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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.07.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140708026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914070802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914070802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-08
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
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Mittwoch, 8. Zu» ISl-t. Paillant: „Das ist gerade wie beim Drei jahr es ge setz!" — Lärm.) Dioiani fährt fort: Es wäre recht schwierig, ein Bündnis zwischen beiden Ländern zu schließen, zu erhalten und auszugestalten ohne Verhandlungen zwischen den für die Regierung dieser Länder Verantwortlichen, welche die Beständig keit der politischen Ziele sichern. <Beifall auf zahl reichen Bänken.) Es handelt sich nur darum, ob während der notwendigen Verhandlungen Ver pflichtungen hinsichtlich unserer inneren Politik übernommen werden sollen. Ich erkläre klipp und klar, daß j c d e d e r a r t i g e V e r p f l i ch t u n g die EntschlußfreiheitderRegierung und die Freiheit unserer Kammerbcschlüsse ber ühren würde. (Lebhafter Beifall.) Vie SeteMgung Frankreichs an öer Weltausstellung in San Francisco. Der Deputierte Görald erklärte in seinem im Rainen des Handels- und Jnüustrieaus- schuss es der französischen Kammer er statteten Bericht über die Beteiligungssrage an der Weltausstellung in San Francisco, das Vorgehen der nordamcrikanischen Zoll behörde bilde eine dreiste Herausforderung der „Welt der Arbeit". Die Regierungen von Washington und Paris hätten gegen diesen Skandal fast nichts getan, und es sei de-grciflich, daß dieses Verhalten die französischen Aussteller entmutigt und sehr verstimmt habe. Gleichwohl müsse Frankreich aus wirtschaftlichen Interessen und aus Gründen der allgemeinen Politik die Weltausstellung be schicken. Die französische Regierung babe die Ein ladung der Vereinigten Staaten feierlichst a n - genommen. Sie habe bei dem amerikanischen Parlament ein allerdings nur wenig wirksames Gesetz zum Schutze der aus gestellten Muster durchgesetzt. Jetzt könne Frankreich nicht mehr zurücktreten. Dies würde eine schwere Beleidigung der Rord- amerikanischrn Republik bilden. Deshalb spreche der Handels- und Jndustrieausschuß die Ansicht aus, daß Frankreich sich an der Ausstellung beteiligen müsse. Aber er drücke bei diesem Anlaß das tiefe Be dauern über die skandalösen amtlichen Mißbräuche aus, deren Opfer die französischen Exporteure in ihre,. Beziehungen zu den amerika nischen Zollbehörden seien, und fordere die Regie rung auf, mit allem Nachdruck dafür einzutrcten, daß diesem unerträglichen Zustande ein Ende be reitet werde. Der Untergang eines französischen Unterseebootes. Das Unterseeboot „Calypso", über dessen Unter gang wir bereits in der heutigen Morgen ausgabe berichteten, hatte eine Naumverdrängung von 881 t und eine Besatzung von 2 Offizieren und 28 Mann. Es liegt 82V M e t e r t i e f unter Wasser. Die Hebung ist unmöglich. Der türkische Marine minister Deschina! Pascha, der an Bord des Panzerschiffes .Eourbet" oen Unfall mit angesehen hatte, beglückwünschte den Admiral Buö de Lapeyrörc zu der Geistesgegenwart der Besatzung des „Calypso" und zu dem Akut, den die Mannschaften der anderen Schiffe bei dem Rettungsardeiten bewiesen haben. Ueber den Untergang selbst werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Hilfesignale des „Calyp,o" und besonders des Torpedojägers „Mous- gueton", der das Unterseeboot auf der Backbordseite angcronnt hatte, wurde von allen in der Nähe der Unfallstelle sich aushaltenden Unterseebooten sofort be merkt, da sie sich noch an der Wasseroberfläche be fanden. Bon den großen Schlachtschiffen war der Panzerkreuzer „Leon Gambetta" der erste, der an der Unfallstelle erschien. Der Torpedojäger „Mousqucton" und mehrere Unterseeboote hatten be reits Bcriuche unternommen, das im Sinken be griffene Unterseeboot „Calypso" wieder flott zu machen. Die Persuche mußten jedoch eingestellt wer den. Aus dem Unterseeboot ereignete sich während des Unfalls nicht die geringste Panik. Schifssleutnant Aubert, der in Vertretung das Kommando an Bord hatte, bewahrte vollkommene Kaltblütigkeit und versammelte in wenigen Sekunden alle seine Leute auf Deck. Es gelang der gesamten Besatzung, sich zu retten. Inzwischen drang das^Wasser in großen Strömen durch das Leck in das Innere der „Lalnpso" ein. und als das letzte Rettungsboot von dem Unterseeboot abstieß, sank es wie ein Stein auf den Meeresboden. Deutsches Reich. * Eine Denkschrift über die Wirkung der deutschen sozialpolitischen Gesetzgebung. Man schreibt uns: Im Reichsamt des Innern ist die Bearbeitung einer Denkschrift in Angriff genommen, in der die Wirkun gen unserer sozialpolitischen Gesetzgebung dargestellt werden sollen. Die Anregung dazu ist im vergange nen Jahre aus Reichstagskreisen ergangen. Sie wurde veranlaßt durch die Erörterungen über die Schrift des Berliner Nationalökonomen Professor Dr. Bernhard über die sozialpolitische Belastung unserer Industrie. Die Denkschrift wird sich nicht darauf beschränken, die Wirkungen der Sozialpolitik auf wirtschaftlichem Gebiete zur Darstellung zu bringen, sondern sie soll sich auch erstrecken auf das sittliche und gesundheitliche sowie auf alle anderen Gebiete, auf denen die Einflüsse der sozialpolitischen Gesetzgebung in die Erscheinung treten. Hieraus geht hervor, daß es sich um eine außerordentlich um fassende Arbeit handelt, an der neben dem Reichsamt des Innern auch das Reichsoersicherungsamt, das Reichsgesundheitsamt und andere Nachgeordnete Be hörden beteiligt sein werden. Darüber hinaus müssen aber auch die Bundesregierungen zur Mitarbeit herangezogen werden, weil beispielsweise die ge samte Tätigkeit der Gewerbeaufsichtsbeamten wert volles und wichtiges Material für die Denkschrift liefert. Unter diesen Umständen läßt sich einstweilen nicht übersehen, wann die Denkschrift zum Abschluß gebracht werden kann. Jedenfalls muß man damit rechnen, daß noch geraume Zeit vergehen wird, bis sie an den Reichstag gelangt. * Generalmajor Boeß, der Kommandeur der 24. Jnfanteriebrigade in Neiße, ist zu den „Offi zieren von der Armee" mit dem Wohnsitz in Gum binnen versetzt worden. Boeß wurde allgemein be kannt infolge des Selbstmordes seiner beiden Bur schen, die sich tätlich an Ihm vergriffen, als er sie in sehr nachdrücklicher Weise aus dem Schlafe geweckt hatte. * Eine Erklärung Wachhorst de Wentr» Gegen über den Treibereien der Konservativen und leider auch einiger Altnationalliberaler hat der national liberale Reichstaqsabgeordnetc für Stendal-Oster burg Wachhorst deWente bei einem von seiner Partei in Westfalen veranstalteten Sommerfest noch mal» erklärt, daß er bei der Stichwahl in Stendal )ie sozialdemokrattschen Stichwahlbedingun gen nicht Nr. 342. Nbeno-Nusgsbe. setle 3 Leipziger Tagedtatr unterschrieben habe, und daß er weder in öffentlichen Versammlungen noch in privaten Unterhaltungen irgend etwas versprochen habe, was sich nicht deckt mit dem Standpunkt der nationalliberalen Partei. * Die Bereinigung russischer Aerzte und Aerztin- nen unternimmt vom 15. bis 27. d. M. eine Stu dienreise nach Deutschland. Von Berlin ans sollen auch die Bäder Wildungen, Nauheim, Homburg und Wiesbaden besucht werden. Ausland. Zraukretch * Der geplante Anschlag gegen den Zaren. Der Direktor des Pariser Laboratoriums King hat am Dienstag abend eine der bei den russischen Anarchisten Kiritschek und Trojanowsty beschlagnahmten Bom ben bei Beaumont auf freiem Felde zur Ex plosion gebracht. King erklärte, daß die Bombe imstande gewesen wäre, eine sehr große Verheerung anzurichten. Die zweite Bombe, die mit keiner Zündschnur versehen war, ließ King zur genaueren Untersuchung nach dem Pariser Laboratorium bringen. * Gegen die dreijährige Dienstzeit. Aus Paris wird gemeldet: Der Kriegsministcr hat den General Pedoya wegen dessen rednerischen Eintretens für die Wiedereinführung der zweijährigen Dienst-eit in Frankreich in Disziplinär» ntersuchung versetzt. In Verdun demonstrierten eingezogene Reservemannschaften gegen die dreijährige Dienstzeit, ihnen schlossen sich mehrere Kompanien Rekruten an. Außer in Verdun wurden auch in Nancy zahlreiche Verhaftungen von Rekruten und Reservisten wegen Kundgebungen gegen die drei jährige Dienstzeit vorgenommen. Das Arbeitersyn- dikat hat in seiner letzten Sitzung 200 000 Frank für „Aufklärungsarbeit" unter den Gestellungspflichtigen bewilligt. ?nglan-. * Beschränkung der Beratung der Finanzbill. Im englischen Unterhause stellte Premierminister Asquith am Dienstag den Antrag, die weitere Beratung der Finanzbill auf s i e b e n T a g e zu bc- schränken. Er bezeichnete dies als notwendig, da nach dem Gesetz die Finanzbill bis zum 5. August ange nommen sein müsse. Der Oppositionsführer Bo na t Law brachte einen Gegenantrag ein, in dem gegen die Beschränkung der Beratung Protest er hoben wurde. Der Oppositionsantrag wurde mit 269 gegen 246 Stimmen abgelehnt. * Der Streik in Woolwich. Aus Portsmouth wird gemeldet: Außer 160 bei den Firmen Arm strong Company und Vickers Company be schäftigten Maschinisten sind auf der Werft von Portsmouth 60 Arbeiter zum Zeichen ihrer Sympathie mit dem Streik in Woolwich in den Aus stand getreten. — Aus London wird gemeldet: Der Streikausschuß der Arsenalarbeiter von Woolwich hat am Dienstag abend offiziell bekannt gegeben, daß er die Annahme der Angebote der Re gierung anrate. Die Arbeit wird daher am Dienstag früh wieder ausgenommen werden. * Die Lage in Ulster verschlimmert sich von Tag zu Tag und bereitet der Regierung schwere Sorgen. Nach einem von 8 Uhr morgens datierten Tele gramm der „Daily Mail" aus Belfast sind dort in vergangener Nacht 40 Maschinengewehre und Munition für die Ulstcrfreiwilligen angekom men. Die Maschinengewehre sind neuester Kon struktion. Ein jedes kostet 2000 V. Sie sollen mo derner sein, als die englischen Armeegewehre sind. Trotz der scharfen Küstenbewachung sind sic in Ame- long an Land gebracht worden. Spanien. * Der Streik der Landarbeiter in Andalusien nimmt besorgniserregende Formen an. Infolge der bedrohlichen Haltung der Arbeiterschaft können jeden Augenblick Zusammenstöße stattfinden. Die Streikenden, die über 10 000 Mann stark sind, fangen an Hunger zn leiden. Die Bewegung beginnt be- rcits auf die Provinz Galicia überzugreifen. * Der Bau eines Schulschiffes bewilligt. Aus Madrid wird gemeldet: Die Kammer ha^ einen Gesetzentwurf betreffend den Bau eines Hilfs kreuzers, der als Schulschiff verwendet wer. den soll, mit 109 gegen 9 Stimmen angenommen. Serbien. * Direkte Bahnverbindung Serbien, Rumänien und russische Grenze. Aus Belgrad wird gemeldet: Die Kommission für den Bau einer neuen Donau- bahn in Rumänien und Serbien von Erahowo aus wird in den nächsten Tagen zusammcntreten. Von Bukarester Seite wird gemeldet, daß die rumä nische Regierung eine direkte, bis zum Jahre 1917 herzustellende Bahn zwischen Grahowo und Bukarest und von dort nach einem Ort an der russischen Grenze Herstellen wird. Für den Bau dieser Bahn sollen strategische Gründe maßgebend sein. vereinigte Staaten. * Keine Anerkennung Huertas. Die „Londoner News" meldet aus Washington: Das Staatsdepartement beschloß, die Anerkennung der Wahl Huertas zum Präsidenten von Mexiko zu vertagen, solange nicht die einzelnen Wahl berichte aus den Wahlbezirken die Freiheit der Stimmenabgabe verbürgt hoben. Das Staatsdepar. tement setzt die militärischen Rüstungen an der mexikanischen Grenze fort. Kehle Nachrichten Der neue deutsche Marineattachö in Paris. (Eigener Drahtbericht.) Berlin, 8. Juli. Ein Neffe des Graien Zeppe lin, der frühere Korvettenkapitän Erich von Zeppelin, der 28 Jahre in der Marine taug war. ist zum Marineattkche an der Deutschen Botschaft in Paris ernannt worden. Neuwahl im Reichstagswahlkrei, Heidelberg- Ebersbach. (Eigener Drahtbericht.) Berlin, 8. Juli. Infolge der Ernennung des nationatliberalen Reichstagsabge- ordnctcn Anton Beck zum Direttor der bad scheu Landcsvcrsicherungsanstalt macht sich eine Neu mahl im Wahlkreise Heidelberg Ebcicbia, meudig. — Beck gehörte Sem Reichstag leit 1898 cus Mitglied der iiationalliberalcn Fraktion an. Turkhan Pascha nach Petersburg abgerrist. Wien, 8. Juli. Der albanische Ministerpräsident Turkhan Pascha ist gestern abend nach Petersburg abgereist. Verkauf des Dampfer» .tötorstad". Mcntreal, 8. Juli. Der noiwegische Dampfer 2Z tor sta d", der die „Einpreß of Jreland" auf dem v-t.-Lorenz-Strom in den Grund aebohrt l-atte, ist gestern in Montreal für 177.000 Dollar verkauft worden. Als Käufer wird die Prudential Trust Company genannt. Ein neuer Naubmorö in Dresöen. (Von unserer Dresdner Redaktion.) 1». Dresden, 8. Juli. Hier ist in ihrer Wohnung Landhausstraß« 1b die im Jahre 1856 geboren« Aufwartefrau Berta Thieme von ihrem Neffen beraubt und er mordet worden. Uns iverden hierzu folgende Einzelheiten mit geteilt: In dem genannten Hause wohnte seit langen Jahren die Berta Thieme, die als Aufwarte frau in einem hiesigen Verein ihr Brot verdiente. Seit einiger Zeit harte sie ihren Reffen, den in den 20er Jahren stehenden Kohlenarbeitcr Alfred A ugust Thieme als Untermieter bei sich. Dieser hatte ohne Vorwissen seiner Tante Geld von deren S P a r k a s s e n g u t h a b e n a d g eh o b e n und war infolgedessen mit ihr in Differenzen geraten. Aus diesem Grunde faßte er den Entschluß, seine Tante zu ermorden, und diesen Entschluß ha: er auch aus- gesührt. Nach der Tat hat er s i ch aber selbst verraten, so daß er heute in den ersten Morgen stunden verhaftet werden konnte. Er hatte nämlich gestern seinen Freund, den Markthelser Harnisch, gefragt, ob er schweigen könne, er habe ihm etwas Wichtiges anzuvertrauen. Harnisch bejahte dies und erfuhr nun von Thieme, daß er mit seiner Tante in Streit geraten sei, weil er unberechtigterweise Geld aus ihrem Guthaben ab gehoben habe, und daß er sie dann im Streit ermordet habe. Harnisch wollte dieser Erzählung erst keinen Glauben schenken, entschloß sich aber dann doch, die Polizei zu benachrichtigen und begab sich früh um 4 Uhr auf die Wache. Man nahm dort zunächst ein Protokoll auf, und dann begaben sich Polizeibeamte in Begleitung Harnischs nach der Landhausstraße 15. Nach langem Klopfen wurde die Tür geösfnet, und Thieme, der in ihr erschien, wurde sofort sestgenom- men. Er gab ohne weiteres zu, daß er seine Tante ermordet habe, bestritt aber, die Tat mit Vorbedacht ausgeführt zu haben, sondern erklärte, daß der Mord im Verlaufe eines Streites erfolgt sei. Der Mörder hatte die Frau mit einer Schnur erdrosselt. Heute früh wurde die Leiche der Ermordeten zur Sek tion in das Landesgerichtsgebäudc am Münchner Platz gebracht. Erfindungen auf dem Gebiete der Luftfahrt. Dresden, 8. Juli. Am 6. d. M. fand unter dem Vorsitz des Geh. Hofrats Prof. Grübler eine Sitzung des Technischen Ausschusses des K. S. Vereins für Luftfahrt statt. Diesem Aus schüsse mit seiner stillen arbeitsreichen Tätigkeit fällt die Prüfung der zahlreichen Erfindungen auf dem Gebiete der Luftfahrt zu, deren Erfinder sich mit ihren Hoffnungen an den Verein wenden. Nicht un interessant ist darüber zu hören, wie mannigfaltig und bunt zusammengesetzt die Schar der Erfinder, wie verschiedenartig an Güte ihre Gedanken und Ideen sind. Von 100 Eingaben sind in der Regel 80 voll ständig unreif und undurchdacht. Der Erfinder hat einen Gedanken, spricht den aus und hofft nun, daß der Verein auch die geistige und konstruktive Ar beit leisten soll, was natürlich unmöglich ist. Von den übrigen 20 Eingaben sind dann 15 in der Regel schon bekannte Sachen; von den restlichen 5 sind 3 Phatasien L la Jules Verne, die vielleicht in einer weiten Zukunft durchführbar sein möchten, zu der jedoch der Weg vom Erfinder nicht annähernd ge- geben werden kann. Von den zwei übrigblcibendcn sind vielleicht noch Früchte zu ernten, wenn ein ge höriges Kapital hineingesteckt wird — und das fehlt meist dem Erfinder. Charakteristisch ist, daß von 100 Erfindern höchstens zwei Techniker sind — meist die erfolgreichen —, und daß 98 sich aus allen Ständcn rekrutieren. Sehr bedauerlich ist es, daß sehr oft Erfinder schon recht viel ihres manchmal sehr spärlichen Geldes in Versuche gesteckt haben, deren Unfruchtbarkeit für den Fachmann offen sichtlich ist Derkeneinsturz. Berlin-Lichtenberg, 8. Juli. In der Fabrik der Knorrbremi e-Akticngescllschaft in der Neuen Bahnhofstraße stürzte die Decke der vier ten Etage eines Seitenflügels ein und durchschlug drei andere Decken. Eine Person wurde g c - tötet; vier wurden verletzt. — Eine weitere Meldung besagt: Das Unglück ist dadurch entstanden, daß im vierten Stockwerk des neuen Flügels der Fabrik mehrere schwere Kästen, die mit Eisen teilen angcfüllt waren, den Fußboden durchbrachen und sämtliche vier Stockwerke bis zum Keller geschoß durchschlugen. Dabei wurde ein Arbeiter getötet; drei wurden schwer, zwei leicht verletzt. Ob unter den Trümmcrn noch mehr Tote oder Verletzte liegen, läßt sich zurzeit nicht feststellcn, da die Ausräumungsarbeiten infolge der angerichtc- ten Verwüstungen noch längere Zeit in Anspruch neh men werden. Die Direktion der Fabrik versichert, daß sich zur Zeit des Unglücks keine Arbeiter im Kellergeschoß befanden, so daß mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, daß leine werteren Perwncn getötet oder verletzt worden sind. Die bisherige Unter suchung über den Grund des Unglücks bat ergeben, daß der Einsturz auf Ueberlastung des obersten Stockwerks zurückzuführcn ist. leitung infolge Mauerscnkung zurückzuführen war, ist jetzt b . hobe n. Der Zugverkehr ist in der letzten Nacht wieder regelmäßig ausgenommen worden. Süchereingaag. -efprrchungen einzelner Sticher Vorbehalten. Bechtold Brandie»: „S e g e b a n d und die an- dern", 1. und 2. Band, Verlag Otto Hillmann, Leipzig. 8 .tt (l0 .x). Martin Lotichius: „Das Kirchen wesen im Königreich Lachsen", Verlag ber Buch druckerei der Wilhelm und Bertha von Baensch- Stiftung, Dresden. Kürschners Bücherschatz Nr. 948, 949, 959, 951, 952, 953. Verlag Hermann HUlger, Berlin-Leipzig. Paul Oskar Höcker: „Das flammende Kett chen", Verlag Ullstein o. Co., Berlin. 1 K. W. v. Heydendorsf: „Kleine und große Kin der", Sphinx-Verlag. L.-Golis. 1,50 .8. Julie Kronrnberg v. Ende: „H c i d e r o j e n", Sphinx-Verlag, L.-Gohlis. Wolf van der Priele: „Skizzen ohne E t h i t", Sphinx-Verlag, L.-Gohlis, l ,,'l (1,50 .»). Dr. Engen Meller: „Die deutsche R amens - a b st a m in u n g am R r e s e n g e b i r g c', Sphinx-Verlag, L.-Gohlis. Kurt Sonnenfeld: „Traum und Rausch", Ver lag Paul Kneplcr, Wien 1. Dr. Otto Emsmann: „G ejundes Sexual leben", Verlag Maaß K Plank, Berlin N. 4. 1,20 .«. F. M. Dostojewski: „Briefe", Verlag R. Piper Co., München. 8 .tt (10 .tt). Protokoll des 11. Zionisten-Kongresjes. In Kommis sion beim Jüdischen Verlag, Berlin und Leipzig „Die Vorbildung zum Studium in der philosophischen Fakultät", Denkschrift der philosophischen Fakul tät der Universitär Göttingen. Verlag B. G. Teubner, Leipzig. 80 Pf. „Erster Bericht der Dürerschule Hochrvaldhaujen", Verlag B. G. Teubner, Leipzig. Dr. Julius v. Pflugk-Harttunq: „Der Stadt- und Polizeipräsident van Tilly und die Zu stände in Warschau", Ver lag A. W. Kafcmann G. m. b. H., Danzig. 4 .X. Kunsthalle Mannheim: „Die Sonderausstel lungen im Sommer 1914". Otto Eduard Schmidt: „Aus der Zeit der Freiheitskriege und des Wiener Kongresses", Verlag B. G. Teubner, Leipzig. 3,80 .tt (4,80 .4l). Dr. Adolf Liebers: „Die Finanzen der Städte im Königreich Sachsen", Ver. lag B. G. Teubner, Leipzig. 6 .tt. Agnes Harder: „Erbsünde", Verlag Otto Janke, Berlin. 4 .X (5 >4l). Henning Berger: „Bendel und Co." Verlag S. Fischer, Berlin. Geh. 4 .tt, geb. 5 -4t. Maria Seelhorst: „Das Vermächtnis der Marianne Terburg." Verlag S. Fischer, Berlin. Geh. 3,50 ,4t, geb. 4,50 -K. Karl Bienenstein: „Im S ch i f f m e i st e r h a u s e", Verlag Erethlein K Co., Leipzig. Carl Bulcke: „Die arme Betty", Verlag B. Eli- scher Nachf., Leipzig. 3 .tt (4 .tt). Karl Müller-Fraureuth: „Wörterbuch der obersächsischen und erzgebirgischen Mundarten", Lieferung 10, Verlag Wilhelm Baensch, Dresden. O. F. Luchner: „Die Tiroler Stadt", mit 162 Bildern, Verlag R. Piper, München. 1,80 .tt. „Das K. K. Oesterreichische Museum für Kunst und Industrie 1864—1914." Verlag des K. K. Oester reichlichen Museums, Wien. August Fournier: „Napoleon I." 1., 2. und 3. Band. Verlag F. Tempsky, Wien, G. Frentag, G. m. b. H., Leipzig. Preis 10 Ernst August Schaefer: „Die große Stadl", „Dieewigen Dre i". Lenien-Verlag, Leipzig. Frhr. v. Freqtaq-Loringhoven: „Die Grund bedingungen kriegerischen Erfol ges." Verlag E S. Mittler L Sohn. Berlin, Kochstr. 68—71. Geh. 5 .tt, geb. 6,50 .tt. Dr. Mehemed Emin Efendi (Pseudonym): „Mora lische Erzählungen" zur Erbauung und Fortbildung für Politiker. Verlag O. Gracklouer (Richard Goldacker), Leipzig. Geh. 3 <tt. yeb. 4 .tt. Neuester Plan von Wien mit Verzeichnis sämtlicher Straßen, Gassen und Plätze der einundzwanzig Bezirke von Wien. Verlag A. Hartleben, Wien und Leipzig. Preis 60 Pf. Erwin Franke: „Kakao. Tee und Gewürze." Chemisch-technische Bibliothek, Band 347. Ver lag A. Hartlebcn. Wien und Leipzig. Preis 4 .tt. ««lck« r»rt«. v«I6« ls.ut uock t>I«o<leo<l »cköoeo IHot «r- I»oz«o u. «rd»Il«i> «UI, «isekt Die voUie.qcude Ausgabe umfaßt 8 Seiten. - ücr: Tr. Beruh. Westeuberger. Brramivortliche «chii-'un.c : iuc Politik Tr. Arno tztüuther: für die va,idrl.-'.4iuna i V Td. Friedrich: für Leipziger uno lachnsche Än<i?lkaenb i Arnold Iüntr; iür ünnst und Wissen« schasr Tr. Friedrich Levrrch«: für Musik Eugen Hegnitz: L .et und "n, 0 ' "i-rls; Gericht F. «aarteld: für die Reise,. Bode» und Berkebrszeitung Ludwig Meyer. — tzür den Anzeigenteil Heinr. Balser. Verlag: Leipziger Tageblatt, <ür>ell'cha't mit beschränkter Haftung. Druck: Fischer L- wurden. C' ülich in Leipzig. Der Wassereinbruch im Simplontunnel. Basel, 8. Juli. Die Betriebsstörung im Simplontunnel, die auf einen Bruch der Wasser- Otto IWNlM L ko. XöoiZsi. Läotw. Uotliotsrant Xtitvlslskr»,»« Ller Dnogssn uncl Ainei'Älvä8ser. Itklinvr HVtI«kn»»r«r »onie »U« »näernu nntttrlt« in kriittber dülliivr kret N«>U8. Unk»rep 8auvk'bi'unnvn „Lraudok" »r«1>ye»rt«», «rkrloedeaäe» I»t»Iiy»,»«r. Wenn Sie von hartnäckigem HMjMil befallen sind und keinen Schlaf finden, verschafft Ibnrn »r. kdkliri üiilikisilitz Erleichterung. Tops./k Le»pz«q. «rüget» und H»s-Ap<- rheke zum Meißen Adler. ,.L<I.Ktt.oo.1«0, Uar.xlim 1«. Kar. Aatck 2». VI>e«ri» IS. k'd. »o.
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