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Sächsische Volkszeitung : 09.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193209094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320909
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-09
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.09.1932
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Oer Arbeitsmarkt in Sachsen Die Arbeiisuchendenzisser ist in der Berichts,zeit vom 16. bis 61. August weiter gesunken, und zwcn von 691 695 aus «»83 833, also um 7662 oder 1,1 v. H. Die Abnol>me ist bei den weib lichen Personen wesentlich stärker als bei den männlichen Ar beitsuchenden und beträgt 5302 oder 2,6 v. H. gegenüber 2560 oder 0,5 v. H. bei den männlichen Personen. Der Rückgang der Arbeitsuchendenzahlcn ist zweifellos zum Teil aus die Auswir kungen der Hilfsbediirftigkeilspriisungen zurückzusiihrcn. Rach Ablehnung der Unterstützung infolge Nichthilfsbedürftigkeit mel den sich häufig die Arbeitsuchenden von« Arbeitsamte ab. Im übrigen trugen jedoch auch Belebungserscheinungen im Spinn- ltosfaewcrbe, im Holz- und Bekleidungsgewerbe zur Entlastung des Arbeilsmarktes bei, ebenso noch stellenweise die Augenberufe. In der Landwirtschaft hat allerdings nach Beendigung der Ge treideernte die Nachfrage stellenweise bereits nachgelassen,so datz für ältere männliche Arbeitskräfte nur noch wenig Unterbringungs- möglick,leiten vorhanden sind. Die Industrie der Steine und Erden zeigte stcllenwcise durch Aufträge aus dem Arbcitsbcschaf- fungsprogramm eine lebhafte Bewegung. Die Lage der Metall industrie hat sich während der Berichtszcit verschlechtert. Schwer betroffen ist wiederum der Maschinenbau in den Bezirken Leipzig und Lhenrnltz. verursacht vor allein durch den Rückgang an Aus landsaufträgen. Bei den Hauptunterstiitzungsempfängern der Arbeitslosen versicherung ist «in weiteres Äbsinken von 94 607 aus 60 722. also um 4,1 v. H., zu verzeichnen und bei den Hauptunterstiitzungs «mpsangcrn in der Kr'.sentiirsorg« eine Abnahme von 118 522 auf 117 6-13 oder 0,6 v. H. vrercken unck Umgebung Streichungen im Dresdner Haushaltplan Wie die Sächsisch-Böhmisch« Korrespondenz von unterrich teter Seit« erfährt, hat die Krcishauptmannschast Dresdrn- Bautzcn nunmehr dem Dresdner Stadtrat den neuen Haushalt plan für 1832 nach ihren Festsetzungen wieder zugehen lassen. Zwischen Rat und Stadtverordneten war bekanntlich bei der Hausnaltplanberatung keine Einigung zustande gekommen, viel mehr der Haushaltplan von den Stadtverordneten fast einstim mig abgelehnt worden, so datz die Kreishauplmannschaft aus Grund der früheren Notverordnung des Reichspräsidenten ent scheiden mutzte. Wie wir erfahren, Hal die Kreishauplmannschaft u. a. aus der E i n n a h m« s e i t e 3.16 Mill. RM. aus zu er sparender Tilgung der Anleihen abgesctzt. Die Kreishauptmann schaft hat entschieden, daß dieser Betrag gestrichen werden müsse, weil nicht anzunehmen sei, datz das Reich dem Antrag des Deut schen Etädtetages auf Aussetzung der Tilgung von städtischen Anleihen staltgeben rverde. Dieser Posten mar schon bei den Verhandlungen der Stadtverordneten von Baurat Paul und anderen kritisiert worden. Wie wir weiter erfahren, hat die Krcishauptmannfchaft aus der anderen Seite auch Streichun gen bei de» Ausgaben vorgenommcn, doch sind sie, wie verlautet, nicht so groß wie die Verringerung her Einnahmen, so datz haushaltplanmätzig sich für 1932 ein sehr erheblicher Fehlbetrag ergeben wird. Dagegen wird di« von der Kreis- mluptmannfchast abgelehnte Erhöhung der Biirgerstcuer nm 190 Prozent der Stadt keine Mindereinnahme bringen, da durch die neueste Notverordnung des Reickspräsidenten ein reichlicher Aus gleich durch Erhebung der Biirgerstcuer während der Monate Oktober-Dezember d. I. gewährt wird. Ministerpräsident Schicck besucht die Manöver. Dresden, 8. September. Wie wir erfahren, wird Minister präsident Schieck in Begleitung von Ministerialdirektor Dr. Sck>«lller die Manöver der Reichswehr besuck-en, und zwar wird er am Sonntag zum Zapfenstreich in Chemnitz und ebenso nm Montag und Dienstag in Cl>emnitz weilen. Landcstagung der christlichen Gewerkschaften in Dresden. Dresden. 8. September. Ter Kefamtverband der christ lich» Geiverkschaften, Landesverband Sachsen, hält am 2. Ok tober d. F. seine Landestagung in Dresden ab. Aus der Tagung werden sprechen Gustav Hülser-Berlin über „Die christlich nationale Gewerkschaftsbewegung zur Zukunft unseres Vater landes" und Heinrich Picker Dresden über „Sachsens Volk und Wirtschaft". Um Sarrasanis Existenz Zirkus Sarrasani, der in diesen Tagen sein Dresdner Spiel erösfnet, lud gestern abend die Vertreter der Presse zu einer Ve- sprechung ein. Zum ersten Male war cs Hans Stosch-Sarrasani nicht möglich, die Besprechung zu leiten, da er auf dringendes Anraten s«incr Acrztc hin. gezwungen ist, seine im harten Existenzkampf zerrütteten Kräfte in einem Heilbad wieder herzujtellen. Aus diesem Grunde leitete der Sohn Sarrafanis di« Besprechungen. AKrs die Vertreter der Presse zu hören be kamen, war wenig erfreulich, destomehr aber erschütternd und zum Mitleid bewegend. Sarrasani ließ in kurzen Zügen den harten Lcidenskamps entrollen, den er in den letzten Monaten gehen mutzte. Dir einzelnen Etappen dieses Weges sind erschüt ternd und machen es verständlich, datz der Unternehmer des großen deutschen Zirkus Sarrasani den Ansroeg aus den ständig wachsenden Schwierigkeiten nur noch in einem Berkaus des Un ternehmens sicht. Bekanntlich verhandelt die Direktion zur Zeit mit Nutzland über «inen Ankauf des Unternehmens. Es ist dies nicht der erste Versuch. Sarrasani bot bereits in früheren Jah ren der deutschen Negierung den Zirkus, allerdings mit negati vem Erfolg, an und trat auch mit Mussolini in Verhandlungen. Als sich die Verhältnisse dann wieder besserten, stürzte er sich von neuem mit ungebrochener Kraft in den l-arlcn Kamps um sein und seines Lebenswerkcs Existenz. Heule stehl das Unternchmcn vor einer entscheidenden Wende Di« Frag« ist, wird es gelingen, das Umernehmen zu halten «der aber mutz cs den schwierigen Zenrerbältnissen geopfert und an das Ausland verlauft wcroen. Sorrnsani hat sich entschlossen, noch einen Versuch zu mahcn durch s<!v Spiel in Dresden. Es ist anzunehmen, datz ocr Erwin dieses Versuches nicht ohne Einflutz aus die bereits gepflogenen Verhandl.uacn bleibe» wird. Mit ganzer Kraft ste.nmt sich das Unternehmen noch einmal gegen die ihm drohenvcn Schwierig keiten und stellt sich dem Dresdner Publikum mit einem Pro gramm vor das völlig neue Wege in der Zirkuskunst aufncist. Die Dresdner Bevölkerung, auf die Sarrasani die lctzte Hostnuno seiner nicht ungebrochenen Kräfte fetzt, hat cs ,n der Hand, cb die Leiter des Unternehmens weiterhin den Mut yzken dürfen das Unternchmen auch in schwerster Zeit durchzuhaltcn oder aber aus der sie bedrängenden Not di« Konsequenzen ziehen müssen. Gescheiterte Textil-Lohnverhandlungen. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von unterrich teter Seite erfährt, sind die Verhandlungen, die am Mittwoch in Dresden bezüglich der Neugestaltung der Lohntarise für dis übcr 200 WO Textilarbeiter der westsächsischcn Textilindustrie staltsanoen, gescheitert. Die Schlichlerkammer wird nun mehr am kommenden Montag zusammcnlrelcn, um den Konflikt zu schlichten. Ium 7V. Geburtstag Geryart Hauptmanns Gerhart Hauptmann hat selbst seine tiefe Verbundenheit mit Dresden und den Dresdner Theatern so ost und herzlich be tont, datz das Staat!. Schauspielhaus es als eine besondere Ehrenpflicht erachtet, nicht nur den 70. Geburtstag des Dichters festlich zu begehen, sondern auch in den Wochen vor- und nachher seinen Dramen einen bevorzugten Platz im Spielplan einzuräu men. Zwei ÄLerke sollen ganz neu inszeniert werden: das seit mehr als acht Jahren nicht mehr gespielte Märchendrama „D i e versunkene Glocke", die unter Kicsaus Spielleitung am Freitag, den 11. Oktober, hcranskommcn wird, und das Schau spiel „Florian Geyer", das nur in der Spielzeit 1915/16 einige Male gegeben wurde und nun zum 15. November, Haupt manns 70. Geburtstag, von Gielen neu einstudiert wird. Errichtung einer Göpsert-Stislung. Dresden, 7. September. Am Mittwoch wurde in Anwescn- izeit eines ansehnlicizen Tranergefolges der vor einigen Tagen bei Tharandt nut seinem Kraftwagen tödlich verunglückte Bau meister Göpsert zur letzten Ruhe bestattet. Am Sarge brachte Stadtral Dr. Temper die Teilnahme und den Dank der Stadt Dresden zum Ausdruck und teille mit, datz der Verstorbene den größten Teil seines beträchtliäzen Vermögens zur Errichtung eiiws Heims für krank gewesene, unlxmiltelt« Einwohner be stimmt hab«: di« Stiftung solle seinen Nomen tragen. Der Rek tor der Akademie der bildenden Künste Bros. LUHrig brachte den Dank sür eine weitere Stiftung des Heimgegangenen zum Ausdruck, durch die jungen Künstlern ein Studienaufenthalt in Ftalien ermöglicht werden soll. Kurswagen Dresden—Aachen bleibt erhalten. Im Entwurf des Wintcrsahrplans 1932 33 war vorgesehen, datz der in den Nachtschnellzügen laufende Kurswagen Dresden- Aachen gestrichen werden sollte. Die weitere Bearbeitung der Fahrpläne hat aber die Möglichkeit ergeben, nom 2. Oktober an außer dem Schlafwagen Dresden-Köln auch den Kurswagen 2. und 3. Klasse Dresden- Aachen beiznbebaltcn. Der Wagen wird in den Zügen D 138, D 10 2256. D 119 und E 238 über Leivzig. Hannover, Hamm, Hagen. Wnvpertal, Diisssldork und München—Gladbach ab Dresden 19.53. an Aack-n 10.29 llbr ge führt werden. In der Gegenrichtung läuft der Wagen von Mün ¬ chen-Gladbach aus zurück ab 21.37, über dieselben Orte, an Dres den 11.25 Uhr. : Sächsische Münze arbeitslos. Die sächsische Münze In Muldenhiitten hatte im August säst nichts zu tun: es wurden nur sür 100 RM. Bierpfennigsiücke geprägt. Dagegen hatten die übrigen deutschen Münzen teilweise recht erheblich« Prägungen vorzunehmen. : Verunglückter Radfahrer. Am Mittwochnachmitlag wurde am Coroloplatz ein 15 Fahre alter Radfahrer von einem Liefer kraftwagen unigerissen und zu Boden geschleudert. Der junge«» Mann erlitt schivere Verletzungen, die sein« Ueberführung ins Kran'"nhaus nötig machten. Dresden. In Südtirol abgestürzt. Wie aus Bozen gemeldet wird, ist in der Brenta-Gruppe oberhalb Molveno der Dresdner Apotheker Petrusch über eine 150 ' Meter hohe Wand abgestützt. Die Leiche wurde zu Tal ge schasst. Dresden. V e st r a f t e G u t g I ä u b i g k e i t. In Dres- den-Blasewitz wurde eine Altersrentnerin von zwei Zigeu nerinnen empfindlich geschädigt. Die beiden Zigeunerinnen boten der alten Frau Spitzen zum Kauf an. Nebenbei lieszen sie durchblicken, dass sie Wahrsagen und Gesnndbeten könnten. Die Frau ging auf den Vorschlag ein und händigte auf Ver langen den Zigeunerinnen ihre gesamten Ersparnisse aus, da diese angeblich nachgezählt werden müßten und auch sonst zu dein üblichen Zauberkram gebraucht würden. Nachdem die Betrügerinnen fort waren, mußte die Rentnerin feststeUen, daß gleichzeitig auch 500 RM verschwunden waren. Die Kriminalpolizei tonnte die beiden Betrügerinnen bereits er mitteln. d Glashütte. Schadenfeuer. Zn Dittersdorf brannte die mit Stroh gedeckte Sckzenne des Gutsbesitzers Klengel mit sämtlichen Erntcvorräten vollständig nieder. d. Meißen. Anzeichen der Wirtschafts belebung? Es wird berichtet, datz die ehemalige Zehren- Meitzner Ofenfabrik, die im Akai v. Z. stillgeleqt werden mutzte, jetzt wieder in Betrieb genommen werden soll. Ein Kreis von Fachleuten wird die Herstellung osenkeramischcr Erzeugnisse jetzt erneut aufnehmen, wodurch zahlreich Arbeiter Beschäfti gung finden würden. 6ur der Versammlung -er koih. Kantoren -er Südlaufih Am 3. September hielt die Freie Vereinigung h a t h. Kantoren der Südlausitz in lyeorg-nvalde bei Ebersbach eine Versammlung ab. um in Berufsangelegenheiten zu beraten. Bei der Begrüßung sprach der Vorsitzende Herrn Oberlehrer Chorrektor Berger l.Zittau) zu seinem 40jährigen Jubiläum im musilialischen Kirchendienste die herzlichsten Glück- und Segenswünsck)« aus. Herr ChorrelUar 'Verger hat sich sür di« Musica socra nicht nur in seiner Zittauer Gemeind« größte Verdienst« erworben, sondern sein Einfluß und seine be lebend« und erfolgreiche Arbeit erstrecken sich in diesem Gebiete auch auf den Südlausitzer Vezirk und den ganzen Diözesan verband. Zm Mittelpunkt der 2K>ratungen stand der Bezirks- Cäcilientag der Südlausitzer, der am 9. Oktober in Ostritz staUsinden soll. Zum .Hochamte wird der dortige Psarr Cäcilienverein die F Dur Messe von Karl Maria Pem- baur zur Ausführung bringen. Um !'3 Ubr iss d's Bisitatio <ze- plant. Zu der um 4 Ubr statlsindenden Liguptversamnilung fin gen alle Chöre als Massenchor aus dem Elias von Mendelssohn- Bartholdy: „Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht". Sodann fand ein Antwortschreiben der geistlickien Behörde aus Bautzen nach eingehender Slelknngnahme seine Erledigung. Die nächste Versammlung ist am 3. Dezember in Zittau in Aus sicht genommen, bei der ruiler anderem auch «in Vortrag In halten werden wird. Kl. l. Bautzen. Einbrecher an der Arbeit. Mittwoch nacht drangen Einbreck>er beim Fahrradhändler Müller in Neu- liirch ein. erbraclzen sämtliche Behälter und stahlen goldene Ringe, Uhren sowie mehrere hundert 'Mark Bargeld. — Zn Crosla wurde In «ine Tischlerwerkstatt eingebroclzen. Die Dielv hatten es lcesonders auf die guten Werkzeuge abgesehen, die samt v'er Diamanlfchneidcrn gestohlen wurden. l. Oppach. Freiwilliger Arbeitsdienst. Der seit langer Zeit geplant gewesene Neubau eines Sportplatzes und Volksbades ist nunmehr mit Hilfe des Freiwilligen Arbeits dienstes in Angriff genommen worden. Bisher sind 25 Monn beschästiot. Träger des Dienstes ist der Gemcinderat Oppach. l. Neukirch. Vermißt. Seit Sonnabend wird der in der hiesigen Kirchschmied« beschäftigte 17 Zähre alle Schmiedelehr- ling Helmut Grase vermißt. Nach einem Vorgefundenen Zettel vermutet man. daß er sich möglicl^nveise das Leben genommen habe. Di« Mütze des Vermißten sand man am Wasser im Stein bruch. Die weiter angefteltten Nachforschungen waren bislang ergebnislos. l. Panschwitz. Ein noch glimpflich abg« lausen « r Zusammenstoß von Motorrad und Personenauto ereignete sich Mittwoch nachmittag gegen vier Uhr auf dem sog. Latko, an der Kreuzung der Staatsstraße und dem Kommunikalionswegc nach Zauer bzw. Dürrwicknih. Von Kamenz kam ein Lastwagen mit Anhänger und bog rechts ein. Hinter ihm fuhr ein Motor radfahrer mit Sozius und überholte an der Stelle vorschrifts mäßig. In demselben Augenblick kam das Personenauto vom Dorf heraus und wollt« ebenfalls auf die Straße nach Elstra einbicgcn. Er hätte sie neck vor dem Lastwagen erreicht, wenn nicht eine Schar Kinder rasches Fahren verhindert hätten. So erfolgte der unvermeidlich« Zuiammcnstotztz, wobei der Motor radfahrer eine nichck unerhebliche heftig blutend« Kopfwunde davonlrug, die beim nahen Arzt vernäht mnrde. Der Sozius kam mit den Schrecken davon. Beide stammen aus Großdubrau. Ltnrichlung von Brandkommissionen in Görlitz G'ckriih. In der letzten Zeit hat sich die Zahl der Brände im Landgerichtsbezirk Görlitz in besorgniserregender Weise erhöht. Als Brandursache kommt In den allermeisten Fällen Brandstiftung in Frage. Es hat sick daher die zwingende Not wendigkeit ergeben, die Ursache jedes Brandes schnell und gründlich auszuklären. Aus Anregung des Oberstaatsanwalts in Görlitz hat der Regierungspräsident in Liegnitz in? Bereich des Landgerichisvezirls Görlitz bis ans weneres zwei Brand kommissionen eingerichtet. Jede Brondkommission besteht aus einem Oberlandjägenneister und zwei Oberlandjägern und ist mit einem Kraftwagen sowie sämtlichem sür die Ermittlun gen ersorderUcl)en Material ausgerüstet. Die beiden Kom missionen haben ihren Sitz in Görlitz bezw. Hoyerswerda. Für Angaben, die zur Ermittlung oder Ergreifung eines Brandstifters bei einem Gebäudebrand geeignet sind, setzt der Oberstaatsanwalt in Görlitz eine Belohnung bis zu 1000 RM aus. ^kemnitr, rvviclrsu, plsurn tz. Chemnitz. 19 Eindrücke ausg« führt. Einem 34 Jahre alten Handarbeiter, der sich vor einiger Zeit unter der Selbsibezichtignng. einen Villeneinbruch ausgesührt zu haben, der Polizei gestellt hatte, konnten jetzt insgesamt 19 in Chem nitz und Umgegend begangene Wockzenendhaus- und Garten- laubeneinbrückze nachgewiesen iverden. Er wurde der Staats- anwaltsckaft zuaeführt. tz. Chemnitz. Sechs Monat« Gefängnis für «ine gefährliche Verleumderin. Das Clpnnnitzer Schöffen gericht verurteilte di« 47 Fahre alte Rechtsanwaltswitwe Minna Hedwig Hering wegen böswilliger Verleumdung zu 6 Monaten Gefängnis. tz. Zwickau. Ein un getreuer Bankleiter. Das Gemeinsame Schöffengericht verurteilte den sriilieren Leiter der Beamtcnbank Leipzig. Gesckzäftsstell« Zwickau, «inen 41 Fahre alten Ol>«rpostsekretär. wegen Unterschlagung zu acht Monaten Gefängnis. Das Gericht hielt es für erwiesen, daß der Ange klagte, der ein Monatsgehalt von 400 Mark lvzog, sich In der Zeit von Februar 1930 bis Füll 1931 nach und nach einen Be trag von über 12 000 M. rechtswidrig angeeignet Habs. tz. Zwickau. Diamantene Hochzeit. Zn Lichten tanne konnten am Mittwoch der Tischlermeister Franz LIppoldt und seine Frau das seltene Fest der diamantenen Hochzeit fei ern. Das Fubelpaar ft«ht im 83. Lebensjahre und erfreut sich noch großer Rüstigkeit. Lippoldt geht heute noch seinem Ge werbe nach. Zwickau. Aufgeklärter Sprengstoffdieb, stahl. Der Sprengslosfdiebstahl auf dem Baugelände der Reichsbahn in der Nähe der Maxhütte, der vor einigen Wo chen die Festnahme mehrerer Personen zur Folge hatte, ist jetzt aufgeklärt. Der hochwertige Sprengstoff wurde in einem Erdhaufen in der Nähe der Diebstahlsstelle auf Lichtentanner Flur gesunden. Der Sprengstoss war sorgfältig verpackt, hat aber durch die Feuchtigkeit stark gelitten. Es handelt sich um 50 Pfund Sprengstoff. Die Diebe, die linksraditalen Organi sationen angehören sollen, befinden sich noch in Untersu chungshaft. / tz. Geyer. Brandstifter. Ain Dienstag war, wie ge meldet, «in Wohnhaus einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen. Nunmehr ist der Bewohner und Besitzer des Hauses, «in Schiver- kriegsbeschädigter, unter dem dringenden Verdacht der Brand stiftung festoenommen worden. tz. Johanngeorgenstadt. Nicht wiedergewählter Bürgermeister. Bürgermeister Dr. Pobbig hatte sich in der letzten Stadlverordnelenfitzung zur Wiederwahl gestellt. Di« Wiederwahl wurde mit den Stimmen der Bürgerlichen und Kommunisten abgelehnt. Immer weitere Ausdehnung de« Freiwilligen Arbeits dienste» Glauchau. In Glauchau und Umgebung sind mehrer« Arbeitsprojekte im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienstes begonnen worden, bei denen mehrere hundert Arbeitsdienst willige Beschäftigung finden sollen. In Glauchau selbst wird bereits an der Hörnerstraße, am Carolapark, am Höcken dorfer Weg und an der Virchow-Straße gearbeitet. Die Instandsetzungsarbeiten im Lause des Lungwitz- baches in den Fluren Hermsdorf, Bernsdorf und Rüsdorf, die sich infolge des Hochwassers im Januar ds. Is. nativen- dig machten, sind ebenfalls von einem Arbeitsdienstlager des Stahlhelm ausgenommen worden. In Hohenstein-Ernstthal, wo zur Zeit 50 Arbeitsdienst willige mit Straßenbauarbeiten beschäftigt werden, soll dem nächst ein Arbeitsdienstlager des Stahlhelm errichtet werden, in dem gleichfalls 50 Mann untergebracht werden sollen. Line 100 000-volt-Lelkung von der Saaletalsperre in das Vogtland Saalburg. Zur Zeit ist man dabei, von der Saaletal- sperre aus eine 100 000-Voltleitung nach dem Umspannwerk Herlasgrün herzustellen. Man rechnet damit, daß der An schluß noch vor Eintritt des Winters sertiggestellt sein dürfte. Die Verbindung mit Herlasgrün bringt für Plauen und das Vogtland eine besondere Sicherheit hinsichtlich der Ver sorgung mit elektrischer Kraft. Es handelt sich hier um die erste Verbindung mit dem Süden aus direktem Weg. Die Ar beiten werden im Auftrag des Sächsischen und des Thürin- s gischen Staates ausgesührt. Es besteht ferner der Plan, eine Verbindung über Hof mit der Saaletalsperre und dem j großen Kraftwerk in Bayern zu schafsev.
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