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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.07.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140707013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914070701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914070701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-07
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Monat
1914-07
-
Jahr
1914
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ragende Sachverständige gelten können auf den Ge bieten. die sie sich zur Bearbeitung erkoren hatten und zugleich über eine anschauliche Darstellung ver- fügten, die fesselte und sich Freunde warb. Vom „Wegweiser für das werktätige Volk" sind neuerdings folgende Hefte erschienen: Rudolf v. Bennigsen zum 90. Geburtstag von Chefredakteur Dr. Jacobi. Ernst Bassermann zum 60. Geburtstag von Dr. Bahr. Wir verfehlen nicht, auf die aktuelle Bedeu tung dieser beiden Hefte besonders aufmerksam zu machen. Die Schriften sind zu beziehen durch den Reichsverlag. Berlin LZV. 29, Bergmannstraße 102. * Zum Luxemburg-Prozeh. In der sozialdemo kratischen und in einem Teile der fortschrittliä^en Presse will man die zur Vornahme der kriegsgericht lichen Nachprüfungen erfolgte Vertagung des Luxem burg-Prozesses so auffassen, als ob der Kriegs minister auf die weitere Durchführung des Prozesses verzichte. Wie halbamtlich von unterrichteter Stelle hierzu mitgercilt wird, ist diese Ansicht unrichtig. Die Kriegsgericht werden vielmehr die vor gebrachten Mißbandlungsfälle nachprüfcn, und dann wird der Prozeß seinen Lauf nehmen. Ausland. Gesterreich-Ungarn. * Dcr Kaiser empfing am Montag vormittag in Wien den Grafen Berchtold in 1'/, stündiger Audienz und daran anschließend den gemeinsamen Finanzminister v. Bilinsti. Die Rückreise des Kaisers nach Bad Ischl ist auf Dienstag festgesetzt worden. * Der nunmehrige Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joseph soll seiner veränderten Stellung ent- Iprechend in eine höhere Stellung in dre un mittelbare Nabe des Kaisers vorrücken und mit einem Teil der Aufgaben des verstorbenen Erzherzogs Franz Ferdinand betraut werden. Auch ein Teil der Repräsentationspflichten diploma tischer Natur soll ihm zufallen. * Serbenfeindliche Kundgebungen in Laibach. Hier veranstaltete am Sonntagnachmittag die slowenische Volkspartei eine große Kund gebung gegen die gronserbische Propaganda. Etwa 4000 Personen beteiligten sich daran. Der Landeshauptmann erklärte, die grogserbische Pro paganda müsse rücksichtslos bekämpft werden. Der Redner rief aus: Wir in Oesterreich haben einen Herrscher von Gottes Gnaden, aber die Serben brauchen einen Herrscher von Mörder Gnaden. * Eine deutsche Protestversammlung in Mährisch- Sternberg. Aus Anlaß der Eröffnung des Tsche chischen Vereinshauses veranstalteten die Deutschen eine Protest Versammlung, nach der es zu Kundgebungen kam. Polizei und Gendarmerie verhinderten größere Zusammenstöße. Drei Personen wurden verhaftet. Zrankrsich. * Das Spiel mit dem Generalstreik. Der Kongreß des sozialistischen Verbandes des Seine departements hat mit 364 gegen 68 Stimmen be schlossen, daß dem nächsten internationalen sozia listischen Kongreß ein Beschlußantrag vorgelegt werde, in dem der allgemeine Streik und namentlich der Streik in den für die Armee tätigen Industrien als das wirksamste Mittel gegen den Krieg empfohlen wird. - Die Eroberung Marokkos. Der in Paris ein getroffene Oberkommissar von Mauretanien erklärte einem Berichterstatter, daß in diesem Gebiete nun mehr die Ruhe völlig wiederhergestellt sei. Die Brüder des jüdmarokkanrschen Präteitdenten El Hiba, die in Mauretanien zahlreiche Anhänger haben, hätten ihre Unterwerfung anaeboten. Es sei zu erwarten, daß El Hiba nunmehr selbst ein sehen werde, daß ein weiterer Widerstand unmöglich «ei. — Nach einer Meldung aus Marrakesch hat Kaid Moaqu-e-gid Boten zu El Hiba entsandt, um ihm mitzuteilen, daß er zu dem nächsten Ramcdan Vorbereitungen für die Verkündigung des heiligen Krieges treffe. England. * Die Beisetzung von Joseph Chamberlain fand am Montag in Birmingham in aller Einfachbeit in Gegenwart dcr Gattin und der Familienmitglieder statt. Eine zahlreiche Menge hielt die Straßen, durch die der'Trauerzug kam. besetzt. Gleichzeitig mit der Beisetzung in Birmingham wurde für Cham berlain in der St. Margarethenkirche in West minster einTrauergottesdienst abgehalten. Der König, die Königin und die übrigen Mit glieder der königlichen Familie batten Vertreter entsandt. Unter der Trauergemeinoe befanden sich Parlamentsmitglieder aller Parteien. Ver treter der Kolonien unv des diplomatischen Korps. * Die lleberführung der Leiche Chamberlains. Der Sarg mit der Leiche Chamberlains wurde am Sonntag aus dem Londoner Palais des Ver storbenen nach Birmingham übergeführt. Die Mitglieder dcr Familie begleiteten ihn. In Bir mingham bildeten viele Tausende auf den Straßen Spalier und bekundeten entblößten Hauptes durch ehrfurchtsvolles Schweigen ihre Trauer um ihren hervorragenden Mitbürger. * Der Streik in Woolwich. Alle Werkstätten des Arsenals in Woolwich sind geschloffen. Alle Zugänge sind von riesigen Menschenmassen belagert, doch haben sich keine Zwischenfälle ereignet. * Irrsinnige Suffragette. Aus London wird berichtet: Die am Freitag im Buckinghampalaft ver haftete Suffragette, bei der zwei scharf geladene Revolver oorgefunden wurden und die einer Irrenanstalt zugeführt worden war, leidet nach Feststellung der Irrenärzte an unheilbarer Geisteskrankheit. Spante«. * Zusammenstoß mit der Polizei. Nach Schluß .-tnes von den Radikalen einberufenen Meetings in Barcelona, das die Radikalen gegen Maura veranstaltet hatten, kam es zu Demonstrationen. Die Polizei griff ein, und es entspann sich ein lebhafte» Handgemenge zwischen der Polizei und den Demonstranten, in dessen Verlauf verschiedene Per sonen verletzt und zahlreich« Verhaftungen vor genommen wurde.:. RuAlarrL. * Der Dumaabgeordnete Graf Wladimir Gro cholski au» Kiew verstarb plötzlich in Frankfurt rm Main. Sulgariea. * Die Untersuchung de» bulgarisch - rumänischen Zwischensalle». Aus Sofia wird gemeldet: Die rumänischen Delegierten treffen am Montag mit den bulgarischen Delegierten in Rustschuk zusammen, von wo au» sich die gesamte Kommission an die ru- mänisch-bulgarische Grenze baaib^ um die Unter« such un, da, -WnzzwiHanfiA» «in,ulkten. Montenegro. * Montenegro und der Heilige Stuhl. Die mon tenegrinische Regierung hat dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß das Konkordat, da» sie mit dem Heiligen Stuhl getroffen hat, auch auf die anderen annektierten Gebiete Montenegros ausgedehnt werde. Die serbische Regierung soll mit diesem Wunsche Montenegros einverstanden sein. Türkei. * Heber den angeblichen llebergriff ei«e» türki schen Kanonenboote» melden die Konstantinopeler Blätter au» Smyrna: Da» Kanonenboot „Issa Reis" verfolgte eine griechische Barke, die von der Insel Coni kam und an der Küste angeiammelte griechische Auswanderer befördern wollte. Das Kanonenboot zwang die Barke zurFlucht und ent fernte die auf der Insel Toprakada gehißte griechische Flagge. — Bei einem Zusaminenstoß zwischen einer griechischen Bande und türkischen Gendarmen bei Kararsis wurden drei Griechen getötet, die übrigen flüchteten. Ein anderer Zusammenstoß mit einer griechischen Bande erfolgte bei Vurla. Die Bande versuchte hier unter dem Schutze des Feuers der Bemannung einer im Schlepptau eines ariechischenTorpedoboots befindlichen Barke Waffen an Land zu bringen. Die Bande wurde in die Flucht gejagt. Eine amtliche Bestätigung dieser Nachrichten steht noch aus. vereinigte Staaten. * Staatssekretär Bryan hat seine Vor lesungstournee wieder ausgenommen und be reits am Sonntag in Nord-Karolina vier Vor lesungen gehalten, für die er je 1000 bekommen hat. Bryans erneute Vortragsrcise hat einige Er regung heroorgerufen, doch erklärt Bryan, daß das Gehalt eines Staatssekretärs durchaus u n - genügend sei und daß er sich noch auf andere Weise Geld verschaffen müsse, um seinen Verpflich tungen nachkommen zu können. Nackpicbtrn vom rage. * Tödlich verletzt. Aus Eger wird gemeldet: Der Streckenvorarbeiter Strom wurde an der Bahnlinie Moskau—Nebanitz, als er sich mittags in einen Strauch zum Schlafen niedergelegt hatte, von einem Eisenbahnassistenten, der nach Sperlingen schoß, durch einen Revolverschuß tödlich verletzt. * Zugzusammenstoß. Auf der schmalspurigen Wil- jamowbahn sind bei Warschau zwei Personenzüge zusammengestoßen. Zwölf Personen sind dabei ver letzt worden. * Bom Zug überfahren. Als am Montag vor mittag der Personenzug aus Hettstedt, 10,28 Uhr in Aschersleben, den Bahnübergang passierte, öffnete der Schrankenwärter Eh ring vor einem vorüberfahrenden Güterzuge vorzeitig die Schranken. Dadurch kamen zwei Frauen im Alter von 17 und 28 Jahren unter den Personenzug und wurden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Letzte Depesche« «rrd Fernsprechrnewunge«. Litzung des Wasserstratzenbeirats für -en Rhein. Koblenz, 6. Juli. Heute vormittag fand im Ober präsidium die erste Sitzung des neugewählten Wasser straßenbeirats für den Rhein und seine Nebenflüsse statt. Der Vorsitzende, Oberpräsident Freiherr von Rheinbaben, begrüßte die Mitglieder. Bei Er ledigung der Tagesordnung war von besonderer Be deutung die Auskunft über die Frage der Ver tiefung des Rheins von St. Goar bis Mann heim. Danach ist die preußische Regierung nach ge nauer Untersuchung aller in Betracht kommenden Verhältnisse zu dem Ergebnis gekommen, daß ein sicherer dauernder Erfolg nur durch den Bau einer Schleuse am linken Ufer zu erzielen sei. An die Sitzung schloß sich am Nachmittag eine Rheinfahrt bis zur holländischen Grenze, wobei mehrere in der Ausführung begriffene Bauten besichtigt wurden. Die Kaiserin in Schloß Wilhelmshöh« eingetroffen. Kassel, 6. Juli. Die Kaiserin sowie Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich sind um 5^ Uhr auf Bahnhof Wilhelmshöhe cingetrosfen und haben sich im Automobil nach Schloß Wilhelmshöhe begeben, wo sie Wohnung nahmen. Handschreiben Kaiser Ffranz Josephs an den Fürsten von Montenuova. Wien, 6. Juli. Die morgige „Wiener Ztg." veröffentlicht folgendes: Die Kaiserlich Königliche Apostolische Majestät haben nachstehendes allerhöchstes Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Fürst von Montenuova! Im Vollbesitz meines Vertrauens seit einer Reihe von Jahren an der Spitze meines Hofstaates stehend, haben Sie stets in Uebcrcinstimmung mit meinen Intentionen un ermüdlich und mit ganzem Erfolge Ihres vcrant- wortungsrcichen Amtes gewaltet. In den jüngsten Tagen hat das Hinschciden meines geliebten Neffen, des Erzherzogs Franz Ferdinand, mit welchem Sie andauernd vertrauensvolle Beziehungen verbanden, ganz außerordentliche Anforderungen an Sie. lieber Fürst, herantreten lassen und Ihnen neuerlich Ge legenheit geboten, Ihre aufopfernde Hingebung an meine Person und an mein Haug in hohem Maße zu bewähren. Gern ergreife ich den Anlaß. Sie meines wärmsten Dankes und meiner vollen Erkennt lichkeit für Ihre ausgezeichneten treuen Dienste zu versichern. Wien, 6. Juli. Franz Joseph, m. p." Vevorstehender Ministerrat. (Eigener Drahtbericht.) Wien, 6. Juli. Morgen findet im Ministerium des Aeußern «in allgemeiner Ministerrat statt, der sich mit der durch da, Attentat von Serajewo ge- schaffenen Situation zu beschäftigen haben wird. Die Annahme, daß mit Rücksicht auf den Umstand, daß da» Attentat von Serajewo von Serbien aus orga nisiert wurde, im Ministerrat ein Beschluß gefaßt werden könnte, der zu einer scharfen diplomatischen Aktion gegen Serbien führen würde, dürfte wohl un begründet sein. In dem Ministerrat werden jedoch alle Nachnahmen beschlossen werden, die eine radi« k«lzDämpfun- de^r ^x^ßferbischen Pro paganda ermöglichen. Eine prinzipielle Acnderung des politischen Kurses ist aber keineswegs beabsichtigt. Dschemal Bey in Paris. Pari», 6. Juli. Mar^neminister Gauthier gab zu Ehren des türkischen Marineministers Dschemal Bey ein Frühstück, wobei Dschemal in Erwiderung auf Gauthiers Trinkspruch auf den Sultan, die türkische Marine und das türkische Volk die Hoffnung lum Ausdruck brachte, daß die von ihm im Laufe seines Besuches gesammelten Er fahrungen einen erfreulichen Einfluß auf die Wiedergeburt der osmanischen Flotte ausüdcn würden, die stark sein solle, um der Türkei entsprechend den Bemühungen der Regierung «ine lange Fricdcnszcit zu sichern. Außerordentliche Sitzung der Deputiertenkammer. Paris, 6. Juli. Die Deputicrtcnkammer wird morgen eine außerordentliche Sitzung abhaltcn, um die Kreditoorlagen betr. die Beteiligung Frankreichs an der Weltausstellung in San Francisco zu erörtern. Verständigung zwischen Griechenland und der Türkei. (Eigener Drahtbericht.) Athen, 6. Juli. Zwilchen Griechenland und der Türkei ist «ine Verständigung über die Be rufung eine» einem neutralen Stamme angehörigen Schiedsrichters erzielt worden. Der Schieds richter soll die Arbeiten der Untersuchungskommission verfolgen und bei Meinungsverschiedenheiten mit seiner Stimme den Ausschlag geben. Exposö des türkischen Finanzministers. Konstantinopel, 6. Juli. Der Finanzministcr setzte heute sein ExposS über das Budget fort und führte aus. daß noch 890 000 Pfd. für den Dread nought „Sultan Osman" zu bezahlen seien. Dar Budget werde in 10 Jahren .''0 Millionen Pfund be tragen. Diese Ziffer flöße Besorgnis ein. Man müsse aber bedenken, daß die Schienenwege und die B e w ä s s e r u n g s a r bc i te n eine gewaltige Erhöhung der Einnahmen bewirken würden, Einigung zwischen Carranza und Villa. Saltillo, 6. Juli. Nach dem Ergebnis der Kon ferenzen zwischen Villa und Carranza erkennt Villas Armee Carranza als ersten Führer a n ; Villa bleibt Führer der Armee des Nordens. Verbot der Teilnahme von Priestern an syndikalistischen Vereinigungen. Rom, 6. Juli. Ein Dekret der Konsistorial-Kon- oregation an die italienischen Bischöfe untersagt die Teilnahme der Priester an syndikalistischen Vereins gungcn; es wird versichert, daß die rein katholischen Berufsvereinigungen von dem Dekret nicht betroffen werden. Ms -em englischen Oberhaus. Di« Zusatzvorlage zur Homerule-Bill in zweiter Lesung angenommen. London, 6. Juli. Das Oberhaus hat nach drei tägiger Beratung der zweiten Lesung der Zusatzoor- lagc zur Homerule-Dill mit 273 gegen 10 Stimmen zu gestimmt. Das Haus will die Beratung über die einzelnen Punkte der Vorlage am Mittwoch be ginnen. Die Opposition wird dann ihre Anträge zur Acnderung und Erweiterung der Bestimmungen der Vorlage Vorbringen. > Aus dem englischen Unterhaus. London, 6. Juli. In der heutigen Sitzung des Unterhauses gedachten Premierminister Asquith, Bonar Law und Balfour der hervorragenden persönlichen Eigenschaften Chamberlains. Darauf hob das Haus zum Zeichen achtungsvoller Trauer die Sitzung auf. Aufstand im Somaliland. London, 6. Juli. Nach Meldungen aus Aden rückt der Mullah gegen Burao (Britisch-Somalilandj vor. Eingeborene Truppen sind aus Aden dorthin gerufen worden. Zum rumänisch-bulgarischen Zwischenfall. Bukarest, 6. Juli. „Agcnce Telegraphie Rou» maine" erklärt Meldungen der „Agence Telegraphie Bulgare" gegenüber, daß die angegriffenes: Soldaten unbewaffnet und nur Offizieren zugeteilt wären, die topograpische Arbeiten an der Grenze ausführten. Dem Ernste des Vorfalles Rechnung tragend, habe die bulgarische Regierung ihr Bedauern aus, gesprochen und die Ernennung einer ge mischten Untersuchungskommission vor geschlagen, an der von rumänischer Seite ein General, ein Oberst und ein Major teilnehmen werden. Das russische Budget für 1814 genehmigt. Petersburg, 6. Juli. Der Kaiser hat das Budget für 1914 genehmigt. Der Reichsrat hat den Ergänzungskrcditcn zum Bau der Amurbahn so wie den Krediten für die Eisenbahnlinie Grischina— Rovno zugestimmt und hat ferner die Gesetzesvorlage betreffend Neuorganisation des Ministeriums des Auswärtigen ln der Fassung der Duma angenommen. Der Fürst von Albanien vor der Abreise. (Eigener Drahtbericht.) Rom, 6. Juli. Das Schicksal des Fürsten von Albanien wird sich nach Meldungen aus Durazzo noch in dieser Woche entscheiden. Sollte es bis zum End« dieser Woche nicht gelingen, eine Entscheidung zu seinen Gunsten herbeizuführen, so wird er ge zwungen sein, Albanien zu verlassen. Da man in hiesigen Kreisen dafür aber keine Aussicht sieht, s o rechnet man mit der Abdankung des Fürsten bereits als vollendete Tat sache. In diesem Falle wird die Kontroll kommis ison die einstweilige Führung der Ge schäfte übernehmen. Alle Mächte, mit Ausnahme von Oesterreich und Italien, verhalten sich gegenüber den dringenden Forderungen des Fürsten, die nicht nur in militärischer, sondern auch in finanzieller Hilfe bestehen mühten, ablehnend. Verräter unter den Gendarmen in Durazzo? (Eigener Drahtbericht.) Durazzo, 6. Juli. Major Kroon hat gegen mehrere Gendarmen in Durazzo eine Unter suchung cingeleitct, da sie nachts in den Verschan zungen mit den Rebellen unterhandelt haben sollen. Sanz Eüdalbanie» »an de« Aufständische« besetzt. (Eigener Drahtbertcht.) Durazzo, g. Juli. Koritza und verschiedene andere Dörfer Südalbaniens sind von den Aufstän dischen besetzt worden. Damit befindet sich gan z Südalbanien in deren Händen, so daß der Regierung tatsächlich nur noch Durazzo.Sku- tari und Palana verbleiben. Griechenland« Rüstungen zur See. (Eigener Drahtbericht.) Athen, 6. Juli. Von der griechischen Regierung ist bei einer englischen Werft ein Kreuzer be stellt worden, der in zwei Monaten an Grie chenland abge liefert werden soll. Der amen kanifchc Kreuzer „Idaho", der ebenfalls von Grie chenland erworben wurde, soll morgen dorthin über geführt und in die Flotte al» Adm iral»schiff ein gereiht werden. Mitteldeutsches Bundcsschiesten. (Eigener Draht bericht unseres s.-Mit arbeiters.) Chemnitz, 6. Juli. Auf dem Mitteldeutschen Bundesschießcn in Chemnitz fand heute abend die Hauptversammlung Les Mitteldeutschen Schützenbundes unter Leitung des Vorsitzenden Sturm-Leipzig statt. Der gedruckt vorliegende Jahresbericht wurde genehmigt. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Geheim rat Wolff. Architekt Jokisch und Kaufmann Uhlig wurden wiedergewählt. Als neue Vorstandsmitglieder resp. Stellvertreter wurden neu hinzugewählt die Herren: Hermann, Schimpfermann und Hickethier. Für das Deutsche Bundesschießen in Stuttgart wurden 300 für Preise bewilligt. Aus Anlaß des Deutschen Bundes schießens wird 1913 kein Mitteldeutsches Schießen stottfinden. Als Ort für das Mitteldeutsche Bundes schießen 1916 wurde Zeitz und für 1917 auf Antrag von Erfurt diese Stadt bestimmt. Au» Versehen erschossen. (Eigener Drahtbertcht unseres sr.-M itar Leiters.) Frankenberg, 6. Juli. Aus Langen st riegis wird gemeldet: Dre Unsitte, ein geladenes Jagd gewehr nicht zu sichern, hat wiederum ein blühendes Menschenleben gefordert. Als gestern der Besitzer des Erkgerichtsgutcs Böhme von der Jagd zurückkehrte. stellte cr sein geladenes Gewehr ab. Heute mittag nahm der im Gute bedienstete Knecht Emil Merkel das Gewehr in die Hand und legte im Spaß auf ein im gleichen Gute beschäftigtes Dienstmädchen an, da er glaubte, daß das Gewehr entladen sei. Plötzlich krachte ein Schuß, und durch den Kopf getroffen, sank das Mädchen tot zu Boden. Nach Chicago berufen. Mannheim, 6. Juli. Wie die „Neue Badische Landeszeitung" meldet, hat Hofkapellmeister Arthur Bodanzky vom Mannheimer Hoftheater «inen Ruf an die Oper in Chicago für die nächsten drei Jahre erhalten. Letzte Lolmlnachrichten Der Ringerwettstreit im Kristallpalast. M ässe tti - Italien wirft Hallma nn- Bran denburg in 6 Min. 30 Sek. durch Schulterdrehgriff vom Stande. S ch w a r z-München besiegt Felgen Hauer- Oesterreich in 28 Min. 10 Sek. durch Untergriff von vorn. K u t s ch k c - Leipzig wirft den Berliner Petitjean in 8 Min. .">3 Sek. durch Schleudergriff. Georgiewitsch- Monte negro wirst Baer-Breslau in 16 Min. 15 Sek. mittels Untergriffs von vorn. * Ein zerrissener Oberleitungsdraht der elektrischen Straßenbahn verursachte gestern abend gerade nach dem Schlüsse dcr Radrennen eine kurze Betriebs störung. Auf der Frankfurter Straße war ein Leitungsdraht gerade an der Stelle ge r i s s e n , wo das Halteseil angebracht ist. Durch Monteure wurde das Kabel zusammengezogcn und mit einer sog. Brücke versehen. Die am Sportplatz sehnlichst erwarteten Straßenbahnwagen bildeten eine lange Reihe von der Bruchstelle, unweit des Palmengartens, bis vor zum Meßplatz. * Brand in einem Maschinenraume. Am Montag abend 2.8 Uhr entstand in dem Hause Wittenberger Straße 15 im Maschinenhalle, durch Entzündung von Papier und Holz ein Brand, der starken Rauch ent wickelte. Nach reichlich halbstündiger Tätigkeit der Feuerwehr konnte der Brand unterdrückt werden. HE- Unser« gestrig« Abendausgab« «mf«ßt 8 Seiten, die vorliegend« Morgennummer 14 Seite«, zusamme« LL Gelte«. tzaup,'!>rn,lcucr: Dr. Bemetz. Weitenderyer. VeramworUlche 2chrr'ttei!cr: tzir Politik Dr. Arno Gunther; Nir die vankelL,ci!ung ' V «tz Ariedrich; für Leipziger und iachtzsche Änaeleaenbetzcn Aruel» «iinke: für Kunst uiw Witzen, schast Dr. Ariedrtch «»»recht; sür Mutzt *«a»n «e»,ttz: S^rt und Svin n ir „ Verl«; (Äericht g. -««rkel»: für di» Aeil»-, Bädev» und B«rk«hr»,»itun, Ln»wi« Meyer. —, -itr den «n,eiq»ntetl chetnr. Valser. Verla,: Leip»i»err«»»»latt, Nstiellschast mit beschränkter Laf«n,. Druck: Fischer L- «linsten. Sämtlich in Leip,i«- .Zu'chntzen tznd nnM peuäniich zu adresiieren, sondern an den Verlag. di» Rediliion »der die okjchasrsstelli d«L Lei»,i,er lageblaire», GrkeU'chait mit beschränkter tzasnmg, -u richten. Unverlangten Manuskripten ist stet» da» Ruck- Porto beirusüaen. Für Aufbewahrung und Rückgabe wird stme - e W
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