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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.06.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140623029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914062302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914062302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-23
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
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flben-» Ausgabe /trntsblockt des Rates und des potyeuuntes Ne-aktlon unS «esch-st-stell«: ?»bannl»ga>7» Nr. S. o Lernsprech-stnschluy Nr. 14-42. 14-4Z unS 14444. a 1914 M. 314 Dienst»-, «en 2S. Juni 2,».- »n an ,814 ,» «' 814 t«t. NL 1b» rll rrr Ueber München und dem Starnberger See ging am Montag ein schweres Gewitter nieder. (S. Nachr. v. Tage.) * Die Türkei hat gegen den Verkauf der beiden amerikanischen Kriegsschiffe an Grie chenland Einspruch erhoben. (S. des. Art.) * In Paris brach in der Dienstagnacht in einem Warenspeicher ein großes Schaden feuer aus. (S. Nachr. r>. Tage.) io Vo» rvu-evn nodr -o Uo »in mir or- on uoil io Xb- >»o uoä io kou- ta Ko lk kett» >ou. — rü^Ieon triilon- Loton r,4I di, m pro L»clr- '»udoii irz.zr ! in» Ls»is 181.8» ?»rs 4»2.- 21. !«»/.. 22^, '/>« l>-. 2b.1I 47»,- Die Menschen fürchtet nur, wer sie nicht kennt, Und wer sie meidet, wird sie bald verkennen. (Goethe, „Tasso".) t»^ 141, «1, z» i»i, 1421. den und die fürstliche Negierung, mit der europäischen Kommission zur Seite, imstande sein wird, sich den inneren Angelegenheiten Albaniens zu widmen. Die Reise des Fürsten nach Slutari und Valona wird den Anfang machen. In den Straßen Durazos sei eine erfreuliche Verbrüderung unter den Seeleuten sämtlicher Nationen wahrnehmbar. Der neue albanische Minister des Acuhern. Durazzo, 23. Juni. Der Fürst hat Mcchmed Bei- Konitza zum Minister des Aeußern ernannt. Landung deutscher Matrosen. Rom, 23. Juni. Aus Durazzo wird gemeldet, daß die deutsche Gesandtschaft zu ihrem Schüße 0 0 Matrosen des hier eingetroffenen deutschen Kreuzers „Bresla u" erbat, die auch sofort gelandet wurden. — Das Offizierkorps des deutschen Kreuzers „Breslau" wurde gestern nachmittag vom Fürsten Wilhelm empfangen. Die Niederlage im Süden. Rom, 23. Juni. Zu dem Kampfe bei Luschina, in dem die Rcgicrungstruppen eine Niederlage er litten, meldet die „Agenzia Stefani" ergänzend aus Valona: Die Freiwilligen des linken Flügels flüchteten in großer Unordnung. Zwei Geschütze mußten unbrauchbar gemacht und in den Händen der Aufständischen gelassen werden. Arif Hikmet f. Wien, 22. Juni. Nach einer Meldung aus Ues - küb ist Arif Hikmet, der den Aufstand in Mittelalbanien seit Monaten vorbereitete und schwerverwundet in Serbien eintras, Uesküber Militärkrankenhause am 16. Juni den Folgen einer Operation gestorben. lolitola. »u« 17b »k. ,ü<1- u. »oiiobor »L». - edor — iclwvdor troaeita »ckieedor et» >o- U»k«r II »2 >li 27.U. l rulii?, ui Zb.il N. r >. Xu»- or Lloi» >m«ri- S»1or vor -em Ablauf -es waffenssillssan-s. Heute läuft der Waffenstillstand ab, der zwi schen dem Fürsten von Albanien und den Auf ständischen geschlossen wurde. Es wird sich bald Herausstellen, ob die Lage bald eine friedlichere Gestaltung annehmen oder ob die Feindselig keiten wie bisher weitergehen werden. Das eine darf jedoch als sicher gelten, das; der Friede nur durch große Zugeständnisse des Fürsten mög lich ist. Geht der Fürst darauf ein, dann wird er allerdings in Mittclalbanien fast so wenig zu sagen haben wie in dem scheinbar ganz selbständig gewordenen Epirus, in dem Zogra- phos der eigentliche Herrscher ist. Tollte es zu. keiner Einigung kommen, dann scheint das so oft schon angekündigte Eingreifen der Mächte Tatsache zu werden. ES ist in diesem Zusammen hang besonders bemerkenswert, daß sich in der letzten Zeit italienische Blätter für den Fürsten warm eingesetzt haben. Wie wenig der Fürst sich auf die albanischen Freiwilligen verlassen kann, zeigt die neue Niederlage im Süden, bei der diese freiwilligen Krieger in größter Un ordnung davongelöufen sind. Einer der gefähr lichsten Gegner des Fürsten, der die Unzufrieden heit der Bauern geschürt und den Aufstand an gezettelt hat, Arif Hikmet Pascha, ist an einer Verwundung gestorben, die er bei den Kämpfen erlitten hat. Es liegen folgende Meldungen vor: Unnütze Verhandlungen. Wien, 23. Juni. Nach Meldungen aus Du razzo ist man dort betreffs der direkten Vcrhanb- lungen zwischen dem Fürsten und den Aufständischen ziemlich skeptisch gestimmt. Man glaubt, daß die Aufständischen nur Zeit gewinnen wollen, um alle verfügbaren Verstärkungen zu einem neuen An- lptet. 28» 12 14».- I.17I.2» 2»/.. !.2»,4i2 >„»1.88» >.»4.72» 8 bb.- .171.- . 211.» 142- . »8.8» > 1ltt.»a >14^b '!>»».- i»r,-. fort. In den letzten zwei Tagen haben wieder über 20 griechische Staatsangehörige zufolge ergangener militärischer Order Berlin verlassen. Die beiden amerikanischen Kriegsschiffe für Griechenland. New Pork, 23. Juni. Wie der „New Pork Herald" meldet, bestätigt es sich, daß die Regierung der Ver einigten Staaten die beiden alten Kriegsschiffe „Idaho" und „Mississippi" an Griechenland verkauft hat. Präsident Wilson hat selbst sei nen ganzen Einfluß beim Kongreß zugunsten des Ver kaufes der Schlachtschisse geltend gemacht, da mau in amerikanischen offiziellen Kreisen die Ueber- zeugung hat, daß die Kriegsgefahr zwischen Athen und Konstantinopel geschwunden ist. Die beiden in Frage kommenden Kriegsschiffe befinden sich äugen- blicklich in Begleitung d-es amerikanischen Geichwa ders aus der üblichen Reise nach Europa. Protest der Pforte. Washington, 22. Juni. Die Türkei hat gegen den Verkauf der amerikanischen Schlacht schiffe „Mississippi" und „Idaho" an Griechenland Protest erhoben. Die Leiden der Auswanderer. London, 23. Juni. „Dailr; Mail" erhält von ihrem Sonderberichterstatter Dr. Dillon folgende Depesche von der Insel Ehios: Wir sind gestern mit dem Minister des Innern in Chios angekommen, um mit den griechischen Flüchtlingen aus Kleinasien zu verhandeln. Der große Platz, der sich vor dem Ge bäude der Präfektur befindet, war dicht besetzt von Priestern, Bauern und Handwerkern. Die Menge rief: Hoch der König, hoch Vcnizelos, nieder mit den Türken! Der Minister empfing darauf die Abordnung der Flüchtlinge, deren Wortführer mit einfachen, aber cindruclsvollen Worten die Leiden schilderte, die die Griechen durchgemacht haben. Der Bericht rührte alle Anwesenden, selbst die Offi ziere. Auf der Insel Chios befinden sich äugen- bliiklich über 1b 000 Flüchtlinge. Die Delegierten der Flüchtlinge erklärten auf eine Frage des Ministers, daß alle den Wunsch haben, wieder in die Heimat zurückzukehren. Die Schwierigkeit des Problems liegt jedoch darin, der Riesenzahl von Flüchtlingen Beschäftigung zu geben. Um der größten Not abzuhclfen, hat die griechische Regierung für jeden Flüchtling 30 Centimes und 23 Centimes für jedes Kind gestiftet. Das Elend unter den Flüchtlingen ist groß, unter freiem Himmel befinden sich auch Khunnil, wo sie dem Vas wichtigste. * Der vor Durazzo cingetroffene Kreuzer „Breslau" hat Matrosen zum Schutze der deutschen Gesandtschaft gelandet. (S. des. Art.) G» Leipzig unS Vorort» üurch unser, LrSger E » und SpeSltrur« Lmaltäglich In» hau» gebracht» monatlich 1.2- M., oierteyShrllch I.7S M. Sri Srr chesch-fiostellr, unsrra Ztlialea unS Muogadestellen adgeholtr monatlich IM.,vierteljährlich z M. Vurch St» poft: inn»rhald deutschlan-o unS Ser Seutschen Kolonien monatUch 1^4 M., vierteljährlich «.so M., auoschließlich poftbeftellgel». Da» Leipziger Lageblatt erscheint werktags rmal, Sonn- u. Zeiertags tmal. In Leipzig, »en Nachbarorten unS Sen Grtrn mit eigenen Malen wir» -i« ftbea-auogad« noch am tzbrn» Se» Erscheinens in» Haus geliefert. Verliner ReSaktion: In Sen Zeiten 17. 4ernsprech-anschius<! Moo klt -ir.üoi. Fuf -er Suche nach -em Norö- polfestlan-e. Gibt es im Nordpolarmeere ein ausgedehn tes Festland oder breitet sich um den nörd lichen Erdpol ein gewaltiges Meer aus? Dieses berühmte geographische Problem ist im Wandel der Zeiten ganz verschieden betrachtet worden. Als Nansen bei seiner denkwürdigen Polarfahrt ein großes Meeresbecken mit Tiefen bis zn 4000 Metern nachgcwicsen hatte und Pearys Neisen dies bestätigten, ließ man die Annahme eines Nordpolfestlandes fallen. Neuerdings aber sind die Meinungen wieder nmgeschlagen, und gegen wärtig sind zwei Expeditionen, die D. B. Mae- millans, und die B. Stefanssons, ans der Suche nach diesem gemutmaßten Nordpolfestlande unter wegs. Was für Gründe sind cs nun, die für das Vorhandensein eines ausgedehnten Land komplexes zwischen dein Nordpol und den Nord küsten des westlichen Amerika und des östlichen Asien sprechen? Schon seit Jahren hat sich ein hervorragender amerikanischer Ozcanograph, R. A. Harris, mit dieser Frage beschäftigt, und seine Methoden und deren Ergebnisse setzt jetzt Prof. Otto Baschin, der Kustos des Geogra phischen Institutes der Universität Berlin, in einem gehaltvollen Aufsatze auseinander. Harris schickt gewissermaßen die Flutwellen als Polar- sorscher aus. Längst weiß man, daß die Ver hältnisse von Ebbe und Flut doch nicht so einfach sind, wie es aus der Theorie zu folgen scheint. In der Bucht von Southampton gibt cs beispielsweise in 24 Stunden dreimal Hoch wasser, und für die Gezeiten der Nordsee hat Wiechert, darauf hingewicscn, daß sie aus dem Jndiscl)en Ozean stammen: die Gezeitenwclle biegt um die Südspitzc Afrikas nach Norden her um, durcheilt die rund 10000 Kilometer lange Strecke bis nach England in 12 Stunden uno erreicht im ganzen zwei Tage nach Verlassen des Indischen Ozeans die deutsche Küste. Die Vie griechisch-türkische Entspannung. Wenn auch die Lage durch das Entgegenkommen der Pforte sich sehr gebessert hat, so sind doch noch nicht alle Gefahren beseitigt. Griechenland fährt im Gegenteil in seinen Kriegsvorbereitungen fort, und die beiden amerikanischen Kriegsschiffe, die in seinen Besitz übergehen sollen, befinden sich bereits auf dem Wege nach Europa. Die Türkei hat natürlich gegen diesen Verkauf Einspruch erhoben, aber dieser Einspruch wird an der Tatsache kaum etwas ändern. Wir verzeichnen folgende Meldungen: Zuversicht in Konstantinopel. Konstantinopel, 23. Juni. Auf der Pforte ist man ziemlich optimistisch gestimmt. Man erklärt, daß der türkisch-griechische Konflikt auf dem besten Wege sei, vollständig beigelegt zu werden. Die Krise könne als überwunden betrachtet werden. Griechenlands Schiffe passieren bereits wieder die Dardanellen. Griechische Einberufungen. Berlin, 23. Juni. Obwohl die Entspannung des türkisch-griechischen Konfliktes in den letzten Tagen weiter zugenommen hat, dauern die griechischen Einberufungen von Militärpflichtigen griff heranzuziehen. Infolgedessen werden von leiten der Negierungstruppen die Verteidi gung s m a ß r e g c l n eifrigst wciterbetricben. Die deutschen, österreichisch-ungarischen und rumä nischen Freiwilligen haben sich organisiert und unter das Kommando dos holländischen Offiziers Fabius gestellt. Eine französische Schilderung der Lage. Paris, 23. Juni. Der Sonderberichterstatter des „Matin" meldet aus Durazzo: Hier herrscht die voll kommenste Anarchie. Die sogenannten Hilfe, leistungen, die der Fürst von Albanien erhalten sollte, erweisen sich als völlig unwirksam, und der Fürst beginnt bereits die Augen über den Ab- g rund zu öffnen, über den ungeschickte Freunde ihn getrieben. Besonders der deutsche Geschäftsträger macht oie größten Anstrengungen, dem Prinzen die Binde von den Augen zu entfernen. Diese neue Haltung wird jedoch wahrscheinlich wenig an den Ereignissen ändern. Es gibt Fehler, die selbst ein schlechtberatener Herrscher nicht begehen darf, und der Fürst Wilhelm hat das Maß bereits überschritten. -- Die letzten Nachrichten aus Skutari besagen, daß die Erregung unter den Mohammedanern große Unruhen hervorgerufen hat und das ganze Land sich in Aufruhr befindet. Man unterhält hier offene Beziehungen mit den Aufständischen. Auch aus dem Süden kommen nur ungünstige Nachrichten für den Fürsten. Um das Maß des Unglücks vollzu» machen, hat der Führer der Aufstandsbewcgung im Epirus, Zographos, an die Kontrollkommission ein Telegramm gerichtet, in dem er sich beklagt, daß albanische Banden den in Korfu abgeschlossenen Waffen st illstand verletzt haben. Zographos lehnt jede Verantwortung für zukünftige Ereig nisse ab. Bevorstehende Abberufung der österreichischen und italienischen Gesandten. Wien, 23. Juni. Wie aus hiesigen informierten Kreisen mitgeteilt wird, finden zwischen der öster reichisch-ungarischen und italienischen Regierung l e b- haftc Verhandlungen darüber statt, ob es nicht angezeigt wäre, die beiderseitigen Gesandten Baron Löwcnthal und Aliotti durch solche Männer zu ersetzen, zwischen denen keineEegen- sätze bestehen, und die in Zukunft nach den strikten Weisungen ihrer Regierungen nicht gegen-, sondern miteinander arbeiten werden. Fürst Wilhelm bleibt. Das „Giornalc d'Jtalia" erhält aus Durazzo eine Meldung, die auf einen Umschwung der Lage hin- deulet. Falls am Dienstag — also am Tage, an dem die dreitägige Waffenruhe abläuft — die Aufständi schen ihre Forderung auf Entfernung des Fürsten wiederholen, so wird eine europäische Kommission die Unterhandlung in die Hand nehmen und diese Forde rung ablehnen, da der Fürst auf das Verlangen der berufenen Vertreter Albaniens von Europa ein gesetzt ist. Der Korrespondent ist davon überzeugt, daß danach die Aufständischen auseinandergehen wer- * Die Londoner Aufführung der „Josephs» legende". Morgen abend findet im Londoner Drury-Lane-Theater die crUe Aufführung der „Josephs! egen de" von Richard Strang statt. Der Komponist ist in London eingetroffen, um die Vorstellung zu dirigieren. Am Freitag nach mittag gibt Richard Strauß ein Konzert in der Queens Hall. * Die Krise in der Direktion des Dramatiker verbandes. In den nächsten Tagen wird sich der Aussichtsrat der Vertriebsstelle des Verbandes der Deutschen Bühnenschriftsteller mit der Affäre Dinier befassen. Dr. Dinter, der zurzeit schon von seinem Amte als Leiter der Vertriedsstelle dispensiert worden ist, hat keine Aussicht, daß der Auisichlsrat einen für ihn günstigen Bescheid lassen wird. Es wird vielmehr seine dauernde Absetzung beschlossen und seine stelle nicht neu besetzt, sondern durch die Herren Entsch und Lachmannsly ausgefüllt werden, die schon unter Dr. Dinter in der Geschäftsstelle des Vertriebes tätig waren. * Hochschulnachrichten. Der außerordentliche Pro fessor der klassischen Philologie an der Berliner U n i v c r s i t ä t, Dr. Karl M « i ste r, hat einen Ruf als Ordinarius an die Universität Basel erhalten. Dr. Meister ist 1880 zu Leipzig geboren und ist der Sohn des unlängst verstorbenen Konrektors der Ni- tolaischule, Richard Meister. — Die Venia legendi für chemische Technologie und angewandte physika lische Chemie erhielt an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe Dr. Ernst Terres, Assistent bei Geh. Rat Bunte im chemisch-technischen Institut. Seine Habilitationsschrift handelt über die Strah lungsgesetze und ihre Bedeutung für die künstlich« Beleuchtung. — Professor Dr. IosefPartsch, der Ordinarius für römisches und deutsches bürgerliches Recht an der Universität Freiburg, erhielt einen Ruf nach Leipzig. — Der Historiker Geheimer Rat Professor Dr. Erich Marcks in München und der Vertreter der mittleren und neueren Geschichte an der Erlanger Universität. Professor Dr. Gustav Beckmann wurden zu ordentlichen Mitgliedern der historischen Kommission bei der Akademie der Wissenschaften in München ernannt. — Der Kirchenhistorikcr, außerordentliche Honorarprofessor in der Breslauer evangelisch-theologischen Fakul, tat, Dr. thcol. Georg Hoffmann, wurde zum Zweiten Pastor an der Haupt- und Pfarrkirche zu St. Bernhardin gewählt. Prof. Hofsmann ist seit 1883 an der genannten Kirche tätig. 18V8 wurde er Drit ter Pastor. Die meisten von ihnen müssen übernachten. 4000 Flüchtlinge auf der unbewohnten Insel Hunger ausgesetzt sind. In einem Artikel, den uns das Leipziger tür kische Konsulat zugehen ließ, heißt es: „Seit der Besetzung von Mazedonien, nament lich derjenigen Gebiete, welche von Griech-enlano okkupiert wuren, ist die dortige mohammedanische Bevölkerung von Anfang an allen möglichen Be lästigungen und Anschlägen gegen ihr Leben, ihr Gut und ihre Ehre ausgesetzt gewesen. Deshalb sing die Bevölkerung an, nach der Türkei auszu wandern, so daß die Osmanische Regierung sich vor > 120.- 12». - 4»7,- 12»,- ikis 17N8 2LK.1V ,147- 444.-; 1L4.7- 24«- 118,-- 24».- I 2'» 1411, 118^ Still. 118.— 187.8« 848 — 17».- 120.- 18».- 214,- 117.»» 11781 24.14 88.81 18.18 117 8» 282.8» »1- ssti^t. Kunst UN- Wissenschaft. * Jubiläum im Städtischen Theater. Im Alten Theater gelangt morgen Mittwoch die zugkräftige Posse „W ie einst im Mai" zum 25. Male zur Aufführung. Die treffliche Aufführung erfreut sich nach wie vor des regsten Besuches. * Paul Pauli, der Nestor der deutschen Schau spieler und Mitglied des Berliner Deutschen Künstlcrtheaters, dessen heutigen 75. Ge burtstag wir bereits gefeiert haben, ist mit Rück sicht aus sein hohes Alter von der Verpflichtung künstlerischer Tätigkeit befreit worden. Das Deutsche Künstlertheater, Sozietät, har seinem Mitglied die bisherigen Bezüge als Ehrensold zugesichert. von da aus erstreckt sich das Land wahrscheinlich ostwärts bis in die Nähe von Banks-Land, der westlichen Insel des nordamerikanischen Archi pels. Die Küste wird also das nördlich von Alaska gelegene Beaufort-Meer im Norden ab schließen. Eine dritte Ecke nimmt Harris nord westlich von Banks-Land, nahe dem 7ö Breiten grade, an und eine vierte endlich nördlich von Grant-Land, wo Peary im Jahre 1006 bereits ein hohes Land (Crocker-Land) gesichtet hat. Im ganzen dürfte also ein Gebiet von trape- zoidischer Form herauskommen, dessen Größe etwa 1300000 Ouadrattilometer beträgt, d. h. beinahe ebensoviel wie Deutschland, Oesterreich, England nnd Italien zusammengenommen. Allerdings ist nicht ges-agt, daß ein zusammen hängendes Landgcbiet von dieser Ausdehnung vorhanden s,ein muß. Es kann sich möglicher weise um seichte Meeresteilc oder einen Archipel von Inseln handeln, jedenfalls aber nm ein Gebiet, das nicht vom tiefen Meere einge nommen ist. Wenn Nordpolforscher dieses von Harris vorausgcsagte Gebiet entdeckten, so stände die Wissenschaft vor einem Seitenstücke zur Vor aussagung neuer chemischer Elemente durch Mcn- delejeff öder zur rechnerischen Entdeckung des Planeten durch Levcrrier. Die beiden For schungsreisen, die gegenwärtig auf der Suche nach diesem Lande unterwegs sind, sind freilich von solchem Mißgeschick verfolgt gewesen, daß sie loahrscheinlich in diesem Sommer ihr Ziel nicht erreichen können. ml. >»r. 1. »» »»» 1.12 I« 2. »» 1.» »4» 21» Ul »4 1.4» H! Ul »II tt> I« ,814 »71 ,8 1« 117 ,8»4 «41 IN maihemalische Analyse solcher Ersckzeinungen hat nun bestimmte Gesetzmäßigkeiten nachgewiesen, so weiß man z. B., daß die Gezeitenwelle in einem 4000 Meter liefen Meere sich in der Sekunde um 200 Meter fortpflanzt, bei 1000 Meter Tiefe dagegen nur halb so schnell, kurz, aus der Zeit des Eintreffens der Gezeitenwelle an den Küsten eines Meeres kann man Schlüsse auf Aus dehnung und Tiefen machen, und dieser Me thode, die in Wirklichkeit freilich bedeutend ver wickelter ist, hat sich Harris für das Nordpolar meer bedient. Der Arktische Ozean ist ein an und für sich fast flutloses Meer; die geringen, dort beobach teten Fluthöhen sind Ausläufer der Flutwellen des Atlantischen Ozeans. Wenn die Flutwellen auf ihrem Wege kein Hindernis antrcffen, müssen sic zwischen Grönland und Norwegen hindurch laufen, das Polarmeer durchqueren und in be- stimmrer Weise, die sich rechnerisch ermitteln läßt, an den gegenüberliegenden Nordküsten von Asien und Amerika ankommen. Nun zeigen aber die (jkzeitenbeobachtungen an diesen Küsten, daß sowohl die Zeiten des Eintreffens der Flutwelle als auch die Höhen des Tidenhubs mit der Voraussetzung eines tiefen, ununterbrochenen Polarmecres nicht in Uebereinstimmung zu brin gen sind. So kommt z. B. bei Point Barrow der Nordspitzc von Alaska, der Flutstrom nicht von Norden bzw. von Osten, sondern von Westen, nnd der beobachtete Hub der ganztägigen Ge zeiten bleibt sowohl hier als auch an der Nord küste Ostsibiriens noch unter dem halben Be trage -es theoretisch, unter der Voraussetzung eines offenen Polarmeeres, berechneten Wertes. Dagegen fallen alle Unstimmigkeiten fort, wenn man annimmt, daß zwischen diesen Küsten und dem Nordpol ein Landkomplex existiert, und dessen Größe und Form hat Harris nun vor aus berechnet, wobei er noch die Richtung der Eisdrift, die Reisen von Driftkörpern im Meere, die Lotungen der Pcarysckien Nordpolexpedition und andere Beobachtungen berücksichtigt hat. Die eine Ecke dieses hyvothetischen Nordpolarlandes soll nördlich von den neusibirischcn Inseln in 82 bis 83 Grad nördlick>er Breite liegen; eine zweite wird nördlich von Poinl Barröw unter 77 Grad nördlicher Breite angenommen, und ISS. Jahrgang kvr Inserat, auo Lelpzl« an» Umgebung »I« /LklAklAeilprkesk. Ispaitig«pettt„u»srps., Sie NeklamezeUel m„ von auswärt» I» Pf., Nrklamen 1.20 M., «leine fln,eigen »iepetitzeil« nur rvps.d.wte-erkol.Nad..Inserate von vekSrüen im amtlichenLeil »ie Petit zeile S» ps. Sesätästsanzeigrn mit plaNoors<krist im Preis« rrkiiht. Nodatt nach Laris. Seilogen: «Vesomtaufl. r Ä.Sa»Lausen- auoschl. postgediikr. flnzeigen-stanahmr: Johanntsgalsr«, bet sämtlichen Zilialea -»»Leipzig«» Logrblatte» un- allen ftnnoncen-Lxpe-ttionen -r» In» unü jluslan-r». «eschäftsstell» für Serlln u. Sie Pr. Vran-endurg: dieektionwalterZUegel, Serltn w. 10. Mar-nretkrnaro-e S. Zernsprech» stnlchluft: Lukow 4471.
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