Volltext Seite (XML)
Die Frau de» „roten Zaren" aeslorben Die einzige Ausnahme von Fron Stalin, die letzt in Moskau im Aller von erst 30 Zähren aeslorben ist ganz ander« Sicherheiten geboten. als in der Einzelsiedluna. Durch die Ansiedluna innerhalb eines aeschiossenen und der Gemeinschaft gehörenden Landhompleres wird-die Zerstreu una der Siedler vermieden, die richtig« se-'.c-rgerische Betreu una ermöalicht und die völkisch-kulturelle Eigenart gewahrt Die Kameraden der Gemeinschaft, die l»erelts drüben in Süd brasilien ihr schweres aber grofzes Werk besonnen haben, sen den sowohl über das Land, über dle Borl»ereltuna mle auch ül»«r ihre Arbeit froh« und freudia« Mrlchte. Di« Arbeit llt schiver und auf manches muh verzichtet werden, aber da» De- wuhtsein. ein wertvolles Lebensziel und die Möallchlieit zur Erl- ftenz und Familtengritndung zu haben, läht auch dle härteste Arbeit zur Freud« werden. (Gemeinsame Arbeit, aemeinsame» Beten, gemeinsam«r Sana und aemeinsame» Spiel aeben frlsckien Mut zu neuer Arbeit. Und schliestltch wird dies« harte Pionier arbeit vollbracht Im Bewusstsein, katholischer Zugend «Inen Weg In di« Zukunft zu bahnen. Zn einem viermöchiaen Arbeitsdienst, der zur aeisllaen Por(>e,<!»una auf di« Siedluna dient, sollen sich die Kameradeu kennen lernen und evtl. Unaeeianete ausa«schi«den iverden. Zur Zeit findet der Arbeitsdienst für di« zweite Gruppe nstt 30 Mann statt, die Anfana Zanuar die Ueberfahrt in di« neue Heimat antreten wird. Di« Zugend-Gemelnschafts-Siedluna steht unter Führung von Kaplan Beil, der von 2 Zähren al» Seelsorger der aus Russland auszzewanderten Deulschen nach Brasilien alna. Sie hat «in (Oebiet von 7000 Hektar I» ausserordentlich günstiger Lage, 2 Autosiunden von Blumenau im Staat« Catharina iSüdbrastlten) zur Drrfüauna. Zur Uel«erfahrt, zum Landhaus und Vcrpsleauna für die erste Zeit sind von dem Siedler UM Mark aufzubrinaen. Wer ernstlich gewillt ist, sich durch allerhärtest« Arbeit eine lebenssähiae Siedluna zu schassen, >m katholischen Glauben leit verwur.zelt ist und sich aus innerer Urberzeuauna dem Gemqm schaftszzeist unterordnet, der ist als Kamerad recht herzlich will kommen und erhält dle näher« Auskunft durch dl« Zugend G< ineinschafi» Siedlung „Heimat". Freiburg t. Br.. Werthmann- platz 4. Bedrohung der mexikani.che« Kulturgüter Seit der Kongrestbotschast des Präsidenten Rodrlguez und mit der Ausweisung de. Apostolischen Delegaten Leopold Ruiz y Flore» ist der Kulturkampf in Mexiko wieder in vollem Sange, und er wird nach den Drohungen des Präsidenten Formen annehmen, die sich den russischen Gottlosrnkamps zum Muster ausersehen haben. Auch hier wird er sich daraus erstrecken, die noch erhaltenen Kirchen vollkommen zu prosanieren und sie ganz widernatür lichen Zwecken zuzuwenden. Arbeiterklubs, Eewerkschaftshäuser siir den Crom. den mexikanischen roten Arbeiterverband, einzurichten. Dabei handelt es sich nicht etwa um Scheunen kirchen. die absolut keinen Kunstwert besitzen, sondern um höchst wertvolle K u n st d e n k m ä l e r, an denen das katholische Land so reich ist, und di« bisher dem Raubzug des Staates so gut wie entgangen sind abgesehen davon, dost sie in der Ver fassung als Nationaleigentum erklärt wurden. Der französische Kulturkampf hat gezeigt, wie lchonungslo» die Tempel verfalle«, wenn sie einmal siir den Gottesdienst geschlossen und konsisziert sind, und kein anderer al» Maurice Barrts. der Feind des Papstes, hat sich selber für die Erhaltung der Tempel eingesetzt im Interesse der Kultur und hat die französische Negierung wegen ihrer Versündigung gegen die Kunst öffentlich in Anklagezustand verseht. Für di« Tempel Mexiko, gibt es keinen Maurice Narrds, her für ihre Erhaltung eintreten würde, und dennoch sind sie nicht minder kostbar und als Erzeugnisse der höchsten Kultur blüte des Landes anzusehen. Die Dome von Mexiko und Puebla, von San Louis Potost und Morelia suchen ihres gleichen in der alten Welt. Die Iesuitenkirchen von Puebla. Mexiko und Duadalasar« gehören zum feinsten, was der Kolonialstil hervorgebracht hat Mit gewaltiger Wucht erheben sich die alten Franziskanerkirchcn von Cholula Guadalajara und San Francisco zu Mexiko. Koldstrohend lind die Kirchen der Dominikaner zu Puebla und von feinster Architektur S. Domingo in der Hauptstadt Ebenso prachtvoll die Kirchen und Klöster der Karmeliten zu San Angel, Puebla Desierto de Leones bei Mexiko, heute schon durch die Inarez Säkularisation zur Ruine verwandelt, von der sich die Freimaurer die glühten Schaudermaren erzählen. In der kleinsten Provinzstadt und Landkirch« steckt eine Fülle von Kunstwert wie in der Kirche von Amccameca am F'ike des Vcrgriesen Popocatepil, in der Kirche von Zopotlan, Zamora, Acatepcc, Acambaro und Tepepani. Schon so viele Kunststütten Alt-Mexikos sind entweiht, dem Verfalle preisgegebcn, wie das Kolleg der Vizcaines und das Mercedkloster zu Mexiko, das Kloster und die Kirche Santa Monica in Queretaro, die herrliche kirchliche Stiftung, das Hospital Velen zu Guadalajara. Nun ist noch der Rest dem Untergang geweiht. So will es d«r vom Moskauer Geist infi zierte Crom, die Hauptstütze der «»legalen Negierung, die nur durch Vergewaltigung der Mehrheit des Landes zur Macht gelangen konnte. Es soll auch noch der letzte Nest der spanischen Kultur, zu gleich einer großartigen christlichen Kultur, zerstört werden, um alle Spuren einer groszen Vergangenheit und alle Zeugen einer Blütezeit des mexikanischen Staates, der alten bestverwalteten spanischen Kronkolonie, aus dem Gedächtnis des Volkes anszu- töschcn. Kn. Italienischer Missionskongreß in Padua Von Msgr. Voucher, dem Nationaldirektor des Merkes der Glaubensverbreilung in Paris, stammt der Ausspruch: „In kl) Jahren hat Italien für die Missionen das zu leisten ver mocht. was bei uns während eines Jahrhunderts vollbracht wurde." In der Tat hat sich in Italien besonders die Werbe tätigkeit des P r l e st e r m i s s i o n s b u u d e s wirksam er wiesen. Er allein hat u. a. in den Jahren lbI7 bis UM zwei Nationalkongresse sür die eigenen Mitglieder, fünf Provinzial- und 29 Diö.zcsankonaresse sür Priester und Laien abgehalten, 12 Wochenkurse sür Diözesandirektoren, 82 Diözesankongrejse sür Psarrmisjionsvercine eingerichtet. Wie weit die Organisation des Missionswesen« in jeder Diözese und Psarrei Italiens gediehen ist, hat der jüngste N a t i o n a l k o n g r e sz in Padua vom 27. bis 80. Septem ber gezeigt. Der Sekretär der Propaganda. Msgr. Calotti. hatte den Vorsitz übernommen: 2l Bischöfe, an ihrer Spitze Kardinal Lafontaine, Patriarch von Venedig, 1000 Priester: insgesamt 3000 Personen nahmen teil. Die Versammlungen durchwehte ein Hauch frischen Lebens und Strebens, da» vor allem im Auftreten bekannter Rischüse und geistlicher Redner von Nus zum Ausdruck kam. Auch ein bekannter Mediziner war unter den Vortragenden. All die verschlungenen Fragen des Missionsproblems wurden eingehend behandelt. Die Voll versammlungen fanden in der Kathedrale statt, der einzigen Kirche, die alle Teilnehmer zu fassen vermochte Ergreifend war die Huldigung, die man dem verstorbenen Propaganda, präsekten, Kardinal van Rofjum. durch «in feierliche» Requiem darbracht«. Yauptmann-Aussiellung d«r Deutschen Bücherei. Aus An- last des 70 (Geburtstages von Gerhart Hauptmann am 15. No vember 1932 veranstaltet di« Deutscize Bäckerei ein« Ausstellung von Werken von und über den Dichter, die an dem genannt«!, Tage eröffnet wird und «inen Monat lang werktäglich von 8 bi» 22 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen ist. Blich auf Genf Di« „Stadt des Friedens", wo es am Mittwoch zu scinve- en Zusammenstöszen zwischen Polizei und Arbeiterschaft kam. 12 Personen wurden dabei getütet. 65 verletzt. Begeislerker Empfang Gronaus Friedrichshafen, 10. November. Gronau hat seinen Weltslug beendet. Sim Mittwoch legte er die letzte Etappe von Genna nach dem Bodensee zurück, wo er zunächst am schweizerischen Ufer in Altenrhein wasserte. Der „Grönland-Wal" ist das erst« deutsche Flugzeug, dem rin Flug rund um dir Welt gelang. Von Altenrhein kommend, hat der d«utsche Weltslieger Wolfgang von Gronau am Donnerstag um 14.10 llhr mit seinem alten Grönland-Wal „0 1422" bei den Dornier- werken in Manzell bei Friedrichshafen eine glatt« Wasserung vollzogen, nachdem er zuvor eine Ehrenrunde über der Stadt Friedrichshafen geflogen hatte Die Maschine rollte dann vor das Werftgelände der Dornierwerke. von wo aus sie einschlieszlich der gesamten Besatzung mit Hilfe eines Hebe kranes direkt in eine Flugzeughalle vor die in groszer Anzahl versammelten Festgäste und das Rednerpult gesetzt wurde Zum Empfang der Weltslicger hatten sich u. a. cingcsunden: Wirt- schastsminister Dr. M aierals Vertreter der würiiembergisstzen Staats, und Reichsrcgierung, Ministerialrat M Uhlig-Hof mann vom Neick-sverkehrsministerinm, der Präsident des Neichs- verbandes der Luftfahrtindustrie Admiral Lahs. Direktor Milch von der Luft Hansa, der japanisch« Marineattachs Kapitän z. See Ben do von der deutschen Marineleitung Korvettenkapitän Ritter, vom Luftschiffbau Zeppelin Direk tor Dr. Dürr, der Vizepräsident von Hoeppner vom Aeroklub von Deutschland. Direktor Siebe! als zweiter Vor sitzender des Rings deutscher Flieger, ferner viele bekannte deutsch Flieger und Industrielle aus der Fleugzeugindustrie. Namens der württembergischen Staatsrcglerung und der Neichsregierung sprach Minister D r. Maier Ich freue mich, so führte er etiva aus, heute hier stehen zu dürsen, um Ihnen den Dank des Vaterlandes zu überbringen, um Ihnen zu Ihrer wagemutigen, aber erfolgreichen Reise die Hände zu lchüueln und Sie zu bezlüstwünsti-eo, Junen namens der deut schen Neichsregierung ein lautes Willkommen in der Heimat entbieten zu dürsen und gleichzeitig namens der würtiembcr- gischen Landesregierung ein herzliches Griist Gott am Schwä bischen Meer und im Württemberger Land zuruscn zu dürfen. Unser Grün, unsere tiese Hochachtung gilt in allererster Linie der Leistung: sie gilt der glückhaft vollbrachten Ai a n - nestat: sie gilt dem deutschen Mann von Gronau und seinen Mitarbeitern. Nicht Pi einem unsicheren Abenteuer sind Sie ansgezogen, das zu einem unerwarteten sensationellen Erfolge aber gerade so gut zu einer Katastrophe werden konnte, Sie haben vorher gerechnet und gezählt, ge messen und gewogen, und das Groszartiae in Ihrer Leistung ist, das, Ihre Vercchnung richtig war. Wer denkt und die Tat abwiegt, der wird das nuszerordentliche Mast solcherlei Helden tums, das in diesem Fluge um di« Welt liegt, klar erkennen, Ihnen darum noch gröszere und ticsere Hochachtung entgegen bringen. Wir danken Ihnen, weil Sie dem Naterlanoe, unserem immer noch schwer ringenden Deutschland, gedient haben. Sie haben den deutschen Namen in allen Ehren um die Welt getragen: Sie haben national gehandelt. Von Ihnen müssen wir lernen, das, man weniger in Deutschland national reden, aber noch mehr national handeln mu sz. Dar scheint mir das Gebot der Stunde zu sein, und da» zweite Gebot aus Ihrem Weltslug: Wir Deutsche wollen drinnen bleiben im Weltverkehr, in der Weltwirtschaft, im Weltmarkt. Untere Widersacher in der Welt wollen uns brausten haben. Unserem Anteil am Welthandel galt schon der Weltkrieg. Je mehr das Ausland sich bemüht, den deutschen Wettbewerb niederzuzwingen, desto mehr müssen wir auf dem Plan sein und unsere Gegenanstrengungen verdoppeln. Im Namen von ganz Deutschland, im Namen der Re gierung de, Reiches und des Landes, in diesem Sinne Dank, nochmal. Dank, Trust und Glückwunsch der Besatzung de» Grän landwal»." „Keimal" Eine neue deutsckze katholische Siedlung in Südbrasilien Während wir hier vor lauter Rede» und politischen Känw sen die Not vergessen, und deutsche Jugend körperlich und lee lisch dahinsiecht. haben sich katholiscize Zungmänner unter Füh rung von Kaplan Zok. Beil und Dr. Konrad Theist, zu sammenzzesunden, um in echt katholisciier Art einen Weg zu suchen, der sür deutsche Jugend eine neue, besser« Zukunll ho: sen lässt. Manche Stimme des Zweifels und des Misstrauens wurde laut, als sich vor trennst»' Jahresfrist, nach lamzer arii >ü sicher Vorlrereitungszcit, die ersten Siedler in Ebersteinbura bei Vaden Baden zum vorbereitenden Arbeitsdienst trafen. Aus einem vollständig neuen Wege soll der notleidenden katholischen Jugend in der Siedlung eine Möglichkeit zur Existenz- und Fa- miiiengründung geschossen iverden. Z u ge n d - Ge m e i n s ch a f I s s i« d l u n a. etwas Neues und llnerprabtes, und doch Hot das bisherige Ergebnis der er sten grosteren Grumv alles Erwartete lwi weitem üirertroffen Es hat sich gezeigt, dasz dieser Weg ein guter und sicherer Ist. Durch gemeinsame Arbeit gleichgesinnter Kameraden wird «in r.chches und sistieres Fortschreiten im S. Luigsausbau gara >- tiert und jedem Siedler in verhällnismästig kurzer Zeit «Ine Existenz als cinfastwr. alrer sceier Bauer aus eigener Scholle er möglicht. Zn der Gemeinschrstssiedlung sind die Gesghren der Einzelsiedlung beseitigt und siir den Fortbestand der Siedlung Kron«« ist lurückgekehek Der W«ltslie>z«r von Gronau loorn rechlsf und sein« Be steller an Bord des Dornier- Aal 2053, der soeben den Flug um di« Erd« vollendet hat.