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Sette VI. Leipziger Tageblatt. Vie mooe oes sommers 1914. Sonüer-Srttagr zierung. Das »ugenblickliek Xeuests sind Strümpkv mit »uüorordeotlick kein in Stickerei ausgckükrten ..Scklangen', nng« »m den Luk geringelt, deren Kopk ein «cliimmernd«» Krönckeu von Oetallauk- lage oder eins züngelnde Zunge uns Oetallkädvn zeigt. Oeu sind ferner zur ^bweckslung nickt »ui dem Spana. sondern seitlick reckt» und links, mit karbigen, a>»tecllenden Llumcn bestickte Seiden- strümpke. Lbenso sekwarze, besonders kein gewebte, glatte Strümpfe mit eingesticktem. gelbrot klaminen- dem Llitz. Scklieblick »ei als originelle» Xeukeit noek eines „Lsngostnimpkes" geduckt, der über dem Lubs bi» etwas Uber den Spann reickend, einen buntsckot- tisckva Ansatz trügt, mit dem unterkriib de» Knies eins weicke sciioltiscke Seidensckleike karimmiert, deren Loden, zugespitzt, käst dis rum Spann liinab- kalleo. 8oiMN6l'VVÜ5fIw. Ole aukwärt »strebende Lleganz UN«I du» «ac.k- »«nde Verständnis kUr die lb'dürtnis»e «lcrsclbcn sokreiben auck der Wäsclie eine immer aukxvärt»- »teigsuclc Liektung vor, <I«-r unser verwükntcr <Le- »ckmaek nur zu gerne folgt. Was nun vorgesokrit- tevö Kult»»- »u» siel« lxrans fordert, wird andrcr- seits von einer zwine«»den Xoiwendigkoit ke- dingt. — denn niemals iiättcn wir in diesem ^kabe »olcken laixu» orkakr'-n. w« in« nn- ni«li.t die Orale die «iurctksicktigen Kleid, r undliln- ng«kra<kt. O'Ute sind <lie niejztenttitseliestdido ill>« ii «larauk Imrccknei. geeeken lind — >)exvun«i"rt zu wcr«lcn. lind xxa< sie »l-urck «lie senden/, «I« r keutigi-n »odericktung an Stokkr« icktuin abgi'nomnmn, liala-n sie :,n Luxus und Kostbarkeit in ung« licuerli« In r Weise zugenommen. Sckon mit dem verwendeten .»nterinl, «la<» für die Sommerzeit xvcdil den kecksten Orad -m Lcicktigkeit aukzuweisen Ii.it, gebt man >ekr vers«-liwemliriscl« uw. Handgewebte feinste leinen- un«l Linou.stosfc, eckte Spitzen. Ii tndg«'arl»eit>'te a .jours. sind gerad- gut genug für die Unterkleidung der el<ganten Lrau. Oer Äug der Zeit geilt zwar immer nock nack Lin- knekkeit. über nie kost Kur. n ie raffiniert « nebst diese Linknekkeit NU» dem edlen Oatcrial keruusl Da finden wir lagkeinilen mit einkneli run lein ^u«s- sckni-tt. der von nllerkeinster Handstickerei Iiegrcnzt und mit ecliter Spitze unterlegt ist. l»ns Oaterial Ilnueklein, die <!röbi> zu ammengcsc.krumplt. Linst- mals bililete dns ll«>n,<I mit den Orumlbestaudteil unserer Oardcrobe. beute ist es ein «ünziges, dünnes Otwa», d»s Irauin znlden xvürde, wenn es «eiliger kostbar xvär«. Wclolic Kostbarkeit allein zeigt 'ins Laillonliemd. dns uns «li- Sommcrmode bringt und da; ins Lercick der Leberwä'-c.ke gezäidt xv« rden 'nuü. die bei weitem reiclxer nnd komplizierter aus- eestattct wird al» die Lnterwäscke. Oie Laillen- kvmden tiägr mnn über ganz leickt« gewirkte Kom- >»inationen «alcr «lünne Soidentrikots und auel> über dem Korsett, so «lab sie dem Zweck einer I'ntiu'taillc dienen. Oie Laille wird durck einen ver-, lileiecten Landdurckzug :i>>gel,nndeii. wodurck ,1er bau»<'kigc .Vbsebluk nis nötiger Lntergrund für die Lius« dient. Oer untere Lumpfti-il ist reiek garniert, eo dab er wie ein zierlickc? Löekclieu wirkt. Oie minimalen Ver- Iiältni»»« unserer Wäscke ergel»en eine selir zier- licke .Xnsdrucks« eise, wir reelen beute nur von llemdcben. Ooscken und Lüekck«>n und «cbllelb n so mit sckon den Legrikk von etwas Kompaktem aus. L.ine weitere, originelle, »der ledenkull» prnktiscbe Xsulieit ist ein einknoke» lleinkleblkemd, da» imek .Vrt cler tirstlingsküscben bin-ts-n llinger gezcknitten und i»sek vorn üborgsknüpft wird, wodurek »n den -selten die Ooltnungen ktir die lleim- frei Ideiben und da» '1'rrrgen eines llÄnkloides »ick überklü^ig msokt. Xucb dies«.« ^VitMckestUek wird unter dem l'arllen- Iiemd getragen, man »uckt also vernünftigerweise die eloge.nt und kompliziert ri>u»g«--tattete Ouxuswüsok- durck einf.ic>ke. zweckdivnlicke ^Vitsckotsllv zu sebonen. ^Vn den Onterrückcn. denen man von r>aj«on zu Saison eine gröbere Zukunft propkezeit — rlm einen, nncb gröberen liervortreten. als es augenldieklicb die >kode der gescklitztsn liöcke ge stattet, kann kaum die Keile sein —. »iekt man viel lblll Spitzen un«I ebenfalls reiclie Handstickereien. I'ntert.iillc un«l Illuse stek'-n in engem Verkaltnis, «loci, meikwür«Iigerwei»e so, «lab erstere das kost bare feil und die ölusv «nur die Versokloierung dos- kelbeu ergibt. Dvr moäerno 8ti nmi)k iittä ümukeltiili. )lan kann niellt beluaupten. «lab <ler grobe Luxus in «l -r i>eutlg«-n 8trumpkmo«le etwa» .Vuberordont liebes, nock nie Oagewu-senes >>edeute. Oieser Luxus ist luiite nur durck die vorgesckrittene 'lbutknik unsexu- /.eit verbreitete!, da die lkerstellungsweise billiger und somit die N'are allgemein erreickbarer wunl'u Oie >lode der fubfreien Itöoke un«l d«-r ele ganten llalbsl'buke bewirkt natiirlicli, daü den .-slrümi.f« n wi«-<Ier einmal niekr -Xilfmerks-uilkeit ge- sckenkt wir«! als zu einer /eit. wo andere Aodever- bültuisse ikn<-tt weniger gilnstig sind, ^llos was in «las Oei-eick «les 8iebtl>aren rückt — unsere kentige ^l«al«> ist darin bekanntlick »ekr freigebig — wird dir d« n Lindruck auk ^uge und ^inne berecknet. .^o war es sck-^n in «ler llieslermeierzeit, wo inan «lio zierlicll ausgescbnittenen s«c.kul>e tntg un,1 unsere Orobmutler si«1, kunstvolle llüuiler uiul Verzierun gen in ilnc weikeu Strümpfe einstricktcn und die 1,'okokozeit mit den 1i« fausgesebnitlcnen. Iiockkacki- gi n sb-kuken «rkorderte eine n«>«-k reiekere ^usstat- lung «les .<trun>pssv. man krackte e» sobon damal» «lurck kunstvolle und mübsame llandarbeit zu einem liasiinement. «las seinen Oökepunkt peblieblieb im l.uxus un«I der Koketterie de» Strumpfbandes er- reickte. ^uck lieute wird der aus dem 8ckuk kerau?- tretende 'I'eil des Strumpfes wieder niit den reick- .-ten und verscbii-denartigsten Verzierungen ansge- -sattid. Iter einstige wejke Strumpf gekört der Vergangmulieil an. aus praktiscken (!rün«len liat man ibu <I«u s«-I>warzen un«l der braunen Lari'«- geopfert, und die iilode gestattet keuto sein Lrscbeinen nur, v.cnn « r in zierliclier Oestalt konimt, um sick der Laibe der .^ckuke anzupassen, lleutv stekt uns die ganz«- Lai l>«'nskala zur Verfügung, dock besckränkt >icl, «ne elegante Lrau nur auk bestimmte Nuancen, wie Oran, Last, t^and. Lkampagner un«l allenfalls ein dezenie- 'Lango ni lmn den festst'-kenden Larben x«m Lraun uinl Lcliwarz, da der Strumpf in der Laibe zum llalbscbub passen mub. Ler dnrcll- i-rockene Ltrumps, «ler einst nur kür «lio .Xkendtoiletts bestimmt war. feiert kente 'Lriumpke und ist d«-r l.ielüing «ler .iungen Oamenxvelt gewonlen. Lr ist so zart nnd spinnwebsein. «lab er mit der'Lransparenz der lllusen in Konkurrenz tritt, oder »oll e» eine kar- mnnlscke Zusammenwirkung geben? Ois Ver zierung ist in absteekender Larbe in Lorm von zier- licken tilumen- und Kankenmustern »eitllek am /.wickel angebrackt und meist durck zwei Larben, wie Oold und llraun oder Orlln und Lila, in dezenter, al-er «loci» farbenfreudiger lVirkung sckattiert. -llelir kür das lnterier borecknet sind die keinen .^eideustrümpke mit eingesetzten '1'üllmotivov, dis »ick auk der Vorderseite des Strrunpkes den Kon turen der Lckuko anpassen und dis kerrliebsten Zoicknungen aukxveisen. Originell, aber durvbaus niclit elegant, sind dis „iscklitzstrllmpke", dis durck seitlicl, gi kreuzte Länder gekalten werdeil, und auck nur kür bestimmte Kreise berecknet sind. lVeniger l.uxus kordert man lieute vom Ikandsckuk, nbwokl er ebensogut wie dis Strümpfe eine not wendige Lrgänzung der 1'oilette bedeutet und den Vorscknkten der )Iode und dvr Ltiketts untsrsteken mub. Lür die versekiedenvn Zwecks dienen auck versckie«kencs .Vaterial und kestimmts Larben. ^Vuk der kstratto nn«l der Lromenadv und kür Lesucks xvälilt man belle Löns in Orau und Lraun, und der dünn«' scliwi'Iiscke llandsckuk gilt nock immer als das LIegantcste. Lür «len Sommer bietet der guts .^toffkandsekub eine Lerpieniliekkeit, die man gern ausnutzt, zumal «la der keine, scklickto 8eidenlian«i- sckub stets .Xnspruck auk Vornekmkeit macken kann. Lür .^»endtoiletten und besondere Oelegeu- keiten ist der lange weicke Olacekandscknk in NHL. « rem« nml sonstigen lickten Larbtönen mab- gel>cn«l. fier tllaceliandsckuk, besonder» der -cbwarze, wird seinen altem ^Vert wolil kauni ver lieren. kür äi6 8ee. Oie neuesten 8tramltoiletten präsentieren sieb sän.tlick in lickten, bellsten lönen. Weib dominiert auck bier, «loci, suckt ikm. wie es sckeint, eine liekts .^andsarl«e erkolgreicli Konkurrenz zu macken. Ksmentiicb Leinenkleider sind vielkack in dieser Larbe gekcrtig!. nu«I macken nut ikren weiKen oder sckwar/.weiben Vorstöken un«l Laspelierungen einen reckt xorm bmen Lindruck. Lür kükle, sonnenloss Lage, vor denen man ja. auck ain strande nickt versekont bleillt, sind » lixxarz xxeib karrierte, mit groben weiken oder ^«bwarzen Lerlmutterknöpken seitlick gescklossens Lücke llestimmt, denen ein weike» dackett mit karricrten ^ukscklägen und Itexers sowie Oilrtel, vereinzelt auck Lascken. ein originelles Oepräge ver leiben. Weibe Leinensekuke, niit breiten, scbwarz- seidenen Ländern gescknürt oder mit drei groben ^ckwarzen Knüpfen seitlick gescklosseu. werden zu diesen Kostümen getragen. Oab auck Out und .^ckirm nur in diesen Larben gekalten sind, ist selbst- verständlick. Oer Orübv der gewäldten Karo» >cbeinen dabei kaum 8ckranken gesetzt zu sein, so «lab jede Ligur «las kür sie Lassende wäblen kann. Lrotte un,I Krepon, beides so überaus praktisclio 8tofke. da sie nickt nur scknell gewascben, sondern .nick obne Llättarbeit bei sorgsamer Lekandlung v«ie«Ier gutes .Xussekeu erkalten, werden sick all gemeiner Leliebtkeit erfreuen, okns dock Leinen, Latist. Voile und )lull, aus denen vor allen Dingen «He «Inktigen. eleganten Loiletten kür Ktrandkeste usw. gckertigt sind, verdrängen zu können. Neben dem breitrandigen Llorsotiner ganz »ckliekt, nur mit «ckwarzom Samtband gvsckmüvkt, wird der weite Okarlottekut aus singvkraustem Latirt oder )kull oder Lpitzenstokk, mit über den Rand kallenden. da» Oesickt umscliattenden äpitren «üedvr xvakre l'riumpke kviern. Lllltvnsckmuck ist bei den letzteren zum Sckutz gegen das Verblassen ibrsr Larben last ausnakwrlos ssitllok angebrackt, Oie neuesten Lanzkarken der Saison kükren bv- zeicdnenderweiso xvicxier die Kamen der augendlick- lic-k in desondkrcr Ounst stellenden Lanze. mau Lange auk den Sckild orkob, wurden dis neuesten Larben kür Lanzkleider nickt nur, sondern auck kür Mntel, daeketts und Strabenkostünio als „Lango- karde'' bezoicknet. Verstand man darunter jedock nur einen Lsrbton in verschiedenen Xuanoeo, so ist bei den neuesten Lanzkirben darin ein Wandel ein getreten: )kan bezeieknet verscbivdene Larben ent weder mit „Lurlana" oder niit ..Vaxixe". So geküren zur „Lurlanakarbe" neben einein loucktendcn Oerise- ton und einem k.vlktigen Kanariengelb auck ein mittleres Lrune und ein warmes rütlicbes I^ila, und mit ...Vkaciee" ilezeic.knet die neue )lode ein besonders grelles Orasgrün und ein sckimmernde» Orünblau. S'tmtlicke angekükrten Larl«en sind ausgesprockene .^bendkarkeu, die erst bei künstlicber Leleuoktung ikre köcksten Lkki kte entfalten. Weicke «ckmieLf- same Seiden-stokke mit ikrem d'>kreten Olanz sieben dudei unter allen anderen Lallstokken obenan. >. Oer äe8 ftw88on Hute«. Oie letzte Sensation der Outmode ist dis grobe Lonni. Ob L'anotier, Olocke, .Vatelot, Kapelin« oder die gesckweikte Lamelakorm aus Oeisstrok. immer ist der grobe Out weib oiier. xvie der Llorentiner, Isiekt gelldick. Oer letzter«', gleicb «lem „Sckäkerkut" als « inzigeii ticbmuck ein breit«», sckxvarzos Samtband aukweisend. «las. entxveder kinten seklicikt kerab- iiängen«! oder über «len weicken Iian«i greikend, das Kinn lose umspannend und seitlick leickt vorknüpkt getragen wird, ist vorwiegend kür junge Mdeko» bestimmt. Sol-ald er Lluinensckmuck trägt, wird er mekr oder weniger links seitlick aukgoscklagen und mit L'ntergarnitur von Lull, Spitzen oder Seiden- sckleiken gesekmückt. Linigg entzückend« Llodells saken wir, bei denen der Land der weicken. gelb- liclien Lorin mit dultiger Lüllspitze, leickt gekraust, bedeckt war. die mit einem zusammengerollton »ckxvarzen Vkoireeban«! gekalten wurde, wäkrend eine x oll erblükto.Varsckall-Kiel-Lose al» einzigerSclunuck «lieute. .^uck eine tiekrote Lose, umgeben von dem «luftigen Orün dos Lrauenkaaros, auk äknlicker l'orm, xvar von entzückender Wirkung und stand der brünetten Lrägerin ausgezeicknet zu Oesickt. Oak «ler breitrandige Out in Oloekenkorm namsntlick für den Strand bevorzugt wird, ist so «elbstver- ständlick. «lab es eigentlick keiner Lrwälmung be darf. Sckaikgemusterte Spitze in Lttll oder Valen- cienne ist an diesen Modellen, käst immer den Land übersekattend. verwendet, wäkrend Llumen nur in Lcinweik zur Verwendung kommen. Dagegen sind wcibo Llügel und weibs Oaknenke-dern an iknon «in ^e/che? ei» koptl-feiies Sorti»te„f <r/iep ^V«o»ier'«c?teittkrtt</ett der» Vode.' Wiener und Offenbavker LeÄsrtL8vdeu mottepne unll pi'aktiso^e formen in allen pi-elsen. Mi' K'övlikitkn! lALOöBSIB in Leikle, Alpaka u. sollt Tilbei' g>'0886i' ^uawakl VernLtLinLckmuck Lmaillesekmuck OünLilersekmuck Oriluiuuiscllo, Ocke Oeielisstrurise. ^oeürsik- und jubilLumL-KtzZokenke. IVIodel'ne 8pk2i6p8töolte und keitgepten. lio. — k>Iu5 l^Ieukeiten. — 2l. I M vielbogokr dem mW x nekmo Xc anderen Sckmnck Wviotraul »uc.ken im getragen'.'! Der 0. die: däckor" d« xvurdcn si Koue», 0, wesone»" bei der licklw Ori Keukoiten zeigt, lscxv man »iek Loilottend kür xvert g ^ber k säcklicllkc »climack ' an>>L8»en, soll. Dnb Stellung V' Spozialges Oaruitur s Ltalton. Der Vc fälbeln bes tung gesc »tickerei, sick besor sckirmeu als auck ii oder auok buntgewus obenkalls Verwend»! bei »orgsa sonderlick gekrackten gewindo r Xcidn it e mitten sei! öffnet, null kandkock ' Die Ste nickt mell! radc. mit Holz. Olas niit gobog zicrlick g Oetallplätt zelng ein; Sckinngvik jeden and« gckiiugo ü kr 6r