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Sächsische Volkszeitung : 12.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193211124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19321112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19321112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-12
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.11.1932
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ZsciiLkclirs Anerkennung von Zeugnissen in Gochsen und Preußen Dresden, 11. November. Wie aus Berlin ««meldet wird, ist zwischen Pieuften und Sachsen eine gegcnseitia« A n er de n n » n n von A b >' ci l u ft z« u g n i s s« n der höhe- ren L a n d »o »r l I-h »> Isschulen vereinbart morden. Di« sächsische Regierung bat t»c Abschlukzeugnisse der lechsstusiaen höheren lanowirilchasilicken Schulen in Preufteu als aenimen- den Vorbild»:« nrnach:i r > >ür solgen'e Bciulsgäna« aneckm.nt: Zum S'uvium oer zon>» » ick ast und zur Ablegung der B ü- sung sür praktisch« Landivirt« an der Universität Leipzig. zur Ablegung der Ersatzreifeprüfung von Studierenden der Land- wirtschast an der Universität Leipzig. zum Eintritt in den zmci- jährigen Lehrgang der böberen Etaatslehranstalt sür Garten bau in Pillnitz. zur Ausnahnic für den sächsischen mittleren Slaaisfocstdienst bei Ersülluna der weiteren Ausnahmebcdin- gungcn, sür Mädck»en zum Eintritt in das Haushaltspslcgerin- nenjahr und ins erst« und zweite Seminar mkr der wirtschast- lill>en Fraucnschule Arvedsbos in Elbisbach bei Bad Laulick. Entsprechend dieser Rencluna ist von preuftischer Seit« «in« Anerkennung der Reifezeugnisse der mit dem sächsischen Staats- realgyinnasium in Döbeln verbundenen sechsstufiaen köbereir Landwirlschastsschule als gleichivertig mit den Abschluftzeugnis- sen der preuftischen höheren landwirtschaftlichen Schulen erfolgt. DI« Reifezeugnisse der sächsischen Anstalt gelten ferner in Preu- Ken nls ausreichender Nachiveis für folgende Bcrufsgänge: Zum Studium der Landwirtschaft mit der kleinen Matrikel, zur Ab legung einer Sonderreifeprüsung für Studierende der Landwirt schaft an der Landwirtschafttickien Hochschule und mit landwirt- schastliclien Institute» ausgestatieten Universitäten sür das Stu dium mit der groften Matrikel, zum Studium der landwirt schaftlich-technischen Gewerbe (Brauerei-. Brennerei- und Zucker- fabrik-Ingenieur), zum Eintritt in den zweijäkrigcn Lekrgang der Lehr- und Forschungsanstalt sür Wein-, Obst- und Garten bau in Geisenheim, zum Eintritt in eine höhere Lehranstalt sür praktische Landwirte, zum Eintritt in eine Kulturbauschule, zum Eintritt in die Staatssörsterlaufbalm. sür Mädchen zur Aus bildung als Lehrerin an landwirtschaftlichen Haushallschulen und zur Ausbildung als ländliche Haushallmieacrinnen. Gute Beschäftigung der sächsischen Münze. Nach mehreren Monaten, die sehr geringe Arbeit gebracht hatten, hatte die Sächsische Münze In Muldenhütten im Okto ber die stärkste Beschäftigung unter allen deutschen Münzen. Cs wurden für 750 000 RM. Fünsmark- und sür 21 VON RM. Vierpfennlg-Stücke geprägt, fast so viel wie In den fünf an deren Münzen zusammen. Sachsens Vertreter In Berlin. Wie «vir von zuständiger Seite erfahren, nehmen an den Berliner Besprechungen als Vertreter Sachsens Ministerpräsi dent Schiech und Finanz- und Wirtschastsministcr Tr. Hcd- rich teil. vrrseien unrt Umgebung Arbeitsdienst und Arbeitsschutz wsl. Dresden, 11. November. Die Ausführunasvorschristen zur Reichsvcrordnung über den freiwilligen Arbeitsdienst voin 10. Full 1032 sehen auch die Anivendung von Vorschriften der Sozialversicherung und des Arbeitsschutzes vor. Das Landesar beitsaint Sachsen hat die sächsischen Arbeitsämter und die Ge- werbeaussichtc-ämter besonders auf diese Bestimmungen hinge- wiesen. Die Arbeitsämter haben von jeder Unternehmung des Freiwilligen Arbeitsdienstes dem zuständigen Gewerbeaussichts- amt unter Benennung des Leiters Mitteilung zu macken. Die Gewerbeaussichtsämter haben nach Eingang solcher Mitteilung dem Leiter der freiwilligen Arbeitsdienst-Unternehmung unver züglich die entspreci««nde Beratung zuteil werden zu lassen und ihn durch wiederholte Besichtigung bei der Durchsührung des Ar beitsschutzes zu unterstützen. Ebenso haben die Arbeitsämter von jeder Unternehmung der zuständigen Berufsgcnossenschaft Mitteilung zu machen. : Urber di« katholische Fugend und ihre Organisations- formen sprach am Donnerstag Studentenscelsorger Dr. L.Baum in einein Ausspracheabend des Christlichen Kunst dienstes Dresden. Er verstand es, der überwiegend evange lischen Zuhörerschaft ein lebendiges Bild von dem Wesen und der Arbeitsweise katholischer Iugendvcreine zu geben. Nach einem historische«» Ueberblick und einer von Zahlenmaterial unterstützte»» Darstellung des gegenwärtigen Standes schlaft Dr. Baum mit Ausführungen über die Geistigkeit katholischer Fu gend, die voi» religiöser Verinnerlichung ausgehe aber hinstre ben müsse zur Verwirklichung ihrer Fdcale in der Welt. — Eine rege Aussprache. In der u. a. Hosprcdigcr v. Kir ch b n 6» und Stadlbibliothckar Bultmann das Wort ergriffen, schlaft sich an. Im Januar wird ein Aussprache-Abend folgen, in dem Wesen und Arbeit der evangelischen Jugendbewegung behandel! wird. y. Katholische Militärgemeind«. Donnerstag, den 17. No vember, 20 Uhr, Familienabend in» Soldatcnheim, Königs brücker Strafte 84, Haltestelle 7 und 107 Tanncnstraftc. Vor trag des H. H. Kaplan Schmitz: „Meine Reise nach Dalma tien", Solotänze, musikalische Darbietungen. Tanz bis 1 Uhr. Eintritt und Tanz frei. — Eintrittsbercchilgung jedoch nur gegen Ausweis, der in der Sakristei der Garnisonkirche und gegen genügende Legitimation am Saalelngang entnommen werden kann. , : Der Deutsche Bankbeamten-Verein E. V. Zwrigvcrein Dresden veranstaltete iin Rahmen seiner Winterarbeit einen Lichtbildervortrag über „Die sächsischen Talsperren". Herr Oberregicrungsbaurat Tröbitz sch voin Sächsischen Finanz ministerium entwickelte vor den Zuhörern ein interessantes Bild über die Anfänge der Wasser-Wirtschasts-Regulierung und gab Ausschluft über Sinn und Zweck solcher Masznahmen. Als die hauptächlichstcn Aufgabe»» solcher Werke bezeichnete er Nied- rigwasscrerhöhung, Trinkwasser-Versorgung, glcichmäsziae Ver wendung der Wasserkräfte durch Industrieanlagen, Verhütung von Hochwasserschäden, Bewässerung für landwirtschaftliche Zwecke und Ausnutzung der Wasserkräfte sür den Betrieb von Elektrizitätswerken. Weltsriedensbund der Mütter und Erzieherinnen. Bufttag, den 10. November, 15.30 Uhr sinket in der Komödie eine ein malige Wiederholung des Stückes „U e b e r m o r g e n" von Käte Meissner statt. Lehrkliche im Deutschen Hygiene-Museum. Ein neuer Vor- mlttagskursus für Rohkost und vegetarische Speisen soll Dienstag, den 15. November um 0 Uhr, ein neuer Abend kursus, der letzte vor Weihnachten, Sonnabend, den 10. d. M. um 6 Uhr beginnen. — Neu eingerichtet werden, be> genügen der Beteiligung bereits mit Montag, den 14. d. M. beginnend, Spezialkurse für Backen mit besonderer Berücksichtigung der Weihnachtsbäckerei. Die Unterrichtstage sind: Montag, Frei tag, Sonnabend von S—1, bziv. 1.30—5.30 Uhr. Für Dezember ist auch ein Abendkursus vorgesehen. Auskunft und Anmel dung in der Geschäftsstelle der Lehrküche täglich 3—5 Uhr Eine Bille! Di« Ehordlrigintrn unser«! katholischen Kirchen liesrrn durch ihre Iahrrs-Vortragssolgen den überzeugenden Beweis, dnft sie rrsolgrcich bemüht sind, ihre immerhin schwierige, reiche Arbeit auch als Organisten in künstlerischer Höhe auszugestal ten. Mehr und mehr findet die grotze, unerreichte Kunst eines Johann Sebastian Bach Eingang in den katholischen Kirchen. Aber auch Werke älterer Meister Kaminen hier zum Wort. Wie wohltuend die Wirkung dieser wahren Festmusik. Sie reiftt mit einer geheimnisvollen Gewalt den Besucher de» Jestgottev- dienste» endlich einmal heraus aus bei» Gedanken des Alltags. Was diese rührigen Chorleiter und Organisten aus der Orgel zu Beginn, vor allen» aber zum Ausgang bieten, hat ihnen wahrlich genug Mühe und Arbeit gekostet. Jeder Künstler, jeder ernstlich strebende Organist hat Anspruch auf Beachtung seiner Berufsarbeit. Wie vielfach »nutzten wir dagegen die un liebsame Wahrnehmung machen, daft die versammelte, sonst als kirchlich gutbelcuindete Geincinde an» Schilift der Feier ge räuschvoll den Platz im Gotteshause verlieft und in dichten» Gedränge dem Ausgang zustrebte. Die es so eilig hatten, er reichten den Kirchplah aber auch nicht srühcr als die wenigen andern, die trotz aller aufteren Störung dem kunstsinnigen Vor trag des Bachschen Werkes zu lausche», sür weift hielten. „Bei uns daheim würde solches Orgelspiel gern bezahlt. Und hier läuft die Menge verständnislos hinaus." Wir mutzten dein un angenehm überraschten Besuche, der sich erregt über solche Un bildung in Musik äufterie, nur recht geben. In solchem Verhalten liegt eine Rücksichtslosigkeit gegen den Meister auf den» Chore, der es ernst nimmt mit seinem kirchenmusikalischen Berufe. Aber auch diejenigen stört man in dem Genuft, in der »vohtuenden Wirkung dieses »nusikalischen Abklingens der Festfcier, die Sini» zeigen sür die tieferen Be lange des kirchlichen Lebens in der Kunst.ss Mögen die andern ihres Weges gehen — aber ruhig, still, rücksichtsvoll. Manchen, ist es geivift aus äufteren Gründen unmöalich, irgend welchen Zcitverzug zu erleiden. Beim ruhige», Sich-Entfernen kann auch er noch ein paar gute Musikgedanken mit auf de», Weg nach Hause nehmen. Also warte »na», doch bis zum Schluft des Vortrages. . . . Aber auch für den Organisten hätten wir zwei Bitten: Nicht nur Ioh. Seb. Bach. Er gedenke auch der neue» rin aufstrebenden Talent«. Man teile in der Zei tung neben dem Meftwerke auch den Namen des Komponisten des Nachspieles bzw. des Vorspieles mit. Vor allen, aber er innere sich der Organist, datz hier Kürze und daher Kürzung das Gebot der Minuten ist. Zum zweiten: wichtiger aber als jeder Orgclvortrag ist. daft das Volk, dnft die Gemeinde Gelegenheit erhält, durch rin gemeinsames Lied dem ausklingenden Festgedanke», beredten, hinretftendcn Ausdruck» zu geben. Wo — wegen Nach drängen» des folgende»» Gottesdienstes — nur eines oder das andere möglich ist, gäbe man dem allgemeinen Lied« dei» Vorzug. Doch dürfte gegen Einschiebung eines passen den feierlichen Orgelsatzes — ausnahmsweise — nichts einzu wenden sein. — Dabei soll aber nicht übersehe»» werden, dnft cs sich sehr empsiehlt, wo die kurznehaltene Komposition dies er möglichst, das Benedictus dem Sanktus unmittelbar anzugllc- dern. Nach der heiligen Wandlung ertöne — »nit lcisein Re gister — stimmungsvollcs Orgelspiel, linier Umständen auch einmal für die Seele des Betende», eine Wohltat. Besonders dürfte dies in Choralmessen möglich sein. Im Elsaft kennt man stille heilige Messen, nur vom Orgel „Gesang" durchweht. Dies sinket prinzipiell unser» Beifall schon weniger. Aber dann und wann — warum nicht. Es kommt allerdings so gut wie alles daraus an, daft oben einer sitzt, der seine Sache ver steht. . . . Wir haben in jüngster Zeit gefunden, daft cs bereits eine beachtliche Zahl geeigneter Orgelwerke der modernen Kir chenmusik gibt, die sich als ausgezeichnete Interpretationen der stillen Herzensgedanken in dieser Weihestunde erweisen. Die Individual-Linien der moder», gestalteten Weisen des Chorals deuten überaus sinnig an, dnft mehr als nur e i n Seraphim das Tabernakel in singender Anbetung umschwebten. Daran daft der Organist mehr abzu spie len pflegt, nls er frei phanta siert. erkennt man den M usikcr aus der Orgclbank. ... So seltsam wie dies auch klingen mag. . . . Dr. H. L. nutzer Sonnnbends. Während der Wintcrmonctte Eingnng nur durch den Haupteingang des Museums, Lingnerplatz, Ruf: 19 058. : Volksrundslügr aus dein Heller. Wie im vorigen Herbst, so veranstaltet die Deutsche Verkchrsslug-A-G. auch i», diesem Jahre von Montag, den 14. November ab bis aus weiteres täg lich >»» der Zeit von 9 bis 16 Uhr verbilligte Volksrundslüge aus den» Flughasen Dresden-Heller. Der Preis sür einen 10—15 Minuten dauernde»» Rundslug beträgt sür Erwachsene 6 RM., sür Kinder unter 12 Jahren 3 MM. Werkstattbrand. Am Mittwochnachmittag brgch in einer auf der Alaunftrafte gelegenen Bildhauerwerkstatt ei», Brand uus, der eine», gefährlichen Umfang anzunchmen drohte. Der Feuerwehr gelang es rasch, des Feuers Herr zu werden. Dem Feuer fielen Ferti>pvarcn und Rohmaterialen zum Opfer Der Werkstattinhaber zog sich bei den Löscharbeiten erhebliche Brand wunden zu. Dresden. Rätselhafter Tod. Wie die „Dresdner Nachrichten" aus Berlin erfahren, ist dort der 23 Jahre alte Student Christian Hertel aus Dresden unter rätselhaften Um- ständen gestorben. Als er abends von der Universität nach Hause kam, fand er ein Paket mit Lebensmitteln, das ihm durch die Post zugestellt worden mal'. Hertel aß von dem Inhalt und wurde später in seinem Zimmer tot aufgefunden. Allem Anschein nach waren die Lebensmittel vergiftet. Die kriminalpolizeilicken Ermittlungen zur Aufklärung des rät selhaften Falles sind im Gange. d. Einbruch. In der Nacht zum Donnerstag drangen in Gittersee unbekannt« Nachschlüsseldiebe in die Gastwirtschaft „Rehbocirschänke" ein und stahlen einen gröfteren Posten Lebens und Genuftmittel. sowie verschiedene andere Gegenstände im Ge samtwert von nahezu 300 Mk. Reisewege nach Bad Elster im Winter. Bad Elster, das durch seine günstige Lage in Mitteldeutschland ausgezeichnet ist, erfreut sich auch im Winter guter Verkchrsvcrbindungcn. Wenn auch die durchgehende»» Bäderschnellzüge erst wieder am 1. Rial 1933 verkehren, so haben doch die Tages-D-Züge von Berlin— Leipzig und van Breslau—Dresden—Chemnitz nach München in Plauen sofortigen Anschluft nach Bad Elster (Fahrzeiten von Berlin 514, Leipzig 3)4, Breslau 9, Dresdei» 4)4 und Chemnitz 3 Stundens. Vormittags und nachmittags bestehen weitere gute Eiloerbindungen von Leipzig und Dresden—Chemnitz über Plauen. Der Tages-D-Zug Hamburg—Dresden und der Mor gen-Eilzug voi» Hannover »ach Leipzig haben in der Messestadt vorzügliche Anschlüsse nach dem Vogtlande. Zur Gemetndewahl am ^3. November wählen unsere Freunde in Bautzen Liste 9 fZentrumsparteis, mit den Kandidaten Scheffel, ZIesch Zocher. Dresden Liste 7 lDeutsche Zentrumsparteis. Spitzen kandidat Stadtv. Richard Müller, Freital Liste 5 tBiirgerliche Mille) ml« dem Der- trauensmann der Freitaler Katholiken Benno Kontny an aussichtsreicher Stelle. Leipzig Liste 1 lNationale DUraerliste). mit dem Zen trumsmann Dr. Hilpert an sicherer Stelle. Kamenz Liste 7 (Handwerk, Handel und Gewerbes, mit dem Vertrauensmann der Kamenzer Katholiken. Bostsekr«. tär Wenk an sicherer Stelle, Löbau Liste 3 (Beamte und Angestelltes mit dein Ver trauensmann der Katholiken Löbaus, Finanzsekretär Wilhelm Seis« r 1, an aussichtsreicher Stelle, Marienthal Liste 2 (Christliche Vollwaemeinschafts, Spitzenkandidat Scholz. Franz, Oelsnitz i. E. Liste 1 (Nationale Arbeitsgemeinschast) mit dem bisherigen Stadtverordneten Peter als Vertrauens mann der katholischen Gemeinde an sicherer Stelle, Reichenau Liste 7 (Liste der katholischen Pfarrae- »neindes, Spitzenkandidaten Schöler — Klimt, Riesa Liste 4 (Volksrechtspartei) mit dem Vertreter der Zentrumspartet Albert Bulla an 2. Stelle, Schirgiswalde Liste 1 (Deutsche Zentrumsparte», Spitzenkandidaten Töppel — Grohmann. Schwarzenberg i. E. Liste 6 (Mittelstand. Gewerbe), »nit den» Vertrauensmann der katholischen Gemeinde R. Sal zer an aussichtsreicher Stell«. Seit« ndarf List« L sZentrumspartei), Spitzenkandidat Isidor Kretschmer. Zwickau List« 0 (Bürgerliche Einheitslist«), mit dem Zen« trumsmann Aloqs Fasel än zweiter Stell«. und Umgebung Vischofsbesuch in Olpzia Mittwoch, den 16. November (Bufttag) komm« der hoch- würdigste Herr Bischof Peter Legge zum ersten Male nach Leip zig. Im Festsaal des Centraltheaters findet abends 8 Uhr di« Begrützungsoersammlung statt. Herr Iustizrat Dr. Schröinb- gens hat die Festrede übernommen. Die Kirchenchöre Leipzigs werden ihr Bestes bieten. Katholiken komintl Grufti Eurer» Bischosl Gerhart Hauptmann am Sonnabend in Leipzig Leipzig. Aus Anlaft des 70. Geburtstages von Gechart Hauptmann veranstaltet das Alte Theater am Smmal»end. den 12. November 1932 um 20 Uhr «ine Fcstvarstellnna von Mi chael Kramer, zu der der Dichter sein persönliches Erscheinen zugesagt hat Der Rat der Stadt Leipzig wird zu Ehren des anwesenden Dichters einen Empfang in kleinerem Kreise ver anstalten. Hauptversteigerung bei C. G. Voerner Leipzig, 11. November. Kupferstiche alter Meister aus dein 15. und 17. Jahrhundert werden immer noch gern gekauft. Das konnte man bei der Hcrbstversteigerung durch C. G. Boer« ncr im Leipziger Museum der Bildenden Künste scststellen. Be deutende Serien von Blättern Dürers, Rembrandts, Eallotg, Morins, Behains, Schongauers, seltene frühitalicnische Meister aus den Beständen des Fürstlich-Fiirstenbergischen Kupserstich- kabinetls zu Donou-Eschingen und der Kupferslichsammlung des Königs Friedrich August II. von Sachsen wurden zu ver- hältnisinätzig sehr niedrigen Preisen angeboten und fanden rest los Absatz. Wie immer war die internationale Kunsthändler- schast fast lückenlos vertreten. Den höchsten Preis erzielte Albrecht Dürers „Adam und Eva", ein Blatt von seltener Frische und Qualität. Ein Leipziger Nrivatsammler zahlte dafür OtOO Mark. Am dritten Tage wurde die berühmte Sammlung des Kölner Rcgierungsrats Dr. Heinrich Sti »in es versteigert. Diese Sammlung ist eine der reichsten und schönsten dculschcn Privatvcrsammlungen moderner Graphik. An» vierten Tage wurden illustrierte Bücher und Map- pcnwcrke ans der Sammlung Siinncs versteigert, darunter kostbare Vorzugsausgabcn von meist französischen bibliophilen Werken, sowie Sleoogt-Publikationen. Sterbeüberschub von 39 Personen In einer Woche. Leipzig. Nach dem Wochcnnnchwcis des Statistischen Amts der Stadt Leipzig fanden in der Woche vom 16. bis 23. Oktober 1932 96 Ehcschlicftungen statt. Die Zahl der Lebend geborenen betrug 141, von denen 40 unehelicher Abkunst waren. Gestorben sind im gleichen Zeitraum 180 Personen, darunter 24 Kinder unter 1 Jahr. 5 Personen erlagen tödlichen Un fällen, und acht endeten durch Selbstmord. Leipzig. Zwei Straßenunfäll«. In de» Delitzjck)er Straße wurde der sünsjährige Lothar Wustermann von einem Personenauto erfaßt, zu Boden gerissen und überfahren. Der Führer des Autos brachte den Knaben ins Krankenhaus, wo er inzwischen verstorben ist. Das Kind soll plötzlich hinter einein Lastkraftwagen hervor- und in den Privatlvagen hineingerannt sein. — Auf dem schlüpf» rigen Holzpflaster der Brandenburger Straße geriet ein Kraftwagen ins Schleudern, fuhr gegen die Zapfsäule einer Tankstelle, prallte zurück und schlug gegen ein der Tankstelle gegenüberliegendes Grundstück. Dabet »vurde die neben dein Führer sitzende 16jährige Margarete Tank aus Göhren bei Gaschwitz durch die Windschutzscheibe aus die Straße ge« chleudert und mußte mit einer schweren Gehirnerschütterung owie Gesichts-, Kopf, und Knieverletzungen ins Kranken« >aus übergesührt werden. Riesa. Die Katze al, Bra ndstisterin. Beim Feueranzünden im Wohnhaus des Gutsbesitzers Colbitz in Weißig fiel ein Funke auf das Fett der vor dem Ofenloch liegenden Hauskatze. Das schmerzgepeinigte Tier rannt« auf den Heuboden, die dort ausgestapeiten Vorräte in Brand setzend. Wohnhaus und Stall sind den Flammen zum Opfer gefallen.
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