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Kur äer l.suriir Vie ^Bruderschast -es hl. (Sebastian" Sehnsucht nach -em Schnee in der Kirchgemeinde Nebelschütz. Wie in Crostwitz und Wittiä-enau, so besteht auch in Nebelschütz seit Ausgang des 15. Jahrhunderts eine Bru- derscl-aft des hl. Sebastian. Die Bruderschaft entstand in einer Zeit, als die schlimme Pest durch di« Lande ging. Auch in Italien wütete sie schrecklich und forderte un zählige Opfer. Wo es möglich war, flüchteten die Be wohner vor dieser Krankheit. Als 1568 in Bautzen sich die Pest verbreitete, übersiedelte der damalige Dekan Leisentritt nach Kamenz in das dortige Franziskaner kloster. Auch vom Pfarrer der Michaeliskirche Bautzen, Salomon Müller, wissen wir, datz er 1635 vor dem „Schwarzen Tod" flüchtete, ihm aber in Burg erlag. Der Spreewitzer Pfarrer predigte seinen Parochianen neun Monate lang in der Heide aus Furcht, von der Pest ange steckt zu werden. Erst als man dem hl. Sebastian zu Ehren Altäre errichtete, lieh die Krankheit nach. Der DreitzigjährigeKrieg jedoch verhinderte einen weiteren Aufstieg der Nebelschützer Bruderschaft, da sich keine neuen Mitglieder mehr einschreiben liehen. Am Sebastianstage des Jahres 1676 bestellte deshalb der da malige Pfarrer Donat Fabricius (gebürtig aus Crostwitz) alle eingeschriebenen Mitglieder zu sich, um die Bruder schaft wieder zu neuem Leben zu erwecken. Das frühere Mitgliederbuch mar leider durch die Schweden verniä>- tet worden. Ein neues Verzeichnis muhte aufgestellt werden. Darauf richtete der Pfarrer eindringliche Worte an die Versammelten und ermahnte sie, die Gelübde zu Ehren des hl. Sebastian zu erneuern, das geschah auch. Die Anwesenden gelobten, den 20. Januar besonders zu Sehnsucht nach dem Schnee. Der Wiener Wald hat jetzt rusgezeichnetes Skigeländ« — und hier sieht man, wie die Wiener Sportler sich in Scha ren vor den elektrischen Bah nen drängen, mn recht schnell in das ive h? Paradies hin- auszukommen. U', lUW - ,MU FiI ' L WM < MW feiern, den Vortag zu fasten, die verstorbenen Mitglieder der Barmherzigkeit Gottes anzuempfehlen und für sie am Tage nachher eine Seelenmesse lesen zu lassen. Wei ter wurde beschlossen, einen Bruderschaftsältesten zu wählen. Der Vaselitzer Schmied, der lange Zeit dieses Amt bekleidete und beim feierlichen Umzuge die schwere Kerze trug, stand bereits in hohem Alter. Man ivählte deshalb den Sebastian Brunk und Georg Mahr aus Nebelschütz zu Aeltesten. Für den zukünftigen Festtags schmaus wurde nur eine halbe Tonne Bier bewilligt. Diese kostete 23 Silbergroschen. Die tveiblichen Mitglie der durften sich ihre Kanne Bier nach Hause holen. Man regte an, lieber etivas zu sparen und mit der Zeit ein Vermögen anzuhäufe». Datz auch damals eine finanzielle Krise herrschte, erkennt man daraus, dah sich verschie dene Bauern nur talerweise Geld aus der Bruderschafts kasse lieben. D>e Zinsen betrugen für den Taler jährlich «inen Silbergroschen. Im nahen K uckau bestand früher der Brauch, dah sich die Leute am Feste des hl. Sebastian auf dem Pötzschkesclien Felde zum Gebet versammelten, auch wenn sie nicht eingeschriebne Mitglieder der Bruder schaft waren. Die Bewohner von Iauer gelobten da mals. die strenge Einhaltung des Feiertages auch auf ihre N'ckkommeu übertragen zu wollen. Möge die Beacktung des Sebastian-Gelübdes allen zum Segen gereichens l. Marienthal. Der stellvertretende Bürgermeister Gutsbeü'>er Adolf N iinnler lud 30 Kinder — sämtliclx: Theaterspieler — zu sich ein, um sie mit Kaffee und Kuchen zu bewirten. Nach dem Gesang von Volksliedern und dem Lausitzlied, denen zwei Geiger der ersten Klasse sickere Begleiter waren, verging der Nachmittag bei Spiel und Tain allzu rasch. Die Sckulkinder liehen dann noch Z'vei selbst versohle Tasellieder erklingen und den Dank Herrn und Frau Nimpler in voetiscker Form aus- spreckeu Ihre Gastfreundschaft lohne der liebe Gott reichlich. — g. I. Settendorf. Der Obst- und Gartenba li ve re in hielt am Sonntag seine Hauptversammlung ab. Nack dem Jahresbericht wurden 6 Versammlungen, ein Vercdlungskursus und eine Obstlckou abgehalten, auch wurden zwei auswärtige Veranstaltungen llesucht. Als Obstbaunw'ärter soll Josef Heid an ausgebildet werden. Der Kassenbericht bot ein befriedigendes Bild. In solch« HolzböslM werden setzt in Peking alle Kaufleute, di« japanische Waren ver- kaufen, gesteckt. Ein Pranger für wirtschaftlichen Landesverrat! Oie 1. Gli-Bus-Hahrt -es Kaih. Heise-lenstes Dresden Ein Erfolg Schönfeid-Oberpöbel. 12 Krad, 11 Zentimeter Schnee, ge körnt. Ski und Rodel gut, meldete endlich der Wellerdienst in den Zeitungen auch noch am Sonnabend. Wenn es der liebe Herrgott endlich einmal „gut" meint, dann lätzt er das Wetter so wie es ist. oder wenn er ganz gute Laune Kat. dann schenkt er uns noch bissel Neuschnee für den Sonntag dazu. Das ist sici-er der Wunsch vieler SKIsahrer und Skifahrerinnen und nicht zu letzt des Führers des Reisedienstes, Heinrich Hübner, gewesen. Und tatsächlich es gesämk- Sonntag, den 15. Januar 1933. nach Besuch der Frühmesse, >47 Uhr. bestiegen 44 mit Brettern bewaff nete Damen und Herren an der Hojkiräie den modernen, gut- gel»eizten Autobus der Kraftpost. Nach glatter, ca. einstündiger Fahrt in Oberpöbel (Erzgrb.s angelangt, ging ein emsiges An schnallen der Bretter los. Jeder wollte der erste sein, der den Skireigen eröffnet. Bald darauf sonderten sich zwei drei Krup pen der Zünftigen — das sind jene, die schon sicher aus den Bret tern stehen (manchmal auch nicht) ab und verschwinden im wei hen Felde. 17 Damen und Herren aber vertrauten sich der ge wandten und sicheren Führung des Herrn Lehrer Alfons Lebsa und Frl. Rachel an und beteiligten sich so an dem Kursus für Anfänger. Jeder dieser Teilnehmer hat an diesem Tage siä-er erkannt, was für einen Wert eine systematische Uebung des Ski sportes hat. Nur zu schnell verging der Tag. Nach anstrengen dem Kursus und befriedigender Fahrt wurde gegen >17 Uhr alxwdg die Heimfahrt angetreten und wohlbehalten entstieg uw» gegen 7 Uhr abends auf dem Opernplatz in Dresden dem l>egu wen Autobus, unter der allgemeinen Anerkennung und dem Urteil, dnh diese „Kath. Ski Bus-Fahrten" doch wirklich eine feine und vor allen Dingen praktische Einrichtung sind. Braucht man doch auf keinen Zug mehr zu warten oder denselben davon fahren zu lassen. Man entgeht allem Hasten und Gedränge, hat einen bequemen Platz, ist schnell am Ort seines Wunsckies und hat vor allen Dingen Melegenlieit. vorher noch seine Sonntags pflicht zu erfüllen. — Biele der Teilnehmer vom vergangenen Sonntag haben sich bereits für den kommenden Shuntag sckon wieder eine Fahrkarte gesiäiert. Dadurch entgehen sie der Ge fahr. am kommenden Sonntag keinen Platz mehr im Bus zu bekommen und demzufolge zurückzubleiben oder mit der Bahn fahren zu müssen. — Also auf zur nächsten Ski Bus-Fahr» de» Kath. Reisediensteg Dresden. Aber rechtzeitig anmelden! Gepo. Der Autobus für katholisch« Skifahrer fährt Sonntag, den 22. Januar, ebenfalls wieder nach Oberpöbel: evtl, weiter nach Schönfeld, wo sich die DIK. Dresden Mitte an dem Gauwinter sest der DT. lieteiligt. Fahrpreis 2,3V NI. Fahrkartenvorverkaus: Buchhandlung Beck. Neumarkt, bis Freitag, 20. Januar. Da sämtliche Karten am vergangenen Sonntag vergrissen waren, empfiehlt es sich, diese baldigst zu entnehmen Absahrt nach der 6 Uhr-Messe von der Herz Jesu Kirche. Dorsberg Ecke Krenkel- strafte, und Hofkirche. Der Skikursus unter Leitung des Herrn Lebsa und Frl. Rachel wird fortgefiihrt. Unkoslenbeitrag 50 Ps. pro Person und Tag. Kinder, dl« nicht in ittegleitung erwachse ner Angehöriger sind, müssen sich unl^dingt nm Kursus i»e»eili- gen, brauä-en aber keinen Beitrag zu entrichten Die Zusammensetzung des Vorstands blieb unverändert bis auf den stellvertretenden Schriftführer, den A. Schwerdtner übernehmen wird. Nachdem man den Bericht über die letzte Bezirksversammlung gehört hatte, wurden die Pretzgebühren um rund 10 Prozent ermä ssigt, der Mitglicderbeitrag bleibt 1,20 Mk. In diesem Jahre soll eine Obst- und eine Blumenaus stellung veranstaltet werden. Angeregt wurde, Schäd linge und Sonderlinge aus Tier- und Pflanzenwelt zur Besprechung in die Versammlungen mitzubringen oder beim Vorstand oder in der Schule abzuliesern. —s. l Jessnitz bei Crostwitz. Der katholische M ä n - nerve re in „Bjesada" kann in diesem Jahre das Fest seines 60jährigen Bestehens feiern. Aus diesem Anlass hatte er alle Mitglieder npd Freunde des Vereins zur Feier dieses seltenen Jubelfestes in den Ietzuitzer Gast hof geladen. Der Vorsitzende des Iubelvereins, Herr Gutsbesitzer N. I u st, Jessnitz, liegrützlc die Erschienenen und wünschte allen für das begonnene neue Jahr Gottes reichsten Segen. Darauf wurde das Lied „Hdge statok moj" mit Musikbegleitung gesungen Im Mittelpunkt stand das von einem Ortseinwohner ins Wendische iilier- setzte dreiaktige Theaterstück „Der Engel des Herrn". Die Nollen waren bewährten Kräften übertragen wor den, weshalb die Darstellung bei den Zuschauern auch herzlichen Beifall finden mutzte. Die Festrede hatte Herr Kaplan Handrick, Crostwitz, übernommen. Die gern gehörten Ausführungen fanden rciclvn Beifall. Nachdem noch „Der zerbrochene Krug" eine gutgelungene Auf führung erlebt hatte, blieb man bei fröhlicher Tanzmusik, bei der auch die echtweudigen Tänze oft und gern ge tanzt wurden, noch lange beisammen. —rich. l. Panschwltz. Die Freiivillige Feuerwehr St. M a r i e n st e r n hielt ihre diesjährige Haupt versammlung in, (Haslhos ab. Bürgermeister Böhme, Panschwitz, berichtete als Hauptmann über die Tätigkeit der Wehr im Jahre 1032. Aus dem umfangreichen Be- richt war zu ersehen, datz die Wehr zurzeit einen Mit gliederbestand von 40 aktiven, 5 Alters- und einem Ehrenmitglied ausweist Im Laufe des Jahres war ein treuer Käme,-so, Georg Noack in Kuckau, verstorben, dessen in üblicher Weise gedacht wurde. Im Laufe des Jahres wurden 12 Uebungen und ebensoviel Versamm lung«», abgehalten, die durchschnittlich von 31 bez. 34 Kameraden besucht waren. Die Wehr wurde fünfmal alarmiert, nur zweimal brauchte sie in Tätigkeit zu tre ten und holte sich dahei eine erste Prämie. 13 Kamera- den hatten jede Uebung und Versammlung besucht und wurden seilens des Spritzenverbandea belobt und durch Geschenk« ausgezeichnet. Die beiden Hauptmannsver- fammlungen in Kamenz und Elstra wurden besucht. An- lätzlich des am 17. April stattgesundenen Familienfestes erhielten ein Kamerad für 30, einer für 15 und drei für 10jährige Dienstzeit Auszeichnungen. Das Wichtigste iin Berichtsjahre war das Indien st ft eilen eines neuen starken Mannschaftswagens für die Motorspritze, der mit Hilfe der Brandversicherungskam mer und des Spritzenverbandes angeschasft werden konnte. Nach Bekanntgabe verschiedener Eingänge wurde am Schlüsse über das Stiftungsfest beraten, das in üblicher Weise mit Theater und Ball au, 20. Januar im Gasthof abgechalten wird. —er. Ein Wort an die Rheumatiker. Sie halien vielleicht schon alles mögliclie versucht, ohne datz Sie Ihre quälenden Schmerzen losirrerden Kanülen. Trotzdem ist auch für Sie kein Grund vor handen zu verziveiseln. Mnclien Sie noch lg-uie einen Bersuch mit de» prompt wirkenden, schmerzstillenden Togal Tabletten. Toqal lost die Harnsäure, das verheerende Selbstqift des mensch lichen Kör»>ers. Nicht weniger als MtOO Aerzte haben sich in höchst anerkennender Weise über die gut« Wirkung des Togal ausgesprochen. Statt besonderer Anzeige Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief sanft heute mittags 12.30 Uhr, versehcn mit den heil. Sterbesakramenten, mein innigstgeliebter Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder. Schwager und Onkel. Herr Matter Keiischowsly im Alter von 50 Jahren. Dresden, Wiener Strafte 59, Leipzig, Breslau. Bielefeld. 17. Januar. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Hedwig «elischowsky geb. Flechtner Erna Löbmann geb. Kritschewsky Elllnor Kelischowskq Herbert Kelischowsk, Gerhard K«lischow»Ky Erwin Löbmann . Beerdigung Donnerstag, den iO. Januar, >43 Uhr von der Kapelle des äufteren kath. Friedhofes, Bre mer Str., aus.