : Sächsische Milnz« ohne Beschäftigung. Auch im September hatte die Sächsische Münz« in Muldenhüttcn fast nichts zu tu», während Berlin, Karlsruhe und Hamburg recht gut beschäftig: lvorcn. In Muldenhütten rvurd«» nur sür 12 0<>0 RM. Vicr- pfennigstücke — genannt Brüning-Sechser — geprägt, von denen man im Verkehr absolut nichts zu sehen belommt. : Neue Lehrgänge der Hochschule für Stenographie. Die vom Dresdner Stenographenverband e. V. unterhaltene Hoch schule für Stenographie eröffnet an: Mittwoch abends 7 Uhr ü' der Handelshochschule von Rackow, An der Kreuzkirche 3/II.> «inen neuen Lehrgang, der unter der Leitung von Dr. Kratzsch steht und die freie Kürzung bel;andelt. Anmeldungen an den Leiter der Hochschule für Stenographie, Lektor Erich Geißler, Carlowitzstr. 34, Rus 32224. : Stadtrat Eichler gestorben. Nach kur.zer, aber schwerer Krankheit starb in Dresden Stadtrot Paul Eichler im 64 Lebensjahr Er war viel« Jahre hindurch an der Landes versicherungsanstalt tätig und gründete in der Zeigner-Zcit die Gervertschast Sächsischer Staatsbeamter. E-chler war viele Jahre hindurch der Führer der demokratischen Stadlverordnetenfraktion und wurde 1930 zum Stadtrat gewählt. Kassestnnde im Deutschen Hygiene-Museum. Wiederum ladet auf Mittwoch, den l2. Oktober, nachmittags 3.30 Uhr, das Deutsche Hygiene-Museum zu einer Kasfeestund« ein. Das aus mehreren Punkten zusammengesetzte Programm der Kafseestunde sieht u. a. vor allem eine Vorführung des Filmes „Hänschen fährt ins Spielzeugland" vor. Das mit Recht so beliebte erste Dresdner Knaben- und Jugendorchester spielt eine vielseitige Folge ernster und heiterer Musik. Eintritt: 0st'>0 RM. cinschließ lich Ausstellungs- und Museumsbesuch, einer Tasse Kaffee und Gebäck. (Vergünstigungen sind für diesen Nachmittag aufgcho ben.) Wiederholt sei darauf hingcwiesen, daß die Ausstellung „Vom Essen und Trinken" bis einschließlich Sonntag, den 23. Ok tober, verlängert ist. Verzweiflungstat einer Mutter Sie geht mit zwei Kindern in den Tod Heidenau. Line hier wohnhafte Ehefrau wurde mit ihren beiden Kindern, zwei Knaben im Alter von 8 und ö Jahren, gasvergiftet tot aufgefunden. Die Aran war frei willig cku» dem Leben geschieden und hatte ihre beiden Kinder mit in den Tod genommen. Es handelt sich um die ehemalige russische Adelige Alexandra von Gu minski. Sie war nach dem Umsturz in Rußland nach Deutschland gekommen und halte geheiratet. Der Mann hatte zunächst in Köhschen- broda ein Sagewerk betrieben, da» sich nicht rentierte. Zu letzt betrieb er in Dresden eine kleine Druckerei. Der Grund zu der Verzweiflungstat der Arau dürfte in ungünstigen finanziellen und familiären Verhältnissen zu suchen fein.