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vumaniftengesicht und den wohlgeformten Friedensreden. Cecils Weisheit war, das, sich Deutschland wie Frankreich engandenGenferPatt halten sollte», nur so würde man weiter kommen. Genau so hat Herriot in seiner Nede «nd Simon in seiner Note gesprochen, und auch Cecil, der gefeierte Völkerbundsgreis, verlangt also eine Kapitulation Deutschlands vor Genf. Während diese Redner Herriot mehr bestätigten als widerlegten, während man in wohlgesinnten Genfer Kreisen auf ein Stichwort wartete, faß der deutsche Reichsaukienminister im V-Zug nach Berlin, und nienrand weih, ob und wann er wiederkehrt. Deutschland hat, wenn wir uns recht entsinnen, seine Arbeit in der A b - r ü st n n g s k o n f e r e n z vorläufig eingestellt, nicht aber im B ö l k e r b u n d. Es sollte die Wirkung dieser Distan zierung zunächst abwarten und inzwischen im Völkerbund um so entschiedener austreten. Die Zeit, sich auch vom Völkerbund zu distanzieren, ist u. E noch nicht ge kommen und wird nicht kommen, wenn Deutschland seine einzigartige Stellung in der Abriistungsfrage nur mit dem bescheidenstem Mah an Geschicklichkeit ausnuht. 99 Mög lichkeiten bestehen zur Diskreditierung und Mattsehung Frankreichs, — niemand hat uns gezwungen, gerade die hundertste zu ergreifen, aus der Frankreich faktisch nnd moralisch als Sieger hervorgeht. Man ist in Genf umein ander herumqegangen, und man fährt jetzt in Expreßzügen umeinander herum. Auf solche Weise hat Tardieu im April geglaubt, den Genfer Verhandlungen ausweichen zu rönnen, ohne dah ihm dies genützt hatte. An Deutschlands Distanzerklärung darf nicht gerüttelt werden, aber es sollte auch nichts geschehen, um die Anbahnung von Unterhandlungen unmöglich zu machen, auch wenn das Gespräch Neurath—Simons keineswegs günstige Aussichten eröffnet hat. 'Wir hätten beinahe in diesen Tagen eine» Minister wechsel im englischen Auhcnministerium erlebt. Rechtsan walt John Simon, der Verfasser der Eleichberechti- gungsnote, ist Liberaler und, wie bekannt, sind seine Par teifreunde Samuel und Sinclair aus Opposition gegen das Wirtschastsprogramm der nationalen Negierung aus dem nationalen Kabinett MacDonald ausgeschieden. Man redet offiziell nur von Hochschntzzöllcn und der Konferenz von Ottawa. Aber man darf doch auch die Meinung verschie dener Blätter begründet finden, dah für den Entschluss der beiden liberalen Minister zur Demission dienens Wen dung der englischen Au he n Politik entscheidend gewesen ist. Herbert Samuel hat in Lausanne wie in Genf immer mehr der Politik MacDonalds zugeneigt, als der ki-ankopbilen Haltung John Simons. Die Opposition gegen John Simon in der Presse seit der Londoner Note ist nicht im Wachsen, nnd wäre MacDonald kühn gewesen, so hätte er die englische Kabinettskrise benutzt, um sich einen neuen Auhenminister zu suchen. Es ist nicht dazu gekommen, viel leicht, weil es MacDonald angesichts der englischen Stim- mungsverschlechtcrung in den Kreisen der Konservativen »och schwerer gewesen wäre, einen geeigneten Auhcnmini- ster ohne antideutsche Ressentiments zu finden. MacDonald bat sein Kabinett der nationalen Front über die erste, schwere Krise hinweggerettet, die ziemlich genau ein Jahr »ach ihrer Bildung in dem Augenblick einsetzte, wo die Kri sengefahr überwunden scheint, ohne doch schon einer Kon solidierung Platz zu machen. MacDonald trkkßt also wei terhin die Verantwortung für eine Auhenpolitik, deren Untätigkeit und Frankophile die deutsch-französische Abküh lung verschärft und die Schiedsrichterrollc Englands, die ge rade in diesem Augenblick besonders notwendig wäre, er schwert. Kein Burgfriede brablWigt Berlin, 30. September. In einigen Blättern mar davon die Rede, daß die Preu ßische Staatsregierung die Absicht habe, bei der Reichsre- aierung die Verhängung eines neuen politischen Burgfrie dens anzuregen. Wie mir von unterrichteter preußischer Leite erfahren, ist eine solche Anregung weder gegeben wor den, noch ist sie beabsichtigt. Ole Kablnettssihung am Donnerstag Berlin, 30. September. (E. M.) Wie wir erfahren, bc-fchäst-sgle sich das Reichst abi- nett am Donnerstag neben dem Vortrag de- Reichsaussen ministers über die auhcnpolitische Lage mit einer Reihe innerpolitisch er Fragen. Dabei bclsandelte es u. a. di« Aufstellung bestimmter Richtlinien für die Laufbahn der Beamten, ein Thema, das nun in absehbarer Zeit zu einer Regelung gebracht werden soll. Außerdem spielen bei den Beratungen Fragen der V e r w a l t u n g s r« f o r m eine Rolle und zwar Ersparnisanahnabinen, wie sie der Reichskanz ler in feiner Rnndnmkrede bereits angekündint hat. 1. Die Verhandlungen hierüber geben weiter: zunäckst werden sich Nessortbefprechungen über die Einzelheiten anschließen. Fer ner hat sich das Kabinett mit dem Arbeitsbcschaf- fungsprogramin beickäftigt, das der Präsident des Landgcmeindclagcs, Landrat Dr. Nercke, vor etlichen Wochen bei dcr Reiclsrcgierung anaeregt hat. Es handelt sich dabei um die Nutzbarmachung künftiger Gemeindesteuern für eine zirfätzliche Vermehrung dcr Arbeit. Papen svrtckt tn Paderborn cnb. Berlin, 39. September. fE. M.) Reichskanzler von Papcn wird am 16. Oktober in Paderborn vor Vertre tern der westfälischen Industrie sprechen. Oer getarnte Freidenker-Verband Berlin, 36. September. (C. M.s Ein« Durchsuchung der Biiroräumc der „Volkshilse mit Bestattunasfürsorge" bestä tigt« den von den Polizeibehörden ««hegten Verdacht, daß dcr durch Verordnung des Reichspräsidenten aufgelöste Ver band proletarische Freidenker im geheimen Wei terbeständen bat, nnd daß di« Organisation der ..Noltshilfc" bediglich eine Tarnung für den verbotenen Verband ge wesen ist. Die Büroräume dcr ..Volkshilse" wurden geschlos sen und dar dort Vorgefundene Material beschlagnahmt. ' Der Herr Reichspräsident hat dem Präsidenten der Griechischen Republik anläßlich des Erdbeb « nUn glücks telegraphisch seine l-erzliä-e Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. ' Wolfgang von Gronau ist zum Ehrenbürger von Manila ernannt worden. Gronau beabsichtigt, seinen Flug von jetzt ab in etwas kürzer«» Etappen durchzuführen und hofft am Sonn abend in Taraka zu sein. Kürzung der Kerbstserien Dafür Verlängerung der Welhnachteserien - Ein sächsischer «Schuteriaß Regelung örtlich verschieden Dresden, z». September. Wie di« Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von zustän diger Stelle erfährt, hat das Voltsbildungsministerium die höheren Schule» und die Bezirlsschulämter ermächtigt, den Ausfall oder die Verkürzung der tzerbftserien gegen «ine entsprechend« Verlängerung der W«ih- nachtvferien aus Antrag zu genehmigen, wcun diese zur Ersparung von Heizstosfen für die Schulen erforderlich isk Diese Regelung gilt sinngemäß auch für die gewerblichen Sch«, len. — In Chemnitz hat das Schulamt schon «ntschirden, daß die Hcrbjlserien verkürzt werden sollen. Zum Ausglrich sollen die Mcihuachtsserlen um 8 Wochentage verlängert werden. Wie wir hierzu erfahren, besteht beim städtisch)«» Schul amt Dresden nicht die Absicht, von der Ermächtigung Gebrauch zu machen. Eine reiche Speisekarte Die Tagesordnung für den Sächsischen Landtag am 18. Oktober Dresden, 30. September- Aus der Tagesordnung der nächsten Landtagssitzung am 18. Oktober stehen folgende Punkte: Nationalsozialistisch)«!: A n- trag auf L a n d t a gs a u f l ö s u n g: sozialdemokratischer Antrag auf Einleitung einer Hilfsaktion zugunsten d « r E r w « r b s l ofe n, Sozial- und Kleinrentner, der Kriegs beschädigten usw. sowie wegen des Schutzes des sächsisch)«» Ex ¬ ports: kommunistischer Antrag zum gleich)«» Gegenstand: sozial demokratischer Antrag auf Aufheb ungder Notverord nung vom 4. September wegen des Lohnabbaus: kommunisti scher Antrag zum gleichen Gegenstand: sozialdemokratisch)«« An träge auf Zurücknahme der Anweisung des Innenministeriums an die Polizeibehörden wegen der politischen Einstellung der dem Arlwiter-Turn- und Sporlbund angeschlossenen Vereinigun gen sowie gegen «ine etwa beabsichtigte weitere Kürzung der Beamtengelmlter: endlich kommunistische Anträge wegen der Zahlung der Beamtengehälter und auf Vorverlegung des Termins der Gemeinde mahlen aus den 6. No vember 1932. Termin -er Gemein-ewahlen Dresden, 30. September. Der Termin für die Eemeindeverord- netzen wählen ist gesetzlich durch di« Ecmeindcverordnung sestaelogt. Darnach finden die Svahlen für alle Gemeinden am 3. Sonntag des November, falls dieser aber der Totensonntag ist, am S. Sonntag statt. Der diesjährige gesetzliche Wahl termin ist deshalb der 13. November. Auf ein« andere Zeitz verlegt werden kann der Wahltag durch ein vom Land tag zu beschließendes Gesetz oder wenn der Landtag nicht ver sammelt ist, durch eine von dcr Regierung zu erlassende Not verordnung. die nachträglich der G«nehmiqung des Landtages bedarf. Bei der Regierung liegt kein Anzeichen dafür vor, daß für eine Verlegung im Landtag eine Mehrheit vorhanden wäre. Agrar-AoZveror-nung veröffentlicht Berlin, 39. September. Im Neickwtagsgesetzblatzt vom 29. September 193L werden die Verordnungen des Reichspräsidenten Uber das landwirt schaftliche Vermtzttelungsverfahren, den Voll st r« ck u n g ss ch» tz und Vächterschutz, sowie über die Zins erleichterung für den landwirtschaftlichen Nealkr«üit veröfs-ntlicht. Die Verordnung über das Vermittel ungsv er fahr en und den Vollstreckung»- und Pächterschutz gliedert sich in drei Kapitel. Das erste behandelt das Bermittelungs- verfahren für Schuldenregclung landwirtschaftlicher Betrieb«. Der Inhaber eines landwirtschaftlichem, lfarsiwirtschastlicl>en, gärtnerischvns Betriebes, dcr infolge feiner Zahlungsverpflich- tungcn außerstand« ist, seinen Betitel» bis zur Veendiguiug der Ernte 1933 ordnungsmäßig aufrecht,zuerhaltcm, kann beim zu ständigen Amtsgericht die Eröffnung eines Bermittzelungö- verfahrcns zur Herbeiführung der Schuldenregelung bean tragen. Das Gericht kann alle geeignet erscheinenden Ermitte lungen vornehmen und soll über den Antrag di« amtliche Be rn ssrert re tung des Handels und der Landwirtschaft od«r be sonders bestellte Vertrauensperfonon hören; es kann ins besondere verlangen, daß dcr Schuldner seine Angaben an Gidcsstattz versichert. Bei Eröffnung des Vermittelungsvcr- fahrens durch das Ger.cht wird durch dieses «ine Dcrmiite- lungsperson bestimmt, die dem Gericht vom Schuldner vor- gescklagcn werden soll. Nack Eröffnung des Vermittelungs verfahrens bis zur rechtskräftigen Beendigung sind Zwangs ¬ vollstreckungen auf Gegenstände des beweglichen -Vermögens des Schuldners unzulässig. Auf Antrag des Betriebsinlxi- bcrs kann das Gericht auch vor Eröffnung des Verfahrens di« Zivangsvollftreckung mit oder ohne Sicherheitsleistung dis zur EnMeidung über den Antrag einstweilen «inftellen. Falls «ine Verständigung der Gläubiger und -es Schuldners über «inen Schuldenregelungsplan nicht zustande kommt, so kann «in gerichtlicher Bermittclungstermin beantragt rverden. Ein vom Sckuldner unterschriebener Schuldenregelungsplan ist diesem Antrag« beizufügen. Der Schuldenregelungsplan ist angenommen, wenn all« gesicherten Gläubiger zustiminen sowie die Mehrheit der ungesicherten Gläubiger und die Gesamt lumme -er ungesicherten Forderungen, für welche die Zu stimmung erteilt wird, mindestens zwei Drittel der nngesiche» ten Forderungen beträgt. Die Verordnung des Reichspräsidenten über die Zins erleichterung für den landwirtschastlick)«n Ncalkredit sieht vor, daß Zinsen einer Forderung, die durch eine Hypo thek an eineni landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gärtnerischen Grundstück gesichert ist, soweit sie für die Zeit vom 1. 16. 1932 dis 89. 9. 193t geschuldet werden, um 2 Pro zent herabgesetzt werden, jedoch nicht unter 1 v. H. Das gleiche gilt sür die Hypothek. Die Zinsherabsetzung gilt nicht für solche Forderungen, die bereits in -er Notverordnung vom 8. 12. 1931 unberücksichtigt geblieben sind, soweit der Grund llir die Nichtbcrücksichtigung nicht lediglich darin bestand, daß der Zinssatz 6 Prozent nicht überstieg, oder daß die Forderung erst nach dem 9. 12. 1931 entstanden ist. TurbineistSrunq auf dem italienischen Niesendampfer »Nex" wtb. Gibraltar, 39. September. Der neue italienisel)« bl 009- Tonnen-Dampfer Rex traf lzeute früh um 2.39 Uhr im hiesigen Hafen mit Mündiger Verspätung ein. Er hat «ine Störung an den Turbinen erlitten. Gegenwärtig sind Dockardeiter an Bord beschäftigt. Gerüchte sind im Umlauf, daß die Repara tur mehrere Tage in Anspruch nehmen dürfte. Der Eindruck, dnß der Schaden ernster Natur ist. wird durch das offizielle Stitlschivoiaen noch verstärkt. An Bord des Niesenschisfes. von dem die Erbauer gehasst haben, daß es bei seiner ersten Fahrt «inen neuen atlantischen Rekord aufstellen würde, befinden sich auch der amerikanische Botschafter in Nom und der frittiere Oberbürgermeister von Neuyork Walker. lEin Bild des Rie lendampfers befindet sich auf der letzten Seite des Innenblattes.) Anschlag auf das Belgrader Offizierskafino wtb. Belgrad, 39. September. Ein elegant gekleideter Mann übergab heute früh In der Nähe der Schisfoslation einem Träger ein Paket mit dem Auftrage, es in das Osflzierskasino zu tragen. In dem Augenblick a's der Träaer das Offiziers kasino betrat, explodierte das Paket, das eine Höllenmaschine enthielt. Der Träger und eine Aufräumerin erlitten tödliche Verletzungen. Wie verlautet, soll auch ein Offizier verlebt wor den sein. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Eisbrecher Sibirjakoff in der Beringsstraße wtb. Moskau, 39. September. Der Eisbreck>er „Sibirja- koff", der trotz einer vor einigen Tagen erlittenen Havarie seine Nordlandreise sorlsetzte, nähert sich jetzt dem KapDesch- new, von dem er noch etwa i>0 Meilen entfernt ist. In Kap Deschnew ist inzwischen aus Anadyr der Schleppdampfer Us- snrijcz eingetrosfen. um den Eisbreckwr in Schlepptau zu neh men. Ko: tinqen<ierungökommiision abqereist Berlin, 30. September. Die deutsche Kommission, die den Auftrag hat, einer Reihe von ausländischen Negierungen die Notwendigkeit der Kontingentierung der Einfuhr gewisser landwirtschaftlicher Erzeugnisse anzuzeigen, trat ihre Reife am Donnerstag an. Die Kommission steht unter der Führung von Ministerialrat Walter vom Reichsernährungsministerium, ihr gehören Ge heimrat Wiehl vom Auswärtigen Amt und je ein Vertreter des Reichsmirtschasts- und Reichssinanzministeriums an. Die Reise führt zunächst nach B r ü s j e l, dann weiter nach dem Haag, nach Paris, Rom und Kopenhagen. Bankgewerbe stimmt zu Berlin, 30. September. Der Vorstand und Ausschuß des Ienlr ilverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes e. v. nahm zu dem Wirts chaslsprogramm der Reichsregierung Sied lung. Man war einig in seiner Würdigung als einer mutigen erfolgversprechenden Förderung dcr sich anbahnenden Wirt- schailsbetebung und eines verheißungsvollen Schrilles zull Eindämmung der Massenarbeitslosigkeit. Scherl erwirkt einstweilige Verfügung gegen Goebbels-Boykott Die 19. Zivilkammer des Landgerichts I, Berlin, hat am Donnerstag auf Antrag der Firma August Scherl G. m. b. H. gegen den Herausgeber der Zeitung „Der Angriff" und Gau leiter der NSDAP., Dr. Joses Goebbels, eine einstweilig« Ver fügung wegen des von ihm veröffentlichten Ausrufs und Partei befehls mit Boykottmaßnahmen gegen die „biirgerlick-e national« Preße" erlaßen. Der Vertreter der Firma August Scherl G. m. L. H. beantragte die einstweilige Verfügung mit der Begrün dung, daß der von Dr. Goebbels erlaßene Ausruf und Partei befehl Boykottmaßnahmen enthalte, die einen gröblichen Verstoß gegen di« guten Sitten bedeuteten. Die Maßnahmen verletzten den 8 826 BGB., ferner auch 8 1 und 8 16 des Gesetzes Uber den unlauteren Wettbewerb. Das Gericht hat daraufhin wegen Ver stoßes gegen die guten Sitten und wegen unlauteren Wettbe werbs folgende einstweilige Verfügung erlaßen: In Sachen August Scherl G. m. b. H., Berlin, gegen 1. die Firma „Der Angriff" E. m. b. H. In Berlin, 2. den Zeitungsherausgeber Dr. Josef Goebbels in Berlin wird au» Anlaß des erstmalig in Nr. 193 des „Angriff" vom 21. 9. 1932 veröffentlichten Parteibefehls den Antraggeg nern bei Vermeidung einer fiskalischen Geldstrafe bis zu 300999 Reichsmark und einer fiskalischen Strafe bis zu sechs Monaten Haft für jeden Fall und Tag der Zuwiderhandlung untersagt, Erklärungen zu veröffentlichen oder zu verbreiten oder verösfent. lichen oder verbreiten zu laßen, welche einen wirtschaftlichen Boykott gegen die Antragstellerin enthalten oder boykottähn lichen Charakter tragen. Die Kosten des Verfahrens werden de» Antraggcgnern auferlegt. Wetterbericht der dresdner Wetterwarte Witterungsauofichten: Zeitweise auffriscl)«nde Winde vor wiegend ans Richtungen um Siidivest. Nur vorüb«rgel)«nd stär ker bewölt, vielfach Nebel. Tcinperaturverhäitnisse nicht be trächtlich vecändert. Neigung zu gewltterartigen Störungen.