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srue 16. Nr. 349. vormtsgs-Nusgade. Leipziger Tageblatt. LonntSS, 12. Jutt 1914. so schwer oerletzt worden, daß es kurrdaranf seinen Ls er. letzunaen erlegen ist. Das Geschirr worein leichte» Fuhr- werk^ bespannt mit einem Apfel, oder Blauschtmmel mit lange« Schweif. Der Wagen war «in draungettricherer Hinterlader. Der Geschtrrführer war «in Mann i« Alter von SO Jahren, von kräftiger Statur, mit Schnurrbart. Er war bekleidet mit brauner Joppe und schwarrem harten Hut. Nach dem Unfälle ist er in scharfem Tempo durch die Hospitalstraß« weiter, gefahren. Diejenigen, die über den Führer oder Eigentümer des Geschirres Auskunft geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalabteilung, Wächterstrasse, zu melden. * von der Feuerwehr. Am Freitagabend erfolgt« eine Alarmierung der Südwache nach der Kronprinz, strotze. Da die Feuerwehr keinen Brand vorsand, stellte sie fest, dass grober Unfug sie alarmiert hatte. — Tin Estcnbrund. der in einer Wohnung der Brüderstraße 8 entstanden war, konnte ohne Hilfe der Feuerwehr von den Logisinhabern beseitigt werden. * Mockan, 1l. Juli An den Folgen einer schweren Augenentsündung verschied am Freitag abend der im 60. Lebensjahre stehende Schulhausmann Karl Hofmann. Seit 1886 war der Dahingeschiedene im Dienste der Schulgemeinde und batre sich durch sein gerades und bescheidenes Wesen die Achtung und Liebe der gesamten Gemeinde erworben. * Thekla, 11. Juli. Die im Ortsleile Plösen ge- legenen und bisher Architekt Neiche, Leipzig, ge- hörigen Flurstücke Nr. 325 und 326 wurden von der Ebersteinschen Marianncnstiftung, Schönefeld, zum Preise von 158 000 ./c angekaust. An Besitzver- dnderungsabgaben wurden hierfür 1580.6 entrichtet, wovon 632.6 in die Gemeindekasse, 316.6 in Kirch-, Schul- und Armenkasse fliessen. — Beim hiesigen Standesamte wurden vom 1. Januar bis 80. Juni d. I. 20 Geburten 129). nämlich 10 von Knaben und 10 von Mädchen. 18 121) Stcrbesälle gemeldet, 11 Aufgebote beantragt uno v Paare 14) getraut. Die in Klammer stehenden Zahlen beziehen sich aufs Jahr 1913. * Gundorf, 11. Juli. In der Landhauskolonie „Daheim am Bienitzwalde" sind nunmehr 9 Landhäuser sertiggestellt Es gewährt der neue Ortsteil mit seinen geschmackvollen Bauten, deren innerer Ausbau allen Wünschen für ein bequemes und gesundes Wohnen entspricht, ein freundliches Bild. In den Kolonien sind die Pläne des Heimat» schutzes in anerkennenswerter Weise zur Verwirk, lichung gebracht. Die reizenden Vorgarten prangen zur Zeit im Schmucke vielfarbiger Sommer blumen, und Gemüsebeete und Odstbäume der um schließenden Kartenanlagcn zeigen dank der guten Bodenbcschaffenheit und der sorgsamen Pflege reich liche Erträgnisse. Zu dieser Annehmlichkeit der Eigenheime kommt noch die herrliche landschaftliche Lage der Villenanhöhe. Bestände von jungem Nadelwald, ausgedehnte Laubwaldungen liegen in nächtterNähe: bewaldete Hügelhänge. ungestörte Pfade durch malerisch gelegene Wiesenauen geben Sommer, frischlern und Erholungsbedürftigen hinreichend Ge- legenheit zu lohnenden Ausflügen. Die bequeme Verbindung nach dem Innern der Stadt durch die elektrische Außenbahn bietet für die ländlichen Heime, die als Sommerfrischen vorzüglich geeignet sind, mancherlei Vorteile. Für die nähere und weitere Umgebung des Geländes bleiben gewerbliche und Fabrikanlagen, die der reinen und gesunden Luft nachteilig werden könnten, ausgeschlossen. Es können auch größere Gebiete, die zu parkähnliben Anlagen angebaut werden sollen, abgetreten werden. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Ortsstcueroerhält- nisse sehr günstig sind und daß bei Gcbietserwer. Hungen reichliches Entgegenkommen gezeigt wird. DlÄDeÜüussleNing fürVuchgewerHe Graphik * Ermäßigte Dauerkarten für die Bugra. Mit Rücksicht auf die starke Nachfrage im Publikum nach ermäßigten Dauerkarten, wird die Leitung der Buch. gewerbeauHtellung vom 15. Juli an Dauer« karten zu ermäßigten Preisen abgeben, so daß jeder, der noch nicht im Besitze einer Karte ist, sich für wenig Geld ein ständiges Abonnement bi» Am Schluß der Ausstellung sichern kann. Der Preis für di« Hauptkart« beträgt 8 die erste Neben karte kostet 6 ^t, jede weitere Nebenkarte, ganz gleich gültig ob sie für Kinder oder Dienstpersonal be stimmt ist, rostet 8 Wenn man berücksichtigt, datz die Dauerkarte zu diesem kleinen Betrag noch über 3 Monate den beliebigen Besuch der Ausstellung mit ihrem glänzenden Material und ihren guten Unter» Haltungsstätten ermöglicht, so wird gewiß niemand die günstige Gelegenheit, sich in Besitz einer solchen Dauerkarte zu setzen, versäumen. Die Karten wer» den nur in der Kartenausgabe, Verwaltungsgebäude, Reitzenhainer Straße, ausgegeben. Bei dieser Ge legenheit sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Ausstellung auch Wochenkarten für sieben auf- cinandcrsolgende Tage zum Preise von 3 ausgibt, und zwar werden diese Karten nicht nur an Vereine, sondern auch an jeden einzelnen abgegeben. * Literarische Veranstaltung auf der Bugra. Ein Autor kam gestern zu Wort, der gerade zu unseren Lesern in einem innigeren Verhältnis steht: der Leipziger Paul Georg Münch, der Verfasser des Romans „Wendel, der Bub und der Bursch." Das „Leipziger Tageblatt" konnte im vorigen Jahre den Erstabdruck dieses Werkes bringen, und wir brauchen darum nur zu sagen, daß der Dichter uns gestern den Burschen Wendel auf seiner Brautwerbe- wanderschaft im Bayerlande zeigte. Mit einem Schlage werden in der Erinnerung die köstlichen Situationen, die er mit der warmen, behaglichen Art gesunden, volkstümlichen Humors behandelte, lebendig werden. Herzerquickend wirkt wieder der frische Wortschatz des Dichters, anschaulich seine Bild kraft, die soviel natürliche Eigenheit und Selbstän digkeit verrät, wie sie die unter unsren — meist nur zu „pretiöscn"—Romanschriftstellern selten aufzufinden ist. Seiner Vorlesung aus dem „Wendelin" schickte Münch eine Skizze „Leipziger Pelz und Leipziger Bücher" voraus. In flottem Plauderton erzählte er von einem Besuch bei einem der goßen Rauchwaren händler auf dem Brühl und von der Besichtigung eines Buchkommissionshauses — witzig, geistreich, sophistisch, modistisch, ernst. Ein glänzendes Fenil- leton. Zum Schluß las der Dichter eine Szene aus den „Wandervögeln", die ja für den Winter bekanntlich vom „Leipziger Schauspielhaus" zur Auf führung angenommen wurden, und erntete auch hiermit reichen Beifall. Der Vortrag war eine Ver anstaltung des Verlages Grethlein L Co. E. m. b. H., Leipzig, der Münchs epische Arbeiten herausgab. * Vortrag im Französischen Pavillon. Das Ko mitee der Fränkischen Abteilung veranstaltet am Donnerstag, den 16. Juli, abends 8 Uhr im Kon ferenzsaal des französischen -Pavillons aus der Aus stellung einen Vortragsabend. M. Maurice Morel, Annen Elüoe de lEcole Normale SupSrieure de Paris, ancien Prosesscur a la FacuUv des Lettres de Grenoble, wird über I ules Renard e-tson ocuvre" sprechen. Die Veranstaltung ist öffent- lich und für Ausstellungsbesucher unentgeltlich. Ein trittskarten sind nur in der Buchhandlung Lorentz, Kurprinzstraße 10, von Montag, den 13. Juli, an zu haben. * Johann Strautz ans der Bugra. Am Montag und Dienstag konzertiert wieder Johann Strauß mit seiner vollständigen Kapelle auf der Ausstellung, und zwar abends von 8—11 Uhr auf dem Musik podium 6 im Garten des Hauptrestaurants. Das Programm der beiden Abende enthält die schönsten Perlen des Strauß-Repertoires; so bringt der Mon tag .Ligeunerbaron", „Die lustigen Weiber", „Fledermaus", „Cavalleria rusticana", Kuß-Walzer aus dem „Lustigen Krieg", „Wiener Kinder", „Geschichten aus dem Wiener Wald" und vieles andere. Das letzte Gastspiel am Dienstag ist ganz der Operette und dem Walzer gewidmet. Der Nachtfalter. Im Nachtfalter ist mit dem Monat Juli ein lustiges Künstlervölkchen eingezogen und mit ihm Humor und Gaudi, Heiterkeit und Stimmung. „Stimmung" ist ja ein alter Schlachtruf des Kabaretts. Wo sie ist, braucht man um den künstlerischen Erfolg nicht besorgt zu sein. In diesem Sinne kann man allen Künstlern ein Gesamtlob ausstellen und braucht in seiner Meinung selbst dann nicht irre ,u werden, wenn einem die, sagen wir. etwas sehr sonderliche nnd nichr stark genug begründete Art des derzeitigen Conferenciers und Vortragskünstlers Arnold Königsmark nicht unbedingt zusagt. Man wird durch die Darbietungen der andern Kräfte ent schädigt. Deren Reigen eröffnet Claire Schönherr, die nach Soubrettenart allerhand von der „Gretchen- irisur" und dem, was „um 12, in der Mitte der Nacht" vor sich geht, erzählt. Friedel FredeNa gibt im wahrsten Sinne „Ein klein wenig mehr" als ihre Kollegin, was den Inhalt ihres „gewitter schwülen" Chansons anbelangt. Franz Winter ist ein Baritonist mit angenehmer weicher und doch kräftiger Stimme. Loewes Balladen scheinen ihm offenbar mehr zuzusagen, als dem modernen Strauzschen Liede. Vom vorigen Pro gramm her ist Julia Borissowa noch in bester Erinnerung. Einer so jugendlich-reizenden und an mutigen Tanz-Diva wird man selten auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wieder begegnen. Edith und Melitta sind ebenfalls zwei graziöse Ver wandlungstänzerinnen. Ihr holländischer Fischtanz trug ihnen wohlverdienten Beifall ein. Wie immer ist C. F. Rohrbeck ein feinsinniger musikalischer Leiter des Programms, und zum Lobe der bewährten Hauskapelle Heinz Tröh und der lustigen Wiener Schrammeln braucht kein Wort erst noch gesagt zu werden. —s. SSGsisGe NaGriÄrtrn * Frankenbcrg, 10. Juli. Spurlos verschwunden ist eine Ehefrau von hier unter Mitnahme eines Sparkassenbuches mit einem wegen Hochstapelei mehr fach vorbestraften Manne. * Bornitz bei Riesa, 10 Juli. Auf dem Felde wurde der auf dem hiesigen Rittergute bedienstete Knecht Uthmann durch den Hufschlag eines Pferdes getötet. Es war ihm der Schädel zertrümmert worden. - * Meitze«, 11. Juli. Heute nachmittag gegen 1 Uhr brach lwie bereit» in dem größten Teile der gestrigen Abendausgabe unsere» Blatte» gemeldet ist, Die Red.) im Eiedehau» der Lack« und Lackfarbenfabrik von KarlLiede« mann in Coswig Feuer au». Da» Siede« hau» wurde vollständig > erstört; dagegen ge lang e» den au» der Umgebung herbeigeeilten acht Feuerwehren und dem Dresdner Dampffpritzen-ug, die anderen Baulichkeiten de» umfangreichen Werke» zu retten. Ein Siedemeister erlitt Brandwunden im Gesicht und an den Händen und wurde dem Krankenhause zugeführt. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. * Cossen, 10. Juli. Bei einem Schulausflng wollte ecn Lehrer mit seiner Klasse vom hiesigen Bahnhof aus mit dem ersten Zuge nach Chemnitz fahren. Als der Lehrer an dem Schalter die Fahr karten für die Kinder löste, ließ man diese über di« Schranke, doch als der Lehrer kam, war die Schrank« aeschlossen Der Zug hielt zwar noch einen Augen blick, jedoch, es mußte der Herr Lehrer hinter dem Zaune zusehen, wie seine Zöglinge ohne ihn ab dampften. Der Lehrer fuhr dann mit dem nächsten Zuge nach und konnte seine Kinder erst über Chem nitz hinaus erreichen. Des Patrioten Klage. Der Volkswirt Th^ry berechnet die Verluste, die das französische Nationalver mögen bank der Ententen- usw. Politik in den letzten fünf Jahren erlitten hat, auf 4 Milliarden. Vom Parikurs ist die 3pro- PNtige Rente auf rund 80 v. H. gefallen. Caliban singt im „Tag": Längst wär' Frankreich ausgerückt, Hätt' mit Krieg euch überschüttet; Doch das Schwert warb nicht gezückt, Weil soroas bi« Kurse brückt Und den Rentenmarkt zerrüttet. Krieg mit Deutschland ist das Ziel. Ach, wenn er doch erst entbrennte! Leider brückt selbst Pax zuviel Schon den Kurs — auf 80 fiel, Ohne Krieg, bereits die Rente. Ja, wir fordern zielbewußt Krieg, da wir ja doch nichts sparen! Schmerz durchzieht des Rentner» Brust: Vier Milliarden als Verlust Bucht er in fünf Friädensjahren. Wozu Frieden im Revier, Wenn der Parikurs begraben. Und psväu Milliarden vier? Für die Summe könnten wir Schon ein neues Sedan haben! Vie. Prof. Lokmiöt »—- —rnllilngiscks» leesimIiM >Mmii Wir bringen allen Abteilungen überraschende Imme I rruäürv I xekeu Li I pILtzo o 1 uuk äio , I i'LSt und I berukswt I .isiuvrvckc I Oiplowal irsvoakt, tixe eeti kräktixst O'vberra« Uvbei eins 2vi als sis s Lriss vi lZeiüen . -lls Lroit LlltnrekI cliv Leso Ovsekiek kursmLL ! von äies rviäer« älss oklc mals voi krieüsus Okkiziüse ^tew ee -mopreck Lvrucls I Aaticmal lLuäoskr« Tvaclitic» Laktor, < nüLeuä 1 um äis Llvmeutk ciensckak rmä uu kommt e britokea, einziseu livrss a rvenn ms üen ^eit äereu T na.ek <1si LropL^Li neben 81 sekieiiem uncl üur- llocb ule zu erstie .^nsbrltvi tvu Lu ciaen ka D äiv Lullu ciis öörsc M liekkv M uvkakr , rück. dir Lvvidsen ist. Das /viet. ru leitete L üen kann livkkv »ober nicht mi Hause« .^nek ko eiu>v3 sekäktstä ctio Lrvsi .^mte« v. zu preul Xomdiaa beleaeu cv'.ssem < cliv clor lieb, sieb fassen. ! scker 6c cluciurck unter cl< kinuuzeu licko 6-er kallr eine ^Vunü zu clak von Letroleur seien. 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