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21. Juni 1914. Ole Kloüe ües Sommers 1914. Leipziger Tageblatt. Seite V - deut» nickt mekr Uder dis neuen Wrtsckedlussn, sondern Uder moderne „kingeriedlusen", und ver- steken dock nickt» »näeree darunter, als der ulte Xamo besagt, uur umkaüt 6er Ausdruck kingeri« eine Reids von Oegenstünden. kür deren kenennung uns ein sinngetreuer Sammelname nock keklt und 6er Legrikk von Weibwaren nock weit 6ekvbarer ist. Vater den kingerieartikeln nimmt 6io kingeriedluss 6en öauptplatL ein; sie ist gersderu unentbekrliod, je medr man besitzt, desto vorteilkakter ist es für unsliron 1'oilettenetat. Xack all 6en Odasen, 6is 6is dellen Klüsen in 6eu letrten .ladren 6urcdlsuken, ist man wieder ?.ur alten, einkaeken Katistbluse 7.u- rückgekedrt. Xicdt medr 6ie kostspieligen, augen- kLlligsn Lpitrenblusen gelten als vornedm, sondern di« okt je6ss ^usputres entbekren6e scklicdts Latistbluss in idrer tadellos wirkenden krisckc, 6is neden 6sn daarkeinen Xsdelsüumcden ua6 6en t-jour-XSdten 6en civrigen Lekmuck bilden. Wäk- ren6 sied die llocksommermode mekr un6 medr kür eins Sinfonie in Weib begeistert, gebt 6ie sonst derrscden6s karbenkrcudigkyit an 6er weiben Klus« nickt aedtlos vorüder. Hunts Krawatten un6 lcml>- tea6s knoten bringen eine grobe ?riscke un6 au«k jugeadlicdv Wirkung — 6a« kestreden 6er keutigen ^lodericdtung — dervor. ^ucd 6ie in karis un«l Wien scdon sedr in .4uknakme gekommene un6 so anmutig wirkende Mumeamode dringt kUr 6is weiben Sommertoiletten ein dUksedes Weckselspi«!, 6em je6er nacd Oekallen folgen dann. Ourck 6ie dalskreie .Vkode Kaden sied eine gan/.o Reidv unentdedrlieder längeriedingc gesekakkcn. 6is von 6er Industrie ins Vngemessenv ausgedeknt sind. Welcke klllls von Kraxen, küscken, Westen, kinsStren Steden unserer Wadi rur Verfügung! I>in Scdündeit all dieser Oinge ist von dürrer Oaucr, denn sie liegt in dem tadellosen ^usseken ders«>>>en. 1'rotrdem man viel den spröden Olasbatist — kriider Organdy — verwendet, so ist das Lkaterial immerliin ein daucdfeives Oewebe, dessen duftige kriscde l>ald vergebt. Xur dis peinliede krisckkaltung diiser empkindlicden Oiageriesacken verleidt idnen einen gewissen keir, den sied wodl niemand dured die be- dingte Lliide, Lorgkalt und aued Kostspieligkeit rauben lassen uärd. Xiväerkltziäektzn unä ^rl8ek6. Oie delle sommerkleidung unserer kleinen ist, aued wenn sie nock so küdsek und niedliek aussiedt, vernünktigerweise dock immer aus praktiscken l'rin- ripien deraus kerxeetellt. Oie Oewegungskreideit und die OotLtigungskreude dark niclit unter dem Xwang der kleidungleiden. und weiter. das netteste kleideken ist eben nur dann nett, nenn die kleinen appetitlied und rein darin ersckeinen. mit anderen Worten, wenn es krised gewascken ist. Oeradc diesen, Ororek. der ja bekannt lick reckt okt angewenlct werden imib. ist bei der kommerkleidung der Kinder die weitest- gekende Itück siebt genommen. Xickt nur di« Ltokke uird kesütre sind daraukkin >>?recknck, auck die Lcknitte sind so einkack und praktisck xewädlt, da6 die kleidcken. kittelcken und KpielanLüge scdnell wieder in einen befriedigenden Xustand ru bringen sind. Oader sind aued 8tokke wie keinen und brotte ein belielrtes Material geworden, ruinal da ein wenig angebrackte Kock- oder klattstic^ticderei die Lacken kübsck und praktisck ansstatteu. Van ist deute in dieser Weise sekr einsicdtsvoil gewor- tien. kür den kulldrek der kleinen simi die weiben 8ticdereidleidcl>en aus klattist. Voile und krepp nock imikn r die reitendste und l-e«fuemstv Kleidung, da auck diese stets wieder aufgekrisckt werden können. , e- vie grobe Leidenmods und dis augsvMediicke Vor liebe Mr weicke Leideogvwobo Kat auck Mr Kinder reitende Sacken gesebakkea. kin kleidoksn au» kellblau oder rosa Okarmsussseide, mit passender Lu Kaken sind und ebenfalls immer wieder leickt ge reinigt werden dünnen. .^uek bei der Wüscke verfolgt man aus gieicden 6ründen uüo bei der Kleidung praktisckv ?rin- lilodells der kuina Kaul Rökme, IIsrL-Lokudwarsn, ketersstra-ss 4. kappe, Lckuke und Ltrümpken gnlrt eine sedr ele gante und durebaus nickt allru kostspielige l'arale- to'lette. Ibakklscd und l>erprem sind auck die Alan te! cd en aus rokkardeucu keinen, die Mr jedes .4lter /ipien. die liesätte werden scdmal und dauerkakt gewäitlt. die 8tokM nickt Lu dickt. Oie llemden iraben durckwcg Itekornisolnntt, da si< d cierseiiie in der Wascke am loicktesten bclumdeln labt, und vier- » » eckigen .Xusscluiitt. Oie 8ticdcreien werden in r.ier- licken, keinen .»ustern gewüiilt, von der sonst «o be liebten Kock- oder kuktsticderei ist man nu-dr a>>ge- dommen. Oer l'aillenroed ist kür die len kten kb'id- c-ken unentbekrlicl». entweder erkült er einen sckma- len .8tickeroivolant. <xl r die Stickerei wird, der neuen liicktung folgend, gleick an den liocd ge kraust. do? uiul Änliiipfmoile. Xocii leiert der kavallieresekuil mit seinem tvpi- scken Iiokeu Vbsatr, 8s,angen und seitlick ange- brackten nielir oder minder kostbaren 8cknaIIea seine Iioelisten 'l riumplie, uml scdon daben si< I, idm neue konkurrenten um di«' Ounst <i« r kranenwelt r.u- gesellt, dio ebenfalls erustlick uni die 8i«-gespalm» derselben ringen. Oa ist wicd« r «Icr sogenannte aim rikaniscde llalbscliuli, niit «iner besonders Indien kapp«' au» kacdleder, itknlicd «I«-rjenigen. wie sie beim kuübaU- sport bevorrugt wir«I. kkevreaux oder lloxealk bilden den kin-at/ an idnen. Kleist n»it üliergroüen Lcknürlöcdern verseden. die gleicksan» als Xierds dienen, wer«I«>n si«! mit breitem 8ei«lenband ge- scklosson. kin«' .Vbart «lavon ist «ler « >>ensalls wie jener mit klacln in .Xl-salt versckene llallisclnil» init seitlieker KIap>>«' über dem 8pann gescdlossen, dis durck drei grobe l'erimutterdnüpke gelurlten udrd. Xock iinmer I,«liebt sin«l kellkarbige kronienaden- sckukv ans l>eig«'. sil>»«rgrau. grauvi«»lettem. stumps grünem oder scdwarr.em 8:imisclil«der, mit einem liingsbesat/ von sckwar/.em l.acd. Ilöcliste lilegan/. Leigt sied dann, wenn die 'l'rügerin. namentlick ru ^>>cnddieiderir kür kleinere oder gröbere Oesell- sckakten, die Lierlicken 8ckukcken «lem karbton der Toilette ani»abt. Ist ikr dakür «las versckiedene )saterial in Keder nickt Lngängiick, so mnb sckim- mernde 8ei«le, weicker sckniiegsamer ^tlas mnl 8amt in seinen ticssatten karbenabstusungen als Material Lu seiner Herstellung dienen. Leibst Silber- und goklbrosekierte Ltokke, okt von grober Kostbarkeit, bekleiden in überaus Lierlicken kennen die kllbe eleganter krauen und wetteifern im Verein mit kein- gewebteu, mekr oder minder durckdrockenen Ltrüinplen darin, die kleganr. ikrer krsekeinung LU erliöken. Xcben dem I>raunen, diskret geMrl»ten Kodon Lticfel, elienso wie der scdwarLS kackstiekel, medr als LtrapaLierseduk gedaekt, stellt sied ein silbergranes Liiekelpaar L.ur Verfügung der elegan ten Trägerin, ^»s keinen» 6Iac^- oder Okevreaux- leder gefertigt, mit seinem dreiviertelkoden /XbsatL unil d« n genau abgcstimmten perlartigen knöi'ken, wirkt er äuberst «iiskret un«1 verrlit nur durck «anderst«' Verarbeitung und eelganten Lcknitt, dak er sick weit über den Ourckscknitt seiner Oenosson erliekt. ^m Ltrande werden diesen Lommer nickt nur weibo keinensekuke. sondern auck solclie in allen nur denkbaren modernen Karben getragen. Xicdt immer gerade praktisck, wenn man des kinklusses der sckarken Leelnkt gedenkt, aber döckst reirvoll und kleidsam un«l dcskalb viel begekrt. In Ltrümpken mackt sick augenblickliek wieder ein«, grob,' karbenfreudigkeit bemerkbar, nackdem es knrL«.' Xcit gesckienen, als woll«' sicl« der roin- weikc Ltrnmpk durcksetLen. ^ber der glatte, völlig nngcmustcrte Ltrumps stellt dakür auk dem wus ste, beclat. I >urcli>,ru«l>. Ltickerei, LpitLeneins.'ItLv und glitLerndc l'erlencfkekte dienen /.u seiner Vcr- k"ort86t2urig 668 86N8atiON6ll6N Fk/SSSFI vvegon ^bbrueb des Oesebäktslisuse«. ki686NP08l6N IO LtzläSOLtolkSO t6ll8 8ä1kt6 668 bi8tl6rig6H ?r61868 6rmä881gt. Mv8vllp08lvll ill vL8t-^odoi>, vL8t-LLo1ÄerW, Voile- Mir N6U6 6i68jätirig6 O6881N8! .: M6it unt6r ^r6i8! tloickeru 8siclsn-«Iupon8 — 8amte — Mätzwaren — 8pitxsn unä ö68ä1x6 bi8 xu 75°/o 6rmä88i§t! I^6u-Lrokl'riung ^Htt6 ^ugu8t k'6t6r88trLL886 23 ^rkum6ri6 ?r6kn rrur k^lorch.