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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.07.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140707013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914070701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914070701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
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Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-07
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Monat
1914-07
-
Jahr
1914
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Leiprig und Umgebung Leipzig, 8. Juli. Vie Reklamationen gegen -ie Steuereinjchätzungen. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde vom Vizevorsteher Tobias auf die glotze Zahl der Reklamationen gegen die Veranlagung zur Ein kommensteuer in Leipzig bingewiesen. Von rund 322 000 steuerpflichtigen Personen im Jahre 1913 haben 32 752 reklamiert, also volle 10 Prozent der Steuerpflichtigen. Diese Zahl muß allerdings in Er staunen verletzen, denn sie übertrifft bei weitem den Landesdurchschnitt. Es geht das aus den Mitteilun gen der Verwaltung der direkten Steuern hervor, die im letzten Jahrgang des „Statistischen Jahrbuchs für das Königreich Sachsen" veröffentlicht worden sind. Diese Mitteilungen beziehen sich auf die Jahre 1906, 1908 und 1910, und haben in mehrfacher Hinsicht all gemeines Interesse. Zunächst ist festzustellen, daß die ZablderRe- kl a m a t i o n e n dauernd zugenommen hat. Die Zahl der steuerpflichtigen Personen und die der Reklamationen stellte sich wie folgt: Steuerpflichtige Reklamationen 190«;: 1 741 1)51 93 076 --- 5,35 Prozent 1908: 1 849 157 105 118 ----- 5,69 1910: 1916 051 117 977 — 6,16 Die Zunahme der Reklamationen muß als erheb lich bezeichnet werden. In vier Jahren sind es 24 900 mehr geworden, und selbst im Verhältnis zur Zahl der Steuerpflichtigen ist die Steigerung sehr bedeutend. Nun könnte man der Meinung sein, daß in vielen Fällen ungerechtfertigt reklamiert wird. Aber cs muß gesagt werden, daß das Gegenteil der Fall ist. Von den eingelegten Reklamationen hatten durch schnittlich über die Hälfte vollen Erfolg, und der fechste Teil teilweisen Erfolg. Zusammen gerechnet für alle Instanzen hatten vollen oder teil weisen Erfolg 1906: 63 171 Reklamationen (— 76,8 Prozent), 1908: 71603 Reklamationen (--- 68,1 Proz.) und 1910: 78 227 Reklamationen (---- 66,4 Prozent), Es sind das also volle zwei Drittel aller Reklama tionen. Dieses Verhältnis entspricht ungefähr dem Leipziger Ergebnis, wo von 32 000 Reklamationen rund 22 000 Berücksichtigung fanden. Wahrscheinlich würde jedoch die Zahl der berück sichtigten Reklamationen noch bedeutend größer sein, wenn nicht so viele formell für unzulässig erklärt werden mußten. In der Hauptsache dürfte neben anderen Ursachen das Nichteinreichen einer Deklaration bzw. die Ueberschreitung der Deklarations frist in Betracht kommen. Fast zehn Prozent aller Reklamationen wurden aus formellen Gründen für unzulässig erklärt. Es waren 1906: 8799 f----- 9,45 Proz.), 1908: 9727 (— 9,25 Proz.) und 1910: 11 279 9,56 Proz.). Diese Zahlen zeigen, in wie vielen Fällen die Vorschriften des Gesetzes keine ge nügende Beachtung finden. Oft vielleicht aus Un kenntnis, zum Schaden der Betreffenden. Hinsichtlich der Reklamationen gegen die Er ft ä n z u n g s st e u e r liegen die Verhältnisse ähnlich wie bei der Einkommensteuer. Es hatten sogar im Durchschnitt fast 70 Prozent aller Reklamationen vollen oder teilweisen Erfolg. Nur die Zahl der aus formellen Gründen für unzulässig erklärten Rekla mationen war wesentlich geringer (nur etwas über 3 Prozent), da bei der Ergänzungssteuer eine De- klarationspflicht nicht besteht. Die von uns hier wiedergegebenen Zahlen reden unseres Erachtens eine ernste Sprache. Wir haben schon darauf hingewiesen, welche große Arbeit den zu hoch Eingeschätzten in vielen Fällen gemacht wird. Das erregt oft Unzufriedenheit. Hier Wandel zu schaffen, ist Aufgabe derjenigen, in deren Hände die Einschätzung gelegt ist. * Ordensverleihung. Der König hat den Schul hausmann Eottfchald in Leipzig bei seinem Ucbcrtritte in den Ruhestand das Ehrenkreuz ver liehen. * Das 50jährige Meisterjubiläum konnte am 5. Juli Baumeister Wilhelm Lindner in Leipzig- Probstheida begehen. Der Jubilar erfreut sich noch geistiger und körperlicher Frische, leitet auch sein Ge schäft noch selbst. Die Innung der Baumeister zu Leipzig ehrte ihn durch Ernennung zum Ehren meister und ließ ihm durch eine Abordnung des Vorstandes bei Überreichung der Ehrenurkunde be glückwünschen. * Geschäftsjubiläum. Am heutigen Tage kann die Firma Franz Mosenthin, Eisenbaufabrik und Eisengießerei in Leipzig-Eutritzsch, auf ein öOjähriges Bestehen zurückblicken. * Für den Veterinärbezirl Leipzig ist Amtstier arzt Dr. med vet. Noschig, bisher in Deuben, als Stellvertreter des Bezirksticrarztes, desgleichen der Amtstierarzt Dr. med. vet. Lenk in Markranstädt für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1914 für den Amrsgerichtsbezirk Markranstädt verpflichtet worden. * Ei, neue» Postamt Knauthain-Knautkleeberg. Boni 1. Oktober an werden die Postagenturen in Knauthain und Knautkleeberg aufgehoben und zu einem Postamt vereinigt. Das neue Postamt führt den Namen Knauthain -Knautkleeberg. Als Vorsteher wird der jetzt das Postamt in Hart mannsdorf (Bez. Leipzig) führende Postoerwalter Sternberg am 1. Oktober nach dort versetzt. Das neue Postamt wird in unmittelbarer Nähe des Bahn. Hofes Knauthain jetzt gebaut, und ist nahezu vollendet. Ueber die Lage und den Namen des neuen Postamtes konnte erst nach jahrelangen Verhand lungen Einigkeit erzielt werden. Der derzeitige Leiter der Postagentur Knauthain, Postagent Rehm, ist t«er älteste Postagent Sachsens, er ver waltet die Stelle bereits 24 Jahre. * Nahezu fünf Millionen Mark sind seit dem Jahre 1905 für die Erweiteruna der Gas werke verausgabt worden. Bewilligt waren für die Bauperioden 1905 und 1908 im ganzen 5 021 140 Mark für die Erweiterung der Werke I und II und 320 000 für ein drittes Hauptrohr vom Gas werk II nach der Stadt, also zusammen 5 341 140 Verausgabt wurden 4 991420 .6, so daß eine Minderausgabe von 349720 <K eintrat. Sie ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß infolge sehr günstiger Angebote und der Wahl einfacherer Ausführungen teilweise erhebliche Ersparnisse er zielt worden sind, so z. B. beim Bau des Gas behälters für Las Gaswerk II, bei der Be schaffung der Apparate für das Neinigungsgcbäude und bei dem zu legenden Hauptrohr. * Der Straßenhandel mit Blumen hat in der inneren Stadt in den letzten Jahren zu mancherlei Uebelständen geführt. Er geht in seiner jetzigen Ausdehnung weit über das vorhandene Bedürfnis hinaus und führt zum Teil zu Belästigungen des Publikums und häufig auch zu Verkehrsstörungen. Um diesen Mißständen so weit wie möglich abzu helfen. hat sich der Rat der Stadt aus verkehrs polizeilichen Gründen zu einer Neuregelung der Ver hältnisse des Straßenhandels mit Blumen ent schlossen. (Vergl. die im amtlichen Teil abgodruckte Bekanntmachung.) Es soll künftig nur eine be schränkte Anzahl von gut beleumdeten, besonders weiblichen Händlern zum Blumenhandel auf den Straßen und Plätzen der inneren Stadt, auf dem Promenadenringe und den an ihn grenzenden Plätzen zugelassen werden, die vom Wohlfahrts polizeiamte eine besondere Genehmigung und zum Ausweise eine Erlaubniskarte und ein ständig am linken Arm zu tragendes dunkelblaues Emaille schildchen mit.gelber Aufschrift (U, IV und laufende Nummer) und festbestimmte Standplätze (nicht in der Nähe von Blumengeschäften) erhalten. Im übrigen wird die innere Stadt einschließlich des Promenaden ringes und der angrenzenden Plätze für den Straßen handel mit Blumen vom 15. Juli ds I. ab gesperrt, und es soll gegen die Straßenhändler, die trotz des Verbotes im Sperrgebiete mit Blumen handelnd an getroffen werden, mit aller Strenge oorgegangen werden. Das Publikum kann diese Neuregelung da durch unterstützen, daß es in den bezeichneten Straßen nur von solchen Strahenhändlern Blumen kauft, die durch das obenbeschriebene Emailleschild chen als besonders zugelassen gekennzeichnet sind. * Tätigkeit der Fürsorgestelle für Lungenkranke in den Monaten Januar bis Mai. Die Auskunfts und Fürsorgestelle für Lungenkranke wurde in den fünf Monaten des Jahres 1914 von insgesamt 5531 Personen aufgesucht. Davon wurden 663 Männer, 866 Frauen und 729 Kinder, ins gesamt 2258 Personen, ärztlich untersucht. Zum Ein blick wenigstens in einen Teil der vielseitigen Tätigkeit möge folgendes dienen: 25 Männern, 40 Frauen und einem Kinde konnte die Aufnahme in Heilstätten ermöglicht werden; 27 Personen fanden Ausnahme in der König-Friedrich-August- Erholungsstätte Borna bei Chemnitz und ein Kind konnte auf Kosten der Stadt zu einem Jahres aufenthalte in der Kinderkolonie am Adelsberg bei Chemnitz untcrgebracht werden. Sechzig gefährdete, meist skrofulöse Kinder fanden Aufnahme im Leip ziger Kinderheim Dürrenberg, im Bethlehemstift Lausick usw. 35 Männern und 34 Frauen konnte mehrwöchiger Aufenthalt in der Waldcrholungs- stätte Stötteritz vermittelt werden. 15 Patienten suchten auf Veranlassung der Fürsorgestelle hiesige Krankenhäuser auf. Auf besonderen Antrag stellte das Armenamt der Fürsorgcstelle für eine große An zahl besonders bedürftiger Patienten reichliche Be träge zur Anschaffung von Stärkungsmitteln zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Beträge und zum Teil unmittelbar auf Kosten der Fürsorgestelle konnten auf ärztliche Anordnung hilfsbedürftigen Patienten 3287 Liter Milch. 940 Flaschen Malzextrakt, 62 Pfund Maltosekakao. 263 Pakete Mischmehl, 22 Flaschen Lebertran. 5 Flaschen Wein, 22 Frei rezepte, 66 Portionen Mittagessen, 34 Kohlenmarken. 200 Kilogramm Badesalz und anderes mehr ab gegeben werden. Zu Desinfektionszwecken wurden 1133 Flaschen Rohlysoform, außerdem 72 Spuck flaschen, 9 Wäschebeutel und 85 Zahnbürsten ab gegeben. 2951 Wohnungsbesuche wurden seitens der Angestellten ausgeführt zur Prüfung der Woh nungen auf ihre hygienische Beschaffenheit und des Verhaltens der Insassen. * Sine merkwürdige Auszeichnung. Vor 100 Jahren (1814) erließ der damalige Generalgouoerneur voll Sachsen, Fürst Repnin, ein Publikandum, in dem bckanntgegeben wurde, daß den Leipziger Stadthauptleuten Enkel, Limburger, Kayser und Schultze, sowie den Stadtleutnants Richter, Schwäg- richen, Mühlig, Hausner, Koltz, Förster und Focke gestattet sei, sowohl auf ihren Uniformen als auch auf ihrer Zivilkleidung Knöpfe mit dem Stadt wappen und der Jahreszahl 1813 zu tragen „in Anerkennung ihres unermüdlichen Wirkens für die Erleichterung der Stadt wie auch für das Wohl des Militärs". — Nachkommen der in dieser Weise Aus gezeichneten leben zum Teil heute noch in unserer Stadt. * Ueberseeische Pakete im Juli. Bei der Ein lieferung der Postpäckereien nach Ostasien. Ostafrika, SUdwest und Australien nehmen die Absender viel fach keine Rücksicht auf den Lag des Abgangs der Schisse. Die Sendungen liegen so u. U. wochenlang im Einschiffungshafen. Zur Vermeidung eines solchen Stillagers empfiehlt die Post wiederholt, die mit den Postdampfichiffen zu befördernden Paket sendungen unrer Berücksichtigung des vorgeschriebenen Leitwegs einzuliefern. Ueber den Leitweg geben die Postanstalten jederzeit Auskunft. Die Dampfer gehen im Juli nach Ostasien von Hamburg am 23., von Bremerhaven am 8. von Genua am 9. und 23., von Neapel am 10. und 24.; nach Ostafrika von Hamburg und Neapel am 14. und 29.; nach Südwest von Hamburg und Bremerhaven am 26.; nach Australien von Bremerhaven am 1. und 29., von Genua am 14., von Neapel am 15. Pakete müssen z. B. in Berlin über Bremen 3 Tage vor Abgang der Dampfer der Post übergeben weroen. Für Ham burg beträgt diese Frist 2 Tage, für Australien auch 3 Tage, von Neapel 7 Tage. * Bauabgaben für das Plangebiet L.-Seller- hausen—Nord. Vom Rat und von den Stadtverord neten ist im vorigen Jahre ein Bebauungs plan für L.-Sellerhausen—Nord ausge stellt worden, der das Gebiet zwischen der Eilenbur ger Bahn, der Dresdner Bahn, der Verbindungs bahn und der Torgauer Straße bis zum Bahnhof Schönefeld umfaßt. Dieses große Gebiet, dessen Fläche etwa 80 Hektar beträgt, ist noch völlig un bebaut. Zu beschaffen sind ungefähr 10 200 Qua dratmeter Land in breiteren straßen und 14 000 Quadratmeter Land zu freien Plätzen, von letz teren wird einer zu beiden Seiten der oerlängertra Portitzer Straße angelegt. Vom Rat ist nun der als Bauabgaben umzulegende Betrag mit 15 für das Platz- und Straßenland, mit 4 .il für die Herstellung der Plätze und mit 18 .1« für die Straßenherstellung pro Quadratmeter angenommen worden. Danach ergeben sich für Beschaffung und Herstellung der öffentlichen Straßen 336435 .6, bgl. der öffentlichen Plätze 226380 .4t und endlich für die Herstellung von öffentlichen Straßen ohne Landerwerb 83 160 .11. Das sind zusammen 685 975 Mark, die bei Bebauung nach Frontlängen der Ge bäude umgelegt werden. Hierzu kommen noch 34 000 .11 Schleusenbaukosten, die von den Grund flächen mit 8 Pf. pro Quadratmeter erhoben werden sollen. * Schulbaukosten in deutschen Städten. Ueber die Höhe der Schullasten wird vielfach Klag« geführt. Einen erheblichen Anteil an den allgemeinen Schul lasten haben die Schulbaukosten. Diese sind in den einzelnen Städten auffallend verschieden, wenn man die Kosten einer bestimmten Einheit z. B. der Klasse, dem Vergleich zu Grunde legt. Nach einer Zusammenstellung des Mannheimer Stadtbaurates Perrey über die Kosten der Schulbauten in 32 der größten deutschen Städte in der „Bauwelt" kostet die Klasseneinheit in Solingen z. B. genau doppelt so viel wie in Leipzig. Die Kosten betragen: in Leipzig 12961 .H, in Gelsenkirchen 13124, Stettin 14 714. Breslau 14 823, Bremen 14 932, Ham burg 15 593, Halle 15 604, Frankfurt a. O. 16 375, Regensburg 16 414, Darmstadt 16 481, Barmen 16 548, Kattowitz 16 916, Plauen 17 378, Straßburg 17 677, Mannheim 17 912, Braunschweig 17 932, Dresden 18104, Freiburg 18 118, Offenbach 18 252, Dortmund 18 731, Schöneberg 18 836, Stuttgart 19 231, Frankfurt a. M. 19 239, Chemnitz 19 957, Schwerin 20 000, Pforzheim 20 861, Essen 21 462, Charlottcnburg 21831, München 23 663, Solingen 25 400. * Leipzigs Denkmäler der Völkerschlacht 1813. Die iin Verlage von Fischer <üc Wittig, Leipzig, er schienene Ansichtspostkartenscrie Leipzigs Denkmäler der Völkerschlacht 1813 ist im neuen Rastergravur druckverfahren (Tiefdruck) nach Originalaufnahmen eines Liebhaberphotographen vervielfältigt und ent hält u. a. Ansichten des Monarchenhügels, des Na poleonsteins, des Schwarzenbergdenkmals, des Völker- schlachtdenkmals, der Russischen Kirche usw Sie wird jedem vaterländisch Denkenden hochwillkommen und eine Erinnerung an die Befreiungskriege sein. Die Serie enthält 12 Karten. * Schadenfeuer. Gestern nachmittag gegen '',2 Uhr wurde dem Wcstdepot Mittelfeuer in dem Grundstück Gicßerstraße 1 im Stadtteil L.-Lindenau gemeldet. Es war dort in einem kleinen Hinter gebäude, in dem die Firma W. Stornandt die Herstellung von Feueranzündern betreibt, ein größerer Posten dieser Ware in Brand geraten. Die Feuerwehr konnte das Feuer in kurzer Zeit löschen, allerdings war der ausgestapelte Vorrat an Feuer anzündern schnell ein Raub der Flammen geworden. Die kleine Werkstelle brannte total aus. Maschinen usw. enthielt sie nicht. Die Entstehungsursache konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Fabrik dort bereits zum dritten Male abgebrannt. Der Material- und Gebäudeschaden wird kaum einige tausend Mark überschreiten. * Noch glimpflich abgelaufen. Aus unserem Leser kreise wird uns von einem Zusammenstoß der Rundbahn auf der „B u g r a" berichtet, der zum Glück noch glimpflich abgelaufen ist. Am ver gangenen Sonntag abend unternahm eine Leipziger Familie mit einer Verwandten eine Fahrt mit der Rundbahn durch das Ausstcllungsgelände. Als kurz vor der Haltestelle Oberbayern der Zug sehr langsam fuhr, erschien in der Kurve bereits der zweite Nundbahnzug und stieß mit dem vorderen ersten Zug so heftig zusammen, daß ein Passagier heraus geworfen wurde, während eine Dame mit ihrem Söhnchen durch den Zusammenstoß so heftig von den Sitzen geschleudert wurden, daß die Dame noch jetzt empfindliche Rückenschmerzen verspürt, auch das Kind klagte über Schmerzen im Fuße. Eine andere Dame konnte sich rechtzeitig durch schnelles Abspringen retten. Wenn auch größeres Unglück verhütet werden konnte, so ist der Bahngesellschaft, wie man uns schreibt, doch dringend zu empfehlen, ihren Betrieb so einzurichten, daß ein Auffahren oder Zusammen stoß der beiden Züge ausgeschlossen ist. * Zusammenstoß zweier Lokomotiven. Eine heute vormittag vom Hauptbahnhof kommende Rangier maschine stieß an der Kurve bei der Unterführung (Berliner Straße) mit einer entgegenkommenden Güterzugmaschine zusammen. Ein Heizer und ein zu fällig mitfahrender Rangiermeister retteten sich durch Abspringen. Verletzt wurde der Führer der Rangier maschine. Es dauerte längere Zeit, bevor die zu- sammcngcfahrenen Lokomotiven auseinandergchoben waren. * Feuerbericht. In einem Grundstück der Naun hofer Straße geriet in einer Wohnung im Bade zimmer das Regal in Brand. Die herbeigerufene Feuerwehr unterdrückte jede Gefahr. * Mockau, 6. Juli. Aus der Gefahr des Er trinkens gerettet wurde heute nachmittag in der fünften Stunde der stellungslose Markthelfer Hermann Noack aus Eutritzsch. Noack badete mit mehreren Kameraden in dem dem Flugplatz gegen überliegenden Teiche trotz des dort angebrachten Verbotes und versank plötzlich in der Tiefe. Er wurde von seinen Mitbadenden bewußtlos ans Land gebracht, und erst den Bemühungen des auf dem Flugplatz angestellten Heilgehilfen Gebauer ge lang es nach stündiger Arbeit, Noack wieder zum Leben zurückzurufen. Der Verunglückte wurde dann in das Krankenhaus St. Georg gebracht. * Böhlitz-Ehrenberg, 6. Juli. Der Gemeinde- rat genehmigte für die neue Fabrik „Chemische Fabriken Plagwitz-Zcrbst" an der Eiscnbahnstraße die Anlegung einer Reseroewasserlcitung, einer be sonderen Schleuse für die Kühlwässer und einer Jn- dustriegleisanlage. Dem übermäßig schnellen Fahren der Automobile und Lastkraftfahrzcuge soll durch strenge Bestrafung der Führer begegnet werden. Für die S chu tz m a n n sch a f t wurde die Anschaffung von Dreyse-Pistolen beschlossen. Hinsichtlich der Aufnahme von geklärten Abwässern aus der jetzt im Bau begriffenen Leutzsch-Barnecker Klär- Das hilfreiche Wasser zum gesunden Leben! So nannte ein berühmter Professor auf Grund seiner eigenen Erfahrungen den Lauchstädter Brunnen. Durch eine häusliche Trinkkur mit diesem Brunnen leistet man seinem Körper die denkbar besten Dienste. Man stählt gleichem den Körper. Der Brunnen wird bei Rheumatismus. Eicht, Zuckerkrankheit, Nieren- und Blasenleiden, Blutarmut, Bleichsucht, gewissen Frauen leiden, schlechter und fehlerhafter Blut beschaffenheit, Appetitlosigkeit, Nervosität getrunken Die altberllhmte Heilquelle hat sich an vielen Tausenden, Männern und Frauen aller Stände und Berufe, vortrefflich bewährt, weshalb sie auch schon vor 20«) Jahren von vielen Fürsten und Fürstinnen, dem höchsten Adel. Staatsmännern. Bürgern und Bauern getrunken wurde. Schon Goethe, Schiller und andere Geistesheroen tranken den Brunnen Auch Gesunden kann eine Trinkkur mit „Lauchstädter" nicht warm genug empfohlen werden, da dadurch die Gesundheit gefestigt und der Körper widerstandsfähiger gegen Krankheiten ge macht wird. Gesundes Blut ist die Grundlage der Lebenskraft, schlechtes Blut der Träger von Krank heitsstossen. Der Brunnen ist wohlschmeckend und erfrischend. Der heutigen Nummer dieser Zeitung liegt ein ausführlicher Prospekt über Haustrinkkuren mit Lauchstädter Brunnen bei, deren Beachtung jedem dringend zu empfehlen ist. Es soliäs prakti8ek6 8edrsilIl-Lvfksi' 53 cm lang, 50 em breit 132 cm bock . . . elegante riwtbrauu:« llimllvilcr, »oliäer ge! unck LesedlLze, Ltokluttor MAeN^-^ -.0 5)-M 65-70 18 -20 -22 -25 -28..»:t -38 4S - ^8i86»8Äl-I(8, itbolic!) Xdbilck^., von bellkarivrtcm Kumm u okk 51 61 71 em lanr 2» - 24 — 28 - M 8oliäe ösIm-KM?. ka. Kanach kappelbok, ditotlutter, 1 lre-n ->iLe 66 76 86 96 L'6 116 em 4«. 47, St. «4 - 72 - »O - Kk. ?k'8i5VV6l't6 Ksllkl-Xofföl'. ''» Kotterberu?. dtotlukter, 1 chm-mta 6ti 76 86 96 106 1l6 e>. lff. 84.— 3" 5l"3».- 45 — 49 — ./t jVI A cmplel Ien8)v<.itu kousts-Xoffki'. 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