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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140528026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914052802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914052802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-28
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Sette 4. Nr. 2S8. nvenü»Nussave. Sport und Spiet, von Englands sportlichen Vorbereitungen für 1-lb. Von Abrahams-London. Die englische Athletik-Saison hat seit einigen Wochen begonnen. Allgemein wird anerkannt, daß England seine Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen, die in zwei Jahren stattfinden werden, nicht länger verzögern darf. Ich erwähnte bereits früher einmal, daß man in England der Frage einer Vertretung auf den Olym pischen Spielen deswegen noch nicht das nötige Interesse entgegcnbringt, weil der Engländer aus- ländischen Wettbewerben gleichgültig gegenübersteht. Diese Stellungnahme hat sich, so weit man bis jetzt übersehen kann, nicht wesentlich geändert, aber die zuständigen olympischen Stellen scheinen sich auch gar nicht länger bemühen zu wollen, die Stimmung zu ändern. Sic überlassen es vielmehr der Zeit und d«m allgemeinen Fortschritt neuer Ideen, die Engländer an ihre internationalen Verpflichtungen zu ge- mahnen und sie zu einer regen Teilnahme an den Olympischen Spielen zu veranlassen. Die Aufgabe, die notwendigen Gelder zu sam meln, ist jetzt dem British Olympic Council zu gefallen. Dieser Verband hat kürzlich einen Aus schuß gebildet, an dessen Spitze ein bekanntes Par lamentsmitglied, Mr. Hages Fisher, steht. Mr. Fisher teilt mit, daß das Komitee 800 000 ver langt, und daß cs die Hoffnung hegt, diese summe zusammenzubringen. Das ist zwar eine kühne Hoff nung angesichts des nur teilweisen Erfolges des ersten Komitees, aber Mr. Fisher ist ein in der Oeffentlichkeit stehender Mann und ein bekannter Organisator, dessen Worten man Beachtung schenken muß. Der Ausruf um neue Geldspenden ist noch nicht veröffentlicht: tatsächlich hat man überhaupt von den Massnahmen und Plänen des Olympic Councils nichts weiter gehört. Das British Olympic Council ist für Englands würdige Vertretung und für die Beschaffung der dazu nötigen Geldmittel verantwortlich: die sportlichen Vorbereitungen Englands leitet die Amateur Athletic Association sür das weite Gebiet der Athletik, die ja im Vordergrund der Spiele steht. Die Körpcrschast hat mit ihrer Tätigkeit bereits be gonnen und einige ausgezeichnete und sehr not wendige Neuerungen eingesührt. Früher schon teilte ich mit, daß A. LV. Knox als Haupttrainer ver pflichtet ist. Knox hat aber seine Arbeit noch nicht ausgenommen. Wohl sind viele gute Gründe für diese Verzögerung vorhanden, aber die Zeit vergeht, und die Zeit ist sür uns von größtem Wert in An betracht r<s jetzigen Zustandes unserer Athletik. Bisher ist weder eine Trainingsmethode noch irgend ein Wink hierzu veröffentlicht worden. Die A. A. A. hat, wie ich bereits sagte, einige gute Reformen eingesührt. Lange wurde von unseren besten Läufern darüber Klage geführt, daß es einem Athleten tatsächlich unmglich sei, sich an mehr als einem Rennen zu beteiligen, weil unsere Kämpfe um die Meisterschaften alle an einem einzigen Tage ausgctragcn werden. Diese Schwierigkeit ist für dieses Jahr durch Ausstellung eines zweitägigen Programms behoben worden. Eine andere, gleich wichtige Neuerung ist die Ausnahme der Mcistet- fchaftskämpfe im Speer- und Diskuswerfen, im Drei sprung und im ^-Meilen-Hürdcnlausen in das dies jährige Programm. Die Austragung d'r olympischen Wurfkonkurrcn- zcn bei den englischen Meisterschastskämpfen wird wahrscheinlich ausländische Konkurrenten auf <den Plan rufen, denen cs gewiß nicht schwer fallen wird, jetzt noch unsere Besten zu übertreffen. Ein weiterer, hochbedeutender Schritt ist die Ver anstaltung eines internationalen Dreiländerkampfes zwischen England, Schottland und Irland. Die beiden letztgenannten Länder haben schon seit Jahren Ländcrkämpse veranstaltet. Sehr zum Verdruß der englischen Sportleute hatten die zuständigen Stellen sich geweigert, Englands Teilnahme an diesen Kämpfen zuzulassen. Bon jetzt ab werden also Eng lands Athleten jährlich Gelegenheit haben, ihre Farben zu vertreten. Heute befriedigt aber doch wohl am meisten die Tatsache, daß die Athletik immer mehr öffentliches Interesse gewinnt. Ist die Athletik in die breite Masse gedrungen, wird sich bas übrige finden. Es sind Anzeichen vorhanden, daß man an den öffentlichen Schulen die Schüler für die Athletik gewinnt, obwohl es schwierig ist, sie zu überzeugen, daß dadurch das „geheiligte" Click et und Fuß ball durchaus keinen Schaden erleidet. Das Beste von allem ist jedoch, baß die Universitäten Oxford und Cambridge jetzt größere Tätigkeit entfalten. Der Sieg einer Cambridge-Mannschaft über eine Oxford Mannschaft, die hauptsächlich aus ameri kanischen Sportslcuten und solchen aus den Kolonien zusammengesetzt war, war ungeheuer populär und hat uns Vertrauen auf unsere englischen Talente ge geben. Man hat vorgeschlagcn, eine Universitäts Leipziger Tageblatt. Donnerstag. 28. Mai 1914. Mannschaft für 1816 auszubilden, und zweifellos wirs man sich bemühen, alle Studenten zu bewegen, ihr Bestes zu tun, um mit dazu beizulragen, das alte Ansehen ihres Vaterlandes wiederherzustellen. Es ist sehr zu bedauern, daß England nicht gründ lich organisiert und allgemeine Vorbereitungen für Berlin trifft. Aber Neuerungen machen eben in England nur zollweise Fortschritt. Wenn ich sagen kann, daß schon viel getan ist, so darf ich wohl auch der Hoffnung Raum geben, daß noch mehr vollendet werden wird. Der Jahresbericht des Deutschen Futzballbundes. Der anläßlich des Bundestages, der zu Pfingsten in Magdeburg statifindet, erschienene Jahresbericht des D. F.-B. ist ein Abbild des erfreulichen Wachs tums des deutschen Fußballjportes. 189 294 Mitglieder sind für den 1. Januar 1914 festgestellt worden (inzwischen sind die 200060 nahezu erreicht), von denen fast zwei Drittel aktive Spieler sind, ein selten günstiges Verhältnis, das sich beim Berliner Verband sogar auf drei Viertel erhöht, während Mitteldeutschland noch etwas hinter dem Durchschnitt zurückbleibt. Ueber 11000 Mann stellte der Fußballsport neu zum Militär. Ueber 900 ge schlossene Sportplätze sind vorhanden. Ueber 8000 Wett spielmannschaften trugen mehr als 70 000 Wett spiele aus, an denen nahezu 1900000 Spieler teil nahmen. Günstig ist die Vermögenslage mit über 24000>L Bestand: doch scheinen 7500 .//, wenn auch sichere Außenstände reichlich hoch. Für die Olympischen Spiele 1916 sind bereits 14 000.// zurückgelegt. Recht ansehnlich sind die Einnahmen aus Spielen (Meister schafts-, Pokal- und internationalen) gewesen, aber die Ausgaben hierfür sind ungemein hoch, so daß bei rund 69 000.// Einnahmen nur etwa 29000.//Ueber- schuß sich ergeben, von dem Berlin allein mit 4 von 17 Spielen über 11500 ./S einbrachte. Die Kopf steuer mit 5800 ./< Ertrag spielt keine allzu große Rolle. Als Veteranenspende überwiesen die Vereine des Bundes 4350 ./« der Kaiser- Wilhelm-Stiftung sür deutsche Invaliden. Für Ee- schästsunkosten und Gehälter wurden 11000 ver ausgabt, zu denen über 4060 ./L sür Vorstand und Spielausschuß traten, während das in 15000 Exem plaren erschienene Jahrbuch die riesige Summe von 15 800.//. verschlang und nur 10 800 ./L Erlös brachte. Für Propaganda wurden nur 1700 .// ausgegeben. Im ganzen gleicht sich der Kassenbericht mit der stattlichen Summe von 107302,93 ,/ä auf beiden Seiten der Abrechnung bei 2213,33 .// Bestand und 14 000 Rücklage aus. Den 16 Bundesoeranstaltungen auf deutschem Boden wohnten fast 78000 zahlende Zuschauer bei (16 100 davon dem Pokalendspiele im Stadion), eine stattliche Zahl, die aber England, sogar Oesterreich und Unaarn gegenüber noch recht mäßig erscheint. Die Unfallziffer von 0,21 auf 1000 (Spieler erweist aufs neue, wie ungefährUch der Fußballsport ist. Die Ausbreitung des Fußballsportes in Heer und Marine nimmt in erfreulichem Mage zu. Anderseits mehren sich aber die Klagen über Störungen Les Vereinsbetriebes durch den Militärsport. Der Be richt über die Akademische Fußballmeisterschaft ver zeichnet zwar relativ gute Fortschritte: absolut aber ist die Beteiligung akademischer Mannschaften noch überaus gering. Die Zunahme des verkappten Berufsspieler tunis bereitet dem Bunde ernste Sorgen. — Die Fußball-Lehrerfrage geht nunmehr ihrer Lösung entgegen, nachdem der Bund hierbei die Führung der Verbände übernommen hatte. Sonst bietet der Jahresbericht auf 88 engbedruckten Seiten noch viel des Interessanten. Die Beziehungen zu den ausländischen Verbänden, zum Jungdeutsch landbunde (die nicht die allerbesten sind), zum Reichs- ausjchusse für Olympische Spiele, zu den Orts ausschüssen für Jugendpflege, zur Schule und zur Presse werden eingehend dargelegt. Berichte des Spiel- und des Jahrbuchausschusses, Abhandlungen über Unsallversicherung und Haftpflicht, insbesondere auch im Interesse der Jugendpflege, über Werbe tätigkeit, über die Besteuerung der Fußballjpiele und über Sonn- und Fciertagsheiligung usw liegen vor. Ein Verzeichnis der in der Bundesbücherei enthaltenen Werke und ein Wegweiser für die Vereine bilden den Beschluß. — Eine Porschau auf den Bundestag folgt. Carl Perls-Berlin. Unsere Voraussagen. Maisons-Laffitte am 29. Mai. Prix de la Maladrerie: Lady Tottenham—Berose. Prix Prestige. Ehiberti—Le Eendarme. Prix de Gisors: Rosalys. Prix Ajax: Templier lrt-Douvres. Prix de Cesnv: Linois—Duncan II. Prix Sauge Pourpree: Khania-Arabella III. L-l/ZtL/io/'r. Wer wird Sieger des Dreiecksluges sein? Es ist nicht leicht, aus den 43 gemeldeten Teil nehmern des am Sonnabend beginnenden Drei- eckfluges eine Gruppe von Favoriten heraus',u.chälen. Denn der Flug führt eine stattliche Reihe von be währten Ueberlandflieger« und Rekord män nern an den Start. Aus frischem Wagen stellen sich drei Teilnehmer des letzten Prinz-Heinrich-Fluges ein: Kr umsick, Stiefvater und F r e i n d t. Die beiden letzteren waren dort allerdings durch ver schiedene Widrigkeiten gezwungen, den Kampf vor zeitig aufzugcben. Aber besonders Stiefvater ist ein Kampfer, den eine Havarie nicht ohne wei teres abschrech. Seine Leistungsfähigkeit hat er durch den Weitrerordflug bewiesen, den er mit seinem Be gleiter auf dem letzten Prmz-Heinrich-Fluge, Oblt. Zimmermann.'im vergangenen Jahr aufstellte, als er die 1175 Kilometer lange Strecke Freiburg- Königsberg durchmaß. Mit dem frischen Lorbeer des Siegers stellt sich Krumsiek ein. Als erster der Zivilsüeger hat er im Gejamtklassement als 6. Preis träger die volle Zuoerlässigkeitsstrecke des Prinz- Heinrich-Fluges in der guten Zeit von 23 Std. 14,4 Min. zurückgelegt. Als weitere Empfehlung für die Siegeranwartschaft dient sein Weltrekord fürEindccker im Ucbcrlondjlug, den er im März mit 12 Std. 2 Min. aufgestellt hat. Sein schärfster Gegner dürfte Bruno Langer werden, bekannt durch seinen Wcltrekordflug der Dauer mit 14 Std. 20 Min., der allerdings nicht im Ucberlandfluge,- sondern als geschlossener Platzflug ausgeführt wurde. Gleich Langer ist L i n n e k o g e l, der ein glänzender Ueberlandflieger ist, Inhaber eines Weltrekords, und zwar der Höhe, am 31. März mit 6300 Meter, auf gestellt. Neben diese wohl gleichwertig stellt sich Max Schüler. Seine Ueberlaadflüge Johannisthal— Hamburg —Kiel in 9 Std. 45 Min. und Wien—Berlin lassen viel von ihm hoffen. Schüler ist außerdem Inhaber des Weltrekords der steiggeschwin- di gkcit. den er kürzlich inLeipzig mit 800 Meter in 4 Sek. aufstcllte. Ferner geht aussichtsreich ins Rennen Alfred Friedrich, der Ueberlandflieger Jo hannisthal-Insterburg (520 Kilometer), ebenso Heinrich Oclerich, der lange Zeit Deutschlands Dauerrekord hielt, und Hermann Gasser, der vor wenig Tagen erst auf D. F.-W.-Doppeldecker in Ham burg das Schnelligkeitsrennen für sich entschied. Viel leicht darf man auch einen der Albatrosflieger, Boehm oder von Lößl, und auf Gotha-Taube Rosenstein und Kahnt in die Liste der Favoriten aufnehmen. Eine Uebcrraschung ist natürlich auch nicht aus geschlossen, denn es steht noch mancher Name auf der Nennungsliste, der auch unter den Preisträgern der Nationalflugspende zu finden ist. Sicher werden alle Flieger ihr bestes hergeben. Möge auch der beste Mann im Felde als Sieger landen. * Büchners Flüge in den Kolonien. Wie aus Windhuk telegraphiert wird, ist der Flieger Büchner am Mittwoch früh mit seinem Doppel decker, von Okahandja kommend, auf dem hie sigen Rennplätze glatt gelandet. Er hatte Höhen von 1700 Meter zu überwinden. Flugunglück. Zn Warschau stürzte auf dem Flugplatz gestern abend während eines Uebungs- flug's ein Militäraeroplan in das Publikum. Ein Knabe wurde auf der Stelle getötet, eine Frau schwer und mehrere andere Personen leichter verletzt. sssokoo/'r. * Wien-Berlin am 27.,28. Juni. Nennungen müssen bis 30. Mai an den Vorsitzenden des Sport ausschußes vom D. R.-B., Herrn Eduard Sewig, Hannover, Osterstraße 84 gerichtet werden. Die Fahrt beginnt am 27. Juni, früh 5 Uhr, am Km-Stein 5,4 in Floridsdorf bei Wien, führt über Znaiin-Jglttü —Tichaslau—Jungbunzlau—Niemes—Gabel—Zittau -Görlitz—Muskau—Drebkau-l-Lnckau—Baruth und Zossen zum i.m-Stein 12 bei Marienburg (Berlin). Die Hcrrenfahrer erhalten Ehrenpreise: der Erste den großen Ehrenbecher des D. R -B. und das große gol dene Ehrenzeichen, die folgenden 19 Fahrer Preise im Werte von 100 ./L bis 30 ./t; den Berufsfahrern werden 20 Geldpreise von 300 bis 50 .46 gegeben. Diese Fahrt hat besonders für die Industrie ein großes Interesse. ' Der Meldeschluß für die Bahn-Meisterschaften und den Kaiserpreis des Deutschen Radfahrer- Bundes. die am 21 Juni im Deutschen Stadion zu Berlin-Erunewald ausgefahren werden, ist am 30. Mai, abends 6 Uhr, beim Vorsitzenden des Sport ausschusses, Herrn Eduard Sewig, Hannover, Oster- straße 84. Die Ausschreibung umfaßt die Bundes meisterschaften über 1000 m, 25 000 m, das Kaiser preisfahren über 1000 m, ein Gau-Mannschaftsfahren (Verfolgungsfahren) über 4000 m und noch einige kleinere Bahnwettdewerbe. O/vm/o/LO/re Ä)/e/e. * Auf dem Wasserfahrrad von Kopenhagen nach Malmö. Vor einigen Tagen wurde eine sehr eigen artige Fahrt angetreten. Es handelte sich, wie wir in der „Automobilwelt" lesen, um sechs sehr bekannte dänische Sportsleute aus Kopenhagen, Vie morgens um 7 Uhr sich auf ein Wasserfahrrad setzten und zwar in der Absicht, dieses Wasserfahrrad, welches von einem der Teilnehmer hergestellt war und auf der baltischen Ausstellung ausgestellt werden sollte, dort auf diese Weise persönlich atnuliefern. Die Herren kamen zuerst auf der kleinen Insel Saltholn an, wo sie gemütlich frühstückten und dann die Reise wieder fortsetzten. Um 2 Uhr nachmittags langten sie in Malmö an. Diese Wasserfahrt ist die erst^ Fahrt, die über den Oeresund gemacht worden ist- * Für die Olympia-Prüfungskämpfe an den Schulen, die bekanntlich durch einen Erlaß des preußischen Kultusministeriums und ähnliche Maß nahmen der Schulbehörden anderer Bundesstaaten fast für ganz Deutschland angeordnet worden sind, hat der Deutsche Reichsausjchuß für Olympische Spiele eine Anleitung herausgegeben, die kürzlich an sämtliche höhere Lehranstalten und Lehrerbildungs anstalten versandt worden und in einer Anzahl wei terer Exemplare bei dem Generalsekretariat für die 6. Olympiade, Berlin, Dorotheenstr. 53, erhältlich ist. * Aloin C. Kraenzlein» der Olqmpiatrainer des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele, wirkt augenblicklich in Breslau, wo er bis Pfingsten einen Kursus für Sportlehrer und Aktive abhätt. Vom 1. bis 7. Juni wendet sich seine Auf merksamkeit ausgcwählten Berliner Lporlsleuten zu, die vorübergehend im Stadion zusammenaezogen werden. Dann tritt Kraenzlein wieder Reifen ins Reich an, und zwar vom 8.-14. Juni nach Nürn berg, vom 15—21. Juni nach Köln, vom 22. bis 28. Juni nach Hamburg. Von dort führt ihn sein Amr als Begleiter der deutschen Mannschaft nach Malmö zu den Baltischen Spielen. Lpo/'t M Z^ee/' l/kic/ /-/olre. * Ein Sportlehrer für die kaiserliche Marine ist in der Person des Lehrers Rudolf Hoffmann (bisher Pädagogium zu Nisky) soeben verpflichtet worden Der neue Sportlehrer, der sich in Fach kreisen des Rufes guter Sachkunde erfreut, hat sein Amt bereits angetreten und seinen Wohnsitz in Flensburg genommen. In einer Art Sportschule sollen Marineoffiziere und -Unteroffiziere in drei monatigen Kursen praktisch und theoretisch zu Sport leitern ausgebildet werden. Ferner übernimmt Hoffmann die Sportleitung in der Marineschule und in der Schiffsjungendivision zu Mürvik. Es ist erfreulich, daß die Marine so schnell und wirksam mit praktischer Arbeit für die Olympiade einsetzt. Die Anstellung von Sportlehrern, die in wachsendem Maße erfolgt, dürfte ein neues Zeichen für den guten Einfluß vernünftiger amerikanischer Vorbilder bedeuten. * Sportliche Wettkämpfe im 18. Armeekorps. Die jetzt in Frankfurt a. M. in Anwesenheit des Kom mandierenden Generals v. Schenck zum Austrag ge brachten Olympia-Ausscheidungskämpfe des Korps ließen erkennen, daß auf allen einschlägigen Gebieten unter den Offizieren tüchtige Kräfte vor handen sind, die es bei fleißigem Weitertraining noch zu schönen Erfolgen bringen können. Besonders im Geländelauf und im Schwimmen wurden schöne Zeiten erreicht. Trotz schweren Bodens erzielte z. B. der Sieger im 100-m-Laufen II//» Sekunden und der Sieger im Kugelstoßen 10.03 u>. Bei zehn Wett bewerben erkämpfte der M ainze r Offizierssport verein allein 7 erste Preise: derHanauer Offiziers sportverein die drei anderen. Hl/r/et/Zs. Ein neuer Kronprinzen-Preis. Für den klassischen Stafettenlauf Potsdam- Berlin hat der Kronprinz ein?fi Preis gestiftet, und zwar für die zweite Mannschaft der Gesamt bewertung. * Abgesagtes Tschechenspiel. Pfingsten wollte in Karlsbad der auch in Deutschland bekannte K. F. L. gegen die tschechische Sparta aus Prag spielen. Aus Furcht vor Unruhen wurde nun La» Spiel, auf Anregung des Stadtrates, abgesagt. sst/c/e/'Lpo/'t. * In den T. R. B. ausgenommen worden sind der Alster Canoe-Club Hamburg, der Ruder-Verein Erlangen und (in die Gruppe der Regatta-Vereine) der Regatta-Verein Ems-J,ade-Weser, Oldenburg. * Die Mulde-Regatta zu Grimma hat drei Leip ziger Nennungen gesunden, und zwar vom R. V. Neptun, der im Prinz-Eitel-Friedrich-Vierer, im Vierer und im Abschieds-Vierer vertreten sein wird. * Leipziger Spielgruppe (Leipziger Schlachtfeld, gau Snd Leipziger Turnerichaft). Bei den Faustball, wettspielen in den unteren Klassen (über die I. Klasse ist schon berichtet', die nunmehr durch geführt sind, wurden folgende Vereine Sieger: II. Klasse: Allg.TurnvereinLindenau lber7Spielen 13 Punkte. III. „ Tschft. Akademischer Turnabend bei 7 Spielen 14 Punkte. IV. „ Turnklub Leipzig bei6Spielen12Punkte. V. „ Allgem. Turnverein Probstheida I bei 6 Spielen 12 Punkte. VI» „ Tv. Taucha bei 5 Spielen 10 Punkte. VId „ Allg. Tv. Lindenau II bei 5 Spielen 10 Punkte. Nm Hotvl - ^«N8laa am Vierwaldstättersee. I.Haus direkt a. See Zentralhzg.Pensions preis von 5 .// an. Prospekt, d. R. Hüsler. »1717 8 . 30 klaseken Mrk 4.— . 30 klasokvv Mark 2.4S „Lxponl", Xulm'oaotlsi' „Svksnk", Ivioktv8 ttausbisi' äuvk1v8 1'Ltvlbisi' „MSn-en", kvUv8 lakölbivr . . 30 klL86ksn IVlark 3.4V . 30 klL8ekvn Mark 3.4V ka8r alkokolfpei 30 kl^oken Nark 3.4V Nia aoklon H Ulk- k-l-IIlk-II I, n» kill Il-ll Ulvi k- Wenn Sie von hartnäckigem Wicken befallen sind und keinen Schlaf finden, verschafft Ihnen vr. Iioeli8 Wikslde Erleichterung. 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